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[Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm

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Gorilla:
Ja, sie kämpfen beide.
Aber dennoch greift jeweils einer an und der andere verteidigt. Sie tun also nicht dasselbe. ;)
Wollen allerdings zwei Spieler in einer Situation das Gleiche tun (eine menschliche Wächterin betören), bleibe ich dabei: für beide sollte die gleiche Schwierigkeit gelten.
Es ist dann immer noch die Entscheidung des SLs die Wurfergebnisse zu interpretieren: will die Wächterin einfach den Menschen, auch gut. Das ist dann aber einfach Spielleiterwillkür. Nicht, dass ich das zwangsläufig schlecht finde, aber das hat mit einem (FATE-)Regelwerk jetzt nichts zu tun.

Ähnlich würde ich das tatsächlich bei dem Konflikt-Beispiel im Regelwerk sehen: Spielleiterwillkür (und dazu noch die imho bescheuerten Regeln für Rüstung und Waffen).
Dem grandiosen Nahkampf+5 Krieger gelingt es also nicht, sein Schwert sinnvoll einzusetzen und er bekommt "Abzüge", ohne dass irgendein Aspekt zum Einsatz kommt? Fuuuuu.
In meinen Augen "korrekt" wäre gewesen: Der Aspekt "Enge, stickige Kneipe" wird genutzt, um den Angriff des Kriegers zu behindern oder die Verteidigung des Spielers zu unterstützen.

Man kann die Dinge natürlich auch mit beliebig verteilten Modifikatoren regeln, aber sollte sich dann nicht wundern, wenn die Spieler sich (imho zurecht) mit ihrer Begeisterung zurückhalten.
Schließlich muss der jeweilige Spieler nicht zwangsläufig erfreut sein, wenn dem einen SC die Dinge "immer" leichter fallen als dem eigenen SC, obwohl beide laut Stats die gleichen Chancen haben.

Dragon:
Außerdem sollte man zwischen Schwierigkeit einer Aufgabe und Modi durch Ausrüstung (Rüstung, Schwert) unterscheiden.
Aber wie Gorilla schon sagt: es gibt eben einen willkürlichen und einen regelunterstützenden Weg zum Ziel. Wir beide wären für letzteres, letztendlich ist der auch für alle Nachvollziehbar und unterstützt den Spielfluss durch das verschieben von FP's

PayThan:

--- Zitat von: Gorilla am 10.04.2013 | 13:41 ---Ähnlich würde ich das tatsächlich bei dem Konflikt-Beispiel im Regelwerk sehen: Spielleiterwillkür (und dazu noch die imho bescheuerten Regeln für Rüstung und Waffen).

--- Ende Zitat ---
Auf Deutsch gesagt: Du findest deine eigene Interpretation der Regeln besser als die offiziellen Regeln wie sie im GRW stehen, da wird es aber eben anders beschrieben.

Steht dir aber natürlich zu das anders zu machen, ich werde es dir nicht verbieten ;.)


--- Zitat von: Dragon am 10.04.2013 | 13:43 ---Außerdem sollte man zwischen Schwierigkeit einer Aufgabe und Modi durch Ausrüstung (Rüstung, Schwert) unterscheiden.

--- Ende Zitat ---

Wieso ?
Du vergibst einen Bonus, weil jemand mit einer Waffe Kämpft.

...der hübschen Elfe die einen jungen Mann betören möchte bekommt aber keinen Bonus weil sonst der Spieler von dem Halbork (der hässlich ist) benachteiligt wäre ?

...das mag vielleicht Fair sein, klingt für mich aber nicht sehr logisch.


--- Zitat von: Dragon am 10.04.2013 | 13:43 ---Aber wie Gorilla schon sagt: es gibt eben einen willkürlichen und einen regelunterstützenden Weg zum Ziel.

--- Ende Zitat ---

Ich finde das nicht Willkürlich, für mich ist es eine Sache des Gesunden Menschenverstands (GRW S.15), das ein Dunkelhäutiger kleiner Char bessere Chancen hat sich im Schatten zu verstecken als ein blonder 2m Hüne.

Das gleicht sich dann wieder aus, wenn der 2m Hüne versucht jemanden einzuschüchtern, das gelingt möglicherweise einem kleinwüchsigen nicht so gut.

Ihr unterstützt die Regeln ja nicht, ihr modifiziert sie und macht sie eurer Meinung nach „besser“.

Gorilla:

--- Zitat von: PayThan am 10.04.2013 | 15:23 ---Auf Deutsch gesagt: Du findest deine eigene Interpretation der Regeln besser als die offiziellen Regeln wie sie im GRW stehen, da wird es aber eben anders beschrieben.
Steht dir aber natürlich zu das anders zu machen, ich werde es dir nicht verbieten ;.)

--- Ende Zitat ---
Ein Beispiel ist genau das: ein Beispiel. Die Regeln lassen sich auch mit Dragons und meiner Handhabe absolut korrekt befolgen.

