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[MERS/Rolemaster/Hausregel] Die Isengart-Gruppe

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Chaos:
Wenn du Mitleid für die Spieler oder ihre Charaktere willst, musst du Spieler und/oder Charaktere erst wieder ein wenig durch die Mangel drehen.

torben:
@Chaos:
Jaja, also ich weiss ja schon lange, dass eigentlich weder die Spieler noch die Charakter Mitleid verdient haben (resp. nur in ganz besonders gelagerten Spezialfällen  ;D ).
Aber wer wäre ich, solche Wünsche ihrerseits nicht weiterzuleiten ~;D
Drum habe ich ja auch geschrieben, dass wir uns über Feedback jeglicher Art freuen, wobei die Spieler aber eben auf diese spezielle Feedback-From besonders erpicht sind... und Du hast natürlich ganz recht, zurzeit haben sie überhaupt keinen Anlass, sich Mitleid zu wünschen, denn weder befinden sie sich in einer prekären Situation, noch fasse ich sie mit etwas anderem als Samthandschuhen an  ;D

Chaos:

--- Zitat von: torben am  5.10.2020 | 19:47 ---@Chaos:
Jaja, also ich weiss ja schon lange, dass eigentlich weder die Spieler noch die Charakter Mitleid verdient haben (resp. nur in ganz besonders gelagerten Spezialfällen  ;D ).
Aber wer wäre ich, solche Wünsche ihrerseits nicht weiterzuleiten ~;D
Drum habe ich ja auch geschrieben, dass wir uns über Feedback jeglicher Art freuen, wobei die Spieler aber eben auf diese spezielle Feedback-From besonders erpicht sind... und Du hast natürlich ganz recht, zurzeit haben sie überhaupt keinen Anlass, sich Mitleid zu wünschen, denn weder befinden sie sich in einer prekären Situation, noch fasse ich sie mit etwas anderem als Samthandschuhen an  ;D

--- Ende Zitat ---

Na ja, diese letzte Session war auch wirklich Superschongang verglichen zu einigen früheren. Da müsste sich Mo schon wirklich als Avatar von Morgoth oder Ungolianths heimliche Stieftochter oder dergleichen entpuppen, damit ich irgendwie Mitleid zeige.

torben:
Also wenn ich weiterhin so langsam bin mit der Nachführung der Sessions hier, dann habe ich wengistens schon einen guten Vorsatz fürs nächste Jahr am Start...  ::)  ;D

Los jetzt, starten wir mit der Session 74, viel Spass!  :)

Session 74: Teil 1
3.7. - 23.9 / 1.10.2785 3Z
Firienmark - Ivradils Anwesen in Südgondor - Dunland // Isengart - Firienmark

Nachdem Fairin Tinulin am Nachmittag des 3. Juli 2785 3Z geraten hatte, Herrn Saruman um Unterstützung bei der Suche nach einer heilkundigen Begleitperson für die Ordensmitglieder anzufragen, erklärt sie dem Noldo nochmals, weshalb sie ihn bei ihrem Wiedersehen zwei Tage zuvor beinahe geohrfeigt hätte. Vor dem Aufbruch der Calatirnor zu ihrer Expedition in den Norden habe sie Tinulin gesagt, dass er besonders gut auf Arrohir und Maira aufpassen müsse, da sich gleich beide Kinder von Caedmon und Evin auf ein gefährliches Abenteuer begeben würden. Doch was sei passiert? Maira sei mit einem Bein, oder besser einer Körperhälfte, ins Reich der Schatten getreten und halb untot gewesen, während Arrohir eine Wunde von einer schwarzen Klinge erhalten habe und zudem von einem Schattenwesen gesucht werde. Schlimmer hätte es für die beiden Menschen wohl kaum kommen können, und das hätte so nicht passieren dürfen, auch wenn die Calatirnor nur sehr begrenzte Möglichkeiten für ein anderes Vorgehen gehabt haben sollten. Als Tinulin auf diese klar Ansage der erfahrenen Heilerin nur wortlos nickt, sagt sie, sie hoffe bloss, dass das erlittene Trauma Maira nicht nachhaltig einholen werde. In Arrohirs Fall hingegen müsse dafür gesorgt werden, dass weitere derartige Begegnungen ausbleiben. In versöhnlicherem Ton fährt Fairin fort, dass sie sich sehr darüber gefreut habe, dass alle, insbesondere Tinulin, wieder zurückgekehrt seien, aber Menschen seien schlicht nicht für Auseinandersetzungen mit den Schattenwesen gemacht.
Als sich Caedmon und Evin am Abend zu Bett begeben, erzählt der altgediente Haudegen seiner Frau von den Sorgen, die er sich ob der Erzählungen um Maira und besonders auch Arrohir macht. Evin gibt ihm zu bedenken, dass Arrohir als Ritter von Rohan inzwischen sicherlich auch schon den einen oder anderen Ernstkampf gegen Eindringlinge zu bestehen gehabt hätte. Am Ende stehe aber zu befürchten, dass der Schrecken eines Schattenwesens gleichwohl tiefer in die Seele eindringe, als die Schneide eines dunländischen Schwerts ins Fleisch.

