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[MERS/Rolemaster/Hausregel] Die Isengart-Gruppe

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torben:
Ich seh schon, die ganzen Ausgangsbeschränkungen haben nicht nur Euch, sondern auch Eure Finger lahmgelegt... nun denn, dann müssen sich die Tinulin und Co. eben ohne Mitleid nach Imladris durchschlagen. Ob es ihnen gelingt? Selber lesen :)

Session 69: Teil 1
30.11.-3.12.2784 3Z
Rhudaur - Imladris

Während Calendin sofort seinen Bogen spannt und auf einen der anstürmenden Warge schiesst, bleibt Tinulin gerade noch genügend Zeit, um sein Schwert zu ziehen, Arrohir und Maira mit lauten Warnrufen zu wecken und den Pferden Windraes und Tulco die Anweisung zu erteilen, zusammen mit den übrigen Pferden fortzulaufen. Wie aus einem bösen Traum erwacht, schreckt Arrohir hoch, greift instinktiv zu Schwert und Schild und steht nur Augenblicke später vor dem Zelt, als die Wölfe und Warge die gut 50 Meter bis zu den Gefährten gerade zurückgelegt haben. Noch während Calendins glühender Pfeil die Kehle des Wargs durchschlägt und mit todbringender Hitze versengt, lässt der Waldelb seinen Bogen fallen und nimmt ebenfalls Schwert und Schild zur Hand. Auch wenn zwei Wölfe die Verfolgung der nach Süden davongaloppierenden Pferde aufnehmen, sehen sich die Gefährten immer noch mit einer Überzahl von Gegnern konfrontiert. Kaum hat Arrohir die ersten Hiebe gegen zwei ihn angreifende Warge geführt, da beginnt er auch schon wieder an seinen Fähigkeiten zu zweifeln und die Übermacht der Gegner zu spüren. Gleichwohl schlagen sich die Gefährten gut und gewinnen trotz Unterzahl allmählich die Oberhand. Dann jedoch bemerken die Elben, dass ihnen noch weiteres Ungemach in Form von zahlreichen Orks droht, die von Westen her auf das kleine Lager zustürmen. Im Gegensatz zu den Gegnern der letzten Nacht tragen diese Orks keine Rüstungen und sind daher um einiges agiler, was eine neue Herausforderung für die Gefährten darstellt. Indem einer der Orks das Zelt mit einem Hechtsprung unter sich begräbt, eröffnet er auf der Westseite des Lagers eine neue Front, an welcher seine Kameraden auf die mit ihrem Rundschild und Kurzschwert bewaffnete Maira treffen. Rasch bilden die Gefährten einen Kreis, um dem Gegner möglichst wenige Angriffe aus der Flanke zugestehen zu müssen. Während Calendins und Arrohirs Schwerthiebe Arme und Beine ihrer Gegner zerhacken, wird Maira von einem der zwei sie attackierenden Orks getroffen und trägt eine blutende Wunde am Oberschenkel davon. Als sie, um Hilfe rufend, den nächsten Angriff des einen Orks pariert, erwischt sie der Krummsäbel seines Kumpans im Rücken. Deutlich angeschlagen, versucht Maira, noch weiter zurückzuweichen, bis sie mit dem Rücken an Arrohir stösst, der sich ebenfalls noch immer gegen mehrere Gegner behaupten und sie daher um etwas Geduld und Durchhaltewillen bitten muss. Zwar fühlt sich der junge Dunadan selbst immer unterlegener, je länger der Kampf dauert, ein starker Streich, mit dem er einem Warg den Hals bricht, zeichnet jedoch glücklicherweise ein anderes Bild. Auch Calendin muss gegen das Gefühl der Unterlegenheit ankämpfen, welches die Verwundung durch die Klinge des grossen Untoten im Norden hervorgerufen wird, derweil Tinulin sein Schwert Luinmacil durch die Eingeweide eines Orks zieht. Bis auf Maira haben die Gefährten erst wenige ernsthafte Treffer hinnehmen müssen, doch dann durchbricht ein Ork Arrohirs Deckung und versenkt seinen Krummsäbel in der Leistengegend des jungen Dunadans, der nur in sein Schlafgewand gehüllt ist. Der durch diesen Streich hervorgerufene Schmerz ist so stark, dass Arrohir mit einem kläglichen Röcheln bewusstlos zusammenbricht.
[Technisch gesprochen: Bis hierher hatten die Gefährten den Kampf ziemlich gut im Griff, doch manchmal vermag auch nur ein einzelner Treffer das Blatt zu wenden. Der Angriff des Orks ist mit UM 99 + 68 + 80 Offensivbonus abzüglich 82 Defensivbonus inkl. Parade ein Maximaltreffer, was 30 Treffer und einen kritischen Streichschaden E nach sich zieht. Der kritische Streich E ist eine UM 100, und so versenkt der Ork seinen Krummsäbel in der Leistengegend Arrohirs und zerstört dabei alle lebenswichtigen Organe, was nach 12 Runden Benommenheit und weiteren 24 qualvollen Stunden zum Tod führt. Arrohirs Konstitutionswert ist nicht hoch genug, um angesichts der Anzahl Benommenheitsrunden bei Bewusstsein zu bleiben, weshalb er ohnmächtig zusammenbricht.]
Als Tinulin sieht, dass Arrohir neben ihm zu Boden geht, bricht er den Angriff auf einen seiner zahlreichen Gegner ab, um Maira zu Hilfe zu kommen. Mit einem raschen Hieb macht der Noldo den einen Ork benommen, bevor er mit Blick zum Himmel ruft: "Manwe und Varda, hört die Schreie der Kinder Illuvatars!" Als wäre sein Stossgebet erhört worden, stolpert der andere, Maira gegenüberstehende Ork beim Versuch eines Angriffs aus der Drehung heraus und benötigt etwas Zeit, um sich wieder sammeln. Auch Maira bemerkt nun, dass Arrohir hinter ihr regungslos am Boden liegt, doch Tinulin sagt, sie müsse gleichwohl die Stellung halten, denn so könne sie ihren Bruder wohl am ehesten retten. Maira flüstert dem Noldo jedoch nur ein "Traumengel, ich vertraue auf Dich!" ins Ohr und geht anschliessend neben Arrohir in die Knie, um seine Vitalfunktionen zu überprüfen. So sind Tinulin und Calendin kurze Zeit ganz auf sich alleine gestellt und sehen sich dabei noch immer mehr als sechs kampffähigen Angreifern gegenüber. Allem Unglück zum Trotz müssen die Elben jedoch keinen einzigen Treffer hinnehmen, bis Maira kurz darauf wieder auf die Beine kommt und sagt, dass Arrohir zwar sehr schwer verwundet aber noch am Leben sei und dringend von hier fortgebracht werden müsse. Mit leichter Verzweiflung im Gesicht erwidert Tinulin, sie seien bemüht, das möglich zu machen. Als sich einer der Orks nun wieder Maira zuwendet, sieht sie ihn nur grimmig an und zieht ihm ihr Kurzschwert mit einem raschen Hieb so heftig über den Schädel, dass er von Glück reden kann, dass er einen Helm trägt, der Schlimmeres verhindert. Aber auch so ist der Ork für einige Zeit benommen und zu keinen weiteren Angriffen in der Lage. Dafür trifft ein anderer Ork Tinulin und fügt ihm eine Blutung am Schienbein zu. Gleich darauf hört der Noldo den Befehl eines Orks, man solle ihm "diese Strümpfe" bringen, womit nach seinem Verständnis nur die Gefährten, insbesondere die Elben, gemeint sein können. Als Befehlsgeber macht er einen schwer angeschlagenen Ork aus, der gut 25 Meter entfernt in einer lieblos zusammengeschusterten Sänfte sitzt und von mehreren Bogenschützen und zwei Orks in Kettenrüstung umgeben ist. Sogleich eröffnen die Bogenschützen das Feuer auf die Gefährten, und kurz nachdem Tinulins Schwert Luinmacil die Lunge eines Orks hat gefrieren lassen, wird die an der Front stehende Maira von einem Pfeil in die Brust getroffen. Blutend versucht die junge Heilerin die Stellung zu halten, während sich Calendin seinen Bogen schnappt und gleich mit seinem ersten Pfeil einen der orkischen Fernkämpfer verwundet. Im nächsten Augenblick erschlägt Tinulin auch noch den letzten Nahkämpfer, derweil Calendins Pfeile einen gegnerischen Bogenschützen nach dem anderen ausser Gefecht setzen. Als wenig später nur noch ein orkischer Bogenschütze kampffähig ist, ruft Tinulin dem Anführer zu, er solle mit seinen Schergen abziehen und nach anderer Beute Ausschau halten, dann würden die Gefährten sie auch nicht verfolgen. Gleichwohl schickt der Anführer der Orks seine beiden Leibwachen aus, um dem Noldo das vorlaute Maul zu stopfen. Tinulin ist jedoch schneller als die Orks in ihren plumpen Kettenrüstungen und zerstört dem einen mit einem gewaltigen Schlag das Becken. Der zweite Ork ist von Luinmacils blauem Leuchten derart abgelenkt, dass er darüber völlig vergisst, den Träger des Schwertes anzugreifen. Sobald der Anführer der Orks das Versagen seiner Leibwachen sieht, befiehlt er seinen Schergen den Rückzug. Calendin schickt ihm zwar noch einen Pfeil hinterher, der ihn jedoch nicht mehr zu treffen vermag. Voller Zorn schlägt Tinulin, auf Quenya die Worte "Zurück in den Schatten!" singend, auf die letzte verbliebene Leibwache ein und setzt dem Ork auch noch nach, als dieser benommen zu fliehen versucht. Sobald alle Gegner erschlagen sind, zieht Maira angewidert ihren Rundschild ab und drückt sich gleich darauf etwas Mull auf ihre blutende Brustwunde. Auch Calendin, der die Auswirkungen seiner schwarzen Narbe immer stärker gespürt hatte, verbindet seine Blutungen, bevor er das eingestürzte Zelt über Arrohirs reglosem Körper wieder aufrichtet. Sobald Tinulin sich ebenfalls um seine blutende Schienbeinwunde gekümmert hat, blickt er einen Moment sehr aufmerksam umher. Erst als er sich sicher ist, dass keine weiteren Gegner in der Nähe lauern, schafft er einige Orkleichen beiseite und bringt ein neues Feuer in Gang. Nachdem sich Calendin ein bisschen von seinem Gefühl der Unterlegenheit erholt hat, sagt er zu Tinulin, er glaube, die Orks hätten ihn und Arrohir aufgrund ihrer Verletzungen durch das Schwert des grossen Untoten spüren können. So sei es ihnen möglich gewesen, sie den ganzen Tag bis in die Nacht zu verfolgen, ohne ihre Fährte zu verlieren.

