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2012 - Das Ende der CD

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Bordfunker:

--- Zitat von: korknadel am  6.12.2011 | 06:38 ---Wenn die CD wirklich das Zeitliche segnet, muss ich mir irgendwann denn doch das Vertrauen in die MP3 aneignen. Bisher gelingt es mir nicht, mir vorzustellen, dass so eine Datei ganz wirklich echten Klang transportieren kann. Bisher ist mir das noch nicht gelungen.
--- Ende Zitat ---

Ist die Qualität so viel schlechter, auch, wenn du den Rechner an eine gute Anlage stöpselst? Ich habe den Vergleich nie versucht. Beim Vergleich Platte - CD hat mir das schon eingeleuchtet. Da gibt es diese Diskussion auch. ich glaube vor allem wegen der Spitzen bei den Höhen? Geht zwar etwas weg, aber was macht für Dich den Hörunterschied?

Vash the stampede:

--- Zitat von: Bordfunker am  6.12.2011 | 07:47 ---Ist die Qualität so viel schlechter, auch, wenn du den Rechner an eine gute Anlage stöpselst? Ich habe den Vergleich nie versucht. Beim Vergleich Platte - CD hat mir das schon eingeleuchtet. Da gibt es diese Diskussion auch. ich glaube vor allem wegen der Spitzen bei den Höhen? Geht zwar etwas weg, aber was macht für Dich den Hörunterschied?

--- Ende Zitat ---

Also Grundsätzlich kommt es doch auf einige Dinge an: Wie wurde aufgenommen? Welche Abspielgeräte liegen vor? Welche Wandler haben sie?

Mit einer gut aufgenommenen CD und einer guten Anlage (inklusive Wandler) kommt man auch an eine Platte ran. Hier ist der Unterschied einfach, dass mehrfach die Daten umgewandelt werden müssen, was den Verlust ausmachen. Und da Plattenspieler auch in niedrigen Preisklassen gute Ergebnisse liefern, sind den meisten CD-Playern überlegen. Es ist also nicht die CD an sich, die ausschlaggebend ist, es hängt vor allem am Abspielgerät. Ich habe mal gesagt, nachdem ich mir einen guten CD-Spieler geleistet habe: Früher habe ich Musik abgespielt, jetzt höre ich Musik.

Zu deiner eigentlichen Frage: Ich kann inzwischen eine MP3 hören, wenn sie unter einer bestimmten Bitrate liegt. Das Ohr schult man sozusagen. Und hier ist auch ein Punkt, den ich persönlich sehr schade finde. Während bei Fernsehern und Bildschirmen immer Wert auf eine gute Qualität gelegt wird, wird derselbe Anspruch auf Musik/Hören nicht gelegt.

@Topic: Ich bin auf korknadels Seite. Auch wenn ich noch an den 3000+ CDs arbeiten muss. ;)

korknadel:

--- Zitat von: Bordfunker am  6.12.2011 | 07:47 ---Ist die Qualität so viel schlechter, auch, wenn du den Rechner an eine gute Anlage stöpselst? Ich habe den Vergleich nie versucht. Beim Vergleich Platte - CD hat mir das schon eingeleuchtet. Da gibt es diese Diskussion auch. ich glaube vor allem wegen der Spitzen bei den Höhen? Geht zwar etwas weg, aber was macht für Dich den Hörunterschied?

--- Ende Zitat ---

Ich bin mir nicht sicher, ob ich den bei einer guten Anlage den Unterschied zwischen einer CD und einer "hoch aufgelösten" MP3 tatsächlich hören würde. Ich weiß auch nicht, wie gut und ausgefeilt die Komprimierungen und MP3-Abspielprogramme inzwischen sind. Es ist einfach vor allem eine "Glaubensfrage".

Und was Vash sagt, stimmt natürlich leider auch: Durch die Verbreitung von MP3s und vor allem das Konsumieren auf mobilen Geräten, wie zum Beispiel Handys, die denkbar ungeeignet für Musikhören sind, hat sich die Klangästethik (ihr könnt das H hinmachen, wo ihr denkt) stark gewandelt. Die Pegel werden bei der Produktion ordentlich hochgefahren, damit die Musik eben auch übers Handy noch gut rummst. Aber damit pfuscht man natürlich am eigentlichen Klang herum, ersetzt ihn zunehmend durch Tricksereien. Bei der vorletzten Metallica-CD gab es von den Fans ja sogar eine Petition, einen Director's Cut der Platte rauszubringen, weil die nur noch am oberen Pegel rumgedröhnt hat. Letztlich ist das, wenn man nicht gerade sowieso mit entsprechenden Drogen auf entsprechenden Parties rumjuckt, eine sehr anstrengende Reizüberflutung für die Ohren, die sich aber mit der Zeit daran gewöhnen. Ich bekomme da immer mehr das Gefühl von Plastikmusik.

Andrerseits gibt es diesen Trend schon seit ein paar hundert Jahren. Nicht nur der Kammerton kletterte immer weiter nach oben, auch die Instrumente wurden immer obertonreicher. Deshalb wurde die Viola da gamba zum Beispiel vom strahlenderen Cello abgelöst, das einfach mehr Peng hat. Heute geht das viel schneller und einfacher, weil man nur Regler schieben muss.

Vash the stampede:

--- Zitat von: korknadel am  6.12.2011 | 08:53 ---... Bei der vorletzten Metallica-CD gab es von den Fans ja sogar eine Petition, einen Director's Cut der Platte rauszubringen, weil die nur noch am oberen Pegel rumgedröhnt hat. ...
--- Ende Zitat ---

Lustig, dass es ausgerechnet Metallica-Fans waren. Haben doch meiner Quelle nach Metallica mit den Loudness War angefangen.

Doch zurück zum Thema: die CD und ihr (mögliches) Ende.

Bordfunker:
Darf ich bitte nochmal?
Da mein CD-Playertausch vermutlich noch eines Tages ansteht, bin ich recht froh über die Info mit dem Wandler. Mich ärgert momentan aber mehr meine Autobeschallung. Vorerst mal die Boxen. Egal für die Diskussion.

Was sich für mich noch nicht geklärt hat, ist die Frage, ob es bessere Formate als MP3 gibt, die dann einen besseren Klang abspielen/hören lassen? Gibt es inzwischen Wandler, die die digitalisierten Mängel wieder ausgleichen?

Ich hab vorhin kurz darüber nachgedacht, ob es Sparten gibt, wie Klassik oder facettenreiche Electronic, für welche das Hören des Details wichtiger ist. Aber ich denke, jeder Fan seines Genres wird seine Hörhighlights haben. Obertonreicher. Das wußt ich nicht. Danke Korknadel. Stimmt das dann mit den Platten und den Spitzen der Obertöne?  

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