Autor Thema: Loot im Rollenspiel  (Gelesen 14282 mal)

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Offline Dragon

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #75 am: 6.05.2013 | 10:37 »
Zitat
Lasst ihr als SL Wunschlisten der Spieler zu?

Verteilt ihr Loot passend zu den Charakteren?

Würfelt ihr Loot spontan aus?
Nein.
Ja.
Ja.
Ja
Ja
Nein
;)

Offline Thandbar

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #76 am: 6.05.2013 | 11:07 »
Je nach System hat Loot für mich eine je unterschiedliche Rolle gespielt; verallgemeinern kann ich das nicht. Insgesamt kann ich weder sagen, dass ein ausgefeiltes Beute-Belohnungssystem sehr wichtig für mich ist, noch dass ich verächtlich auf Systeme blicke, in denen ständiges Looten zum Standard gehört.
Ich mag auch Zufallswürfe bei Schatzkisten (oder ist es ein Mimic? :D) oder ausgefeilte Runs auf bestimmte magische Gegenstände, die der Spielleiter weiträumig ankündigt und ausarbeitet. Mir fällt es aber auch nicht schwer, auf Loot quasi komplett zu verzichten, wenn das System genügend Spielmöglichkeiten an Charakterfertigkeiten und -verbesserungen mitgibt, die mit Items nichts zu tun haben.
Einige Beispiele nach meiner Erfahrung:

AD&D Planescape

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Legend of the Five Rings

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Exalted

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D&D 4e

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Offline WeepingElf

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #77 am: 6.05.2013 | 11:43 »
Allein die Tatsache, dass sich hier so viele an WeepingElfs Urteil aufhängen - ich stelle da keine Ausnahme - zeigt doch schon deutlich, dass er mit dieser extremen Ansicht allein auf weiter Flur ist. Seiner Meinung nach betreiben wir also alle kein vernünftiges Rollenspiel. Danke, gut zu wissen; wenn ich das nächste Mal die Meinung eines echten Besserspielers brauche, weiss ich ja, an wen ich mich wenden muss.

Ihr müsst ja nicht mit mir spielen, und könnt spielen, was ihr wollt - also lasst uns die Political-Correctness-Keule einpacken und jeder so spielen, wie es ihm in den Kram passt.

Asche auf mein Haupt.  Ich habe das einfach zu krass ausgedrückt, und hätte einfach meine Klappe halten sollen ;)
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Offline tartex

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #78 am: 6.05.2013 | 11:50 »
Mich würde ja interessieren, WeepingElf, ob du ein System benutzt, dass deinen präferierten Spielstil unterstützt. Social Conflicts und sowas, oder ob du dich wirklich so wie vor 20 Jahren durchwurstelst und am System vorbeispielst.

Sorry für den letzten Teil. Obwohl: ich mag Wurst!
« Letzte Änderung: 6.05.2013 | 12:37 von tartex »
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Offline La Cipolla

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #79 am: 6.05.2013 | 12:02 »
Wie war das mit wertenden Kommentaren? ;D

Offline Skele-Surtur

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #80 am: 6.05.2013 | 12:17 »
Welche Rolle spielt für euch "Loot"?
Kommt natürlich aufs Spiel an, aber ich lasse zumindest selten was funkelndes am Wegrand liegen.

Werden besiegte Kontrahenten systematisch geplündert?
Nur, wenn ich etwas Bestimmtes suche oder begründeten Verdacht habe, dass sie etwas dabei haben, was ich brauche oder will. Einige meiner Charaktere haben aber auch einen ausgeprägten Sammlertrieb. Einer meiner Vampire (VtR) hat im Keller eine Sammlung von Personalausweisen und Einmachgläsern mit Asche. Das ist natürlich alles im weiteren Sinne Loot, waren aber auch nicht alles besiegte Kontrahenten sondern z.T. Hinterlassenschaften anderer Spieler oder NSCs, hinter denen man sauber machen muss.

