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20 Jahre später: Wo sind die Guns’n’Roses und Metallica von heute?

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Bombshell:

--- Zitat von: 6 am 29.03.2012 | 13:00 ---Da fällt mir noch Alex Band ein...
--- Ende Zitat ---

Das ist deine Antwort auf die Frage nach Rock? Das ist traurig.

Stummkraehe:
Blood Red Shoes; Norma Jean fallen mir da spontan ein. Mehr später/morgen, muss erstmal zur RPG-Runde... :)

korknadel:
Blood Red Shoes habe ich bisher immer nur in winzigen Klitschen gehört, das ist (noch) kein Stadionrock. Dann am ehesten noch Kings of Leon, die inzwischen eine O2-Arena vollkriegen.

In den USA waren inzwischen glaube ich auch My Mornig Jacket sehr groß, hatte ich zumindest den Eindruck. In England dürften Arctic Monkeys einen vergleichbaren Status haben.

Ich glaube nicht, dass das weitgehende Fehlen von Rockbands von Stadionformat, die sich den Mainstream erobern, etwas über die Erneuerungsfähigkeit der Rockmusik aussagt. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich eher sagen, dass die Fokkusierung auf einzelne große Acts nachgelassen hat, da die Möglichkeiten, sich vielfältigste Musik anzueignen, viel zahlreicher geworden sind. Ich komme ja vom platten Land, da hat man in den 80ern und 90ern eben das mitbekommen, was Freunde, Bekannte, Radio und mit viel Glück noch eine Musikzeitschrift an einen herangetragen haben. Metallica und G&R konnte man nicht entkommen, selbst wenn man wollte.  ;D Im Prinzip eine perfekte Bedingung für den Stadionrock, der in den 80ern seine größte Blüte hatte. (Zumindest habe ich dieses Bild von den 80ern gewonnen).

Heute hast Du halt vor allem durchs Internet irrsinnig viele Möglichkeiten, Dich auf die Suche nach Musik zu machen. Man muss sich ja nur mal durch den "Was hört ihr gerade"-Thread durchklicken (und kriegt einen Kulturschock  :D). Sowas war zumindest in den frühen 90ern in meinem Umfeld undenkbar. Deshalb empfinde ich es so, dass eben kaum noch diese Megabands gibt, um die keiner rumkommt, aber sehr viele Bands in der Liga von Blood Red Shoes, Kills, Fleet Foxes, Black Keyes, Vampire Weekend, Foals (bei Gossip muss man mal noch abwarten) gibt, die zwar präsent und erfolgreich sind, aber eben nicht omnipräsent.

Crimson King:
Metallica und Guns'n'Roses waren 1992 auch nicht allein. Da gab es z.B. Pearl Jam und Nirvana, deren Alben Ten und Nevermind achtstellige Verkaufszahlen aufweisen, im Popradio rauf und runter gespielt wurden und Arenen füllten. Und die beiden dürften auch nicht allein sein.

Wie steht es denn um die Verkaufszahlen und Konzertbesuchsquoten von Limp Bizkit, Linkin' Park, 30 Seconds to Mars, Green Day oder Bullet for my Valentine? Wie sah es bei System of a Down, den Deftones oder den Queens of the Stone Age aus?

Generell denke ich aber auch, dass die immer weiter reichende Diversifizierung der Musik es einzelnen Acts immer schwieriger macht, dauerhaft eine dominante, stilprägende Rolle einzunehmen. Da balgen sich Traditionalisten mit Innovatoren, Retro-Wellen schwappen parallel zu neuen Modeerscheinungen über das Land und die alten Heroen werden einfach nicht müde.


--- Zitat von: Lord Verminaard am 29.03.2012 | 17:38 ---Mal anders gefragt, steckt im Rock noch Selbsterneuerungskraft, oder ist der Rock eine abgeschlossene Epoche der Musikgeschichte?

--- Ende Zitat ---

Im Rock steckt definitiv Selbsterneuerungskraft. Die muss nicht mal in totaler Innovation ausarten, obwohl es die auch gibt. Es wird aber immer Leute geben, die Neuerungen ablehnen und sich dann weigern, die Musik als Rock zu bezeichnen, so wie es Leute gibt, die die Aussage "Nu Metal is no Metal" leben.

Es gibt sogar innovative und erfolgreiche Rockbands, wenn auch nicht allzu oft. Tool steht da wohl an Platz 1, die sind sowohl sehr innovativ als auch sehr erfolgreich. Porcupine Tree und Radiohead sind andere Kandidaten, wobei Radiohead sich von der Musik, die üblicherweise als Rock bezeichnet wird, schon ein ganzes Stück weit entfernt hat.

evil bibu:

--- Zitat von: Crimson King am 30.03.2012 | 09:48 ---[...]Es gibt sogar innovative und erfolgreiche Rockbands, [...]

--- Ende Zitat ---

Hmm, Gorillaz könnte man auch noch nennen. Und die White Stripes.

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