Die nächsten Tage verbringen Fairin und Maira mit langen Gesprächen auf ausgedehnten Spaziergängen durch die Firienmark und den angrenzenden Firienwald, während Arrohir die Zeit für Ausritte mit seinem Pferd Windraes nutzt. Als Arrohir eines Abends von einem langen Ausflug zurückkommt, muss ihn Evin an seine Pflichten ermahnen, zu denen unter anderem das Ausmisten des Stalles gehört, was der junge Dunadan aber ohne grosses Murren einsieht.
Tinulin sucht derweil nacheinander Arrohir, Maira und Khufur auf und ersetzt ihnen aus der Gemeinschaftskasse des Ordens den finanziellen Verlust, den jeder von ihnen durch den Überfall in Rhudaur erlitten hatte. Dabei verschweigt ihnen der Noldo natürlich, dass er ihnen in Wahrheit gar keinen Ersatz leistet, sondern ihr eigenes Geld zurückgibt, welches die Elben ihnen im Schlaf abgenommen hatten, um es wie einen echten Überfall aussehen zu lassen.

Eines Abends besucht Bóin II. Tinulin auf den Zinnen des Calamindo, um mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen. Beide möchten Maira zu ihrem Ehemann Ivradil bringen und anschliessend Arrohir nach Minas Tirith zu Truchsess Beregond begleiten, wobei Tinulin hofft, dass der Truchsess nicht nur den jungen Dunadan alleine zu empfangen gedenkt. Als Bóin II. im Laufe des Gesprächs die Frage aufwirft, ob die Zwerge und Elben den Menschen überhaupt noch willkommen seien, erwidert Tinulin, dass die Erstgeborenen wie auch die Zwerge am Schwinden seien und den Menschen entrückt und unnahbar, vielleicht gar unheimlich, würden. Auf Bóins II. Frage, was mit dem Orden geschehen werde, wenn Maira bei Ivradil bleiben sollte, antwortet der Noldo, dass ihnen das Schicksal schon einen Wink geben werde. Vielleicht müssen sie eine Pause einlegen, an seinem Ende sieht Tinulin den Orden der Wächter des Lichts aber noch nicht angekommen. Anschliessend erzählt Bóin II. nochmals vom Besuch bei Fürst Thrór und meint zu Tinulin, der Noldo könne die Gunst des Zwergenfürsten gewinnen, doch müsse er ihm dafür wohl den Kopf des Drachen Smaug bringen. Auch auf die Schlägerei im Gasthaus von Dunelag kommt Bóin II. nochmals zu sprechen sowie auf das Zusammentreffen mit Frau Mo, die von Khufur beschützt worden sei und eine schwere Verletzung ihres Bruders, der sich als dunländischer Fürst entpuppt habe, habe heilen können. Mehr als die Stellung von Mos Bruder interessieren den Noldo die Heilkräfte der von Bóin II. als umwerfend schön beschriebenen Frau, aber er gibt gleichwohl zu bedenken, dass die Sache nicht leichter werde, falls sich die Dunländerin den Gefährten anschliessen sollte. Das hindert Bóin II. jedoch nicht daran, auch noch von ihrem zweiten Treffen mit Mo zu schwärmen, bei welchem sie einen kleinen Schild und einen Morgenstern getragen hatte. Bóins II. Vorschlag eines gemeinsamen Ausflugs nach Dunland für den Fall, dass Maira bei Ivradil bleiben sollte, findet Tinulin trotz allem gut. Nachdem dies besprochen ist, wandert Tinulins Blick gedankenverloren nach Nordosten, und indem er sagt, dass dort der grosse Grünwald liege, erkundigt er sich nochmals nach dem Auftrag, den Fürst Thrór Khufur erteilt hat. Bóin II. erklärt, dass Khufur dem Fürsten ein Entschuldigungsschreiben von König Thranduil für die unterlassene Hilfeleistung nach Smaugs Angriff auf Erebor bringen solle, was Tinulin für ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen hält. Als sie anschliessend auf ihre geplante Reise in den Osten zu sprechen kommen, sagt Bóin II., dass sie diese wohl erst im nächsten Jahr antreten können.