Ist Schatzsuche ein elementarer Bestandteil eures Spiels? D.h. sucht ihr als Spieler gezielt nach verstecken Schätzen bzw. bemüht ihr euch als SL diese gezielt zu verstecken oder findet ihr es zumindest generell spannend, eine Schatzsuche zu erzählen?  
Ja, manchmal. Ich spiele gerne Abenteurer, für die klingende Münze auch eine Motivation darstellt. Gerade auf niedrigen Stufen geht es dann auch um jeden Heller - gerade diese Charaktere investieren aber nicht immer in weitere Ausrüstung, sondern versaufen den gerade geplünderten Heller auch mal sinnlos.

Aber ich spiele eben auch gern Charaktere, denen Geld nichts oder wenig bedeutet. Bei Spielen, bei denen der WPL wichtig ist, ist es allerdings nicht zu vermeiden, dass Schätze gewünscht und ergo vorhanden sind, gesucht und gefunden werden. Sehr häufig arbeite ich aber bei sowas auch mit Belohnungen durch Auftraggeber. Solange der WPL stimmt, ist es ja egal, woher das Geld kommt.

Ich muss auch sagen, dass mich das stupide, restlose Leerräumen jeder verdammten Ecke und das anschließende "auf den Markt tragen" ein wenig langweilt, wenn ich nebenher eigentlich Story und Plot vorantreiben will.

Es ist natürlich auch eine Frage des Settings. Bei L5R würde ich mit 90% der Charaktere nicht plündern - das ist einem stolzen Samurai einfach unwürdig - Ausnahmen bestätigen die Regel.

Zitat
Ist Loot ein Aufhänger für moralische Fragen oder wird das als genre-immanent hingenommen?
Total abhängig vom Charakter und dem Setting. Mein Schmuggler bei WH Fantasy looted ohne Gewissensbisse. Andere Charaktere tun das ungern oder halten ggf. sogar andere davon ab. Es muss halt passen. Manchmal wird auch differenziert: ist das ein besiegter Gegner? Free to loot! Ein Unschuldiger oder ehemaliger Mitstreiter? You can't touch this!
Eine wirkliche moralische Zwickmühle hat sich für mich aber bisher noch nicht ergeben.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline Dark_Tigger

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #81 am: 6.05.2013 | 12:39 »
Plündern hängt bei uns sehr stark von den Umständen ab. So fragen wie "lohnt sich das?", "brauchen wir das?", "könnte das noch praktisch sein?" und "warum malen wir nicht einfach eine Karte von dem Ort und verkaufen die irgend einem Depp der das Zeug dringender braucht?" sind immer wichtig.

Ich erinner mich da an unsere SaWo SciFi Kampangne wo die SCs zu beginn, absolut jede einzelne Patrone vom Gegner mitgenommen hat, und am Ende dann ganze Raumschiffe liegen gelassen wurden, weil es den aufwand nicht wert war.

Ich gehör aber auch zu der Sorte SLs die Spieler dazu animieren versuchen Dinge zu kaufen die nicht für das abenteurern absolut notwendig sind und das Geld dafür muss ja irgendwo herkommen.


(Übrigens ist der pazifistischste Spieler, der Typ der immer am gründlichsten plündert und vertickt  ;D)
Zitat
Noli Timere Messorem
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Offline Galatea

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #82 am: 6.05.2013 | 12:52 »
Welche Rolle spielt für euch "Loot"?
Das hängt in erster Linie vom System ab. Die meisten RPGs die ich spiele haben für sowas keine Regelung, in vielen gibt es das Konzept nicht mal - Starship Troopers Bugs lassen nichts brauchbares fallen, bei Ratten! hat man die selbe Situation, und bei Pikun gibt es keinen unnatürlichen Tot (nur eine Art Alptraumschlafzustand). Opus anima hat ebenfalls eher wenig Loot - klar sieht man nach ob der Athori irgendwelche Artefakte bei sich hat, wenn man ihn schonmal erschlagen hat (und das ist nie einfach), aber hier hat man dann auch immer das Problem ob man sie zerstören soll oder ob man sie mitnimmt und riskiert weitere Seelenräuber auf sich zu ziehen, wenn ein "Peilsender/Lockvogel"-Artefakt darunter war.
In unserer D&D "Freakshow"-Runde (ein Imp, ein Dämon, ein Schleim/Kleriker, eine Mumie/Priester) haben wir die Lootregeln nahezu komplett ignoriet. Es war für die Gruppe einfach nicht relevant.