[/quote]
Wieso ?
Du vergibst einen Bonus, weil jemand mit einer Waffe Kämpft.

...der hübschen Elfe die einen jungen Mann betören möchte bekommt aber keinen Bonus weil sonst der Spieler von dem Halbork (der hässlich ist) benachteiligt wäre ?

...das mag vielleicht Fair sein, klingt für mich aber nicht sehr logisch.
[/quote]
Wer sagt denn, dass die Elfe hübsch ist, bzw. relevant hübscher als der Halbork (und das auch zu ihrem Vortei nutzen kann)? Das ist sie in FATE genau dann, wenn sie entweder einen passenden Aspekt hat und/oder eine entsprechende Fertigkeit.
Sonst ist sie es nicht. Genau darum geht es bei FATE.
Die Werte (Aspekte, Stunts, Fertigkeiten) eines Charakters repräsentieren nicht, was er mal so gelernt hat, sondern was den Charakter ausmacht.
Die Elfe hat weder einen passenden Aspekt noch die relevante Fertigkeit? Dann ist sie vielleicht hübsch, aber der Charakter kann aus seinem Aussehen keinen Profit schlagen.
So einfach ist das.


--- Zitat ---Ich finde das nicht Willkürlich, für mich ist es eine Sache des Gesunden Menschenverstands (GRW S.15), das ein Dunkelhäutiger kleiner Char bessere Chancen hat sich im Schatten zu verstecken als ein blonder 2m Hüne.

Das gleicht sich dann wieder aus, wenn der 2m Hüne versucht jemanden einzuschüchtern, das gelingt möglicherweise einem kleinwüchsigen nicht so gut.
Ihr unterstützt die Regeln ja nicht, ihr modifiziert sie und macht sie eurer Meinung nach „besser“.

--- Ende Zitat ---
Siehe oben. ist der Halbling wirklich auch "FATE-seitig" im Vorteil?
Das würde bedeuten, dass der Hüne einen ausnutzbaren Aspekt hätte - oder der Kleine eben einen passenden oder einfach den höheren Wert in "Heimlichkeit".

Nein. Du verstehst die Regeln einfach anders. Ich sage jetzt mal "klassisch".
FATE trennt nicht zwischen Spielwerten und Geschichte, so wie das z.B. DnD, DSA und andere Systeme tun.
Die Eigenschaften eines Charakters sind durch seine "Stats" beschrieben. Keine Stats - kein Effekt in der Spielwelt.

In meinen Augen spielst du mit deinem Handeln ziemlich an FATE vorbei.

Siehe dazu auch HIER (Danke an Shadom für's erstmalige Posten in einem anderen Thread).
Das passt hier auch ganz gut: Bei FATE geht es eben nicht um Mikro-Management sonder um Story-Management.

Und noch das.
Und das. (
--- Zitat --- If you're in the "physics simulation" mode of what happens moment-to-moment, it's easy to get stuck playing a lot of boring stuff.
--- Ende Zitat ---
)
Und noch mehr.
Und hier.

So verstehe ich FATE. Und wenn meine Meinung sich da mit einem der Evil Hat-Macher deckt, scheine ich nicht allzu falsch zu liegen.

Seelachs:
Ich finde nicht, dass sich Robert Hanz' Blog-Einträge damit beißen, Schwierigkeiten frei nach allen möglichen Umständen festzulegen.
Gerade das FATE Core Regelwerk erlaubt doch, soweit ich das mitbekommen habe, sogar Umstände die einen eigenen Aspekt bei Charakteren oder einer Szene haben passiv und ganz ohne FATE-Punkt-Einsatz als Begründung für erhöhte Schwierigkeiten zu benutzen.
Ich kann leider auf das WIP Regelwerk nicht zugreifen, aber in einem früher in diesem Thread von mir verlinkten Beitrag, und in diesem Thread wird es erwähnt..

Man kann doch problemlos ein narratives, dramatisches, szenenorientiertes Spiel spielen und trotzdem Würfelschwierigkeiten so gestalten, dass sie die Glaubwürdigkeit der Spielwelt bewahren.
Was den Vergleich mit Büchern und Filmen angeht: Ich finde gerade solche Bücher oder Filme, in denen Dinge auf unglaubwürdige Art abgehandelt werden, um der Handlung, dem Drama-Arc oder sonstwas zuzuspielen, besonders schlecht gemacht.
Ich habe FATE durchaus von Anfang an als ein dramatisches System verstanden und auch von Anfang an die Vorstellung eines lebenden Buches oder Films im Kopf gehabt, allerdings eines guten Buches oder eines guten Films. Und in guten Büchern und Filmen werden eben nicht nur die Dinge berücksichtigt, die gerade für die Story relevant sind, sondern (zumindest indirekt) auch alle anderen.

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