Am Morgen des 12. Juli 2785 3Z brechen sowohl die Gefährten als auch Fairin von Zadan n'Bawâb auf. Tinulin kommen zahlreiche Erinnerungen an seine gemeinsamen Abenteuer mit der erfahrenen Heilerin in den Sinn, als Fairin ihn und Bóin II. darum bittet, sich bei ihr zu melden, wenn sie nach der Begleitung Mairas zu Ivradil wieder zur Firienmark zurückkommen. Evin sagt derweil zu Arrohir, dass er gut auf seine Schwester aufpassen solle, bevor sie mit ernster Stimme fortfährt, dass er schon wissen werde, wie er sich seinem Herrn, dem Truchsess, gegenüber zu verhalten habe, schliesslich sei er jetzt erwachsen. Als Arrohir mit einem pflichtbewussten Nicken antwortet, umarmt ihn seine Mutter liebevoll.
Khufur bekundet einige Schwierigkeiten damit, sich nach den vergangenen Tagen der Erholung wieder auf dem Rücken seines Pferdes Bjarni zurecht zu finden, weshalb Minas Tirith erst nach 10 Tagen am Abend des 21. Juli 2785 3Z in Sicht kommt. Arrohir möchte Truchsess Beregond eigentlich erst nach der Ablieferung seiner Schwester bei ihrem Ehemann Ivradil unter die Augen treten, aber Tinulin und auch Bóin II. raten dem jungen Dunadan, diese Aufgabe lieber gleich hinter sich zu bringen. Calendin ist Minas Tirith unsympathisch geworden, wohingegen Maira sagt, sie habe eigentlich gute Erinnerungen an ihr Leben in dieser Stadt, abgesehen natürlich vom Ende dieser Zeit. Die Heilerin schlägt ihren Gefährten vor, wie immer im Gasthaus "Zum Burghof" im vierten Ring auf der Südseite Quartier zu beziehen, statt ihren Schwager Imlos und seine Gattin Meril ohne Vorankündigung in ihrem ehemaligen Wohnhaus aufzusuchen.
Als die Calatirnor das Tor zur Stadt erreichen, verhüllen die Elben ihre Gesichter mit den Kapuzen ihrer Umhänge, um möglichst wenig Aufsehen zu erregen. Nach einem kurzen Wortwechsel mit der Torwache werden die Gefährten eingelassen und begeben sich zum Gasthaus "Zum Burghof". Nachdem sie ihr Zimmer bezogen haben, geht Arrohir zur Festungswache beim Durchstich zum siebten Ring, um sich für eine Audienz bei Truchsess Beregond anzumelden. Den Abend verbringt Tinulin auf den Zinnen, von wo aus er zum östlich gelegenen Ephel Duath blickt, dem Schattengebirge, welches die Grenze zum schwarzen Land Mordor bildet. Calendin geht derweil in den Gärten der Stadt spazieren, und die Zwerge halten ihre Kehlen mit ausreichend Bier geschmeidig. Maira wiederrum versucht, den angesichts der nahenden Audienz beim Truchsess immer nervöser werdenden Arrohir im Gespräch zu beruhigen, und sagt ihm, dass er alles in seiner Macht Stehende getan und immerhin die Abschriften der Erlasse König Arveduis beschafft habe. Schliesslich stösst der junge Dunadan auf seine Schwester an und trinkt auf ihr zukünftiges Leben an Ivradils Seite, nachdem sie lange genug in seinem Schatten gelitten habe. Auf diese Äusserung erwidert Maira nur, dass sie an diesem Abend nicht von Schatten sprechen sollten.