Werden besiegte Kontrahenten systematisch geplündert?
Kommt darauf an was man unter "systematisch" versteht. Wenn bei Opus anima ein Athori erschlagen wird schaut man schon jedesmal nach was der so bei sich hat (immerhin hat man grad sein Leben riskiert, denn die Typen sind für Spielergruppen eigentlich immer verdammt gefährlich), aber man nimmt nicht alles mit was man tragen kann. Eigentlich sind nur die "magischen" Artefakte interessant und evtl. die Waffen/Rüstungsteile, wenn der bessere hatte als man selbst (was aber selten er Fall ist, die verlassen sich eher auf ihre übernatürlichen Fähigkeiten).

Ist Schatzsuche ein elementarer Bestandteil eures Spiels?
Hier kommt es auch wieder drauf an als was man Schatzsuche definiert. Bei unserer Ratten!-in-Space-Runde war es immer ein Teil des Settings Hinterlassenschaften der "Erbauer" (der vor langer Zeit verschwundenen Menschen) zu finden, allerdings wird man dafür nicht mit neuen Waffen und Rüstungen belohnt (vielleicht mit Ruhm und etwas Essen, das wars dann aber auch schon).

D.h. sucht ihr als Spieler gezielt nach verstecken Schätzen bzw. bemüht ihr euch als SL diese gezielt zu verstecken oder findet ihr es zumindest generell spannend, eine Schatzsuche zu erzählen? Ist Loot ein Aufhänger für moralische Fragen oder wird das als genre-immanent hingenommen?
Moralische Fragen gabs zu dem Thema noch nie, wir haben bisher kein Setting bespielt für das das wirklich relevant gewesen wäre.
Gezieltes Durchsuchen von Gegnern ("ich suche hier, ich suche da") gabs auch selten. Schatzsuche mit Karte und so ist dagegen sehr cool, aber das hat ja auch weniger was mit looten zu tun.

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Offline WeepingElf

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #83 am: 6.05.2013 | 15:37 »
Mich würde ja interessieren, WeepingElf, ob du ein System benutzt, dass deinen präferierten Spielstil unterstützt. Social Conflicts und sowas, oder ob du dich wirklich so wie vor 20 Jahren durchwurstelst und am System vorbeispielst.

Sorry für den letzten Teil. Obwohl: ich mag Wurst!

Nur ganz kurz, weil es nicht hierhergehört: Es ist weniger eine Frage des Systems, das sollte mit fast jedem gängigen System funktionieren (ich selbst verwende GURPS Lite), sondern eine des Settings (eine Special-Ops-Kampagne im Vietnamkrieg kann man nun mal schlecht gewaltarm spielen), vor allem aber eine der Einstellung von SL & Spielern.
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Offline Thandbar

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #84 am: 6.05.2013 | 18:03 »
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Da oben Computerspiele erwähnt wurden: Ich finde, es ist ja oftmals geradezu ein Fehler im Design bei den meisten Computerrollenspielen, wenn wieder mal alles durchgelootet werden muss und gerade in Spielen, die sonst den Anspruch erheben, eine glaubwürdige Welt authentisch darzustellen, man jede zweite Wildsau um 1-10 Silbermünzen erleichtern kann oder aus dem Haus eines Bauern magische Waffen rausklauen kann, die man an besagten Bauern - der natürlich anwesend ist während der ganzen Aktion - für mehrere hundert Goldstücke zurückverkaufen kann.
In diesen Fällen stört das Loot-System mich wirklich, weil es meine Immersion zerbricht. Wenn das im Pen&Paper-Rollenspiel ebenso passiert, finde ich das auch nicht mehr gut. 
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Offline WeepingElf