Schon bald nach dem Ende des Kampfes kommt Arrohir im Zelt wieder zu sich, die Schmerzen von seiner Bauchwunde sind jedoch so gross, dass er immer wieder das Bewusstsein verliert. Als Maira bei der näheren Untersuchung ihres Bruders bewusst wird, dass nicht nur seine beiden Nieren, der Darm und die Milz, sondern auch noch die Leber zerstört wurden, ist sie völlig verzweifelt, da ihr nur zu schnell klar wird, dass sie diese massiven Verletzungen nicht wird heilen können. Als Tinulin ihre Diagnose hört, erwidert er, dass sie so schnell wie möglich nach Imladris aufbrechen müssen. Da die Distanz bis dorthin jedoch gut zweieinhalb Tagesritte beträgt und sie vom Kampf noch ziemlich angeschlagen sind, bereitet der Noldo zunächst für alle einen Tee aus stärkenden Heilkräutern zu. Während Maira das Gebräu zu sich nimmt, wächst in ihr die Zuversicht, im Lauf der letzten Jahre so viel an heilender Kraft gewonnen zu haben, dass sie in der Lage sein sollte, ihren Bruder rund um die Uhr in einen konservierenden, komaähnlichen Tiefschlaf versetzen zu können. Die Aussicht darauf, Arrohirs Verletzungen auf diesem Weg auch noch zu einem späteren Zeitpunkt behandeln zu können, beruhigt sie und die beiden Elben sehr, und Tinulin gibt ihr voller Bewunderung einen Kuss auf die Stirn. Nachdem Maira ihren Bruder in den Tiefschlaf versetzt hat und damit die grösste Dringlichkeit abgewendet ist, behandeln die Gefährten zunächst ihre zahlreichen Blutungen mit Harfyharz und nehmen noch weitere stärkende Heilkräuter zu sich, um für die Weiterreise nach Imladris gerüstet zu sein. Anschliessend geht Tinulin die Pferde suchen, welche er nach einer ganzen Weile unverletzt findet und zu den anderen zurückbringt. Vorsichtig legen sie Arrohir auf den Rücken seines Pferdes und reiten gegen vier Uhr morgens los.

Am Abend des 30. November 2784 3Z gelangen die Gefährten zu einer verlassenen Bärenhöhle, welche ab und zu von den Waldläufern der Gegend als Unterschlupf genutzt wird. Von Beren und Luthien singend, hält Tinulin mit dem Sternenhelm seines Ahnen Findulin auf dem Kopf Wache. Nach zwei Tagen und Nächten ohne Zwischenfälle erreichen die Gefährten am späten Morgen des 2. Dezember 2784 3Z schliesslich Imladris, wo sie von Elronds Berater und Hausverwalter Erestor begrüsst werden. Nachdem Tinulin Erestor über die Umstände ihrer Reise und die Verletzungen von Calendin und Arrohir informiert hat, sagt der Hausverwalter, dass sich Herr Elrond persönlich um das Befinden von Tinulins Gefährten kümmern wolle. Gemeinsam begleiten sie Calendin und Arrohir zum Westflügel von Elronds Haus, wo sich die Hallen der Heilung befinden. Auf dem Weg dorthin bemerkt Calendin, dass ihm unterwegs mehrere Elben besorgte Blicke zuwerfen, was ihn etwas beunruhigt. Wenig später kommt auch Herr Elrond zu den Hallen der Heilung und untersucht nach einer kurzen Begrüssung die beiden Verwundeten. Nachdem er die Bauchwunde des noch immer in Tiefschlaf versetzten Arrohir untersucht hat, sagt er mit ernster Miene zu Tinulin, dass der junge Dunadan in der Tat sehr schwer verletzt worden sei. Als der Noldo kurz Arrohirs Kragen öffnet und mit den Worten "Ein hoher Blutzoll für einen noch grösseren Lohn" Barahirs Ring freilegt, kann sich selbst der Herr von Imladris nicht eines kurzen Freudestrahlens erwehren. Nachdem er Arrohir eine Weile lang die Hand auf die Stirne gelegt hat, wird sein Blick jedoch erneut sehr ernst, und er sagt, sie sollen sich gewiss sein, dass ihr Freund hier in guten Händen sei und alles daran gesetzt werde, ihn so rasch und gut wie möglich wieder auf die Beine zu bekommen. Tinulin erwidert, dass falls dies nicht gelingen sollte, verhindert werden müsse, dass Arrohir in die Schatten tritt, denn das habe der junge Dunadan nicht verdient. Diesfalls wolle er sich um seinen Freund kümmern, worauf Elrond erwidert, er werde sein Bestes versuchen. Tinulin bittet Elrond sodann, Arrohir Barahirs Ring noch eine Weile zu belassen, auch wenn klar sei, dass der Ring in Imladris bleiben müsse. Er erklärt, dass der junge Dunadan mehrfach sein Leben für dieses Kleinod riskiert habe und beinahe eine Heirat eingegangen wäre. Elrond erwidert hierauf schlicht, dass sie die Belange des Rings ein andermal besprechen werden. Anschliessend wendet sich der Herr von Imladris Calendin zu und sagt, er werde versuchen, auch ihn so gut wie möglich zu heilen, das habe er seiner Verlobten Glorwen bereits versprochen. Als der Waldelb ob dieser Wortwahl nachfragt, erklärt Elrond, dass es Glorwen den Umständen entsprechend gut gehe, Calendin müsse sich nun aber zunächst voll und ganz auf seine eigene Genesung konzentrieren. Bevor sich Calendin in ein benachbartes Krankenzimmer begibt, verabschiedet er sich von Tinulin und Maira, welcher er sagt, dass sie seinen Eltern stets ein willkommener Gast sei.

Wenig später treffen Tinulin und Maira beim Haus von Calendins Eltern Calenorn und Fimlass ein, welches gleich an das grosse Haus von Tinulins Eltern anschliesst. Die beiden Waldelben begrüssen die zwei Reisenden froh und bieten der jungen Heilerin an, bei ihnen zu wohnen. Als sie sich nach Calendin erkundigen, sagt Tinulin, dass er ebenfalls ins verborgene Tal gekommen, unterwegs aber schwer verwundet worden sei und sich nun in den Hallen der Heilung unter Elronds Aufsicht befinde. Er sei bis zum Schluss niemals eingeknickt und ein wahrer Meister geworden in der Welt ausserhalb. Fimlass erwidert, sie hoffe, dass er es auch hier zur Meisterschaft bringen werde. Als sie sich nach Arrohir erkundigt, blicken Tinulin und Maira bedrückt zu Boden, und Maira hält sich an Tinulin fest, als sie schliesslich erwidert, dass es ihrem Bruder sehr schlecht gehe und seine Zukunft ungewiss sei. Calendins Mutter ist voller Mitleid für die junge Heilerin und bringt sie schliesslich ins Innere ihres Hauses. Tinulin sagt, er werde Maira am nächsten Morgen abholen und verabschiedet sich mit dem Hinweis, dass er die Pferde im Stall seiner Eltern unterbringen werde.
Als Tinulin gleich darauf zum Stall des Hauses seiner Eltern gelangt, wird er dort bereits von seiner Mutter Nenwen und seinem Vater Elvëanwe erwartet. Seine Eltern freuen sich zwar sehr über das Wiedersehen, in ihrem Blick spiegelt sich aber auch offene Bestürzung. Nenwen begrüsst ihn mit einem Lächeln und sagt, sie sei froh, dass er in einem Stück zurückgekehrt sei, worauf er sagt, dass er sich ihr nie widersetzen könne. Da erwidert Nenwen, dass er dies jeweils bei der Rückkehr von seinen Reisen zu sagen pflege, aber nie, wenn er die Elbenreiche wieder verlassen wolle. Nun sei sie aber sehr froh um seine gesunde Rückkehr, auch wenn sie noch Einiges zu besprechen hätten. Nachdem auch Elvëanwe seinen Sohn in die Arme geschlossen und dabei auf Tinulin einen sonderbar reservierten Eindruck gemacht hat, sagt dieser, sie sollten ins Haus gehen und reden. Im Haus eröffnen Nenwen und Elvëanwe ihrem Sohn, dass Glorwen eines Nachts aus einem Alptraum aufgeschreckt sei, und seither eine Strähne ihres ansonsten goldenen Haares silbergrau geworden sei. Mit dieser äusserlichen Veränderung sei eine noch viel tiefgreifenderere innere Entwicklung einhergegangen, indem ihr seither nicht nur Mittelerde als Ganzes, sondern sogar die Elbenreiche als verblassende Orte erscheinen würden, aus denen alle Lebenskraft und Lebensfreude weiche. Als Noldo aus hohem Haus sei es Tinulins Pflicht und Verantwortung, auf das Wohlergehen Calendins zu achten, wenn er ihn schon in die Lande ausserhalb der Elbenreiche mitnehme. Nun habe sich gezeigt, dass er mit seinen Taten nicht nur sich selbst und seine mit ihm reisenden Gefährten in Gefahr bringe, sondern auch diejenigen, welche dieser Gefahr ganz bewusst ausweichen. Dessen müsse er sich von nun an immer bewusst sein. Tinulin reagiert zunächst etwas trotzig auf diese Ansprache und erwidert, auch die Elbenreiche seien ein Teil Mittelerdes, und ausserhalb sei die Welt am Untergehen. Dann wird sein Tonfall jedoch versöhnlicher, als er müde anfügt, er wolle nun erst mal ankommen, sich waschen und anschliessend etwas essen.