Am frühen Morgen des 22. Juli 2785 3Z erhält Arrohir die Mitteilung, dass er sich zur 10. Stunde bei der Festungswache am Durchstich zum siebten Ring einfinden soll. Als Maira ihrem Bruder sagt, dass sie ihn nicht zum Truchsess begleiten, sondern lieber ihre alte Wirkungsstätte in den Häusern der Heilung aufsuchen wolle, bittet Calendin sie darum, sich umzuhören, ob eine heilkundige Person Interesse an Abenteuern und einem Praktikum habe. Maira erwidert darauf, dass sie fragen werde, dieser Punkt indessen noch einer genauen Besprechung bedürfe. Arrohir möchte dem Truchsess alleine entgegentreten, was für Tinulin in Ordnung ist, und so begleiten die Elben und Zwerge den jungen Dunadan nur bis zur Festungswache, bei welcher Arrohir sein Schwert Farongyrth abgibt, bevor er, den Helm unter den Arm geklemmt, im Durchgang zum obersten Ring der Stadt verschwindet. Als Arrohir wenig später in der grossen Halle von Truchsess Beregond empfangen wird, geht der junge Dunadan vor seinem Herrn kurz auf ein Knie. Beregonds Freude über Arrohirs Rückkehr von seiner Expedition in den Norden wird immer grösser, als er von Arrohir erfährt, dass es ihm und seinen Gefährten nicht nur gelungen ist, die Kiste mit den Edikten König Arveduis zu finden, sondern auch Barahirs Ring zu behändigen. Umso bestürzter und fassungsloser ist der Truchsess, als ihm Arrohir, dem beim Gedanken an Barahirs Ring Tränen in die Augen steigen, gesteht, dass all diese wunderbaren Ergebnisse durch einen dreisten Überfall am Ende ihrer Expedition zunichte gemacht worden seien.
Um ein genaueres Bild von den Geschehnissen zu erhalten, lässt Beregond Arrohir in allen Einzelheiten von der Expedition in den Norden erzählen und hört dem Bericht mit grosser Faszination zu. Der junge Dunadan schildert alle Ereignisse wie insbesondere etwa die von Kjornirs Auge ausgehende Versuchung, die Entdeckung des Zugangs nach Utumno und des Siegels von Aulë, aber auch seine Verwundung durch eine schwarze Klinge und die Heilung in Imladris, wo König Arveduis Kiste geöffnet worden sei. Er erzählt auch von ihrer Vermutung, dass das Schattenwesen, welches in den Norden gekommen sei, der verschollene König Eärnur gewesen sein könnte. Als er schliesslich auf den Überfall in Rhudaur zu sprechen kommt, bei welchem ihm und seinen Begleitern Barahirs Ring sowie die Kiste mit den Originaledikten König Arveduis entwendet wurden, laufen Arrohir Tränen übers Gesicht. Seiner Schuld voll bewusst, geht er auf ein Knie und bittet den Truchsess um Vergebung für sein Versagen. Da reicht Beregond Arrohir die Hand und zieht ihn wieder auf die Füsse, wobei er ohne Schärfe und mit ehrlichem Bedauern in der Stimme sagt, dass es in der Tat äusserst betrüblich sei, dass Arrohirs grosser Einsatz am Ende völlig vergebens gewesen sei. So sehr hat die erneute Schilderung des Verlusts den jungen Dunadan mitgenommen, dass ihm erst jetzt wieder einfällt, dass er noch immer im Besitz der Abschriften von König Arveduis Erlassen ist. Als er Truchsess Beregond die in Imladris angefertigten Schriftstücke übergibt, erklärt er, dass er die Schriften selbst noch nie gelesen habe und leider auch keinen Blick auf die Originale habe werfen können. Gleichwohl ist der Truchsess sofort Feuer und Flamme für die Texte und sagt zu Arrohir, es sei ihm verziehen. Auch wenn der Lohn all seiner Anstrengungen am Ende mehr als nur gering ausgefallen sei, habe er dennoch Grosses vollbracht. Als Arrohir Beregond schliesslich auch noch das an ihn adressierte Schreiben von Herrn Elrond aushändigt, welches er ebenfalls ganz vergessen hatte, sagt der Truchsess, dass dies nun beinahe schon ein versöhnliches Ende sei, nachdem der junge Dunadan zunächst den kompletten Verlust aller Gegenstände angesprochen habe. Besorgt zeigt sich Beregond über die an Arrohir gerichteten Worte des Schattens, dass er ihn holen werde, denn dies könnte auch eine Bedrohung für das Land Gondor bedeuten. Aus diesem Grund verpflichtet der Truchsess Arrohir, bis auf weiteres jeweils seine Erlaubnis einzuholen, wenn er Gondor für länger als einen Monat verlassen wolle, wovon nur Ausflüge nach Rohan und Isengart ausgenommen seien.
Als sich Arrohir am Ende der Audienz zum Gehen wendet, sagt er: "Numenor ist das Beste, was dem Dritten Zeitalter und den Küsten Mittelerdes geschehen konnte. Die Kultur Numenors ist ein Leuchtturm, der auch jetzt noch leuchtet", wobei er in Gedanken jedoch nicht bei Gondor, sondern dem untergegangenen nördlichen Königreich Arnor ist. Truchsess Beregond erwidert auf diese Worte, dass Arrohir ihn nicht falsch verstehen solle. Es sei sein oberstes Bestreben, Gondor wieder im Licht der alten Tage erstrahlen zu lassen, auf dass man sich aller Orte dieser grossen Kultur erinnern möge. Nachdem ihm der Truchsess nochmals seinen Dank ausgesprochen hat, kehrt Arrohir erleichtert zur Festungswache zurück und küsst als erstes das Heft seines Schwertes Farongyrth. Tinulin und Calendin hatten die ganze Zeit auf Arrohir gewartet, während Bóin II. und Khufur schon wieder zum Gasthaus zurück gegangen waren, um sich einer weiteren Bierölung zu unterziehen. Calendin ist erstaunt, denn er hätte nicht gedacht, dass der Truchsess Arrohir einfach so gehen lässt. Der junge Dunadan sagt darauf, dass Beregond ihn nicht nur habe gehen lassen, sondern ihm sogar gedankt habe, auch wenn er natürlich Barahirs Ring und die Originaledikte lieber gehabt hätte als nur die Abschriften. Er erzählt den Elben auch, dass er sich zu Beregonds Verfügung halten und bis auf weiteres längere Abwesenheiten bewilligen lassen müsse.
Als Maira am Abend von den Häusern der Heilung zurückkehrt und Arrohir erwartungsvoll ansieht, gesteht er, vergessen zu haben, Truchsess Beregond ihre Grüsse auszurichten. Dafür sei sonst aber alles gut, worauf sie ihren Bruder umarmt und ihm seine Vergesslichkeit verzeiht.

