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[The Pool] Erfahrungsbericht

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Fanti:
@Lord: Es scheint so zu sein, daß man am Ende ERST seinen Becher auf 9 Würfel aufgefüllt bekommt und DANN neue Motive erwirbt oder alte verbessert. Zumindest deutet folgendes Beispiel aus den Regeln darauf hin:

"Beispiel: Nach dem Abenteuer, das noch länger dauerte, vermerke ich unter anderem die Begegnung mit der kurländischen Jägerin aus dem Dorf meiner Mutter. Da ich wenig Glück habe und das Abenteuer mit nur zwei Würfeln beende, wird mein Becher auf neun Würfel aufgestockt. Ich erwerbe für einen Punkt das neue Motiv Liebe zu kurländischer Jägerin +1 und erhöhe Speerkämpfer (ein Motiv, das in der Sitzung noch zum Einsatz kam!) auf +2, was mich weitere vier Würfel kostet. Beim nächsten Mal beginne ich mit einem Becher von nur 4, aber wenigstens habe ich meine Motive ergänzen können."

Gast:

--- Zitat von: Fanti am 19.12.2003 | 11:20 ---@Lord: Es scheint so zu sein, daß man am Ende ERST seinen Becher auf 9 Würfel aufgefüllt bekommt und DANN neue Motive erwirbt oder alte verbessert.
--- Ende Zitat ---

Ja, das ist meine Regel. Im Original war mir das nicht ganz klar, und als ich den Autor gefragt habe, hatte er auch keine klare Antwort bei der Hand, sodass ich annehme, er hat noch gar kein mehr als eine Sitzung dauerndes Spiel gehabt!  ::)

Habe ich eben wegen der von Lord angesprochenen Problematik so entschieden. Nach meiner Erfahrung genügt es auch, eine Sitzung mit so 4-5 Würfeln anzufangen. Manchmal geht es dann bis auf 10 rauf, bevor der große Absturz kommt, oft kommt er aber auch früher... meine Spieler haben notorisches Pech. Hehe.

Dass einer zum Schluss noch mehr als 9 Würfel im Becher gehabt hätte, ist bisher nicht vorgekommen.

Gast:

--- Zitat von: Lord Verminaard am 19.12.2003 | 10:41 ---Ist das dann nicht blöd, die allererste Sitzung (die ja womöglich auch die letzte sein kann) mit weniger Würfeln zu beginnen? Ist es nicht im Hinblick auf Player Empowerment kontraproduktiv, die Spieler mit Würfeln dafür zu "belohnen", dass sie auf das Erzählrecht verzichten? Ist es so vorgesehen, dass man am Ende jeder Sitzung die im Pool verbliebenen Würfel verbrät, um "Traits" mit Boni zu versehen, weil man ja eh für die nächste Sitzung neue kriegt? (Da kommt der Rule-Lawyer wieder durch... ;) )

--- Ende Zitat ---

Fällt mir jetzt erst auf: Du gehst, glaube ich, davon aus, dass eine große Zahl von Würfeln im Pool gleich Erzählrecht ist, oder? Das stimmt aber nicht. Man kann das Spiel auch ohne Würfel unterbrechen. Nur die Wahrscheinlichkeit, die Geschichte in die von dir gewünschte Richtung zu lenken, ist mit großem Pool größer. Du kannst immer *versuchen* die Geschichte durch einen Wurf zu lenken.

Auch Motive sind nicht gleichbedeutend mit Erzählrecht. Du kannst auch ohne passendes Motiv einen Wurf versuchen. Wiederum gilt: Die Wahrscheinlichkeit ist mit passendem Motiv natürlich höher, und 95 Prozent aller Würfe sind bei meiner Ruunde mit einem Motiv verbunden.

Probier's einfach mal selbst aus. Es ist alles viel natürlicher, logischer und unproblematischer, als man vorher so denkt. Erklärungen helfen längst nicht so viel weiter. So ging's zumindest mir und meinen Spielern.

Schwules Lesbenpony:
@Lord: Vielen Dank für die Blumen!!! Auch Lehrer brauchen ab und zu ein wenig Lob!  ::)

Ich handhabe das mit dem Auffrischen folgerndermaßen:
1. Werte für Merkmale oder Motive kann jeder Spieler kaufen, wann es ihm beliebt. Ich möchte die Spieler entscheiden lassen, mit welchem Aspekt ihres Charakters oder der Geschichte sie sich gerade beschäftigen wollen. Stellt also ein Spieler mitten in der Session fest, dass er sich wahnsinnig gerne mit den Flashbacks, die er seiner Figur verpasst hat, im Spiel stärker beschäftigen möchte, dann soll er da Würfel reinpumpen und sie benutzen. Dafür sind Würfel da.
2. Alle Spieler, die am Anfang einer Sitzung weniger als 9 Würfel haben, dürfen ihren Pool auf 9 setzen. Diese Regel nicht direkt nach der Charaktererschaffung einzusetzen, finde ich deshalb interessant, weil die Spieler dann selber sich überlegen müssen, ob sie lieber ihren Charakter mit Würfeln ausbauen oder lieber flexibel bleiben und nicht so viele Werte für Motive/Merkmale nehmen. Wenn Du aber Deinen Spielern mehr Sicherheit durch mehr Würfel am Anfang geben willst, dann nur zu!
3. Ich habe zunächst befürchtete, dass es Spieler geben würde, die Würfel horten wollen. Dem war nicht so. Sie waren am Ende der Session fast pleite. Wenn man nicht würfelt, dann steht man entweder darauf, anderen zuzuhören - was auch OK wäre - oder man langweilt sich; und dafür war keiner der Spieler zum Spiel gekommen.

Und noch was: Keine Angst vor Systemausnutzung!!! Einer meiner Spieler, hat versucht, seinen Charakter und dessen Werte so gut wie möglich zu 'tweaken'. Ich hab ihn machen lassen und es hat ihm nichts gebracht. Du kannst nicht wirklich besser sein mit dem System, als jemand anders. Du könntest höchstens eine coolere Geschichte erzählen, und das ist unabhängig von Werten und Würfeln.
Wenn jemand aber wirklich mit der neuen Freiheit Missbrauch treibt, und damit andere Spieler stört, dann braucht der mal drigend einen Gruppenrüffel!


--- Zitat von: Lord Verminaard am 19.12.2003 | 10:41 ---Ist es nicht im Hinblick auf Player Empowerment kontraproduktiv, die Spieler mit Würfeln dafür zu "belohnen", dass sie auf das Erzählrecht verzichten?
--- Ende Zitat ---
Worauf beziehst Du das? Auf das Behalten der Würfel nach dem Figurenbau? Oder auf das Bestechen der Spieler?

Minne:
Hmm... ich persönlich werde the pool wohl nicht spielen, aber ich finde das system recht interessant, habe eine frage : wie würdet ihr sowas wie vampirdisziplinen, cyberware, usw mit dem system umsetzen, von denen mna nicht genau weiss, wie sie funktionieren?
Einfach bei gelegenheit, wenn eine solche disziplin, oder ein solches gerät nützlich sein könnte darauf würfeln, und damit festlegen ob es ihm nutzt?
Hmm... wenn ja, dann ist das ein interessanter alternativer rollenspielansatz... hmm.

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