Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Gesinnungen: (war: Settings / Aufmerksamkeit)
Lichtschwerttänzer:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 16.04.2013 | 01:04 ---Nein. Gandhi würde als rechtschaffen guter Charakter zum Beispiel nicht das Regime bekämpfen, indem er Regeln bricht, sondern nur innerhalb der Regeln.
--- Ende Zitat ---
weshalb er die Salzsteuer gezielt gebrochen hat?
Crimson King:
--- Zitat von: 1of3 am 16.04.2013 | 09:28 ---Kant würde sagen, das war gutes Handeln.
--- Ende Zitat ---
Und ich sage was anderes, zumindest wenn die schmerzhafte Wahrheit keinen offensichtlichen Nutzen für den Rezipienten hat. Es war aber ohne frage rechtschaffenes Handeln.
Ich sehe die rechtschaffen-chaotisch-Achse für normale Wesen mit freiem Willen allerdings auch als wenig hilfreich an. Übernatürliche Wesen kann man natürlich problemlos beliebige Eigenschaften andefinieren. Gut-böse im Sinne von altruistisch-egoistisch halte ich aber für plausibel.
Thandbar:
--- Zitat von: La Cipolla am 16.04.2013 | 08:56 ---
Man darf das Ganze halt nicht so ernst nehmen und muss sich darauf einlassen, dann funktioniert es einwandfrei.
--- Ende Zitat ---
Genau. Psychologisch macht das alles keinen Sinn, aber im Spiel kann es eben durchaus Spaß machen.
Nach meiner Erfahrung regelt die Gut/Böse-Achse, mit wem man sinnvoll kooperieren kann, und die Rechtschaffen/Chaos-Achse sorgt "eher" für charakterliche Quirks.
Der chaotisch gute Barbar wird am Ende des Abenteuers halt nicht mit den andern das Königreich unter sich aufteilen, weil er nicht herrschen will, zum Beispiel, und zieht sich in die Wildnis zurück.
Rechtschaffene Charaktere haben oft einen Hang zu Ordnung und freuen sich, wenn sie was auf einer Liste eintragen können und alles nach Plan verläuft.
Selbst das mit dem persönlichen Ehrenkodex würde ich nicht gar zu streng sehen. Die nordische Götterwelt ist ja von sowas bestimmt (Ehre, Verträge, Worthalten) und trotzdem im chaotisch guten Bereich angesiedelt, weil sie halt ein bisschen laut feiern und gerne mal ein paar Schädel einschlagen.
Ich denke, dass das Gesinnungssystem durchaus dazu gedacht ist, ein wenig darüber zu diskutieren (also gerade auch während des Rollenspiels), menschliches Verhalten in seiner Komplexität und Ambivalenz natürlich überhaupt nicht einfangen kann. Und auch nicht will.
Arldwulf:
Das 5er Schema (RG, G, UA, E, CE) hat gegenüber dem 9er Schema den Vorteil einer "keine Gesinnung" Angabe, und den Vorteil dass Rechtschaffen gut als das "bessere" gut dargestellt wird.
Das klingt auf den ersten Blick vielleicht seltsam, doch wenn man drüber nachdenkt ergibt es durchaus Sinn. Denn Rechtschaffen oder Chaotisch ist eine Frage der Mittel. Gut und Böse eine Frage der Ziele. Ein guter Charakter behält gute Ziele im Blick. Ein rechtschaffen guter Charakter behält gute Ziele im Blick und achtet dabei auf die Mittel die er einsetzt.
Umgedreht funktioniert dies auch bei den bösen.
Ein böser Charakter hat böse Ziele - aber er würde nicht jedes Mittel dafür einsetzen. Ein chaotisch böser Charakter hat böse Ziele und würde dies tun.
Letztlich waren die Gesinnungen im Aufwand sie auszuspielen nie gleich. Und dem trägt das 5er Schema eigentlich sehr gut Rechnung. Und hat noch einen Nebeneffekt: Die Gesinnungen rücken enger zusammen. So kann sich durch die obenstehenden Überlegungen ein guter Charakter halt durchaus fragen ob er sich so sehr von einem chaotisch bösem Charakter unterscheidet. Beide brechen evtl. das Gesetz - nur aus anderen Gründen. Und beide könnten diese Ziele auch auf anderem Weg erreichen, tun es aber nicht.
Hotzenplot:
Früher (AD&D) fand ich die Gesinnungen im Rahmen der Settings, die ich kannte (eigentlich nur Faerun und davor Krynn) sinnvoll.
Bei den beiden bisherigen Spielrunden D&D4 sind sie mir noch gar nicht recht untergekommen und ich vermisse sie auch nicht. Vom Bauchgefühl her würde das zur Vielfalt des Systems irgendwie nicht mehr so recht passen.
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