Schon am nächsten Morgen brechen die Gefährten von Minas Tirith auf und erreichen nach 9 Tagen am 31. Juli 2785 3Z Ivradils Anwesen, das nördlich der Stadt Linhir in den südlichen Ausläufern des Weissen Gebirges liegt. Als Maira Ivradil erblickt, laufen ihr Tränen übers Gesicht, und sie umarmt ihren von der Wiedersehensfreude überwältigten Ehemann lange und innig. Schliesslich löst sie sich von ihm und holt ihr Pferd Niestha, wobei sie ihren Begleitern sagt, sie sollen nicht nur rumstehen. Während sie die Pferde der Gefährten in den Stall führt, begrüsst Ivradil die übrigen Calatirnor und zeigt sich beeindruckt davon, dass sie alle Maira begleitet haben. Bóin II. sagt darauf, dass dies das Mindeste sei, was sie für Maira tun könnten. Als Ivradil fragt, ob die Calatirnor nun zurück von ihren Reisen seien, erwidert Tinulin, dass Maira zurück sei. Während Ivradil die Gäste auf die Terrasse hinter dem Haus führt, hilft Arrohir seiner Schwester bei der Versorgung der Pferde. Nachdem sich Bóin II. und Khufur am Brunnen einer Kurzwäsche unterzogen haben und Ivradil auf der Terrasse allen Anwesenden etwas zu trinken gegeben hat, heisst er die Gefährten nochmals herzlich auf seinem Anwesen willkommen. Als Calendin fragt, wie es Ivradil ergangen sei, erwidert dieser, er habe sich gerade gefragt, ob er ihnen dieselbe Frage stellen solle, aber eigentlich wolle er es gar nicht wissen, sondern sei einfach froh über ihre Rückkehr. Bóin II. antwortet gleichwohl und sagt, dass sie eigentlich gar nicht so viel erlebt hätten, worauf Ivradil erwidert, er sei ihm grundsätzlich gut ergangen, auch wenn er Maira natürlich schmerzlich vermisst habe. Nach einer Weile flüstert Maira ihrem Ehemann etwas ins Ohr, worauf Ivradil seine Gäste um Verständnis dafür bittet, wenn er sie der Sorge seiner Bediensteten überlasse, während er und seine Frau sich nun zurückziehen würden. Nachdem Maira und Ivradil gegangen sind, erhebt Bóin II. sein ausnahmsweise mit Wein gefülltes Glas und sagt, er stosse darauf an, dass ihnen zumindest gelungen sei, Maira nach Hause zu bringen. Ab morgen werde sie schwanger und somit wirklich zu Hause angekommen sein. Khufur zweifelt keinen Augenblick an der Richtigkeit der Worte seines Meisters, der beschliesst, an diesem Abend dem vorzüglichen Wein die Treue zu halten.
Calendin fragt derweil schon bald, wie es nun mit den Calatirnor weitergehen soll, und als Tinulin darauf keine Antwort gibt, erwidert Bóin II., dass er sie gerne alle zu den Malachithöhlen einladen wolle, ein Aufbruch noch in diesem Jahr indessen nicht realistisch sei. Tinulin sagt, dass sie mit dem nächsten Frühling die Wärme in den Norden bringen könnten. Als Bóin II. mitteilt, dass er zuvor jedoch mit Tinulin nach Dunland gehen wolle, und auf Calendins Anfrage erklärt, dass ihn ein Frauenzimmer dorthin ziehe, ist der Waldelb ebenso überrascht wie Khufur, der nachfragt, ob sein Meister etwa zu heiraten gedenke. Bóin II. verneint dies vehement und fragt seinen Schüler, ob er sich nicht an die liebreizende Frau Mo erinnere. In der Folge erzählt er allen Anwesenden von seinem und Khufurs Zusammentreffen mit der Dunländerin Mo, welche er für eine Heilkundige hält. Nachdem er am Ende seiner Erzählung angekommen ist, erkundigt sich Calendin, ob der Zwerg gedenke, Mo als Heilerin der Gefährten mit in den Osten nehmen zu wollen. Bóin II. erwidert darauf, dass er sie zumindest nochmals sehen und bei dieser Gelegenheit fragen wolle, ob sie die Gefährten begleiten würde. Calendin stimmt dem erfahrenen Zwerg darin zu, dass sie auch auf ihren weiteren Reisen auf heilende Hände angewiesen sein werden.
Je länger der Abend wird, desto sentimentaler wird Bóin II. vom Wein, und er beginnt Maira schon jetzt zu vermissen. Während Bóin II. die Bediensteten des Hauses ins Bett schickt und Arrohir zufrieden in seinem gemütlichen Sessel einschläft, gehen Tinulin und Calendin im Garten spazieren und unterhalten sich über Bóins II. Idee. Der Noldo sagt, diese Mo könne durchaus heilkundig sein, sollte sie aber aus fürstlichem Hause stammen, werde sie wohl nicht abkömmlich sein, ganz abgesehen von den Problemen, auf welche sie mit einer Dunländerin in Rohan stossen dürften. Der Abend auf der Terrasse findet schliesslich sein Ende, als Khufur Arrohir beim Versuch, ihn zu seinem Zimmer zu tragen, über den Boden schleift, wovon der junge Dunadan aber nur kurz aufwacht.

Weiter geht's bei Teil 2

torben:
Session 74: Teil 2

Am nächsten Morgen geht Tinulin schon kurz nach Sonnenaufgang im Garten spazieren, während sich der Rest des Hauses erst gegen Mittag aus den Federn wagt. Als sich die sehr gelöst wirkende Maira bei den Elben und Zwergen danach erkundigt, ob sie gut geruht hätten, ist Khufur ebenso neugierig wie ehrfurchtsvoll, als er leise vor sich hin murmelt, dass Maira nun also schwanger sein müsse. Als Bóin II. im Laufe des Tages nachfragt, ob der Weg von hier zur Firienmark nicht schneller über das Weisse Gebirge oder unter ihm hindurch zu bewerkstelligen wäre, erwidert Maira, dass sie so rasch keine Höhle mehr betreten werde. Der Weg übers Gebirge sei indessen sehr mühsam und gefährlich, weshalb der Weg über Minas Tirith in jedem Fall zu bevorzugen sei.

