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Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG
Edgar Allan Poe:
Inzwischen bin ich als Stealth Sniper ziemlich unbesiegbar.
Die Storys langweilen mich leider so gut wie alle. Ich finde auch fast alle extrem dünn erzählt. Außerdem krankt das Spiel extrem hart an der "eigentlich hab ich keine Zeit, weil ich drauf gehe, wenn ich zu lang warte - aber trotzdem mach ich mal tonnenweise unnützen Quatsch mit".
Die meisten Charaktere bleiben mir vollkommen egal. Großartige Twists gab es bisher nicht. Ich bin jetzt an der Stelle, an der mir das Spiel sagt "Sprichst du jetzt mit Hanako, kannst du die Nebenquests nicht mehr machen bis die Hauptquest durch ist" - also geh ich mal davon aus, dass ich kurz vor Ende bin.
Ich bleibe leider dabei: Cyberpunkt lässt mich größtenteils kalt zurück. :-\
Loben möchte ich ausdrücklich die deutsche Synchronisation, die ich für deutlich (!) besser halte als die englische. Und das ist bei deutscher Sprachausgabe im Videospielbereich (!) das allererste mal, dass ich so denke.
Auch die verschiedenen Möglichkeiten die Aufgaben zu lösen ... das ist definitiv ein Pluspunkt.
Aber sonst ... nicht viel Licht im Dunkel. Die Stadt sieht toll aus - ist aber völlig seelenlos. Man wird mit Kontakten zugeschissen, die einem ständig sowas sagen wie "Hey, wenn du mal Arbeit in Stadtteil XYZ suchst ... ruf mich an!" - ruft man aber an, kriegt man keine Jobs, sondern nur Standardgeblubber. Die Jobs kommen nur, wenn diese Leute MICH anrufen. Und tun sie es, ist die "Quest" halt auch nicht sonderlich interessant.
Am meisten stört mich halt wirklich dieses "MIR LÄUFT DIE ZEIT DAVON!!!!11111EINSEINSEINSELF" und dann "Oh, ihr wollt mal ein Konzert organisieren und wieder mal zusammen auftreten? Klar, klingel ich mal bei euren Buddies und frag, ob die Bock haben ... "
Irian:
Das ist natürlich so ein generelles Problem mit vielen größeren "Open World" Computer-Rollenspielen. Ist doch schon ewig auch bei Elder Scrolls & Co so... "Ach ja, die Welt geht gleich unter, aber lass mich noch dem Bauern seine Äpfel einsammeln gehen." Das ist halt das Problem, gleichzeitig eine möglichst "intensive" Hauptstory erzählen zu wollen, aber nebenher noch viel Raum geben zu wollen. Bei Cyberpunk 2077 ist es noch ein wenig nerviger, weil manche der Quests sehr gerne "am Ende" dran hängen, weil man immer erstmal ne Weile auf den nächsten Anruf wartet... Gerade die Kerry Eurodyne Plotline hängt so ein wenig hinten dran, wenn man alle Nebenmissionen vorher erledigt, fühlt sich das schräg an. Nix zu tun, außer darauf warten, dass Kerry anruft...
Ansonsten mag ich das Spiel trotzdem sehr gerne. Klar, gibt vieles, was es davon abhält, wirklich ein gewaltiger Durchbruch zu sein, aber ich finde es gut, gefällt mir.
Edgar Allan Poe:
--- Zitat von: Irian am 31.03.2025 | 15:47 ---Das ist natürlich so ein generelles Problem mit vielen größeren "Open World" Computer-Rollenspielen. Ist doch schon ewig auch bei Elder Scrolls & Co so... "Ach ja, die Welt geht gleich unter, aber lass mich noch dem Bauern seine Äpfel einsammeln gehen."
--- Ende Zitat ---
Das ist zwar wahr, ist hier bei Cyberpunk aber imho ungleich schlimmer, weil es das Leben des Protagonisten direkt (!) betrifft. Dass da ein großer Dämon eine Fantasywelt bedroht und ich statt den zu zerstören lieber Äpfel sammel krieg ich besser in meinen Verstand als "Oh, ich huste schon Blut und kippe ständig um ... aber ... jetzt erstmal mit dem Polizisten ein Familien-Essen veranstalten!"
