Resultat dieses bei DSA verbreiteten Klischees des süßgkeitensüchtigen Trolls, das sogar in Drakensang 1 & 2 fortgeführt wurde, ist nun, dass jede halbwegs erfahrene aventurische Heldengruppe, die was auf sich hält, immer ne nette Süßigkeit bei sich führt mit dem Etikett "In case of trolls" drauf.
Und dass seitdem die Kampfwerte von Trollen nie wieder gebraucht worden sind. Trolle tauchen als amüsante Randerscheinung auf, aber nicht mehr als Gegner. Wer heutzutage es noch wagt, in Aventurien einen Troll zu erschlagen, der kommt sich danach doch vor, als hätte er kaltblütig einen geistig zurückgebliebenen, zu groß geratenen Kleiderschrank-Typen mit Riesenappetit totgedroschen.
Ich glaube, man kann nur mit untoten Trollen noch fürs Spiel brauchbare und glaubwürdige Gegner für eine aventurische Heldengruppe aus ihnen machen. Entweder das, oder sie müssen von einem bösen Magier unterjocht sein, der ihren Geist beherrscht. Oder sie leiden an einer Tollwutartigen Krankheit, die sie unbändig blutrünstig macht.
Aber von sich aus ist ein Troll in Aventurien immer erstmal ein Grund zum Schmunzeln, nicht zum Fürchten. Sie erwecken Mitgefühl, sind auf merkwürdige Weise "niedlich"...
Finde ich im Grunde aber nicht schlimm. Wenn man unbedingt riesige Humanoide bekämpfen und erschlagen will, kann man dafür ja auch Oger nehmen. Die erinnern schon eher an die Trolle aus dem Hobbit bzw. dem Herrn der Ringe. Auch wenn sie nicht zu Stein werden in Sonnenlicht.