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #85 am: 6.05.2013 | 18:50 »
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Da hast Du auch wieder recht.  Ein System, wo außer Kampf "nichts los" ist, eignet sich in der Tat nicht gut für gewaltarmes Rollenspiel.  Deshalb würde ich ja auch nicht gerade WHFRP oder Dungeonslayer nehmen wollen.  Aber "klassische" Systeme wie DSA, Midgard oder GURPS (das ja im Ruf steht, dass Kämpfe da sehr leicht zum Exitus des SC führen können, was ja auch realistisch ist!) sind dazu meiner Erfahrung nach durchaus geeignet.

So viel an dieser Stelle zu dem Thema; das gehört eigentlich in das andere.

Zitat
Da oben Computerspiele erwähnt wurden: Ich finde, es ist ja oftmals geradezu ein Fehler im Design bei den meisten Computerrollenspielen, wenn wieder mal alles durchgelootet werden muss und gerade in Spielen, die sonst den Anspruch erheben, eine glaubwürdige Welt authentisch darzustellen, man jede zweite Wildsau um 1-10 Silbermünzen erleichtern kann oder aus dem Haus eines Bauern magische Waffen rausklauen kann, die man an besagten Bauern - der natürlich anwesend ist während der ganzen Aktion - für mehrere hundert Goldstücke zurückverkaufen kann.
In diesen Fällen stört das Loot-System mich wirklich, weil es meine Immersion zerbricht. Wenn das im Pen&Paper-Rollenspiel ebenso passiert, finde ich das auch nicht mehr gut. 

Ja, was Du da schilderst, ist einfach nur megabeknackt!  Nun kenne ich mich mit CRPGs nicht aus, weil ich schon vor langen Jahren das Interesse an den Dingern verloren habe - weil P&P-Rollenspiel einfach viel netter ist und ganz andere Möglichkeiten bietet!  Ich bezweifle aber grundsätzlich, dass der von mir bevorzugte Spielstil im CRPG implementiert werden kann, weil er einen kreativen, improvisationsbereiten SL voraussetzt - und das können Computer einfach nicht.
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Offline Blizzard

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #86 am: 6.05.2013 | 20:43 »
Danke, gut zu wissen; wenn ich das nächste Mal die Meinung eines echten Besserspielers brauche, weiss ich ja, an wen ich mich wenden muss.
Dazu musst du aber keinen "Besserspieler" befragen, da kannst du dich getrost an die sechs-zehnjährigen wenden, die werden dich dann mit ihrer Meinung schon erden.*scnr*
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Offline Bad Horse

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #87 am: 6.05.2013 | 21:10 »
Würdet ihr bitte mit diesem Besserspieler-Gezänk und -Gehacke aufhören. Danke.

Wunschliste: Brauchen wir eigentlich weniger... wenn die Spieler etwas haben wollen, können ihre Charaktere sich das kaufen oder selber bauen. Und wenn das nicht geht, dann müssen sie eben los, um es sich irgendwie zu besorgen - dass ihnen irgendwas auf den Kopf fällt, was sie haben wollen, kommt eher selten vor.
Wir spielen aber auch keine Systeme, wo die Charaktere gewisse Gegenstände brauchen, um halbwegs funktionstüchtig zu sein.

Loot auf die Charaktere anpassen: Hin und wieder kann es schon vorkommen, dass die Chars irgendwas finden, was gut zu ihnen passt - wenn es grad plausibel ist und irgendwer die Idee dazu hat ("Hey, der tote Bote könnte einen lang verschollenen Liebesbrief vom Rosenprinz an Colleen dabei haben." "Ja, cool. Ihr findet einen Brief mit einem Rosensiegel. Scheint an Colleen gerichtet zu sein. Wollt ihr ihn aufmachen?")

