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Wie spielt Ihr D&D?

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Tritos:

--- Zitat von: Falke359 am 19.04.2013 | 10:01 ---Ich habe D&D schon sehr unterschiedlich gespielt, wobei das Regelwerk einen schon massiv in das Denkmuster locken kann, Encounter an Encounter zu reihen.

Allerdings nervt es mich, wenn ich von anderen zu hören bekomme, wie man ein System zu spielen habe (also dass man z.B. D&D eben als Monsterklopperei bzw. Dungeon Crawl, mit zahlreichen magischen Gegenständen usw. zu spielen habe).

--- Ende Zitat ---
Dies kam auch zu Ansprache, jedoch wurde als Gegenargument gebracht, das D&D auch sehr lastig an magischen Gegenständen ist und Sie in höhren lvl fast ein muss sind.
Ich bin auch der Meinung das man mittlerweile D&D mit gutem RP verbinden kann, viel besser als früher sogar. Man muss jedoch sehr vorsichtig sein wie man die oben genannten Dinge einbaut ohne das es in dieses D&D Klischee abrutscht. Vielleicht liegts auch daran das D&D doch ein großer Baukasten ist wärend man beim DSA doch sehr an der Stange gehalten wird (was sicher nicht immer gut ist, im Gegenteil).
D&D oder PF hätte in der heutigen Zeit gute Chancen einen Mittelweg zu gehen, jedoch find ichs einfach immer wieder schade, wenn ich ein dünnes Heftchen mit einem Dorf und einem Dungeon (überspitzt dargestellt) in der Hand halte wo man schon beim Durchblättern weiß worauf es hinausläuft.

Waldgeist:
Bei AD&D habe ich verschiedene Stile kennengelernt: eine Runde war sehr strategisch/taktisch orientiert, Planung und Ressourcenmanagement standen da im Mittelpunkt, "Charakterspiel" galt fast schon als "störend", da zeitaufwendig und wenig effizient (in Erfolgen/XP/Gold gemessen); in einer anderen Runde herrschte stattdessen durchaus Story vor und Charakterspiel war essentiell um weiter zu kommen; wieder eine andere bestand eigentlich nur aus einer Aneinanderreihung von Kämpfen.

Bei D&D 3.5 habe ich leider verstärkt die Brettspielvariante kennengelernt. Charakterspiel fand zwar auch statt, aber die Fokussierung auf Matte und Regeln war so groß, dass Dinge, die nicht im Regelwerk beschrieben standen, schlicht nicht möglich waren. Und das ständige Nachschlagen von irgendwelchen Sonderfallregeln hat ziemlich genervt. Einfach mal spielen war nicht wirklich möglich - trotzdem hat es eine zeitlang ziemlich Spaß gemacht.

Pathfinder begann dann ähnlich, weswegen ich mich erstmal anderweitig umgesehen habe. Ich selbst spiele heute aber bei Pathfinder gerne "ausgefeilte" Charaktere und finde, dass diese da auch besser umzusetzen sind als bei anderen D&D-Versionen. Dungeon und Kampf und Matte und Minis gehören irgendwie immer noch dazu (sind jedoch nicht immer nötig), aber das ganze muss schon in eine Story eingebettet sein und Charakterspiel darf nicht zu kurz kommen. Und gerne lasse ich als SL auch andere Lösungen als Draufkloppen zu, selbst wenn das jeweilige Kaufabenteuer dies eigentlich nicht vorsieht.

Über D&D4 rede ich lieber nicht.

Arldwulf:

--- Zitat von: Tritos am 19.04.2013 | 14:01 ---Dies kam auch zu Ansprache, jedoch wurde als Gegenargument gebracht, das D&D auch sehr lastig an magischen Gegenständen ist und Sie in höhren lvl fast ein muss sind.
--- Ende Zitat ---

Wobei es ja inzwischen zumindest in der 4E auch gute Regeln zum Spiel komplett ohne magische Gegenstände gibt. Um dieses Hinderniss kommt man also herum wenn man das will.

Arldwulf:

--- Zitat von: Grubentroll am 19.04.2013 | 13:50 ---ich finds witzig, dass ich mal von Mike Mearls (glaub ich) gelesen habe, dass er sich wundert, dass die Leute diesen DungeonsCrawl/Brettspiel-Eindruck von 4E haben.

Nachdem ich die Regeln einigermassen inne hatte, hab ich da schon ein D&D gesehen, dass man auch wieder "narrativer" spielen könnte, aber sie verstecken es schon ziemlich geschickt hinter einer Fassade von Sachen die eher in die andere Richtung deuten (imo).

--- Ende Zitat ---

Teilweise war das wohl auch eine sich verselbstständigende Sache bei der Argumente nur noch geringe Chancen hatten. Oder anders gesagt: Wenn sich erstmal eine genügend laute Gruppe findet die etwas sagt hat ein System auch seinen Ruf weg. Selbst dann wenn der nicht wirklich begründbar ist. Und dann wird dies auch übernommen von Leuten die sich nicht im Detail damit beschäftigt hatten. Da hat man dann schonmal Diskussionen ala: "Schau ins Buch, das stimmt nicht" / "Ach, und warum sagen das dann alle?!? Glaubst du die irren sich alle? Vielleicht stehts ja da drin, aber so wird es nicht gespielt!"

Gilt aber ja nicht nur für die 4E

Rev. Bilk:

--- Zitat ---Zitat von: Grubentroll am Heute um 13:50
Nachdem ich die Regeln einigermassen inne hatte, hab ich da schon ein D&D gesehen, dass man auch wieder "narrativer" spielen könnte, aber sie verstecken es schon ziemlich geschickt hinter einer Fassade von Sachen die eher in die andere Richtung deuten (imo).
--- Ende Zitat ---

Absolut +1.


--- Zitat ---Problematisch fand ich eher, dass das Erscheinen der 4E massiv von Vorwürfen begleitet wurde, die den Eindruck erweckten, die 4E sei ein MMO mit anderen Mitteln, was sich - leider - offenbar in vielen Köpfen festgesetzt hat.
--- Ende Zitat ---

Wenn man sich das veröffentlichte Material anschaut (zumindest das, was ich in den Händen hatte) wirkt das schon so. Ich vergleich mal den Bereich Kampf / Dungeon mit den Skills. Schau Dir mal in den Büchern an, wieviel Crunch zu Powers etc vorhanden ist und wie kurz im Gegensatz die Rituale und die Skills wegkommen. Es wirkt fast so - ich bleibe jetzt mal in dem Kontext - wie ein RPG-Server in einem MMO. Bosse Dungeons, Monster zum Grinden / Aufwärmen werden vom System / Entwickler / Server gestellt, alles, was darüber hinaus geht ist Sache der Spieler. Klar kann man Rollenspiel / Storytelling mit DnD 4e oder auf einem MMO-Server betreiben - aber die Werkzeuge sind zum Teil rar gesät.

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