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[MERS/Rolemaster/Hausregel] Die Isengart-Gruppe

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torben:
Session 80: Teil 2

Als gegen Abend ein Geschäft nach dem anderen zu schliessen beginnt, macht auch Heddar seinen Laden zu und verlässt ihn durch eine Tür auf der Rückseite des Gebäudes. Dank seiner Wachsamkeit bemerkt ihn Calendin jedoch, als er auf seinem Weg durch die rückwärtigen Gässlein für einen kurzen Moment zwischen den Häusern zu sehen ist. Sofort nimmt der Waldelb die Verfolgung auf und sieht, dass der Händler kurze Zeit später die Kneipe "Zur Fischerin" betritt. Rasch geht Calendin zum nahegelegenen Gasthaus der Gefährten und bittet Bóin II. und Khufur darum, Heddar in der Kneipe zu beschatten, da er selbst unauffällig bleiben möchte. Die Zwerge lassen sich nicht zweimal bitten und erkennen wenig später, dass sich der Händler in der rauchigen Spelunke nacheinander mit mehreren Männern unterhält, weshalb Bóin II. vermutet, dass Heddar trotz des Argwohns seiner Handelskonkurrenten sehr gut vernetzt ist. Nach ungefähr 20 Minuten verlässt der Händler die Kneipe wieder und geht, von Calendin unerkannt verfolgt, zu seinem Wohnhaus an der Nordkante der Stadt, gleich bei einem der kleineren Kanäle, die vom See her angesteuert werden können. Bald darauf treffen die Gefährten in ihrem Zimmer wieder zusammen und besprechen, was sie gesehen haben, wobei Calendin sagt, dass Heddar trotz Arrohirs Auftritt mit der Zwergenwaffe keinen nervösen Eindruck gemacht habe. Da bis jetzt somit noch immer nicht klar ist, ob Smaug schläft, ist Mo weiterhin gegen einen Gang nach Thal. Das gefällt Bóin II. insoweit, als er darin ein Zeichen dafür zu erkennen glaubt, dass sie doch nicht, wie er zunächst geglaubt hatte, alles auf die leichte Schulter nimmt.
Abends kann Calendin Tinulin im Gespräch klar machen, dass er durch eine unüberlegte Expedition nach Thal ganz Esgaroth in Gefahr bringen könnte, was dieser als Argument gegen einen Alleingang gelten lässt. Dem Noldo ist zudem klar, dass Khufur nicht heimlich genug ist, um ihn nach Thal begleiten zu können, wie sehr sich der Zwerg das auch wünschen würde. Da sie davon ausgehen, dass allfällige Plünderer mit Booten nach Esgaroth kommen, beschliessen sie, den See noch einige Tage zu beobachten, bevor sie ihre weitere Reiseroute festlegen.
Tinulin geht am Abend ins Viertel der Thalmenschen und stellt sich dort an die Nordkante Esgaroths, von wo aus er auf den See und den Erebor blicken kann. Ihm wird recht schnell bewusst, dass ihn mehrere Augenpaare aus verschiedenen Häusern und Verstecken beobachten, doch lässt er sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Bóin II. und Arrohir begeben sich derweil ins nordöstliche Viertel, um in der Nähe von Heddars Wohnhaus nach einem Gasthaus Ausschau zu halten, um ihn besser beschatten zu können. Sie finden jedoch nur ein Bordell mit dem sinnigen Namen "Zur gestiefelten Katze", welches in einem etwas zurückversetzten Haus seiner Kundschaft die gewünschte Diskretion bietet. Ohne das Etablissement von innen gesehen zu haben, treten die beiden Gefährten den Rückzug an und legen sich bald darauf schlafen, während Calendin zu Tinulin geht, um ihn bei der Beobachtung des Sees abzulösen. Der Noldo rät seinem Freund, sich einen anderen Beobachtungspunkt zu suchen, da sie hier selbst überwacht würden, worauf Calendin zu Heddars Wohnhaus geht, um sich dort etwas genauer umzusehen. Aufgrund der Lage kann der Waldelb nicht ausschliessen, dass es unter dem Haus einen direkten Zugang zum Kanal und damit zum See geben könnte, er wagt es aber nicht, unter die hölzerne Trageplattform zu klettern, um seinen Verdacht zu verifizieren. Bis zum Morgengrauen tut sich nichts, und als er schliesslich sieht, dass einige Boote von der Süd- und Ostseite Esgaroths auf den See hinausgleiten, kehrt auch er zum Gasthaus zurück.