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torben:
Session 69: Teil 2

Tief in Gedanken versunken verbringt Tinulin den ganzen Nachmittag mit der sorgfältigen Reinigung seiner gesamten Ausrüstung. Abends begibt er sich zu seinem Vater Elvëanwe in die Schmiede und erzählt ihm von der Expedition sowie von Barahirs Ring, über den jedoch Stillschweigen bewahrt werden soll. Elvëanwe ist von Tinulins Neuigkeiten fasziniert, gibt seinem Sohn aber zu bedenken, dass der Ring ein Erbstück des nördlichen Königreiches der Dunedain sei und Imladris nicht verlassen dürfe. Tinulin ist dieses Dilemma, auf das Arrohir durch den Auftrag von Truchsess Beregond zusteuert, nur allzu bewusst, als er erwidert, dass Arrohir eine Bewunderung für die Dunedain des Nordens entwickle. Allerdings müsse er nach dem letzten Willen Ondrils beim Abschluss der Nordexpedition auch dessen Rüstung und das Schwert Farongyrth an die Waldläufer zurückgeben. Auch die weiteren Details der Expedition wie der Fund von König Arveduis Kiste sowie der Verdacht, den grossen Palantir von Amon Sul gesehen zu haben, wecken reges Interesse bei Elvëanwe. Tinulin erzählt, dass er nicht gewagt habe, einen Blick in den grossen Stein zu werfen, nicht zuletzt weil am anderen Ende etwas abgrundtief Böses lauern könnte. Vom Verdacht, dass Gondors letzter König Eärnur oder ein ihm nahestehender Verwandter in die Schatten getreten sein könnte, berichtet Tinulin ebenso, wie auch davon, dass sie vermutlich auf einen Zugang zu Utumno gestossen seien. Dabei übergibt er seinem Vater etwas vom Schwarzglasstaub von Aulës Siegel, den er im Norden eingesteckt hatte. Nachdem er vom Kontakt mit den Kleinzwergen erzählt hat, die dank der Intervention der Gefährten das Siegel nicht mehr weiter beschädigen würden, berichtet er auch noch von ihrer anfänglichen Verfolgung von König Arveduis Spur, welche sie zu einer alten Kleinzwergenbinge geführt habe. Er schliesst seine Erzählung mit dem Fund des Grabes eines Begleiters von König Arvedui und der Erkenntnis, dass sie die Labban an der Küste auf dieselbe Weise gefunden hätten, wie der letzte König von Arthedain vor ihnen.

Als Tinulin am Morgen des 3. Dezember 2784 3Z Maira abholt, erzählt sie ihm auf dem Weg zu den Hallen der Heilung, dass Calendins Eltern in grosser Sorge um das Wohl sowohl Calendins wie auch Glorwens seien, welche seit einiger Zeit in ihrem Haus wohne. Auch sie ist sehr bestürzt, als ihr Tinulin von Glorwens unfreiwilliger Wandelung berichtet. Bei den Hallen der Heilung treffen die beiden zu ihrer Freude auf den Heilkundigen Gildin, der ihnen mitteilen kann, dass Arrohirs massive Organverletzungen geheilt werden konnten und er sich mit genügend Ruhe und Schonung ohne bleibende Schäden von ihnen erholen können sollte. Mit anerkennendem Blick fährt der Sinda fort, dass es ebenso erfreulich wie beeindruckend sei, dass Maira den Tod ihres Bruders so lange habe abwenden können, dass er hier in Imladris schliesslich Heilung finden konnte. Sie müsse seit ihrem letzten Zusammentreffen viel Erfahrung und Vertrauen in ihre Heilfähigkeiten gesammelt haben. Die schwarze Wunde, wie Gildin Arrohirs Verletzung durch die Klinge des grossen Untoten im Norden nennt, sei hingegen eine andere Sache, über welche Herr Elrond sicher noch mit ihnen sprechen werde. Beim anschliessenden kurzen Besuch hält Maira Arrohirs Hand und sagt ihm, er solle die Anweisungen der Elben, welche sich um ihn kümmern, stets befolgen. Als er ihr das zusichert, fügt sie erleichtert an, es sei schön, seine Stimme nach all dieser Zeit wieder zu hören.
Während Tinulin und Maira bei Arrohir sind, erwacht im angrenzenden Zimmer Calendin aus einem sehr tiefen Schlaf. Als er die Augen öffnet, erkennt er als erstes Glorwen, die an seinem Bett wacht und auf deren Gesicht sich ob seiner Regung gleichzeitig grosse Freude aber auch unendliche Bekümmerung widerspiegeln. Beinahe gleichzeitig wird er der silbergrauen Strähne in ihrem ansonsten golden leuchtenden Haar gewahr - etwas absolut Undenkbares -, und ihm wird bewusst, dass ihr etwas zutiefst Erschütterndes widerfahren sein muss. Glorwen sagt, wie sehr sie sich freue, Calendin wiederzusehen und seine Stimme zu hören, worauf der Waldelb antwortet, in seinen schlimmsten Träumen sei nichts als Dunkelheit gewesen, doch nun blicke er in das Schönste aller Gesichter. Als er fortfährt und sagt, sie habe all dies vorausgesehen, aber er habe auf der ganzen Linie versagt, hält sie ihm nur ihren Zeigefinger an die Lippen und bedeutet ihm mit einem sanften "psst", er solle schlafen und sich erholen, bevor sie sich mit einem Kuss auf die Stirn von ihm verabschiedet.

Am Nachmittag werden Tinulin und Maira zu Herrn Elrond gerufen, der ihnen erklärt, dass die Chancen für eine Heilung der schwarzen Wunde ohne bleibende Beeinträchtigungen bei Calendin deutlich besser stehen als bei Arrohir. Von Tinulin erfährt Elrond, dass die Verwundung seiner Gefährten bereits rund zweieinhalb Monate zurückliege und der Urheber höchstwahrscheinlich der untote König Eärnur oder ein ihm sehr nahestehender Unhold sei, der zudem, vermutlich über den Palantir von Amon Sul, Kontakt zu etwas abgrundtief Bösem gehabt haben müsse. Aufgrund der Fülle an unterschiedlichen, allesamt höchst bemerkenswerten Informationen sagt der Herr von Imladris, er müsse wohl erst mehr über die ganze Expedition erfahren, da sich daraus relevante Hinweise für die Behandlung der Kranken ergeben könnten. Dieser Bitte Folge leistend, erzählt der Noldo, dass der Palantir von Amon Sul in der Eisbucht von Forochel versunken sei, worauf nicht nur die Eiswesen allmählich erstarrt seien, sondern auch der Schatten so sehr geschwächt worden sei, dass er sich kurz darauf zurückgezogen habe und aus dem Norden verschwunden sei. Tinulin fügt an, dass im hohen Norden noch Vieles sehr ursprünglich sei und es scheine, als wären die Zeitalter dort anders vergangen. Er vermutet, dass die dunkle Macht aus dem Süden gekommen sei, vielleicht aus dem gefallenen Minas Ithil, welches nun Minas Morgul genannt werde. Die dunkle Bedrohung sei nicht nur durch den Äther gegangen und in der ganzen Luft sowie in ihren Träumen und Visionen zu spüren gewesen, sondern habe auch Totes in Form der Eiswesen auferstehen lassen. Auffällig sei indessen gewesen, dass das Böse nur in Form des Schattens selbst physisch greifbar war, während seine Schergen sich der Körper anderer Wesen bedient hätten. Aber auch vom Palantir sowie von Lirila und der Liebe zwischen ihr und Arrohir erzählt der Noldo, bevor er auf den durch Aulës Siegel verschlossenen Zugang zu Utumno und die dahinter manchmal aufleuchtenden roten Flammen zu sprechen kommt. Dabei übergibt er Elrond ebenfalls etwas vom Schwarzglasstaub, sodass ihm noch etwa eine halbe Handvoll des Materials verbleibt. Als er abermals von der Schlacht gegen die Eiswesen erzählt, berichtet er auch von der Wirkung des Immerlichts, welches von der Axt Dunkelfluch gestrahlt habe. Anschliessend kommt Tinulin auf Barahirs Ring zu sprechen, den der Schatten erkannt und dabei gesagt habe, Arrohir sei nicht würdig, ihn zu tragen. Als der junge Dunadan ihn in seiner Funktion als Herold daraufhin auf seine Königswürde und -pflicht angesprochen habe, habe der Schatten mehrfach erwidert, er werde Arrohir zu seinem Herold machen, und er werde an seiner Seite sein, wenn "die längste Nacht" anbreche. Elronds Frage, ob die Gefährten die Waffe des Schattens oder sonst etwas von seiner Habe hätten bergen können, muss Tinulin mit dem Hinweis verneinen, dass sie dies vergeblich versucht hätten. Dafür erwähnt er, dass der Schatten auf seinem Reittier, einem drachenähnlichen geflügelten Unhold, eine Standarte mit dem Banner des gefallenen Minas Ithil mit sich geführt habe. Auch von der Kälte, welche die Eiswesen bei ihren Bissen und Hieben verströmt hätten, sowie vom Einfluss, den Lirila auf sie gehabt habe, erzählt der Noldo. Schliesslich berichtet er, dass sich selbst Khufurs Axt "Halsabschneider", welche gemäss den Zwergen sogar aus Schwarzmetall gewesen sein soll, bei der Berührung des Schattens aufgelöst habe, während anderen Waffen dieses Schicksal erspart geblieben sei.

Als Tinulin am Ende seines Berichts angelangt ist, sagt Elrond, er werde all diese Informationen in Bedacht nehmen, bevor er einen Versuch zur Heilung von Calendin und Arrohir unternehmen werde. Da sagt Tinulin nochmals, dass hierbei unbedingt verhindert werden müsse, dass der junge Dunadan in die Schattenwelt abgleite, denn gegen diese, und nicht etwa gegen seinen Tod, habe er stets gekämpft.

// Metageblubber:

Neue Nacht, neuer Kampf. Wie in der letzten Session ging es auch diesmal gegen Orks und Wölfe sowie zusätzlich einige Warge. Da die Orks in dieser Session grösstenteils ohne Rüstung gekämpft haben, waren sie deutlich schneller, weshalb die Gefährten taktisch anders vorgehen mussten. So blieb der neuerliche Kampf trotz gleichartiger Gegner spannend. Calendins Spieler war etwas brüskiert, dass es den Orks gelungen sein sollte, die berittenen Gefährten zu Fuss und dazu noch mit ihrem "besänfteten" Anführer einzuholen... aber da sieht man einfach mal, wie leistungsfähig diese Burschen sind, wenn sie nur einen ordentlichen Antreiber haben :)

Schon im Kampf der letzten Session hatte ziemlich miserabel gewürfelt und es sah auch dieses Mal nicht besser aus, doch dann kam schliesslich doch noch der tödliche kritische Treffer gegen Arrohir, was die Nervosität der Spieler nochmals deutlich steigerte.