Nach vier erholsamen Tagen brennt den Calatirnor die Frage unter den Fingernägeln, wann und wie es weitergehen soll. Als Bóin II. sagt, dass "sie" bald wieder losziehen werden, wird Maira sehr ernst und fragt, wer mit "sie" gemeint sei. Der erfahrene Zwerg stellt klar, dass die Sache für Arrohir noch ungewiss sei, er und Tinulin aber nach Dunland gehen würden, wobei er auch den Grund hierfür nennt. Als Maira auf diese Neuigkeit sehr irritiert reagiert, springt Khufur seinem Meister zur Seite und fügt an, dass sie jetzt ja schwanger sei und daher nicht mehr mit auf Reisen gehen könne. Maira lacht kurz auf und erklärt dem jungen Zwerg, dass dies in aller Regel nicht so schnell vor sich gehe, wie er offenbar glaube. Anschliessend wendet sie sich umso brüskierter an Bóin II. und sagt, dass das Wissen um die Begleitung der Calatirnor durch eine Heilkundige ihr grundsätzlich eine Last von den Schultern nehmen würde. In Gedanken bei der Verwüstung ihres Heimatdorfes durch die Dunländer im Langen Winter 2758/59 3Z fährt sie fort, dass sie genauso gut bei den Orks nach einem Heiler Ausschau halten könnten, falls ihre ins Auge gefassten heilenden Hände tatsächlich aus Dunland kommen sollten. Diesen harschen Worten widerspricht Bóin II. und bringt vor, dass Mo eine sehr liebreizende Menschenfrau sei und die Dunländer die Zwerge zudem freundlich aufgenommen hätten. Da bittet Maira Tinulin, Bóin II., Calendin und Khufur darum, ihr nicht böse zu sein, aber sie werde ihretwegen nicht nochmals losziehen. Sie liebe ihre elbischen und zwergischen Gefährten mehr als man sich vorstellen könne und Tinulin sei ihr Traumengel. Ihren Kindheitstraum, an seiner Seite in die weite Welt zu ziehen, habe sie nun aber ausgelebt. Mit sanfter Stimme sagt Tinulin, dass genau dies auch der Grund für Planung ihrer Nachfolge gewesen sei. Maira erwidert darauf, dass wenn Arrohir auch wieder losziehen wolle, sie sich nur dann hier zur Ruhe begeben könne, wenn anderweitig für gute Heilung gesorgt sei. Als Tinulin ihr klar zu machen versucht, dass sie sich genau aus diesem Grund umsehen müssten, sagt Maira, dass sie Dunland diesbezüglich gleichwohl für den falschen Ort halte. Als Tinulin sich erkundigt, ob vielleicht in Dol Amroth oder Pelargir eine heilkundige Begleitung für die Gefährten gefunden werden könnte, erwidert Ivradil, dass Pelargir aus politischen Gründen gemieden werden sollte und in Dol Amroth wohl niemand gefunden werden könne, der sich freiwillig auf solch gefährliche Reisen begeben würde. Als im weiteren Gespräch der Name "Gildin" fällt, ist Maira sofort begeistert und rät Tinulin, den heilkundigen Sinda aus Imladris als Begleiter der Gefährten anzufragen. Tinulin winkt jedoch ab und erklärt, dass Imladris die Expeditionen der Gefährten kritisch sehe und Gildin die Begleitung seines Vaters Elvëanwe schon vor vielen Jahren für sich ausgeschlossen habe, weshalb er jetzt auch mit Tinulin nicht losziehen werde. Noch lange grübeln die Gefährten über andere Möglichkeiten, und Maira schlägt dabei ihrem Traumengel vor, auch Herrn Saruman um Rat und Hilfe anzufragen.

Als sich die Gefährten am Morgen des 6. August 2785 3Z zum Aufbruch vorbereiten, wird Maira zum ersten Mal richtig bewusst, dass es nun zu einem Abschied für lange Zeit, wenn nicht gar für immer, kommt. Von ihren Gefühlen hin- und hergerissen, umarmt sie Bóin II. und Tinulin sehr lange, und auch ihre Verabschiedung von Calendin ist nicht minder emotional. Tinulin sagt: "Der Traumengel hat Dich gerettet. Und Du hast den Traumengel gerettet. Jetzt müssen wir beide etwas Zeit ohne den anderen verbringen." Beim Abschied dankt Ivradil Tinulin dafür, dass Maira ihren Kindheitstraum habe ausleben können und die Gefährten sie heil wieder zurückgebracht hätten. Der Noldo erwidert, dass er das erste Kompliment nur an Ivradil zurückgeben könne, der bereit war, so lange Zeit auf seine Ehefrau zu verzichten. Bezüglich des zweiten Kompliments verhalte es sich indessen so, dass auch Maira ihre Wunden davongetragen habe und er gut zu ihr schauen solle, wobei er aber auch sehe, dass Ivradil genau die richtigen Voraussetzungen mitbringe, um Mairas Heilung bestmöglich zu unterstützen. Zu Arrohir sagt Maira, er solle auf die Gefährten ebenso gut achtgeben wie auf sich selbst und ihren Eltern keine Sorgen bereiten, und schliesslich solle er gut für Windraes sorgen.

Kurz darauf reiten Tinulin, Bóin II., Calendin, Arrohir und Khufur in Richtung Süden davon, um in der an den Mündungen der Flüsse Gilrain und Serni gelegenen Stadt Linhir nach einem Heilkundigen Ausschau zu halten. Doch weder hier noch in der nordöstlich gelegenen Ortschaft Minas Brethil werden sie fündig, weshalb sie nach Minas Tirith zurückkehren und erneut im Gasthaus "Zum Burghof" Quartier beziehen.