Als der Morgen des 25. Mai 2786 3Z schon etwas vorgerückt ist, gehen Calendin und Arrohir zu ihren Pferden und reiten einige Kilometer nach Norden, wobei sie stets den Langen See im Auge behalten, jedoch nichts Ungewöhnliches entdecken können. Nach einer Weile sagt Calendin, dass sie vermutlich nur einem Phantom nachjagen und der Streitkolben in Wirklichkeit aus Grórs Hallen im Eisengebirge stammen dürfte, weshalb keiner von ihnen nach Erebor oder Thal gehen sollte. Auf Bitten des jungen Dunadans erzählt Calendin anschliessend ein bisschen von der Geschichte der Drachen. Sie bleiben den ganzen Tag draussen und kehren erst gegen Abend nach Esgaroth zurück.
Nach dem Abendessen eröffnet Tinulin seinen Freunden, dass er beschlossen habe, am nächsten Morgen alleine von Westen her zum Erebor zu gehen. Calendin findet diesen Entschluss völlig unvernünftig, während Bóin II. den Noldo für stur hält und sagt, sie dürften nicht riskieren, den Drachen in irgendeiner Weise zu provozieren. Der erfahrene Zwerg ist strikte gegen einen Alleingang Tinulins und schlägt ihm stattdessen vor, mit dem Streitkolben zu Grórs Hallen im Eisengebirge zu gehen, um herauszufinden, woher die Waffe stammt. Da für Bóin II. zudem klar scheint, dass in Thal ohnehin nicht die besten zwergischen Waffen zu finden sein werden, da sie für den Verkauf an Menschen geschmiedet worden seien, erklärt sich Tinulin nach einigem Zögern mit diesen Vorgehen einverstanden. Er beeilt sich aber anzufügen, dass er sehr sicher nach Thal gehen werde, wenn am Ende ihrer Nachforschungen nicht ganz klar sein sollte, dass der Streitkolben tatsächlich aus dem Eisengebirge stammt. Mo findet in erster Linie die Wegstrecken, die auf diese Weise zurückgelegt werden müssten, wahnsinnig, votiert aber ebenfalls für den Gang ins Eisengebirge, weil sie das auf jeden Fall weiter weg vom Drachen und näher zu den Malachithöhlen, dem eigentlichen Reiseziel, bringt.
Nachdem Bóin II. sich beim Wirt für die gute Zeit und das vorzügliche Essen bedankt sowie gleich noch sieben Tagesrationen für die Gefährten geordert hat, bittet Mo Arrohir um einen Spaziergang durch Esgaroth, was die übrigen Calatirnor sogleich zu Spekulationen veranlasst. Unterwegs stösst die Heilerin den jungen Dunadan mehrmals leicht an, bevor sie sich schliesslich danach erkundigt, wer denn diese "Lirila" sei, von der er schon einige Male gesprochen habe. Arrohir erwidert, dass sie sein Schicksal gewesen sei, die Verbindung von Mutter und Liebhaberin, wobei er anfügt, dass nie etwas aus ihnen hätte werden können, da sie schon vor ihrem ersten Treffen auf das falsche Pferd gesetzt habe und in einem beträchtlichen Teil ihrer selbst bereits "wie tot" gewesen sei. Als er nicht mehr weiterspricht, umfasst ihn Mo an der Taille und sagt nach einer Weile, er solle nicht verzagen, da das Leben zu kurz und zu wertvoll sei, um an Hirngespinnsten festzuhalten. Dabei sieht sie ihm tief in die Augen, worauf er ihr dankt und sagt, eines Tages könne sie auch ihm von "ihrer Lirila" erzählen.

Während die beiden Menschen in Esgaroth spazieren waren, haben die übrigen Gefährten die Reiseroute zu Grórs Hallen im Eisengebirge besprochen, und so brechen die Calatirnor am Morgen des 26. Mai 2786 3Z unverrichteter Dinge von Esagroth auf. Sie reiten nach Süden und treffen am Abend wieder in Londaroth ein, wo sie eine weitere ruhige Nacht verbringen, bevor sie tags darauf dem Ostufer des Langen Sees nach Norden folgen. Ungefähr auf halber Strecke zum nördlichen Ende des Sees wenden sie sich nach Osten und folgen einem Weg, der sie zur Ortschaft Grasgard führt, wo sie am Abend des 31. Mai 2786 3Z eintreffen. Die von Menschen bewohnte Siedlung verfügt über einen Graben sowie eine Palisade. Die Gefährten übernachten im Gasthaus "Zum Rad" und folgen dem Weg schon am nächsten Tag weiter nach Nordosten. Auf diese Weise nähern sie sich den südwestlichen Ausläufern des Eisengebirges, an dessen südlichem Rand der Weg entlang führt.

