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Was mache ich mit diesem Spieler?

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Samael:
Dass der SL mal einen herben Logikfehler einbaut passiert natürlich nie... ::)

Im Ernst, wenn ich einen SL hätte der nicht in der Lage ist einen logisch kohärenten Plot zu schustern, dann würde ich auch mucken. Ich will nicht sagen, dass das bei Caynreth der Fall ist, aber man muss immer auch einen mögliche zweite Sichtweise in Betracht ziehen bei solchen meist sehr einseitigen Threads....

Angelizer:
Ich stimme Samael zu und ich stimme auch Bitpicker - zumindest teilweise - zu: Unterstellen muss ich natürlich bei der Diskussion, dass plottechnisch alles sinnvoll und stimmig zusammenpasst. Das ist die Grundvoraussetzung, deswegen macht sich der SL ja auch die Mühe viel Zeit und Herzblut in die Vorbereitung einer Sitzung zu investieren: wenn´s natürlich an der Stringenz des Plotes mangelt: dann hat der SL ein Problem und seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht!

Ich habe den Thread allerdings so verstanden und auch dementsprechend geantwortet, dass der genannte Spieler auf Teufel komm raus eine realweltliche Logik in das Spiel kolportieren will. Und das passiert eben doch dann, wenn man besagte zwei Ebenen nicht auseinanderhalten kann (was nicht bewusst geschehen muss!).
Ich halte nichts von der Aussage: "Das ist eben so." Das suggeriert den Spielern lediglich, dass sie eben doch nicht frei handeln können, sondern der SL ihnen einfach einen gewissen Spielraum zubilligt, den sie aber keinesfalls verlassen dürfen: wenn diese Gefahr besteht, sorgt der SL also schon dafür, dass es eben doch nicht so weit kommt! Der SL sollte zumindest alles so hindrehen, dass es den Spielern selbst auffällt, was für starke Gründe es geben könnte, WARUM EBEN DOCH dieser NSC innerhalb von 5 min. es geschafft hat, vom einen Ende der Stadt zum anderen zu gelangen. Nicht dass dieser NSC plötzlich irgendeine Magie beherrscht, nein. Wenn überhaupt, dann sollten die Spieler schon vorher Hinweise darauf haben, dass dieser NSC zu solch einer Aktion imstande ist (sei es nun durch Magie oder andere Fähigkeiten); und dann nehmen sie diese Tatsache auch geren an.
Dass es immer mal wieder zu Logik-Patzern kommt, ist doch klar. Wenn ich den Spielern erzähle, dass dieser Typ, den sie beobachtet und verfolgt haben "argwöhnisch durch sein wirr herabhängendes, dunkles Haar blickt.." und ich eine halbe Stunde später wieder von demselben Kerl rede, aber ihn als "finsteren, verbitterten Mann mit strähnligem, blondem Haar" beschreibe, dann ist das doch kein Ding, wenn mich ein Spieler darauf aufmerksam macht, dass er vorher noch dunke Haare hatte. Da lacht man höchstens kurz drüber, das war´s. Hier geht es ja um wirkliche "play-buster", die das gemeinsame Erlebnis durch mangelnde Selbstreflektion zunichte machen.

Mein genereller Eindruck ist der, dass solche Spieler entweder in Ermangelung bereits aufgeführter Fähigkeiten den Spielfluss stören (siehe weiter oben), oder, und das wäre meine zweite These: sie wissen, dass ihr Verhalten gerade störend ist, wollen aber unbedingt dem "Ziel" des Spiels, sozusagen dem "Ende" schneller entgegensteuern. Ähnlich einem Computerspiel, bei dem man irgendwann ein bisschen die Geduld verliert und endlich "weiterkommen" will. Da kann es dann schon mal passieren, dass man seine guten Rollenspielvorsätze über Bord wirft und auch  - für sich selbst und das eigene Spielverständnis - Ausnahmen macht!...

Noch was zum SL: Der SL macht natürlich so viele Fehler wie kein anderer Teilnehmer, vor allem Logikfehler, das ist schon war.... ;)

Schwules Lesbenpony:
Spielleiter machen nie Fehler! ;)

Natürlich mache ich Fehler. Regelmäßig. Tagtäglich. Beruflich. Privat. Beim Rollenspiel. Als Spielleiterin und als Spielerin. Hm, ich glaube damit kann ich mich zu der Spezies Mensch zählen! ;D

Es geht mir nicht darum, dass ich etwas dagegen hätte, wenn mich Spieler auf Fehler hinweisen. In den meisten Fällen hilft mir das selbst oder gibt mir zumindest neue Ideen.

Das Problem ist, dass dieser Spieler im Prinzip alles erklärt haben will, was er im Moment der Beschreibung meinerseits nicht sofort verstehen oder nachvollziehen kann.

Andere Spieler machen sich da ihre Gedanken zu, überlegen sich, wenn ihnen etwas unverständlich erscheint, eine möglich Erklärung, bitten mich um bessere oder andere Beschreibungen, mache etwas aus den Dingen, sind kreativ.

Es scheint mir, dass dieser Typ alles sofort klar haben will, damit er das direkt in eine plotbezogene Handlung umsetzen kann, damit er das nächste Problem möglichst schnell und effektiv lösen kann. Nicht seine Figur, sondern er als Spieler.

Gast:
Deinem Spieler geht es genauso, wie vielen anderen Spielern da draussen auch - sie sind nicht eigenständig genug, um selber Annahmen zu machen oder sich selber etwas einfallen zu lassen. Wenn der SL etwas nicht explizit sagt - na dann leg ich das eben selber fest. Wenn es ganz und gar falsch und daneben liegen sollte, wird mich der SL schon drauf hinweisen. Ansonsten frag ich halt nicht genau nach, was ich in meinem gefundenen Werkzeugkasten finde, das leg ich einfach fest.
So gestalte ich nämlich selber die Geschichte mit. Vielleicht sollte man das dem Spieler mal klarmachen, obwohl  ich da nicht viel Hoffnung sehe. Spreche aus Erfahrung.

Schwules Lesbenpony:
Was schätzt ihr, würde dieser Spieler machen, wenn er mehr Möglichkeiten hätte, auf die Ausgestaltung der Spielwelt und der Spielsituationen Einfluss zu nehmen?

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