Als Tinulin, Calendin, Arrohir und Maira es schliesslich nach Imladris geschafft hatten, stieg die Nervosität der Spieler bald von Neuem, da sie zuerst nur Andeutungen darüber hörten, dass etwas mit Glorwen nicht in Ordnung sein könnte. In dieser Hinsicht - Ehefrauen von Charaktern, die irgendwann vor lauter Angst um ihre Liebsten zu "unüberlegt" handeln - sind die Spieler gebrannte Kinder, und so malten sie sich schon halb aus, dass Glorwen zu irgendeinem bösen Untoten geflüchtet sein könnte. Ihr tatsächliches Leiden bedarf zwar vermutlich keiner unmittelbaren Rettungsaktion der Charakter, aber sie waren schon etwas entsetzt darüber, dass das Böse offenbar einen Weg an Elrond vorbei nach Imladris gefunden hat.

Jetzt müssen sich die Spieler aber zunächst auf Elronds Heilkräfte vertrauen, bevor es an die Lösung weiterer Konfliktherde geht.

Da die Zeit bei der Ankunft in Imladris schon so weit fortgeschritten war, haben wir beschlossen, in dieser Session keinen Abstecher mehr zu Khufur und den Labban auf ihrem Weg nach Mulkan zu machen. Dies folgt dann in der nächsten Session.

Allfällige Mitleidsspenden der Lesenden nimmt vor allem Arrohir gerne an, der neben seiner miserablen körperlichen und seelischen Verfassung auch noch vor einem ziemlichen Dilemma steht...  >;D

torben:
Tja, da Arrohir von Eurer Seite kein Mitleid gespendet wurde,... aber lest selbst :)

Session 70: Teil 1
3.12.2784 3Z-27.3.2785 3Z / 18.1.-27.3.2785 3Z
Imladris - Caras Celairnen / Eisbucht von Forochel - Caras Celairnen

Am späten Nachmittag des 3. Dezember 2784 3Z beginnt Herr Elrond mit der Behandlung der Verwundungen von Calendin und Arrohir durch die schwarze Klinge des grossen Untoten aus dem Norden. Als Calendin den Herrn von Imladris fragt, ob er nach seinem Versagen auf ganzer Linie überhaupt Heilung verdient habe, erwidert Elrond, dass er seine Taten ganz anders einschätze. Glorwens "Verwundung" hingegen sei eine andere Sache, welche nicht ohne Calendins aktive Mitwirkung Heilung finden könne.
Tinulin verbringt die Zeit nach der Unterredung mit Herrn Elrond grösstenteils mit Maira, mit der er lange über ihre Schmerzen und ihre Zukunftspläne spricht. Er ist der Meinung, dass die junge Heilerin für ein Menschenleben genug erlitten habe, und würde gerne einen Ersatz für sie finden. Maira gesteht Tinulin, dass die Expedition in den Norden ihre Bereitschaft und Hingabe für den Orden der Wächter des Lichts in beinahe jeglicher Hinsicht überspannt habe, sie aber dennoch nicht ruhen könne, da schliesslich jemand auf Arrohir aufpassen müsse. Da eröffnet ihr der Noldo, dass er nicht daran glaube, dass Arrohir nochmals ausziehen wird, dass er aber, falls er es doch wagen sollte, sicher ein anderer sein werde, selbst wenn er Ondrils Ausrüstung erneut tragen sollte. Am Abend begibt sich Tinulin wieder zu seinem Vater in die Schmiede und hilft auch seiner Mutter Nenwen.

Als Calendin am Morgen des 4. Dezember 2784 3Z erwacht, blickt er als erstes in Glorwens strahlende Augen. Seine Verlobte steht zusammen mit Herrn Elrond an seinem Bett und eröffnet ihm, dass seine Heilbehandlung erfolgreich verlaufen sei. Erleichtert erkundigt sich Calendin nach Glorwens Befinden und der Nacht, in welcher ihr so Schlimmes widerfahren sei. Die Elbin erzählt, dass sie eines Nachts einen schrecklichen Alptraum gehabt habe, in welchem ihr Mittelerde als ein verblassender Ort erschienen sei. Seither sei ihre Lust an den lebenden und unbelebten Dingen dieser Welt getrübt gewesen, bis Calendin wiedergekehrt sei. Herr Elrond sagt, er sei aufgrund der Gespräche mit Tinulin zum Schluss gekommen, dass Glorwen ihren Alptraum in derselben Nacht gehabt habe, in welcher Calendin im Norden gegen den grossen Untoten gekämpft habe. Dass seine eigene Verwundung eine Auswirkung bis hierher nach Imladris gehabt habe, könne ein Indiz für die Stärke des Gegners sein. Es sollte aber in erster Linie als Beleg für die tiefe Verbundenheit von Calendin und Glorwen erachtet werden. Calendin erwähnt, dass Kjornirs Auge, bei dem es sich wohl um einen kugelförmigen Gegenstand gehandelt haben müsse, den grossen Untoten gestärkt habe, denn er sei zunächst praktisch unantastbar gewesen. Der Schatten habe Calendin erst verwundet, nachdem Kjornirs Auge bereits im Meer versunken gewesen sei und er schon zu wanken begonnen habe. Gleichwohl habe dieser Angriff Auswirkungen bis nach Imladris gehabt. Elrond erwidert darauf, Calendin solle mit seinen Gedanken im Hier und Jetzt bleiben, zusammen mit Glorwen im Licht. Er könne ihren Verlust an Lebensfreude nicht heilen, sondern das könne den beiden nur gemeinsam durch gegenseitige Liebe gelingen und auch nur, wenn Calendin bei Glorwen bleibe. Als Calendin darauf bedauert, was er seiner Verlobten angetan habe, erwidert Glorwen, sie sei einfach froh, dass er wieder bei ihr sei, alles Weitere würde sich schon ergeben. Calendin verspricht, mit ihr unter den Sternen und der Sonne zu wandeln, sobald er wieder gehen könne. Schliesslich verabschiedet sich Herr Elrond von den beiden Elben und sagt, er müsse nun nach Arrohir sehen, dessen Verwundung deutlich schwerer gewesen sei. Calendin solle nicht an die schwarze Vergangenheit denken, sondern an all das Schöne, das hier auf ihn warte.
Arrohir ist bereits erwacht, als Herr Elrond sein Zimmer betritt und ihn mit gütigem aber ernstem Blick mustert. Mit Bedauern in der Stimme sagt der Herr von Imladris, dass Arrohirs Verwundung durch die schwarze Klinge schon lange zurückliege und das Böse viel Zeit gehabt habe, um in ihm zu wirken. Herr Elrond befürchtet daher, dass er den jungen Dunadan nicht werde vollständig heilen können. Um Arrohir Mut zu machen, fährt Elrond fort, dass er nicht verzagen solle, da er gleichwohl Grosses vollbracht habe, und er dankt dem jungen Dunadan für seine grossen Mühen, welche nicht vergebens gewesen seien. Nach seinem Besuch bei Arrohir informiert Elrond Tinulin und Maira über den Teilerfolg von Arrohirs Behandlung, wobei er anfügt, dass Arrohir ohne weitere Behandlungen im Lauf vieler Jahre immer mehr dem Dunkel verfallen und schliesslich verzweifeln könnte. Wenn die Gefährten indessen etwas von der Habe des Untoten beschaffen könnten, bestünde die Möglichkeit, Arrohirs Verwundung noch besser zu behandeln und ihn vielleicht sogar vollständig zu heilen. Tinulin spricht die Vermutung aus, dass es sich bei dem Untoten um König Eärnur gehandelt haben könnte, worauf Elrond erwidert, dass der Gegenstand, wenn er von der lebenden Person stamme, schon sehr persönlicher Natur und wertvoll für sie gewesen sein müsse. Stamme der Gegenstand jedoch vom untoten Wesen, müsse er nicht derart persönlich sein, um die Chancen für einen Behandlungserfolg zu erhöhen. Tinulin überlegt kurz und fragt dann, ob vielleicht der Schwarzglasstaub von Aulës Siegel bei der Behandlung hilfreich sein könnte. Elrond erwidert, dass er noch nicht die Zeit gehabt habe, um sich genauer mit dieser Substanz auseinanderzusetzen. Wie Tinulin jedoch selbst gesagt habe, verfüge der Staub wohl über keine spezielle Wirkung. Zudem habe der Schatten sein Gift bereits verspritzt, weshalb sie mehr über sein Wesen in Erfahrung bringen müssten. Als Tinulin darauf bedrückt erklärt, dass sie sich in dem Fall wohl an die Fersen des Untoten werden heften müssen, ist Maira vollends entsetzt. Davon ausgehend, dass der Untote Eärnur gewesen sein könnte, hofft Tinulin, dass sie in Minas Tirith vielleicht etwas von seinen persönlichen Habseligkeiten beschaffen könnten. Plötzlich kommt dem Noldo aber noch eine weitere Idee, als ihm einfällt, dass sie in Ithilien einem Orktrupp eine Goldmünze abgenommen haben, welche die Totenfratze von Minas Morgul zeigt. Bei der Münze hatte sich auch ein Schreiben von einem "Gothmog" an den Olog Hackfraz befunden.
Es dauert nicht lange bis Tinulin die beiden Gegenstände geholt hat, und nach einer kurzen Untersuchung ist Elrond guter Dinge, damit am Nachmittag einen weiteren Versuch zur Heilung Arrohirs unternehmen zu können. Der Herr von Imladris sagt jedoch, dass er keine starke Verbindung zwischen der Münze sowie dem Schreiben und der Verletzung spüre, und zudem auch nicht ganz klar sei, zu wem diese Bindung bestehe. Ungewiss, aber eher unwahrscheinlich, sei sodann, ob es sich beim untoten Eärnur und Gothmog um ein und dieselbe Person handle.
Nach der Unterredung ist Maira noch immer so schockiert, dass sie Tinulin nicht einmal mehr ansehen kann. Der Noldo versucht, sie damit zu beruhigen, dass Arrohir bei der zweiten Behandlung vielleicht vollständig geheilt werden könnte. Und selbst wenn das nicht gelingen sollte, sei noch nicht gesagt, dass sie wirklich den Schatten aufsuchen müssen.
Als Elrond am Nachmittag Arrohir auf die erneute Behandlung vorbereitet, erwähnt der junge Dunadan, dass der Schatten immer wieder gesagt habe, er wolle ihn zu seinem Sklaven und Herold machen, sobald er erfahren habe, dass Arrohir für König Arveduis Herold Ondril spreche.

