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Star Wars - Smalltalk
Chiungalla:
Vielleicht sind die neuen Star Wars Systeme einfach nicht dafür gedacht sie 10 Jahre lang intensiv mit den selben Charakteren zu bespielen. Ist ja immer die Frage was man so möchte. Charaktere die schnell fertig sind können ja auch ein Vorteil sein. 1-2 Abenteuer, dann sind die Charakter "well rounded" und dann gehts ab in eine große Kampagne die mit einem Knall endet und die Charaktere die noch leben setzen sich zur Ruhe. Würde vielleicht auch eher der Spielrealität vieler "erwachsener" (haha) Rollenspieler entsprechen.
Star Wars D6 gab erheblich weniger XP (character points) und alles war erheblich teurer. Und das System von vorne herein nicht so episch angelegt. Das hatte zur Folge das sich Charaktere nur sehr sehr langsam verbessert haben. Wir haben Jahre lang regelmäßig gespielt, aber so schrecklich viel hat sich an den Charakteren nicht getan. Hier mal ein W6 mehr, oder da mal einen Punkt Bonus auf einen Skill. Aber das waren andere Zeiten. Wir waren Teenager. Unsere Sitzungen waren wöchentlich und mindestens 10 Stunden lang. Und die Gruppe hielt Jahre.
Heute sieht die Realität für viele "erwachsene" (haha) Rollenspieler aber ganz anders aus. Zu mindestens ist das meine Erfahrung. Man spielt 14tägig oder monatlich und Gruppen werden durch Familienplanungen und Umzüge auseinander gerissen und umformiert. Vielleicht ist es da die logische Konsequenz, dass moderne Rollenspiele eher auf schnelle Charakterentwicklung und kurze Spieldauer von Charakteren ausgerichtet werden?
Ich denke die Lösung wird einfach sein müssen immer mal wieder den Charakter zu wechseln. Finde ich auch durchaus reizvoll, weil ich ziemlich viele der Klassen reizvoll finde.
Und ganz ehrlich, die Jedi-Fähigkeiten sind kein XP-Grab. Ich will nicht zu früh mit dem Jammern anfangen, aber ich finde die Jedi-Kräfte auf dem Papier schon teilweise zu krass. Stell Dir mal vor wie manche Macht-Talente abgehen würden, wenn man 5 oder 6 force-rating hätte (vermute das wird mit Force und Destiny möglich werden). 3 gehen ja heute schon, wenn man EotE und AoR frei kombiniert, und da sieht dann so manches Talent schon echt böse aus.
Übrigens werde ich wohl so machen, dass ich das Mischen der Regelwerke (EotE und AoR) innerhalb der Gruppe erlaube, aber nicht innerhalb eines Charakters. Wer also eine Klasse aus EotE hat darf sich später keine Spezialisierungen aus AoR kaufen. Das dürfte schon mal ein bisschen helfen. Denn einige Talente werden einfach zu übel, wenn man sie leicht 2, 3 oder 4mal bekommt. z.B. Defensives Lenken. Wer will denn einen Piloten der seinem Raumschiff 4 Verteidigung gibt nur weil er hinterm Steuerknüppel sitzt?
Slayn:
Oh, du hast das mit dem XP-Grab missverstanden.
Sowohl in EotE als auch in AoR kostet der Zukauf des Basispakets, sofern du alle drei Powers haben willst, jeweils 60 EXP und bringt, neben dem Force Point, erst mal recht wenig.
Man kann aber unheimlich viel XP in den Force-Bäumen versenken, da es sich, im Gegensatz zu normalen Spec-Bäumen, hier ja wirklich lohnt einfach alles zu kaufen, verliert aber auf den Weg dahin die 4 neuen Class Skills, die eine "normale" Spec liefern würde, was die Kosten quasi noch hochtreibt.
Fängt man also früh mit seinem Force User an, dann steigt man wesentlich langsamer auf als ein Charakter, bei dem, sagen wir mal, beide Specs von der Grundklasse her kommen.