Loot zufällig auswürfeln: Kann vorkommen, wenn ich mal einen Trollhort oder Drachenschatz ausstatten muss und noch ein cooles Schmankerl brauche. Ich hab ja eine Ultimate Toolbox.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Greifenklaue

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #88 am: 7.05.2013 | 11:26 »
Lasst ihr als SL Wunschlisten der Spieler zu?

Verteilt ihr Loot passend zu den Charakteren?

Würfelt ihr Loot spontan aus?


Interessante Fragen, die sich hier auftun...
Nein, eigentlich nicht. Mag ich auch als Spieler überhaupt nicht.

Nein, eigentlich nicht. Mag ich auch als Spieler überhaupt nicht.

Durchaus.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline Eismann

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #89 am: 7.05.2013 | 11:51 »
Also bei D&D fordere ich sogar vom SL unregelmäßig, dass er den Loot auswürfelt, wobei wir D&D auch ganz gezielt etwas überzeichnet als Hack&Slay-Dungeoncrawl spielen.

Offline dedan

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #90 am: 7.05.2013 | 12:44 »
zu 1. Wunschlisten:

Ist unnötig, die Charactere haben Artefakte (welche dann zum Konzept des Characters gehören) die mit Spielzeit mächtiger werden, bzw. bauen sich Gegenstände selbst. Falls sie ein spezielles Artefakt haben wollen müssen sie wohl den jetzigen Träger / Besitzer überzeugen/bestehelen/bekämpfen etc.

zu 2. Loot verteilenfür Charactere:
Unnötig, das was die Charas finden ist meistens Gold.
Ansonsten sind es nur minor Items, wo sie die Ideen dann meistens ins selberbauen übernehmen.

zu 3. Loot auswürfeln:
Nein, wäre mir zu umständlich und zu zufallsabhängig. :O)
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Eulenspiegel

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #91 am: 7.05.2013 | 23:56 »
Zitat
Lasst ihr als SL Wunschlisten der Spieler zu?
Klar. Dann kann ich mich an ihren enttäuschten Gesichtern ergötzen, wenn sie wieder nicht bekommen, was sie wollen. >;D

In der Regel sagen mir die Spieler, was sie haben wollen und ich frage sie, wie sie gedenken, das Zeug zu bekommen. Und diese Idee ist dann der Abenteuerhook für den nächsten Spielabend, bei deren gelingen sie das Zeug (und evtl. noch mehr) bekommen.

Beispielsweise wollten die Spieler mal taktische Sprengköpfe (incl. Heli) bekommen und haben sich dann überlegt, ob sie lieber versuchen, einen korrupten russischen General zu bestechen oder einen afrikanischen Waffenhändler auszurauben. - Nachdem sie die Eskorte des Waffenhändlers gesehen haben und ich die Bemerkung machte, dass diese Leute all die Waffen haben, die sie (die SCs) gerne hätten, wurde einstimmig beschlossen, es doch lieber mit dem korrupten General zu versuchen.

Offline Eliane

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #92 am: 8.05.2013 | 01:05 »
Lasst ihr als SL Wunschlisten der Spieler zu?

Bisher habe ich weder als SL noch als Spieler mit Wunschlisten gespielt. Ich könnte mir vorstellen, sie als Inspiration für besondere Belohnungen zu verwenden und mir dann einzelne Dinge rauspicken, um sie den Spielern am Ende eines Abenteuers oder einer Kampagne zukommen zu lassen. Aber das wäre dann auch schon alles, auf keinen Fall würde ich sie irgendwie „abarbeiten“ wollen.

Verteilt ihr Loot passend zu den Charakteren?

Bisher nicht, wenn ich einen besonderen Schatz / ein außergewöhnliches Fundstück extra auf die Gruppe zuschneiden will würde ich allerdings auf die Verwendbarkeit achten. Das gilt nicht für Dinge, die bei kleineren Auseinandersetzungen gefunden werden können, sondern bei Horten oder besonderen Gelegenheiten.

Würfelt ihr Loot spontan aus?

