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Dramatisches Finale - ohne Kampf
Turning Wheel:
Ja, klingt wirklich gut.
Die Tatsache, dass der Kampf kurz war und danach noch ein bissl weitererzählt wurde, macht den finalen Kampf doch nicht zu keinem Kampf. Oder geht es da gar nicht mehr ums Thema?
Blechpirat:
Es ist nah am Topic, da das Ende des Kampfes immerhin nicht Ende der Story war.
Weitere oder gar bessere Beispiele werden natürlich noch gesucht.
Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder):
Bei einem Hellfrost One-Shot in einer winterlichen Stadt geschahen auf der Feste während der Feierlichkeiten Morde à la Namen der Rose. Die SC waren wichtige Personen im Gefolge eines Jarls, der ebenfalls ermordet wurde (im BAde ersäuft). Der Täter war der, wie sich herausstellte wahnsinnige Prinz, den man daher nicht einfach beschuldigen konnte, und der von seinem Onkel dazu manipuliert wurde (Thronfolgeintrige blah-blubb). Während eines Festbanketts führte die Gruppe ein Theaterstück auf, das die Geschehnisse nachstellte, den Prinzen in den offenen Zusammenbruch führte (vorher war er sozial halbwegs funktional) und ihn auch den Onkel anklagen (und im Schwertkampf erledigen) ließ.
Hamlet / Eco-Crossover. Das war von mir weder so geplant, noch forciert, das haben die ganz alleine gemacht.
Nebenhandlungen:
1) Ein Wolfsvertrauter. Sein Besitzer konnte ihn verstehen, und er war der sarkastischste Chorus, den man sich vorstellen kann. (Ich konnte endlich mal das Spiel meiner Spieler kommentieren aus permanenter In-Game-Perspektive).
2) Zwei Waffenknechte aus dem Gefolge der SC, die sich ständig betranken und in Schwierigkeiten gerieten, die immer katastrophaler wurden.
3) Ein Burgwächter, der es während der Festwoche packte, via Duelle, Selbstmorde und andere Methoden zum Chef der Garde aufzusteigen. Jedes Mal, wenn die SC mit ihm zu tun hatten, war er aufgestiegen und der Vorgänger verstorben.
Blechpirat:
:o
Woah. Sowas will ich auch!
Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder):
Was hindert Dich?
--- Zitat von: Blechpirat am 7.06.2013 | 15:58 ---Es ist nah am Topic, da das Ende des Kampfes immerhin nicht Ende der Story war.
--- Ende Zitat ---
Das sollte stets der Fall sein. Idealerweise ist der finale Kampf/schlacht/Konflikt Katalysator für die Auflösung der Character-Arks, weder Selbstzweck noch alleine Hintergrundrauschen. Im finalen Konflikt löst sich alles, sei er Kampf, Hochzeit, Gerichtsverhandlung. (NB: Mein obiges Beispiel qualifiziert da nicht - es war ein Oneshot und daher ohne richtige Charakter-Arks, das war nur sehr grob gestrichen).
Das schönste und zugänglichste Beispiel ist mMn der Dritte Akt von Return of the Jedi (auch wenn ich Ewoks hasse): Das ganze galaktische Gemetzel ist Auslöser und Hintergrundrauschen, aber auch Bedingung, daß Luke tief mit seiner Seele in die Dunkle Seite taucht, dies nicht nur übersteht, sondern sogar seinen Vater dort herausholt. Schöner Spiegel dann auch in Revenge of the Sith, als im finalen Duell Obi Wan immer wieder vergebens nach Annakins light side faßt, bis er ihn schließlich verloren geben muß. Das hätte noch besser geklappt und wäre noch tragischer geworden, wenn Annakin an einer Stelle (vorzugsweise vor seinem letzten Sprung) gezögert hätte, realisiert was er gerade verliert (Weib, Freund, Kinder, Status) , bevor er endgültig in die Dunkelheit stürzt. Luke war in der Spiegelsequenz ja auch kurz auf der Dark Side.
Massakker, Weltuntergang und persönliche Katharsis werden in der Auflösung eng verwoben.
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