Was das lange Kampagnespiel angeht, tendiere ich dazu dir da voll und ganz zuzustimmen.
Auch in Bezug auf die ganzen Kombinationsmöglichkeiten scheint das Kampagnenmodel wie es in DarkStryder und Far Orbit zum Einsatz kommt, ideal zu sein, sofern sich die Spieler auf das hantieren mit einem Charakter Pool einlassen können.
Kurz zur Erklärung: In beiden Fällen hat man die wichtigsten Mitglieder der Crew einer Nebulon-B Fregatte in dem Pool. Die Offiziere, Story-Charaktere und ggf. Spielercharaktere werden fest an Spieler verteilt, die Spezialisten im Pool können fest verteilt werden, müssen es aber nicht. Das sind dann die Piloten, Soldaten, Support Crew und sonstiges wirres Gesocks.
Wenn man die "Szenen"-Denkweise übernimmt, dann kann man immer die passenden Spezialisten für eine Szene nehmen und wenn man die XP-Vergabe durch die Szenen im Hinterkopf behält, dann verteilen sich die XP angenehm gleichmäßig über die Crew.
Erstaunlich ist auch, das sowohl Obligation als auch Duty in beiden Kampagnen in einer ähnlichen Art schon eine Rolle gespielt haben, da kann ich mir wirklich gut vorstellen, wie die Integration läuft.
Chiungalla:
Erst einmal würde ich so Begriffe wie "XP-Grab" und "versenken" nicht benutzen, wenn der Spieler einen realen und sogar ziemlich krassen Gegenwert für seine XP bekommt. Und den bekommt der Force-User. Daher würde ich Dir auch nicht zustimmen, dass der Force User langsamer aufsteigt. Er geht halt einen anderen Weg. Aber ich bezweifle das er zu irgend einem Zeitpunkt auf dem Weg wirklich sehr viel schlechter ist als ein Charakter der nichts mit der Macht am Hut hat. Daher ergibt sich für den Force-User auch ziemlich schnell das selbe Problem: Er wird zu gut. Und er wird auch ein Allrounder, weil ihm wirklich viele Macht-Talente erlauben die Macht in vielen Situationen gewinnbringend einzusetzen.
Aber abgesehen davon ist es natürlich durchaus ein Ansatz mehrere Charaktere parallel zu spielen und die XP auf diese zu verteilen. Ich persönlich würde zwar vorziehen sie lieber nacheinander zu spielen, weil man sich so besser auf einen Charakter konzentrieren kann. Aber das ist wohl Geschmackssache.
Aber gerade in Age of Rebellion könnte ich mir, wenn ich es mir noch einmal recht überlege, sogar relativ gut vorstellen eine Gruppe von lang gereiften eierlegenden Wollmilchsäuen zu spielen. Gerade wenn "Buchstaben"-Flügler aller Arten zum Einsatz kommen wäre ja super, wenn jeder wenigstens Pilot ist. Dann noch eine Kämpfer-Disziplin pro Charakter. Und oben drauf dann noch die jeweilige tatsächliche Spezialisierung die dann doch irgendwie noch eine Nische des Charakters definiert (Mechaniker, Computer-Ass, Kundschafter, u.s.w.).
Dann könnte man special ops Einsätze machen. Die sind nur oft leider sehr sehr weit weg von klassischen Sci-Fi-Abenteuern. Die ich wiederum reizvoller finde. Vielleicht die klassischen Abenteuer so lange sie gut funktionieren, und wenn die Charaktere darüber hinaus wachsen schließen sie sich der Rebellion an und treten dem Imperium in den Hintern?
Slayn:
@Chiungalla:
Nur mal so am Rande: Es gibt eine wirklich gute CharGen Software für EotE/AoR (Beta):
http://bit.ly/15dSR5g
Damit lassen sich solche Aussagen leicht überprüfen.
Bangrim:
Mal was anderes:
http://www.d20radio.com/forums/viewtopic.php?f=168&t=12283 Konvertierungs tool von D6 zu EotE
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