Am nächsten Morgen, es ist der 23. August 2785 3Z, beauftragt Bóin II. Arrohir damit, zu den Häusern der Heilung zu gehen und dafür zu sorgen, dass sich eine Heilerin in ihn verliebt. Der junge Dunadan ist von dieser Strategie zwar nicht überzeugt, macht sich aber gleichwohl auf den Weg zu Mairas einstiger Wirkungsstätte. Nachdem er eine hübsche Heilkundige angesprochen und ihr seine schwarz verfärbte Narbe am Arm gezeigt hat, ruft sie Hamril, den Herrn der Häuser der Heilung hinzu, welcher Arrohir als Mairas Bruder erkennt, nicht zuletzt weil sich Maira hier ja bereits selbst nach einem Ersatz erkundigt hatte. Hamril kann Arrohir bezüglich seiner Verwundung auch nicht weiterhelfen und erwidert auf die Frage nach einer abenteuerlustigen Heilkundigen, dass er keine solche kenne, er sie aber eher an Ithiliens Grenzen schicken würde, als ihr die Begleitung der Gefährten zu empfehlen.
Bevor Arrohir zum Gasthaus zurückkehrt, begibt er sich noch kurz zur Festungswache beim Durchstich zum siebten Ring und teilt mit, dass er sich noch bis zum frühen Nachmittag in der Stadt aufhalten und dann zur Firienmark aufbrechen werde.

Die Reise von Minas Tirith zur Firienmark verläuft ohne Zwischenfälle. Als die Gefährten das neue Zadan n'Bawâb am Abend des 31. August 2785 3Z erreichen, erkundigt sich Evin sogleich, ob Maira wohlbehalten bei Ivardil angekommen sei, was ihr von Arrohir versichert wird.

Schon zwei Tage später brechen die Zwerge, begleitet von den Elben, erneut von der Firienmark auf, um in Dunland Frau Mo zu einem Gespräch zu treffen. Arrohir begleitet seine Freunde ebenfalls, denn er möchte Herrn Saruman endlich den schon lange versprochenen Besuch in Isengart abstatten. Als die Gefährten unterwegs Rast im Firienwald machen, nutzen sie die Gelegenheit, um die Lage nochmals mit Fairin zu besprechen. Bóin II. erzählt seiner ehemaligen Wegbegleiterin, dass sie jetzt, da Maira wohlbehalten bei ihrem Ehemann Ivradil angekommen sei, auf dem Weg nach Dunland seien, um eine heilkundige Person als Ersatz für Maira zu finden. Auf Tinulins Frage nach einer potentiellen heilkundigen Begleitung aus Fairins Wasa-Stamm, überlegt die Heilerin eine Weile. Schliesslich sagt sie, dass es da einen abenteuerlustigen Heiler gebe, der allerdings noch nicht kundig genug für die Bedürfnisse der Gefährten und der zudem in erster Linie daran interessiert sei, das Leben ausserhalb des Waldes kennenzulernen. Ihn könne sie ihren Freunden daher nicht mitschicken, zumal er Gefahr laufen würde, dem Schrecken der Schattenwesen ausgesetzt zu werden. Die einzige weitere Heilkundige ihres Stammes sei zwar sehr fähig, aber überhaupt nicht gewillt, den Wald zu verlassen. Bezüglich einer potentiellen Heilerin aus Dunland gibt Fairin zu bedenken, dass damit einige Querelen verbunden sein könnten.

Am nächsten Morgen reiten die Gefährten weiter und wenden sich zunächst nach Norden, um Heah-thane Liam in Forn Buhr zu besuchen, wo sie am Abend des 8. September 2785 3Z eintreffen. Nach einer herzlichen Begrüssung werden die Gefährten bestens verköstigt, und auch Liams Ehefrau Fealidh leistet den Feiernden Gesellschaft. Leider findet sich aber auch in Forn Buhr kein heilkundiger Ersatz für Maira, weshalb die Gefährten schon am nächsten Morgen nach Edoras aufbrechen, wo sie am 12. September 2785 3Z eintreffen. Als sie nach einer ruhigen Nacht weiterreiten wollen, ist Tinulin so in Gedanken versunken, dass er auf der einen Seite seines Pferdes Tulco auf- und sogleich auf der anderen Seite wieder absteigt.
[Technisch gesprochen: Tinulin macht beim routinemässigen Reitmanöver einen derart hohen Patzer, dass selbst unter Berücksichtigung seiner hohen Reitfertigkeit ein Ergebnis von -35 resultiert.]

Kurz bevor die Gefährten am Abend des 16. September 2785 3Z die Furten des Isen erreichen, werden sie auf der Strasse von einer Reiterei angehalten, welche von Ron dem Langen von der Furt angeführt wird. Nachdem sich Arrohir vorgestellt hat, erinnert sich der Mann daran, den jungen Dunadan schon einmal angetroffen zu haben. Auch Rons Adjutant, ein eifriger junger Rohir, will sich zu Wort melden und den Sohn des Königsverräters Caedmon von Zadan n'Bawâb mit allerlei üblen Vorwürfen eindecken, doch sein Herr verbietet ihm gerade noch rechtzeitig das Wort. Trotzdem bleibt Ron skeptisch und verlangt von Arrohir zu erfahren, was er und seine Gefährten hier in Rohan zu suchen hätten, zumal er sich ja wohl kaum frei in der Riddermark bewegen dürfe. Als Arrohir ihm jedoch den Passierschein König Fréaláfs zeigt, hellt sich Rons Miene sichtlich auf, denn er hatte wohl kein Interesse daran, Arrohir und seinen Gefährten vor den Augen seiner eigenen Leuten mehr Steine in den Weg legen zu müssen als nötig.

