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Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
BobMorane:
--- Zitat von: Hewisa am 16.06.2018 | 18:05 ---Und ich freu mich wie Bolle. Ich hab Witcher 1 und 2 leider nicht gespielt (hoffe immer noch auf remakes für die PS4), aber The Witcher 3 ist für mich eines der besten Spiele, die ich bisang gespielt habe. Da kriegt CD Project Red auch von mir einen Vertrauensvorschuss.
Hätte aber auch lieber eine 3rd Person Perspektive gehabt.
--- Ende Zitat ---
Geht mir genau so. Jetzt muss ich nur noch warten und warten ... ist es schon raus? :)
Chobe:
Was bin gehyped auf das Game.. das passiert mir nur ca. alle paar Jahre mal, aber nun ist es wieder soweit. Ich habe ebenso viel erwartet wie befürchtet, aber diese neuen Bilder, der gezeigte Stil und das angedeutete Potential lassen mein Herz für mein Lieblings-Setting mal wieder höher schlagen. :)
--- Zitat von: G0blin am 14.06.2018 | 09:57 ---First Person ist tatsächlich ernüchternd, da hatte ich mir anderes erhofft. Dieses "größere Identifikation mit der Figur durch Egoperspektive" ist genauso ein Quatsch wie größere Identifikation durch einen Hauptcharakter der nicht redet.
--- Ende Zitat ---
Da muss ich teilweise widersprechen. Vor richtig langer Zeit fand ich persönlich ein Deus Ex oder gar ein Dungeon Master wesentlich immersiver als z.B. ein Baldur's Gate, das ging überhaupt nicht an mich. Extrembeispiele, ich weiß.
Bei modernen Spielen hängt es imho stark von den äußerlichen Gestaltungsmöglichkeiten und/oder der Menge an Zwischensequenzen ab, da ist für mich (mittlerweile) 3rd Person auch in Ordnung. Ich meine, wenn man schon einen Charakter in mühsamer Kleinarbeit nach seinen Vorstellungen kreiert und sich evtl. noch an neuem, äußerlich sichtbarem Equipment erfreuen kann, dann will man es ja auch mal zu Gesicht bekommen. Aber wenn es um die Immersion einer Welt geht oder um die Wirkung von Situationen und Umgebungen, Unbehagen, Bedrohung, etc., dann übertrifft meiner Meinung nach nichts die Egosicht. Keine Hindernisse im Bild, keine Ablenkungen vorhanden, einfach nur aufsaugen, was man da vor sich hat. :)
Jetzt muss nur noch das Gameplay stimmen.. für mich oftmals das größte Problem-Thema, weil ich mich mit billig hingeklatschter, anspruchsloser Kurzweil niemals 50+ Stunden lang beschäftigen kann. Und mich das nicht mitreisst, retten es auch die tollsten Stories nicht mehr. :/
Nichtsprechende Charaktere haben auch Vorteile. Zum einem ist die potentielle Probleme einer unsympathischen Synchronstimme vom Tisch (das hat mir schon das eine oder andere Spiel komplett verdorben) und manche Dialogumsetzungen inkl. Sprache fand ich eher mässig:
Bei der Bioware-Kurzantwortmethode ist mir öfter passiert, dass die gesprochene Antwort nicht wirklich dem entsprach, was ich mir nach dem Halbsatz vorgestellt habe. Die Icons späterer Titel waren zwar hilfreich, haben aber alles noch schubladiger gemacht. Alpha Protocol z.B. hatte da imho seit jeher den besten Ansatz.
Die vollen Antworten in anderen Titeln fand ich nervig, weil ich alles (quasi) doppelt erlebe. Ich habe es ja schon gelesen und entschieden, nochmal den Charakter danach alles nachplappern zu hören, war irgendwie nicht meins und nahm die Dynamik aus den Gesprächen.
Der schweigsame Protagonist funktionierte da für mich immer besser, ich habe die Antwort beim Lesen komplett in meinem Kopf und prompt folgt die Reaktion - kommt dem Gefühl, sie selbst gegeben zu haben am nächsten.
G0blin:
@Chobe
Ich glaube wir reden von zwei grundverschiedenen Dingen. Ich habe von Identifikation mit der Hauptfigur gesprochen, du sprichst von persönlicher Immersion mit der Welt.
Ein stimmloser und am besten noch nicht sichtbarer "Charakter" ist absolut besser geeignet, den Spieler in die Welt zu transportieren. Ganz sicher aber nicht, um sich mit einer irgendwie gearteten "Rolle" zu identifizieren.
Eine identifizierbare Hauptfigur (aka "Rolle") ist so Jemand wie Commander Shepard, Solid Snake oder Adam Jensen. Klar, er ist vielleicht (visuell) anpassbar, auf der anderen Seite aber auch eine tatsächliche Figur in der Welt. Figuren/Rollen haben eine Stimme, ein Aussehen, vielleicht eine Art sich zu geben oder der Bewegung, letztlich vielleicht eine gewisse, zum Teil vorgegebene Persönlichkeit. Das ist eine Rolle, mit der man sich identifizieren kann. Ein stummer Charakter ist tödlich für diese Identifikation, weil es wenig bis nichts gibt, womit man sich identifizieren kann.
