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Reisen im Rollenspiel

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Sebastian:

--- Zitat von: Grey am 19.09.2011 | 01:01 ---[...] und so weiter. Historiker betonen oft und gerne, daß Reisen im Mittelalter ein Abenteuer war. Es lohnt sich, in Geschichtsbüchern nachzulesen, warum. ;)

--- Ende Zitat ---

Möchtest du eines dieser ominösen Werke empfehlen?

Viele Grüße,
Sebastian

Grey:

--- Zitat von: Sebastian am 19.09.2011 | 14:32 ---Möchtest du eines dieser ominösen Werke empfehlen?

--- Ende Zitat ---
Wird nachgereicht, sobald unsere hauseigene Bibliothek wieder aus den Umzugskartons ausgeräumt ist. ;) Erinner mich Ende nächster Woche noch mal dran.

Darkling ["beurlaubt"]:

--- Zitat von: Roleplay-Lab am 19.09.2011 | 13:53 ---Einen sehr interessanten Aspekt bringt Darkling auf den Punkt, wenn er schreibt[...]
--- Ende Zitat ---
Lustig. Eigentlich habe ich bloß so gepostet, weil mir Benjamins Posts zu absolut und allgemeingültig formuliert waren und mir nicht gefällt, wie dabei alle möglichen anderen Stile hintenüber fallen, aber ich freu mich, wenn es trotzdem gefällt!  :D

Bad Horse:
...mein Ironiedetektor hat bei dem Post ganz laut *Ping* gemacht. :)

"Recherche" muss übrigens nicht nur in historischen Büchern sein, sondern kann natürlich auch in Genre-typischen Quellen geschehen.
Ich habe mal eine Reise von Bagdad nach China im 12. oder 13. Jhd. geleitet, etliche historische Quellen recherchiert (die mich zu der Überzeugung brachten, dass der Seeweg viel interessanter ist als die Seidenstrasse) und mich letzten Endes eifrig bei einem Sindbad-artigen Abenteuer von Al-Qadim (AD&D) bedient.
Da gab es dann mehrere Stationen (total railroadig, ich weiß, aber irgendwo muss man ja langfahren...), an denen verschiedene Dinge passiert sind, eine zweite Gruppe, die die SCs nicht mochte und in Schwierigkeiten gebracht hat, und so weiter - aber ich glaube, wir haben bei der Reise (die ca. ein halbes Jahr gedauert hat) maximal einen Sturm ausgespielt. Nicht alles, was für die Charaktere spannend ist, finden auch die Spieler interessant.  ;)

Darkling ["beurlaubt"]:

--- Zitat von: Bad Horse am 19.09.2011 | 18:44 ---...mein Ironiedetektor hat bei dem Post ganz laut *Ping* gemacht. :)
--- Ende Zitat ---
:)
Ich mag dich. *das ganz ohne Ironie mein*

Aber um mal produktiv zu werden:

--- Zitat von: Bad Horse am 19.09.2011 | 18:44 ---"Recherche" muss übrigens nicht nur in historischen Büchern sein, sondern kann natürlich auch in Genre-typischen Quellen geschehen.

--- Ende Zitat ---
Da stimme ich übrigens zu. Wenn die Intention oben auch eine andere gewesen sein mag, so ist der Punkt, mal Alltag und das Leben der Umwelt darzustellen gar nicht so sehr aus der Luft gegriffen, wenn man anfängt, auch Abenteuer-Downtime (sei es nun eine Reise oder einfach mal eine Woche chillen im frisch geretteten Dorf) als eine Chance zu betrachten. Nicht unbedingt eine Chance, GROßES(TM) zu tun, aber als eine Chance, gemeinsam als Gruppe den gemeinsamen Vorstellungsraum zu festigen. Das beispielhafte Dorfleben muss dabei nicht mal unbedingt historisch akkurat dargestellt werden, aber es ist eine Menge wert, wenn alle am Tisch hinterher besser verstehen, wie die Spielwelt tickt und vor allem, wie die Mitspieler diese wahrnehmen.

Oder aber man nutzt solcherart Downtime, um dem was folgt eine emotionale Ebene hinzuzufügen oder Foreshadowing zu betreiben. (Das alles kann man klasse miteinander verbinden.) Es ist für viele was anderes, wenn man einen überfallenen Händlerzug findet und von dort die Räuber vertreibt oder sogar verfolgt und stellt oder das exakt selbe einem Händlerzug passiert, mit dem man eine Woche umhergereist ist und bei dem man den betroffenen SLCs Namen und Charakteristika zuordnen kann.
Nicht falsch verstehen: auch wenn sich das auf den ersten Blick vielleicht so lesen mag rede ich nicht von Tavernen-, Stimmungs- oder Charakterspiel um seiner selbst willen. (Das sei einer jeden Gruppe selbst überlassen, wie viel oder wenig davon angemessen ist.) Ich rede davon, dass diese eine ausgespielte Ingame-Woche vielleicht nicht spannend war, aber durch das, was ihr folgt Bedeutung erhält. Wenn absehbar ist, dass man eine Ingame-Woche ausgespielt hat, die auf das gesamte nachfolgende Geschehniss keinen Einfluss hat, so hätte man die Zeit in der Tat mit etwas verbringen können, das die Spieler mehr bewegt. Aber wenn da noch was kommt, dann ist die ausgespielte Woche Frieden eben nicht einfach bloß "Spielwelt-Blabla", sondern bekommt einen tieferen, hoffentlich die Spieler bewegenden Sinn.

Letztlich sollen die Spieler die Zeit (einer Reise) einfach nicht als verschwendet empfinden. Das könnte auch passieren, wenn man Encounter auf Encounter auf Encounter folgen lässt und diese tatsächlich nur stattfinden, weil "die Tabelle das eben so ausgespuckt hat".
Hauptsache ist, dass die Spieler nicht das Gefühl bekommen, man hätte die Zeit "besser" verbringen können...ob jetzt mit mehr Kämpfen oder weniger, einem Buch, einem Kinobesuch oder was auch immer..
Was man ausspielt soll irgendwie zählen. Dann macht sich das Ausspielen nämlich bezahlt. ;)

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