Nachdem Ron mit seiner Reiterei abgezogen ist, verabschiedet sich Arrohir von seinen Freunden und reitet auf dem Weg östlich des Isen nach Norden. Nach zweieinhalb Tagen erreicht der junge Dunadan am Abend des 18. September 2785 3Z seine Geburtsstätte, den Ring von Isengart, aus dessen Mitte der schwarze Orthanc hoch in den Himmel ragt. Auf Arrohirs Klopfen öffnet ein rohirrisch aussehender Mann das Tor und stellt sich als Wick vor. Als Arrohir auf die Frage nach seinem Begehr erwidert, er sei gekommen, um Herrn Saruman ein bisschen von seinen Reisen zu erzählen, lässt Wick ihn zwar herein, weist ihn aber sogleich an, bei einem Bier in der Wachstube des Ringes zu warten. Es vergeht eine knappe halbe Stunde, bis Wick zurückkommt und mit ehrlich erstaunter Miene mitteilt, dass Arrohir offenbar etwas ziemlich Interessantes zu berichten habe, da Herr Saruman ihn trotz der späten Stunde noch zu sehen wünsche. Arrohir entschuldigt sich dafür, bei der Begrüssung etwas kurz angebunden gewesen zu sein, aber es falle ihm nicht gerade leicht, überall von seinem Versagen berichten zu müssen. Als Wick und Arrohir wenig später zu Fuss beim Orthanc eintreffen, erwartet Herr Saruman den jungen Dunadan bereits bei der Tür am oberen Ende der Treppe aus schwarzem Stein und führt ihn anschliessend in einen grossen Saal im Erdgeschoss. Nachdem sie sich in bequeme Sessel gesetzt haben, beklagt Herr Saruman, zuletzt leider nur schriftlich von Arrohir gehört zu haben, wo doch ein mündliches Gespräch so viel leichter und ausführlicher geführt werden könne. In der Folge berichtet Arrohir dem Herrn von Isengart ausführlich über die Expedition der Calatirnor in den hohen Norden und erwähnt dabei auch Kjornirs Auge, von welchem Tinulin glaube, es könnte sich um einen "Palantir" oder etwas Ähnliches handeln. Nachdem Arrohir zum Ende seines Berichts gekommen ist, bedauert Herr Saruman zutiefst, dass der junge Dunadan auf dem Rückweg aus dem Norden nicht noch einen kurzen Zwischenhalt in Isengart eingelegt hat. Dies hätte ihm ermöglicht, einen Blick auf die alten königlichen Edikte zu werfen, bevor sie sicher ungelesen in irgendeinem Keller von Minas Tirith verstauben und in Vergessenheit geraten.
Als sich Herr Saruman nach den weiteren Plänen Arrohirs erkundigt, sagt der junge Dunadan, dass die Gefährten zurzeit auf der Suche nach einer heilkundigen Begleitung seien, um wieder losziehen zu können, und fragt sogleich, ob Herr Saruman sie nicht selbst begleiten wolle. Der alte Mann fühlt sich zwar sehr geschmeichelt, muss das äusserst interessante Angebot aber unter Hinweis auf seine zahlreichen unaufschiebbaren Verpflichtungen in Isengart ablehnen. Als Arrohir erklärt, dass die Gefährten nach Osten und zu Bóins II. Heimat in den Malachithöhlen reisen wollen, sagt Herr Saruman, dass er selbst früher auch schon weit in den Osten gereist sei und sein schillernder Mantel eines der Wunder sein könnte, die es dort zu entdecken gebe. Sich dem Hauptproblem der Gefährten zuwendend, sagt Herr Saruman, dass er ihnen gerne bei der Suche nach einer heilkundigen Begleitung behilflich sein werde. Bedauernd fügt er an, dass es schade sei, dass Tinulin und Bóin II. nicht selbst vorbeigekommen seien, zumal für sie der Reiseentschluss wohl feststehe, während Arrohir selbst noch Zweifel zu haben scheine. Arrohir solle den beiden unbedingt ausrichten, dass sie vor ihrem Aufbruch noch nach Isengart kommen sollen, damit er sich mit ihnen noch über den Osten unterhalten könne, den er ja selbst lange bereist habe. Schliesslich erhebt sich Herr Saruman und öffnet ein Fenster, worauf eine grosse schwarze Krähe herangeflogen kommt und auf seinem Arm Platz nimmt. Nachdem er dem Craban ein paar für Arrohir unverständliche Silben zugeflüstert hat, fliegt der schwarze Vogel wieder davon, worauf Herr Saruman sagt, er könne sich eine heilkundige Person vorstellen, welche die Gefährten zu begleiten bereit wäre. Anschliessend verabschiedet Herr Saruman Arrohir, der die Nacht in seinem Geburtshaus verbringt, welches nun von Wick und seiner Familie bewohnt wird.

Am nächsten Morgen bricht Arrohir von Isengart auf und gelangt nach 6 Tagen am 24. September 2785 3Z erneut nach Edoras und nutzt diese Gelegenheit, um König Fréaláf zu berichten, dass Maira wohlbehalten bei ihrem Ehemann Ivradil in Südgondor angekommen sei. Schon am nächsten Morgen bricht Arrohir wieder auf und reitet in 7 Tagen zurück zur Firienmark, wo er am Abend des 1. Oktober 2785 3Z eintrifft.

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