Am Morgen des 5. Dezember 2784 3Z besuchen Herr Elrond und Tinulin gemeinsam Calendin, an dessen Bett Glorwen die ganze Nacht gewacht hatte. Die schöne Elbin lächelt Tinulin an, was dieser jedoch nur sehr betroffen erwidert und es dabei kaum wagt, sie und ihre silbergraue Haarsträhne anzusehen. Schliesslich wirft er ihr aber doch noch einen verständnisvollen Blick zu. Da die drei Männer einiges zu besprechen haben, verlässt Glorwen schon kurze Zeit später den Raum. Nachdem Elrond Calendin über Arrohirs Zustand in Kenntnis gesetzt und dabei auch die Umstände der zweiten Behandlung erwähnt hat, sagt Tinulin, dass Maira alles zuwider sei, was mit dem Untoten in Verbindung stehe, und sie darüber die Lebensfreude verliere, was sie im Auge behalten müssten. Calendin erwidert darauf nur, dass Maira damit nicht die Einzige sei. Anschliessend bringt Elrond die Sprache auf die Expedition in den Norden und möchte auch von Calendin noch weitere Details hören. Bei ihrem Bericht kommen Tinulin und Calendin nochmals auf Kjornirs Auge zu sprechen, bei welchem es sich nach Tinulins Ansicht um den grossen Palantir von Amon Sûl gehandelt haben könnte. Er vermutet nicht nur, dass der Stein dunkle Kraft in den Norden transferiert habe, sondern könnte sich auch vorstellen, dass er auch dazu beigetragen haben könnte, dass das Böse nach Imladris eindringen konnte. Calendin erzählt auch von ihren zunächst nur geistigen Kontakten mit Lirila, welche vor allem Arrohir in seinen Bann gezogen habe. Als sie auf die Erbstücke des Nordens zu sprechen kommen und Elrond klar macht, dass die beiden Gefährten Arrohir Barahirs Ring abnehmen müssen, fragt Calendin, ob es vielleicht möglich wäre, Abschriften von den Gesetzestexten zu erstellen, welche sich in Arveduis Kiste befinden sollen. Elrond erwidert, dass er das grundsätzlich für möglich erachte, dass dies jedoch noch eingehender besprochen werde müsse, wenn die Kiste hoffentlich unversehrt in Imladris eintreffe. Tinulin gibt zu bedenken, dass Arrohir Truchsess Beregond bereits über die Existenz der verstreut lebenden Dunedain des Nordens informiert habe und ihm gegenüber offenlegen können müsse, dass sie ohne Angabe eines Grundes Anspruch auf die Kiste König Arveduis sowie Barahirs Ring erhoben hätten. Als sich Calendin nach Arassuil "Langbein" erkundigt, dem Stammesführer der nördlichen Dunedain, erklärt Elrond, dass der alte Mann im Sommer 2784 3Z verstorben sei. Sein Nachfolger sei Arathorn, mit dem Calendin bereits vor seinen Reisen mit Tinulin das eine oder andere Mal in Rhudaur unterwegs gewesen war. Der Dunadan weile jedoch zur Zeit nicht im verborgenen Tal, sondern kämpfe mit seinen Männern in den Kaltfelsen nordöstlich von Imladris gegen marodierende Banden von Orks und Wölfen. Sein jüngerer Bruder Anglas, mit dem die Gefährten ebenfalls schon Bekanntschaft gemacht haben, halte sich dagegen in Imladris auf. Elrond erklärt, dass die Orks in diesem Winter besonders kühn seien und bis weit in den Süden von Rhudaur vorstossen würden. Auf Calendins Nachfrage sagt Elrond, er glaube nicht, dass die Orks, mit denen die Gefährten vor ihrer Ankunft in Imladris gekämpft hätten, von den schwarzen Narben angezogen worden seien. Schliesslich sagt Tinulin, er wolle die Frage der Erbstücke mit dem höchsten anwesenden Dunadan besprechen und sei gewillt, möglichst viel Last von Arrohirs Schultern zu nehmen. Des Weiteren werde er sich auch mit Calendin über ihre und die Zukunft des Heren Calatirnoron, des Ordens der Wächter des Lichts, unterhalten müssen. Vorerst sollten aber alle ihre Wunden heilen, während er versuchen wolle, den Elben von Imladris zu erklären, was er mit dem Orden in den Ländern ausserhalb der Elbenreiche zu bewirken beabsichtige.

Nachdem sie Calendin schliesslich verlassen haben, legt Elrond Tinulin nahe, dass er in Zukunft sein Auftreten ausserhalb der Elbenreiche einer Anpassung unterziehen sollte. Es habe sich gezeigt, dass seine Taten Auswirkungen bis in die Elbenreiche hätten und Leute beeinflussen würden, die dies an diesen geschützten Orten gerade zu vermeiden suchten. Den Elben sei klar, dass ihre grosse Zeit vergangen ist und die Geschicke der Welt nun in den Händen der Menschen liegen würden, während sie selbst eher aus dem Hintergrund unterstützend tätig werden würden. Auch Glorfindel reite nicht mehr aus, um die grossen Schatten dieser Welt zu bekämpfen. So wie Tinulin und seine Gefährten derzeit agieren würden, bestehe die Gefahr, dass unbeteiligte Personen, die ihnen nahe stehen, in Mitleidenschaft gezogen würden. Tinulin erwidert, dass er über Glorwens Schicksal genauso schockiert sei wie alle anderen auch und keine anderen Gründe wie beispielsweise den Palantir vorschieben wolle. Er glaube, dass die eigenen Entscheidungen eine Person gross machen könnten, und habe den Orden stets als einen Vermittler zwischen den Mächtigen gesehen und nicht als ihre Speerspitze. Sein Streben gelte immer dem Schutz der Elbenreiche, aber auch die Elben müssten ihre Feinde kennen. Es sei richtig, dass sie im Norden eine grosse Bedrohung gestoppt hätten, aber er sei gleichzeitig untröstlich darüber, was Glorwen in der Folge zugestossen sei. Er sehe seine Berufung in der Welt ausserhalb, aus welcher es auch Schönes zu bergen gebe wie beispielsweise Barahirs Ring. Noch wisse er nicht, wie er mit diesem Dilemma umgeben solle, und es könne sein, dass der Heren Calatirnoron an sein Ende gelangt sei. Elrond erwidert darauf, dass Tinulin sich diese Gedanken in Ruhe machen solle, und er für ihn da sei, falls er das Bedürfnis nach weiterer Beratung habe. Als der Noldo alleine ist, kommt ihm schliesslich der Gedanke, die Elbenreiche ganz zu verlassen und mit Bóin II. durch die Lande im Osten Mittelerdes zu ziehen.

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Session 70: Teil 2

Nachmittags erwacht Arrohir und fühlt sich tatsächlich noch etwas befreiter, als es nach der ersten Behandlung der Fall gewesen war.
[Technisch gesprochen: Calendin ist nach Elronds Behandlung vollständig geheilt. Bei Arrohir hat sich der Anfangswert, der beim Kampf gegen böse Wesen überwürfelt werden muss, um 5W10 gesenkt. Arrohirs Spieler erwürfelt sich nach der ersten Behandlung eine Senkung um 27 Punkte. Die zweite Behandlung bringt eine weitere Absenkung um 2W4, was ausgewürfelt 5 Punkte ergibt. Damit liegt der zu überwürfelnde Anfangswert neu bei 18. Zudem verschlechtert sich Arrohirs Zustand nicht mehr um 1W12%, sondern um 1W10%, und die Regeneration liegt neu bei 1W6%.]
Derweil erhält Calendin Besuch von seinen Eltern, welche sich sehr über seine Rückkehr und vollständige Genesung freuen. Sie bedauern Glorwens Schicksal sehr und sagen Calendin, dass er ihr gegenüber eine grosse Verantwortung trage und sich gut um sie kümmern solle.

Am nächsten Morgen fühlt sich Calendin so weit gestärkt, dass er das Bett verlassen kann. Als erstes begibt er sich zu Glorwen und wandert mit ihr durch das verborgene Tal, um ihr die Schönheiten der Welt zu zeigen und zu vermitteln, dass das Leben lebenswert ist. Die schöne Elbin erklärt ihm bald, dass sie an seiner Seite voller Lebensfreude sei und keinerlei Schwere auf ihr laste. Vielmehr tue es ihr leid, dass Calendin so einen Druck verspüre, und sie wolle alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, um die Last von ihm zu nehmen. Er antwortet, dass er mit ihr auch nicht schwermütig sei, dass aber eine schwierige Entscheidung vor ihm stehe und er noch nicht wisse, wie es mit ihm weitergehe. Als er sagt, er könne sich nicht verzeihen, was er ihr angetan habe, erwidert sie, dass er nicht habe wissen können, dass seine Taten Auswirkungen auf sie haben, weshalb es nichts gebe, was sie ihm verzeihen müsse. Diese Antwort lässt Calendin das Herz übergehen, und er nimmt seine Verlobte lange und fest in den Arm. Von nun an wohnen die beiden Elben zusammen im Haus von Calendins Eltern.