Sashael:
--- Zitat von: Irian am 31.03.2025 | 15:47 ---Ansonsten mag ich das Spiel trotzdem sehr gerne. Klar, gibt vieles, was es davon abhält, wirklich ein gewaltiger Durchbruch zu sein, aber ich finde es gut, gefällt mir.
--- Ende Zitat ---
Welches Spiel wäre denn deiner Meinung nach ein solcher Durchbruch?
Ich finde das nachwievor interessant, wie z.B. die Stadt als seelenlos beschrieben wird, aber mir echt partout kein Spiel einfallen will, wo es irgendwie anders wäre. Eher im Gegenteil. Das hier viel gelobte Deus Ex ist eine Ansammlung von unzusammenhängenden kleinen Locations, die mir absolut Null das Gefühl gaben, in einer größeren Stadt zu sein.
Dass der Mainplot einen offiziellen Countdown hat, der sich abseits der Mainstory absolut Null weiterbewegt, ist zwar nicht immersionsfördernd, aber auch hier erlebt man diese Form von irrelevantem Zeitdruck in bisher jedem Spiel. Ab dem ersten Re-Run stört mich das einfach überhaupt nicht. Dafür habe ich hier tatsächlich den Wunsch nach einem Re-Run, im Gegensatz zu den hundert anderen RPGs, die den exakt gleichen Scheiss machen.
Dafür kann man sich aber bei den Nebenmissionen sehr gut beschäftigen.
Ja, auch die sind nur ein Abgrasen der Markierungen auf der Map und ich hätte mir auch sehr gewünscht, dass NSCs auf Anrufe nicht nur dann reagieren, wenn man per Missionsbefehl dazu aufgefordert wird, sie anzurufen.
But Again: Welches Spiel macht es besser?
Für ein Open World Spiel macht CP 2077 seine Sache in meinen Augen merklich besser als die Konkurrenz.
Und wie man all die Stories langweilig finden kann, erschließt sich mir eh nicht.
Edgar Allan Poe:
Diese Open World ist doch nur eine einzige Kulisse. Das hat schon Gothic 1 vor fast einem viertel Jahrhundert besser als Cyberpunk gemacht.
Heutiges Benchmark für Open World ist nach wie vor Red Dead Redemption 2. Da hat gefühlt jeder NPC ein "echtes" Leben. Hier in Cyberpunk hab ich einfach nur Neonlichter und Gesichtslose Gestalten.
Die Storys sind halt vor allem deshalb langweilig, weil sie mir quasi vor die Tür gerotzt werden und für mich überhaupt keinen logischen zeitlichen Rahmen haben. Zum Beispiel: Die Geschichte rund um River ist zwar irgendwie ganz nett. Aber der verwandelt sich von "Ich kann Leute wie dich nicht leiden!" zu "Wir sind best Buddies, Mann!" zwischen zwei Missionen ohne das irgendetwas diesen Sinneswandel erklärt.
Irgendwelches Storytelling "zwischendurch" wird durch Textmessages oder irgendwelche Telefonate versucht. Das ist doch nun wirklich nicht "gut" und schon gar nicht "besser als die Konkurrenz". Nehmen wir allein mal nur den Witcher als Spiel, das vor Cyberpunk gemacht wurde. Da wird mir jede kleine Fitzelquest in einer interessanten Geschichte erzählt. Und zwar so, dass ich es selbst miterlebe. Und ZUSÄTZLICH gibts dann noch Texte und Dialoge.
Bei Cyberpunk werd ich in die Welt geschmissen und mir werden so Quests wie die "Cyberpsychos" durch ein Telefonat, das nicht viel erklärt und dann durch Tonnen von Textmauern näher gebracht ...
/EDIT:
Habs jetzt durch. Aldecaldos-Ende. Och jo ... war "okay". Denke nicht, dass ich das jemals nochmal spielen werde.
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