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Reisen im Rollenspiel
Bartimäus:
Zum Psychokram:
Ich will hier keine Diskussion hervorrufen, da es ja schon einige eigene Posts zu dem Thema gibt. Daher nur soviel, dass es denke ich große Unterschiede zwischen dem Empfinden von Spielerentmündigung gibt, denn prinzipiell liegen Anreiz und Zwang sehr dicht beieinander. Es sollte daher innerhalb der Spielrunde einfach einen gewissen Konsens geben.
Zum Charakterspiel:
--- Zitat von: Hróðvitnir am 6.10.2011 | 23:21 ---Ich denke der Ansatz ist der, daß durch die Spannungen X offensiv in-Character auf Y zugeht [...], und Y halt in-character reagiert. [...]
--- Ende Zitat ---
Ich denke Hróðvitnir hat es schon recht gut getroffen. Es geht um Motivationen Dinge aus der Vergangenheit, Meinungen, Empfinden zu thematisieren. Was alles zum Charakter dazu gehören könnte, wenn man es denn an- und ausspielt.
Jedoch scheinen auch hier die Meinungen auseinandergehen, was man alles ausspielen will oder nicht. Auch hier treffen wir einen Konsenspunkt. "Wie wollen wir Rollenspiel spielen?"
Beides zusammen führt mich zu dem Punkt, dass es gerade beim Ausspielen von Reisen (bei denen eine besondere Form der Gelegenheit für Nichtplotzentriertes-Rollenspiel vorhanden ist) einen Unterschied macht, wie die Gruppe spielen will.
Punkte die das Ausspielen von Reisen begünstigen oder sinnlos machen könnten sein: (kein Anspruch auf vollständigkeit)
1. Wie ergebnisorientiert möchte man spielen?
2. Wieviel Wert legt man auf Eigenheiten der Gegend und der Leute?
3. Wie stark möchte man auf die Charakterpsyche eingehen?
4. Wie stark möchte man die Charaktervergangenheit thematisieren?
Natürlich kann man das alles auch ohne Reisen machen, jedoch bieten Reisen meiner Ansicht nach ein besonderes Medium, um es noch zu verstärken. Das man sie trotzdem entsprechen kürzt und keine Monologe hält sei hier mal als gegeben angenommen.
Skeeve:
--- Zitat von: Benjamin am 30.09.2011 | 08:57 ---Hä??! NATÜRLICH wird geschnitten: Wenn nix is, dann is ja nix.
Aber es wird halt auch nicht kommentarlos die Reise übersprungen. Bei drei Nächten im Freien und einer im Wirtshaus ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Übergriffen kommt oder die Gruppe neuen Reisegefährten begegnet, nicht gering. Außerdem teile ich mit, wenn die SC auf Kreuzungen (oder eindeutige Spuren abseits des Weges) treffen, die in ihrer Karte nicht verzeichnet sind.
Es ist eben die gesunde Mischung aus Tabellenergebnissen und vorbereiteter Landkarte, die das Reisen zumindest erwähnenswert machen. Denn dann kann die Gruppe die Gegend erforschen, wenn sie das interessiert. Aber sie kann auch einfach weiter auf ihr Ziel zusteuern. Und es ergeben sich dabei noch einige Abenteuer-Aufhänger.
Nya.
--- Ende Zitat ---
Ich habe jetzt keinen Plan zu welchem Posting das am besten passt, aber ich wollte noch erwähnen dass es zwischen den Orten A und B meistens mindestens drei Wege gibt:
a.) die schnelle Verbindung, gut ausgebaut, gepflastert, täglich von tausenden Bauern und Handlungsreisenden benutzt und zusätzlich trifft man auch noch stündlich auf Truppen des örtlichen Herrschers die den Handelsweg vor Monster usw. schützen (falls die nicht sowieso schon vor der ganzen Betriebsamkeit geflüchtet sind).
b.) der längere langsame Weg, auf dem man nicht von Gott und der restlichen Welt gesehen wird, höchstens von sehr wenigen anderen Reisegruppen die aber lieber keine Zeugen zurücklassen und von irgendwelchen Monstern die sich dort den einen oder anderen leckeren Happen gönnen
c.) die anderen Wege die nicht unter Kategorie a. oder b. fallen.
Mindestens wenn man ungesehen von A nach B will dann ist die Frage "in der Menge untertauchen" [a.] oder "ungesehen abseits des Hauptweges" [b.] und es ist möglicherweise jede Begegnung auf der Reise irgendwie wichtig.
Ein:
--- Zitat von: Bartimäus am 9.10.2011 | 14:45 ---Natürlich kann man das alles auch ohne Reisen machen, jedoch bieten Reisen meiner Ansicht nach ein besonderes Medium, um es noch zu verstärken.
--- Ende Zitat ---
Sie sind kein besonderes Medium, sie sind nur einfach eine Etappe, in der nichts passiert. Um zu verhindern, dass das Publikum einschläft, baut man dann den Bedeutungsschwangeren Dialog(tm) ein. Das nickelbrillige Arthouse-Publikum mag das als Tiefschürfende Charakterexposition(tm) deuten, aber letztlich bleibt es doch in 9,5 von 10 Fällen nur belangloses Geschwafel.
Hotzenplot:
Meistens ja. Aber es gibt ja auch Fälle, in denen die Reise eine Besonderheit darstellt.
Oberrocker zu den Banditos-SC: "So, und jetzt bringt ihr dieses Muttertagsgeschenk zu meiner Mama! Sie wohnt in Stadt Y, Bezirk X! Achja, euch ist ja klar, dass das ein Hellsangels-Viertel ist?"
Ist jetzt etwas platt dargestellt, aber ich denke, dass eine Reise durchaus spannende Momente haben kann, wenn denn die Chance besteht, dass etwas passiert - und auch nur wenn etwas passiert, wird das natürlich ausgespielt.
Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder):
--- Zitat von: Ein am 21.10.2011 | 09:50 ---Sie sind kein besonderes Medium, sie sind nur einfach eine Etappe, in der nichts passiert. Um zu verhindern, dass das Publikum einschläft, baut man dann den Bedeutungsschwangeren Dialog(tm) ein. Das nickelbrillige Arthouse-Publikum mag das als Tiefschürfende Charakterexposition(tm) deuten, aber letztlich bleibt es doch in 9,5 von 10 Fällen nur belangloses Geschwafel.
--- Ende Zitat ---
Hat die SW:GER dafür nicht sogar einen Regelmechanismus? Diese Episoden/Rückblendensache? Zwischenspiele heißen sie?
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