Auch wenn sich Calendin und Arrohir immer wieder mal in den Hallen der Heilung einfinden und untersuchen lassen müssen, kann auch der junge Dunadan nach einer Woche diesen Ort verlassen und findet ebenfalls bei Fimlass und Calenorn Unterkunft.
In den folgenden Wochen führen die Gefährten viele Gespräche miteinander. So erzählt etwa Tinulin Maira von seinem Dilemma, wozu die junge Heilerin meint, dass sie sehr froh sei, dass er sich aus den Elbenreichen gewagt habe, denn ohne ihren Traumengel gebe es sie heute nicht. Gleichwohl versteht sie, dass die Situation sehr komplex ist, wenn aufgrund der Taten des Ordens Schaden für nahestehende Personen in den Elbenreichen drohe. Auch mit Arrohir spricht Tinulin, wobei sie um die schwierigen Themen jedoch vorerst noch einen Bogen machen. Calendin wiederrum bringt Glorwen mit den beiden Menschen zusammen, um ihnen zu zeigen, was er an den jeweils anderen hat. Eines Tages begibt sich Tinulin schliesslich auch zu Glorwen und bittet sie um ein Gespräch. Er sagt ihr, dass ihm unendlich leid tue, was ihr und Calendin zugestossen sei, und dass er ihn nicht besser habe beschützen können. Nachdem er gesagt hat, er werde die Konsequenzen bedenken, verneigt er sich tief vor der schönen Elbin. Glorwen erwidert darauf, sie habe Calendin schon gesagt, dass er nicht habe wissen können, welche Auswirkung seine Handlungen haben könnten, und sie gehe davon aus, dass es bei Tinulin nicht anders sei. Es gebe daher nichts, was verziehen werde müsste. Was geschehen sei, sei geschehen.
Bald darauf sprechen auch noch Tinulin und Calendin miteinander. Auch seinem Freund sagt der Noldo nochmals, dass es ihm leid tue, was Glorwen widerfahren sei. Er vermutet die Kraft des Palantirs hinter diesem Übel, doch gibt ihm Calendin zu bedenken, dass der Schatten ihn erst nach der Versenkung von Kjornirs Auge verwundet habe. Tinulin fährt fort, dass sie erst noch diese Angelegenheit beenden müssen, bevor sie sich der Zukunft zuwenden könnten. Er selbst plane, im März des kommenden Jahres zu Bóin II. und Khufur aufzubrechen, worauf Calendin erwidert, dass der Weg gefährlich geworden sei. Als sie sich Gedanken über den Umgang mit den Erbstücken des Nordens und Arrohirs diesbezügliches Dilemma machen, schlägt Calendin vor, dass sie den jungen Dunadan vielleicht einfach hier im Norden "verschwinden" lassen könnten. Tinulin erwidert, dass er sich das auch schon überlegt habe, er so etwas aber Arrohirs Eltern Caedmon und Evin nicht antun könne. Calendin gibt zu bedenken, dass Arrohir in jedem Fall eine Seite enttäuschen werde und vielleicht auch lügen müsse, worauf der Noldo antwortet, dass der junge Dunadan das weder machen werde noch könne, da man ihm sofort ansehe, wenn er nicht die Wahrheit spreche. Nach Tinulins Ansicht müssten die nördlichen Dunedain Arrohir in dieser Sache in irgendeiner Form entgegenkommen, was Calendin nur unterstützen kann. Vorerst können sie jedoch nur abwarten und hoffen, dass Khufur den Weg in den Süden mitsamt Arveduis Kiste schafft.

Die Zeit vergeht in Imladris kaum spürbar, aber nach und nach versucht Calendin herauszufinden, was Glorwen für die Zukunft von ihm erwarten könnte, da sie ihm in dieser Hinsicht kaum Hinweise gibt. Als er ihr eines Tages gesteht, dass ihm in der Entscheidungsschlacht gegen die Eiswesen und den grossen Schatten im Norden die Sehne von Culor, dem Bogen ihres Vaters, gerissen ist, tadelt ihn Glorwen nicht. Stattdessen sagt sie nur, der Bogen stamme zwar aus Lorien, sie sollten aber auch hier eine dem Bogen würdige Sehne von einem Bogenmacher erhalten können, und so suchen sie schon wenig später einen in diesem Handwerk bewanderten Elben auf.

Während sich Calendin, Arrohir und Maira weiter von den Strapazen der letzten Monate erholen, sucht Tinulin eines Tages Anglas auf, den jüngeren Bruder von Arathorn, dem Stammesführer der nördlichen Dunedain. Er erzählt ihm nicht nur, dass sie von der Suche nach König Arveduis Verbleib zurückgekehrt seien und Arrohir ein Artefakt Königs Arveduis bei sich habe, sondern auch, dass Bóin II. und Khufur, wenn alles gut gehe, vielleicht noch ein weiteres mitbringen werden. Anglas fragt nach, worum es sich bei dem Artefakt handle, und macht grosse Augen, als ihm der Noldo verrät, dass Arrohir Barahirs Ring aus dem Norden zurück gebracht habe. Tinulin merkt an, dass der Ring dem jungen Dunadan vom legitimierten Pfandnehmer vom Volk der Labban übergeben worden sei. Über diese Dinge wolle er mit Arathorn sprechen, sobald dieser nach Imladris zurückkehre. Als Anglas darauf erwidert, dass sein Bruder erst im Frühling in Imladris erwartet werde, sagt Tinulin, dass das Gespräch in diesem Fall wohl erst stattfinden werde, wenn er Bóin II. und Khufur nach Imladris gebracht habe. Bezüglich der Orks, welche die Gefährten in Rhudaur überfallen hatten, sagt Anglas, dass die nördlichen Dunedain nicht so zahlreich seien, um alle Strassen sichern und gleichzeitig auch noch die Siedlungen der Hügelmenschen vor Schlimmerem bewahren zu können. Schliesslich möchte Anglas mehr über Arrohirs Befinden erfahren und ist besorgt, als er von seiner Verwundung erfährt.

Am 15. Januar 2785 3Z erhält Calendin die neue Sehne für seinen Bogen Culor. Sie ist aus Hithlain gefertigt, und Glorwen verrät ihrem Verlobten, dass sie auch noch einige ihrer goldenen Haare in die Sehne hat einflechten lassen. Erfreut geht Calendin zu Elvëanwe und fragt den Schmied, ob er einige neue Pfeilspitzen für ihn herstellen könnte. Tinulins Vater erwidert, dass er diese Arbeit gerne übernehmen werde, wenn Tinulin und Calendin sich entscheiden sollten, die Elbenreiche erneut zu verlassen.

Am 27. Februar 2785 3Z beginnt sich Tinulin von Herrn Elrond, seinen Eltern sowie seinen Gefährten zu verabschieden, um mit den Pferden Tulco, Barufax und Bjarni nach Caras Celairnen zu reiten, wo er Bóin II. und Khufur treffen will. Von Anglas hatte er erfahren, dass die grosse Oststrasse trotz der letzten Überfälle der sicherste und schnellste Weg nach Westen sei. Herr Elrond wünscht Tinulin eine gute Reise und sagt, die beiden Zwerge seien in Imladris willkommen, da sie einerseits langjährige Freunde seien und zudem hoffentlich König Arveduis Kiste bei sich haben. Er regt allerdings dennoch an, den Aufenthalt der Zwerge in Imladris zwar so lang wie notwendig, aber gleichzeitig auch so kurz wie nötig zu halten. Auch Calendin wünscht Tinulin viel Glück und sagt, er solle gut auf sich aufpassen. Der Noldo hofft, Mitte Mai wieder zurück zu sein, und bittet Anglas, Arrohir bis zu seiner Rückkehr nicht zu behelligen, anschliessend würden sie dann über alles sprechen.

Am Morgen des 1. März 2785 3Z bricht Tinulin von Imladris auf und erreicht nach mehreren ereignislosen Reisetagen am 6. März 2785 3Z das Gasthaus "Zur letzten Brücke", wo er für Bóin II. ein gutes Fass Bier reservieren lässt. Auch die weitere Reise verläuft ohne Zwischenfälle, und so erreicht der Noldo am Abend des 24. März 2785 3Z die Ortschaft Caras Celairnen am Fluss Lhûn, wo er ein Zimmer im Gasthaus "Zur roten Laterne" bezieht.

Im hohen Norden verliessen am Morgen des 18. Januar 2785 3Z Khufur und die 19 ihn begleitenden Männer und Frauen aus Jirvila das Festland und wagten sich die zugefrorene Eisbucht von Forochel. Jedes Mal wenn der Zwerg an die schauerlich nassen Tiefen unter seinen Füssen dachte, wurde ihm mulmig in der Magengegend, weshalb es vielleicht eine ganz willkommene Abwechslung war, dass sich Luule, die schönste der Labban-Frauen, für ihn zu interessieren begann und immer wieder mit ihm flirtete. Khufur fühlte sich ob ihrer Zuneigung geschmeichelt und spielte das Spiel auch immer ein bisschen mit, auch wenn seine Flirtversuche meist etwas plump blieben.
Bereits am dritten Tag ihrer Wanderung zeigte sich die schier endlose Eiswüste von ihrer erbarmungslosen Seite, als plötzlich ein Sturm aufzog, den selbst die meisten Labban völlig unterschätzt hatten. Um nicht zu erfrieren, mussten sie sich in aller Eile in den Schnee eingraben, was bei Khufur erneut mulmige Gefühle weckte, kam er so dem eisigen Meer doch noch näher als ihm eigentlich lieb war. Ganze sechs Tage wütete der Sturm, und die Labban, welche sich zuerst nur in kleinen Grüpplein eingegraben hatten, nutzten die Zeit, um ihre Gruben nach und nach miteinander zu verbinden. Luule überzeugte in dieser Zeit Khufur nicht nur von der Notwendigkeit der gegenseitigen Wärmeübertragung, sondern versuchte auch, dies mit noch weiteren Freuden zu verbinden, was der Zwerg jedoch, unter Hinweis auf seine Ehrenhaftigkeit, aber trotzdem nicht ohne ein gewisses Bedauern, rechtzeitig zu verhindern wusste.

Am Morgen des 26. Januar 2785 3Z liess der Sturm endlich nach, und die Gemeinschaft brach erneut auf. Schon am nächsten Tag tauchten die nächsten Schwierigkeiten auf, diesmal in Form von grossen Eisplatten, welche beim Zufrieren der Bucht vom Wind und Seegang aufgetürmt und wild aufeinander geschoben worden waren. Nicht nur mussten die Gefährten jeden ihrer Schlitten einzeln und mühsam durch das Eislabyrinth tragen, was viel Zeit und Kraft in Anspruch nahm, zu allem Unglück zog schon bald auch noch dichter Nebel auf und verunmöglichte schliesslich die Orientierung, so dass sie erneut eine Zwangspause einlegen mussten.