Der Kurier bei New Vegas, Der Held von Kvatch bei Oblivion, irgendein belieibger Custom Character bei Baldur's Gate und Konsorten. Das sind keine wirklichen Rollen, in die man schlüpft. Das sind Titel für den ätherischen Spielercharakter und Vehikel für den Spieler selbst, die Welt als er selbst zu erfahren. Ob man in diesem Fall überhaupt eine Rolle annimmt ist rein optional und findet auch nur in der eigenen Phantasie statt (vielleicht mit Hilfe von Dialogoptionen die in der entsprechenden Phantasie dann ein Bild ergeben). Hier kann ich verstehen, wenn es stört, dass die Figur eine vorgefertigte Stimme o. ä. hat - da man sich ja selbst in die Welt immersieren will.
Ich hab mich nie gerne selbst gespielt, weder bei Videospielen, noch bei Rollenspielen. Ich möchte tatsächlich eine Rolle in der Geschichte haben, einen seh- und fühlbaren Charakter, der nicht nur mein seelenloses Vehikel ist, um mich in der Welt zu bewegen.
Egoperspektive ist kein Ausschlusskriterium für irgendeine der beiden Vorlieben. Deus Ex hat das unter anderem gezeigt, allerdings haben hier definitiv Zwischensequenzen und die Third Person Perspektive beim Schleichen/ bei Nahkampfmoves und die prägnante Stimme geholfen. Ohne diese Dinge hätte Adam Jensen kaum Persönlichkeit besessen - ein Negativbeispiel ist hier Corvo aus Dishonored. Für die Spielwelt ist es sicher förderlich, in Egoperspektive herumzulaufen, für die Identifikation mit der Spielfigur, in meinen Augen, ebenso wenig wie sie nicht sprechen zu lassen.
Ich bin gespannt wie "V" in Cyberpunk zum Leben erweckt wird. CDPR hat bewiesen, dass sie lebensechte Charaktere entwerfen können und ich persönlich hoffe, dass sie dabei bleiben.
Chobe:
Hrrrm.. naja, mich selbst gespielt habe ich auch nur ganz ganz früher, in den absoluten Anfängen des P&P Rollenspiels. :) Aber das war eigentlich ziemlich schnell vorbei und selbst mit sehr konkreten Charakterkonzepten und steigender Komplexität und höheren Ansprüchen, was die Rolle der Figur in der Welt und der Geschichte angeht, haben mich eine Egoperspektive - oder brechen wir es herunter: Fehlende Details einer Figur - noch nie wirklich abgehalten oder eingeschränkt.
Ich bin sehr daran gewöhnt, fehlendes einfach im Kopf zu ergänzen. Was schon bei Büchern (im großen Stil könnte man sagen^^) funktioniert hat, hat sich in Spielen für mich nicht groß geändert: Seien es ältere Spiele ohne Sprachausgabe, JRPGs mit nur sehr abstrakter Inszenierung, Gameplay, das im zu starken Kontrast zur Atmosphäre der Zwischensequenzen steht oder die auch heute noch gerne mal höchstens zweckmässigen Gesichtsanimationen.
Ich bin auf SO vieles gespannt... ;) Angeblich haben sie ja kreative Lösungen zur Implementierung der originalen "Charakterklassen" gefunden, das klingt für mich erstmal ziemlich abgefahren.
...und mal wieder nach mehr Potential (Nomade, Reporter, Rockster), als ich mir in einem einzigen Spiel überhaupt vorstellen kann. ;D
Deep_Impact:
Die Trupp von Red ist ja schwer unterwegs, um Informationen zu streuen.
Gestern hab ich gelesen, dass das Spiel super-blutig, super-brutal, super-realistisch werden soll. So mit Körperteil abtrennen und so. Halt ein Spiel für erwachsene und gereifte Spieler!
--- Zitat ---“What I can tell you about hand-to-hand combat is that we will have it; where you can use the katana or other weapons. It’s a cool thing because we have a dismembering system. It’s visceral, it’s brutal.”
--- Ende Zitat ---
Technisch faszinierend kann ich das finden, aber irgendwie fühle ich mich doch zu erwachsen und reif, dass mir ein Spiel das bieten muss, um für mich interessant zu sein. Nichtsdestotrotz reiten ja sämtliche Magazine auf der "Das wird das geilste Rollenspiel seit [hier generischen Namen eintragen]!"-Welle. Das wird ganz sicher seine Abnehmer finden.
Ich habe etwas die Befürchtung, dass das Spiel überhyped werden könnte. Hab die Erfahrung mit Battletech gemacht, dass sich sehr lange Vorlaufzeiten mit übermäßigem Hype nicht immer gut verstehen müssen.
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