Hab ich früher mal gemacht, würde ich heute nicht mehr machen, sondern je nach Gelegenheit improvisieren oder mir vorher überlegen.
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Offline Radulf St. Germain

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #93 am: 12.05.2013 | 09:15 »
Zum Thema Wunschliste:

Ich ziehe hier einen Mittelweg vor - Spieler können schon sagen, was sie wollen und ich orientiere mich daran. Aber alles hat immer einen Haken, manchmal geht es nur in die Richtung und natürlich findet man auch Dinge, die man eigentlich gar nicht wollte.

Online Sashael

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #94 am: 12.05.2013 | 12:30 »
Ehrlich gesagt würde ich gerne mal mit Wunschlisten spielen. Das wurde nämlich bedeuten, dass sich meine Spieler mal intensiver mit dem Crunch auseinandersetzen.

Zufallsloot finde ich doof. Der Kram wird im schlimmsten Fall verkauft und virtuelles Gold kann ich ihnen auch so geben. Ich werd bestimmt nicht arm dabei. Wozu dann den Umweg über nutzlose Items gehen?
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Online Tudor the Traveller

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #95 am: 12.05.2013 | 12:47 »
Wozu dann den Umweg über nutzlose Items gehen?

Plausibilität. Ich finde es einfach glaubwürdiger, wenn man nicht alles, was man findet, auch gebrauchen kann.
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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #96 am: 12.05.2013 | 13:24 »
Plausibilität. Ich finde es einfach glaubwürdiger, wenn man nicht alles, was man findet, auch gebrauchen kann.
Da machst du ja gleich nochmal ein ganz anderes Fass auf. Ich finde es bereits unplausibel genug, dass der Gegenwert von mehreren Baronien alle Nase lang bei irgendwelchen Kleinmonstern herum liegt und ausser 3-5 Herumtreibern niemand je auf die Idee kommt, diesen ach so gefährlichen Ungeziefern den Garaus zu machen. Nicht mal die Garde des örtlichen Adligen, die mit diesen Herumtreibern den Boden aufwischen würde.
Aber es geht beim Rollenspiel ja darum, Spaß zu haben, also ignoriert man diesen selten dämlichen  Umstand.

Und aus dem gleichen Grund suche ich den Loot gleich so zusammen, dass er für die Gruppe auch verwendbar ist. Allerdings gibt es bei mir auch nicht soviel Kram, dass die Spieler nicht mehr wissen, wohin mit dem ganzen Blingbling. Und nichts frustriert imho mehr, als wenn es endlich mal wieder was zu plündern gibt und dann kann man den Kram nicht mal gebrauchen. Leidvolle Erfahrung mehrerer Jahre bei knausigren Zufallsloot-SLs.
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Offline Tarin

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #97 am: 12.05.2013 | 13:28 »
Ausserdem ist es spannend zu sehen, ”was drin ist“. Also bei Zufallsloot.
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #98 am: 12.05.2013 | 13:36 »

Nein.  Loot Glaubwürdigkeit hat meiner Meinung nach in einem vernünftigen Rollenspiel Vorlesung nichts zu suchen.  Sollen andere in ihren Runden looten, so viel sie wollen, mein Ding ist es gar nicht.

FIFY

Es wäre sehr unglaubwürdig, unvernünftig und ungenrehaft es in einem entsprechenden RPG nicht zu tun: z.b. Fantasy, Cyberpunk, (Post) Apokalyptisch, Landsknecht-Reisläufer - vielen Zeiten und Kulturen...

Siehe die Sagas der Wikinger und Germanen, das Verhalten antiker Soldaten, Söldner und Heroen...
trojanischer Krieg(Agammemnon - Briseis - Achilles). Das Hildebrandtslied Dietrich erbeutete seine Schwerter Nagelring und Eckesachs im Kampf...

Loot ich benutze ihn wie es gerade kommt, Plotitem, Questitem, Gold im Beutel und passt oder nicht.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #99 am: 12.05.2013 | 13:49 »
Ausserdem ist es spannend zu sehen, ”was drin ist“. Also bei Zufallsloot.
Für wen?  ;)
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