Am Morgen des 28. Januar 2785 3Z klarte es zwar endlich wieder auf, dafür wurde es aber extrem kalt, doch die Gefährten mussten gleichwohl weitermarschieren, wenn sie den Tücken der Eisbucht von Forochel lebend entkommen wollten. Zwei Tage lang kamen sie einigermassen gut voran, bevor Ollo am 30. Januar 2785 3Z plötzlich zu Khufur kam und ihn davor warnte, dass Eisbären in der Nähe seien. Rasch bewaffneten sich sowohl die Männer wie auch die Frauen. Als Khufur seine eiskalte Plattenrüstung anzog, fiel ihm mit einiger Beklemmung auf, dass nur Ollo einen Speer mit einer Bronzespitze hatte, derweil die Spitzen aller anderen Speere aus Holz oder Knochen gefertigt waren. Während die Männer den Bären entgegengingen, sollte Khufur bei den Frauen und der Ausrüstung bleiben, da Ollo meinte, der ungewöhnliche Geruch des Zwergs könnte die Raubtiere anlocken. Es dauerte nicht lange, bis die Kampfschreie der Jäger übers Eis hallten, doch plötzlich sahen sich auch Khufur und die Frauen mit zwei grossen Eisbären konfrontiert, welche wohl in einem Bogen zum Lager gelaufen waren. Mit seiner neuen Axt "Chopfab" wollte sich Khufur gerade schützend vor die nur mit ihren Fellmänteln und Holzspeeren gerüsteten Frauen stellen, da umliefen bereits einige von ihnen die beiden Eisbären an der Flanke und der Kampf begann. Khufurs Eindruck, dass die unerfahrenen und zudem schlecht ausgerüsteten Frauen kaum eine Chance gegen die kräftigen Eisbären haben, stellte sich rasch als gehöriger Irrtum heraus. Luule und ihre Gefährtinnen erwiesen sich nämlich als so flink und schlagkräftig, dass einer der Eisbären bereits benommen war, noch ehe Khufur zu seinem ersten Schlag ausholen konnte. Vor allem Luule und Taara setzten den Bären mächtig zu, so dass die Raubtiere nur selten zu einem Angriff kamen, dem sie und Khufur aber fast immer ausweichen konnten. Es dauerte nur rund eine Minute, dann hatten die Frauen und der ob der "Schlagfertigkeit" seiner Mitstreiterinnen etwas verblüffte Khufur den Kampf im Lager auch schon für sich entschieden. Während sie auf die Männer warteten, schnupperten die Frauen immer wieder in der Luft, konnten aber keine weiteren Gegner ausfindig machen.
[Im MERS-Regelbuch wird der ausserordentlich gute Geruchssinn der Lossoth hervorgehoben, welche den Geruch eines Menschen über anderthalb Kilometer in Windrichtung und 30m gegen den Wind (ansonsten 300m) aufnehmen können... da erblasst wohl so mancher Spürhund vor Neid.
Der Spielleiter beschreibt, wie die Frauen die Gegend beobachten und schnuppern: "Ob sie wohl noch was Anderes riechen als Khufur?" Es folgt eine Diskussion über den Geruch von Zwergen. Spieler von Khufur über seinen Zwerg: "Der stinkt nicht. Der riecht wie so ein frisch betonierter Tunnel."]
Es dauerte nicht sehr lange, bis die Jäger wieder zum Lager zurückkehrten. Auch sie waren erfolgreich gewesen und konnten die drei Eisbären, welche sie angegriffen hatten, zur Strecke bringen, wobei nur Ollo eine leichte Verletzung davongetragen hatte. Sie errichteten ein Lager und widmeten sich schon wenig später der vollständigen Verwertung der erlegten Eisbären.
In der Nacht zog erneut ein schwerer Sturm auf und hinderte die Gemeinschaft während zehn Tagen an der Weiterreise. Dabei verbrachte die von Khufur noch immer ganz begeisterte Luule die ganze Zeit mit dem Zwerg in seinem kleinen Zweierzelt.

Am Morgen des 9. Februar 2785 3Z hatte sich der Sturm zwar endlich gelegt, dafür war Nebel aufgezogen, und Ollo sah sich ausser Stande, so den richtigen Kurs in der flachen Eiswüste festzulegen, weshalb er noch weiter abwarten wollte. Als sich der Nebel am nächsten Morgen schliesslich verzogen hatte, konnte die Gemeinschaft endlich wieder aufbrechen. Sie kamen gut voran und konnten am 13. Februar 2785 3Z einige Hügel am Horizont erkennen.

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Session 70: Teil 3

Am 16. Februar 2785 3Z erreichte die Gemeinschaft schliesslich das Festland an der südlichen Küste der Eisbucht von Forochel, und Khufur war heilfroh, endlich wieder wirklich festen Boden unter den Füssen zu haben. Der Zwerg war zwar erst ein bisschen überrascht, als ihm Ollo eröffnete, dass er mit den anderen hier eine Woche lang lagern und fischen sowie Jagd auf Robben machen wolle, um in Mulkan etwas zum Handeln zu haben, aber er verstand die Labban und half ihnen, so gut er konnte.

Nach erfolgreichen Tagen der Jagd brachen die Labban und Khufur am 24. Februar 2785 3Z wieder auf und folgten während zehn Tagen der Küstenlinie, bis sie schliesslich am 6. März 2785 3Z Mulkan erreichten. Zu Khufurs grosser Freude wurde er bereits sehnlichst von Bóin II. erwartet, der schon am 15. Dezember 2784 3Z in dem Dörfchen angekommen war und sich seither vor allem mit Holzhacken, aber auch anderen Arbeiten nützlich gemacht hatte. Der erfahrene Kämpfer hatte nach der Leerung seines Bierfasses mit anderen Getränken Vorlieb nehmen, sich ob der ihm angebotenen, vergorenen Walrossmilch aber übergeben müssen. Auch wenn er seine Unpässlichkeit in erster Linie auf die Sorge um Khufur zurückgeführt hatte, verlegte er sich danach auf Anraten des alten Nargi auf vergorene Robbenmilch. Als im Dorf das Nahen einer Menschengruppe aus dem Norden germeldet wurde, lief Bóin II. sofort los, und Khufur tat es ihm gleich, als er seinen vom Dorf herkommenden Meister erblickte. Die beiden umarmten sich lange und fest, bevor Khufur Bóin II. als erstes das Säcklein mit den 100 Goldstücken übergab, welche ihm sein Meister für den Erwerb einer neuen Axt gegeben hatte. Stolz führte Khufur Bóin II. zu seinem Schlitten, auf dem neben der Kiste von König Arvedui auch seine neue Axt "Chopfab" lag, welche er von Fürst Harke erhalten hatte, ohne dafür bezahlen zu müssen. Anschliessend begrüsste Bóin II. auch Ollo und die übrigen Labban und ging mit ihnen zum Dorf zurück. Nachdem die Reisenden von der alten Wuitan sowie dem alten Nargi begrüsst und willkommen geheissen worden waren, erzählte Bóin II. davon, wie die übrigen Gefährten und er von Swarn und seinen Männern für eine unverschämt grosse Menge Geld bis hierher nach Mulkan gebracht worden waren. Auch Khufur berichtete ausführlich von seiner Reise und den Erlebnissen seit ihrer Trennung in Hjolgars Flüchtlingssiedlung, wobei er auch erwähnte, dass er zu König Thrór gehen müsse, um ihm das Amulett mit dem darin gefangenen Schwarzglasstaub und einen Brief von Fürst Harke zu übergeben.
Noch am selben Abend unterzog Bóin II. die Axt "Chopfab" einer gründlichen Prüfung und stellte dabei fest, dass sie aus Edelstahl gefertigt ist und somit wohl von geringerer Qualität sein dürfte, als Khufurs alte Waffe "Halsabschneider". Khufur begann sich derweil bereits von Ollo und den anderen Reisegefährten zu verabschieden, doch riet der alte Nargi den Zwergen, ihren Aufbruch wegen des wechselhaften Wetters noch um einen Tag zu verschieben.

Als sich die Zwerge am Morgen des 8. März 2785 3Z nach einer grossen Verabschiedung zum Aufbruch bereitmachten, hielt Khufur Luule deutlich länger an sich gedrückt, als dies üblicherweise der Fall wäre. Schliesslich löste er sich aber doch von der schönen Frau und machte sich mit Bóin II. und dessen voll beladenem Schlitten, der von drei Losrandir gezogenen wurde, auf den Weg nach Caras Celairnen.
Kaum dass sie am Abend des 11. März 2785 3Z die kleine Holzfällersiedlung in der Nähe des Flusses Lhûn erreicht hatten, zelebrierten sie ausgiebigst ihre Rückkehr in die Gefilde des Bieres. Am nächsten Tag brachen sie mit zwei 10 Liter fassenden Biersäcken auf und gelangten gegen Mittag mit der Fähre über den Lhûn. Auf der anderen Seite wandten sie sich nach Süden und folgten mehrere Tage dem Fluss, bis sie am Abend des 15. März 2785 3Z die Mündung des Annuduin in den Lhûn erreichten. Mit Hilfe eines just in diesem Moment vorbeikommenden Flosses konnten sie auf die andere Seite des Annuduin gelangen, wo sie ihr Lager errichteten. Auf dem weiteren Weg dem Lhûn entlang begegneten sie eines Tages mehreren Pelzhändlern, die mit sechs Maultieren nach Norden unterwegs waren. Bóin II. schlug den Männern vor, seine drei Losrandir und den Schlitten gegen zwei Maultiere einzutauschen, da in diesen südlicheren Gefilden um diese Jahreszeit kaum noch Schnee lag. Die Händler verlangten jedoch zusätzlich 1,5 Silberstücke pro Maultier, was dem Zwerg viel zu teuer war. So trennten sich die Reisenden schliesslich wieder, und die Zwerge wandten sich bald darauf nach Eruimar, wo Bóin II. frisches Bier und eine Mitfahrgelegenheit nach Caras Celairnen finden wollte. Unterwegs liessen sie mangels Schnee zwei ihrer Losrandir frei und gaben auch den Schlitten auf, nachdem sie eine Planke aus ihm herausgelöst hatten, um sie als Tragevorrichtung für König Arveduis Kiste zu benutzen, welche sie mit einem Seil daran befestigten. Ihre übrige Ausrüstung banden sie dem dritten Losrandir auf den Rücken und zogen so weiter, bis sie am späten Nachmittag des 23. März 2785 3Z die Ortschaft Eruimar erreichten und sich im Gasthaus "Zur Kanne" einquartierten. Der Abend wurde mit dem besten Bier begangen, das die Zwerge seit Langem zu sich nehmen durften. Bóin II. bat den Wirt, sich für sie in der Ortschaft nach einem Esel oder einer Transportgelegenheit nach Caras Celairnen umzuhören, doch fürchtete der Zwerg bereits jetzt die vermutlich hohen Kosten.

Am Morgen des 24. März 2785 3Z machte der Wirt Bóin II. und Khufur mit dem Bauern Uber bekannt, der ihnen anbot, sie und ihr Gepäck für 378 Kupferstücke mit seinem Pferdewagen zur Fähre von Caras Celairnen zu bringen.
[Bóins II. Spieler outgame: "Mal schauen, ob wir uns hier ein Transportier oder eine Mitfahrgelegenheit, einen Uber, organisieren können."... und damit war der Name des Bauern natürlich schon gesetzt.]
Bóin II. fiel angesichts dieses Preises fast der Bart aus dem Gesicht, und auch die Variante, für 241 Kupferstücke nur einen Zwerg und das Gepäck zu transportieren, während der andere Zwerg neben dem Gefährt herläuft, roch für ihn gewaltig nach Wucher. Dem Wirt war Bóins II. geiziges Verhalten Bauer Uber gegenüber eher peinlich, doch der blieb ganz einfach stur, bis der Zwerg sich schliesslich zähneknirschend mit der kostengünstigeren Variante einverstanden erklärte. Dass der Wirt für seine Vermittlungsarbeit von Bóin II. keinerlei Trinkgeld zu sehen bekam, braucht an dieser Stelle wohl kaum speziell erwähnt zu werden. Noch am selben Tag brachen sie auf, und Bóin II. lief neben dem Pferd her, während Khufur mit Arveduis Kiste, der übrigen Ausrüstung sowie zwei mit dem hervorragenden Bier gefüllten Schläuchen auf der Ladefläche des Wagens mitfuhr.

Am Abend des 27. März 2785 3Z erreichen Bauer Uber, Bóin II. und Khufur, der sich in den letzten Tagen vom selbstbewussten, herangereiften Zwerg immer mehr zurück zum ruhigen Sergeanten gewandelt hatte, den Fluss Lhûn. Nachdem sie sich bei der Fähre von Caras Celairnen von Bauer Uber verabschiedet haben, setzen sie zur anderen Seite über und begeben sie sich zum Gasthaus "Zur roten Laterne", wo sie Tinulin an einem der hinteren Tische der Schankstube entdecken. Ohne lange zu zögern, stellt Khufur Arveduis Kiste auf den Tisch des Noldos, der drei Tage zuvor in Caras Celairnen eingetroffen war. Voller Freude über das Wiedersehen geht Tinulin auf ein Knie und umarmt die beiden Zwerge kurz. Stolz verkündet Bóin II., dass Khufur ganze Arbeit geleistet und die Kiste des Königs bis hierhergebracht habe. Schon wenig später feiern die drei Gefährten ihr Wiedersehen bei Spanferkel und Met und stossen auf die heile Rückkehr an. Als Bóin II. sich nach Arrohirs Befinden erkundigt, wird Tinulin jedoch schlagartig ernst und sagt, im Gegensatz zu Calendin habe der junge Dunadan nicht vollständig geheilt werden können. Auch beim Waldelb gebe es ein Problem, da Glorwen durch die Taten der Gefährten irgendwie in Mitleidenschaft gezogen worden sei. Bóin II. bemerkt Tinulins augenscheinliche Verzweiflung, als er den Zwergen die gesundheitlichen Probleme und die Umstände ihrer Ankunft im verborgenen Tal näher beschreibt und schliesslich anfügt, dass Imladris ihm die Schuld an Calendins und Glorwens Unglück zuweise. Bóin II. findet diese Sichtweise übertrieben, aber der Noldo gibt ihm zu bedenken, dass Calendin sein Schutzbefohlener sei. Nun überlege er, ob Bóin II. und er nicht einfach für viele Jahre in den Osten wandern sollten, wie er es eigentlich schon lange angedacht habe. Bóin II. sagt, dass der Norden schon lange untergegangen wäre, wenn die Gefährten die Menschen dort sich selbst überlassen hätten, worauf Tinulin mit einem Schmunzeln erwidert, dass der Fund von Aulës Siegel und eines Teils von Utumno in Imladris alle tief beeindruckt habe. Schliesslich sagt Bóin II., dass nicht nur Elben, sondern auch die Zwerge ein vom Schicksal verlassenes und schwindendes Volk seien, deren grosse Bingen schon vor langer Zeit vergangen seien. Er verstehe daher jeden Zwerg, der verbittert in seinem Heim sitze. Im Gespräch kommen sie auch auf Arrohirs Dilemma bezüglich der Erbstücke König Arveduis zu sprechen, und Tinulin erzählt, dass sie schon darüber nachgedacht hätten, den jungen Dunadan in Imladris "verschwinden" zu lassen. Eigentlich könnten sie das Arrohirs Eltern Caedmon und Evin nicht antun, als Option müssten sie sich diesen Schritt aber offenlassen.

// Metageblubber:

Nachdem die Spieler nun während zwei Sessions die Auswirkungen der Verwundung durch die schwarze Klinge des grossen Untoten als sich in Zahlen niederschlagende Beeinträchtigung zu spüren bekommen hatten, hofften sie natürlich auf rasche und vollständige Heilung in Imladris. Bei Calendin sah ich die Chancen dafür aus mehreren Gründen deutlich besser, denn im Gegensatz zu Arrohir wurde er erst nach der Versenkung des Palantirs verwundet und hatte zudem den Widerstandswurf gegen den schwarzen Atem geschafft, während Arrohir diesen um 36 Punkte verfehlte. Hinzu kommt schliesslich, dass Calendin ein Elb und damit ohnehin resistenter ist. Im Ergebnis führte das zu Calendins vollständiger Heilung, während ich Arrohir nur eine deutliche Verbesserung seiner Situation ermöglichen wollte, damit er auch weiterhin "gut spielbar" bleibt. Eine vollständige Heilung im ersten Versuch sollte hingegen praktisch ausgeschlossen sein.

Die Idee mit der Münze und der "Gothmog"-Nachricht aus Ithilien hatte ich zuerst gar nicht auf dem Schirm gehabt. So musste ich mir in der Session rasch überlegen, ob und in welchem Ausmass dies zu einer weiteren Heilung beitragen könnte, was aber auch einen Hinweis darauf geben könnte, in welchem Ausmass der Untote und diese Gegenstände zusammenhängen.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Ich sah den Zusammenhang zwischen den Gegenständen und der Verwundung in erster Linie darin, dass einerseits die Gegenstände (evtl. über Gothmog) mit dem Hexenkönig in Verbindung stehen, resp. Gothmog vom ihm eingesetzt worden sein könnte. Andererseits war der untote König Eärnur noch via Palantir mit dem Hexenkönig verbunden, als er Arrohir verwundete. Ich sah den Zusammenhang also in erster Linie mit dem "über allem schwebenden" Hexenkönig, wenn auch nicht sehr stark, weshalb ich nur eine leichte Verbesserungschance gegeben habe.
Für eine vollständige Heilung wird es weiterer Behandlungen bedürfen, was Arrohir auch weiter unter Zugzwang setzt, denn wenn er nur abwartet, wird sich seine Lage allmählich verschlechtern.

Calendins Spieler fürchtete in dieser Session wohl schon die Einkerkerung seines Waldelbs an Glorwens Seite, doch diese zeigte sich voller Verständnis für ihren Verlobten und hegte keinerlei Groll gegen ihn. Dafür wurden Tinulin einige Vorwürfe gemacht, und der Noldo weiss noch nicht so recht, wie damit in Zukunft umgegangen werden soll. Beide Elben sind jedenfalls der festen Überzeugung, dass ihnen sowohl Elrond wie auch die nördlichen Dunedain bei der Lösung von Arrohirs Dilemma bezüglich der Erbstücke helfen müssen, obwohl der Herr von Imladris diese Aufgabe bereits zu Beginn der Expedition in ihre Hände gelegt hatte.

Als wir nach ungefähr der Hälfte der Spielzeit zu Khufur wechselten, wollte Bóins II. Spieler unbedingt die schöne Luule spielen und Khufur damit ein bisschen einheizen. Als es schliesslich zum Kampf gegen die Eisbären kam, wäre Bóins II. Spieler ob der niedrigen Werte der Labban fast verzweifelt, welche durch den Schnee und das minderwertige Waffenmaterial noch zusätzlich gesenkt wurden. Wir spielten nur den Kampf bei Khufur und den Frauen aus, wobei Bóins II. Spieler alle Labban verwaltete und derart gut würfelte, dass es für Khufur gar nicht mehr viel zu tun gab. Da zeigte sich einmal mehr, dass man keine Superspezialwaffen benötigt, wenn einem nur das Würfelglück hold ist. So jedenfalls erwiesen sich die Labbanfrauen als äusserst wehrhaft und erinnerten uns ein bisschen an die süssen kleinen Aliens aus dem Film Galaxy Quest, die bei der Beryllium-Mine wohnen und plötzlich zu bösen Monstern mutieren.

Die Reise der Zwerge nach Caras Celairnen war dann vor allem geprägt von Bóins II. Versuchen, die Preise für sämtliche Dienstleistungen zu drücken, was auch einige Zeit in Anspruch nahm, insgesamt aber nicht wirklich von Erfolg gekrönt war, da diese bereits moderat angesetzt waren.

Nun sind die Zwerge und Tinulin also wieder vereint und müssen nun nur noch Arveduis Kiste nach Imladris bringen... und dann...?  >;D

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