Am späten Nachmittag des 5. Juni 2786 3Z erreichen die Gefährten den hier am Fuss des Gebirges noch jungen Fluss Carnen. Im Wissen darum, dass sich in der Nähe ein Zugang zu Fürst Grórs Reich befindet, geht Bóin II. alleine und zu Fuss voraus und gelangt schon bald zu einer Brücke, welche von einigen Zwergen bewacht wird. Er stellt sich ihnen vor und fragt, ob er mit seinen Begleitern, mit denen er zu seiner Heimat in den Malachithöhlen unterwegs sei, bei der Brücke lagern dürfe. Als er wie beiläufig erwähnt, dass zwei seiner Gefährten vom Volk der Elben stammen, reagieren die Wachen mit blankem Entsetzen und Abscheu. Sie verbieten Bóin II. das Lager und weisen ihn an, seine "Baggage" in einem von Menschen bewohnten Weiler einen halben Tagesmarsch südlich der Brücke unterzubringen. Mit diesen Informationen kehrt Bóin II. schon kurz darauf zu den anderen zurück.

Am nächsten Morgen trennen sich die Gefährten, und während Bóin II. und Khufur zu Fuss zur Brücke am Eingang zu Grórs Reich wandern, reiten die Elben und Menschen zum südlich gelegenen Weiler, den sie gegen Mittag erreichen. Sie quartieren sich im örtlichen Gasthaus ein und warten dort auf ihre zwergischen Freunde. Bóin II. und Khufur werden derweil über die Brücke gelassen, wobei die Wachen nochmals ihren Unmut über Bóins II. elbische Bekanntschaften kundtun. Sie wandern den ganzen Tag und erreichen am Abend das grosse Tor zu Fürst Grórs Hallen. Als Khufur der Torwache erzählt, dass er aus Erebor stamme und bei König Thrór gelebt habe, bevor er mit Bóin II. in die Welt gezogen sei, stösst dies auf reges Interesse. Ihnen wird der "Steinbruch" als gemütliche Herberge empfohlen, und nachdem die beiden Wanderer dort ein Zimmer bezogen haben, ersuchen sie um eine Audienz beim Fürsten, wobei die Erwähnung ihres Kontakts mit König Thrór die Terminfindung massiv beschleunigt.
[Bei der Anmeldung zur Audienz bei Früst Grór sagt sowohl der Spieler von Bóin II. wie anschliessend auch der Spieler von Khufur zu Khufurs Herkunft statt "von Erebor" "von Edoras".]

Als der nächste Tag anbricht, begeben sich Bóin II. und Khufur zur Schmiedgasse und halten dort nach dem auf dem Streitkolben eingestanzten Emblem in Form einer von einem kleinen Schild eingefassten, zwergischen "D"-Rune Ausschau. Nachdem sie die ganze Gasse abgeschritten sind, gehen sie schliesslich zu einem Geschäft, über dessen Eingang ein Schild mit einer von einem 6-zackigen Stern eingefassten "D"-Rune prangt. Der bereits schon etwas ältere Inhaber des Geschäfts stellt sich den beiden Zwergen als Dóing vor. Ohne grosse Umschweife holt Bóin II. den Streitkolben hervor und sagt, er habe diese Waffe vor ungefähr drei Wochen südlich von Esgaroth bei der Brücke über den Celduin von einem Händler vom Volk der Ostmenschen erstanden. Dóing sieht sich die Waffe lange an, bevor er sagt, dass sie aus seiner Schmiede stamme. Seit er sich hier in Fürst Grórs Hallen niedergelassen habe, habe er im Gedenken an seine untergegangene Heimat, den Erebor, sein Emblem von einem Schild zu einem 6-zackigen Stern gewandelt, der die sechs sternförmigen Ausläufer des Einsamen Bergs symbolisiere. Bei diesen Worten legt ihm Khufur mitfühlend eine Hand auf die Schulter. Schliesslich sagt Dóing, dass der Streitkolben aus einer Zeit stamme, mit der er abgeschlossen habe, und gibt Bóin II. die Waffe zurück. Auf Khufurs Nachfrage sagt Dóing, dass er den Schmied Brar gekannt habe, dass dieser aber beim Angriff des Drachen leider getötet worden sei.
Als die Zwerge bald darauf wieder in ihrem Zimmer im "Steinbruch" sind, konstatiert Bóin II., dass sein Verdacht durch Dóings Worte weder bestätigt noch ausgeräumt wurde, da es durchaus möglich wäre, dass der Streitkolben noch zu Thals florierenden Zeiten verkauft wurde. Für diese These könnte in seinen Augen der Umstand sprechen, dass er einige Gebrauchsspuren auf der Waffe zu erkennen glaubt. Für Khufur, der den Streitkolben eher für neuwertig hält, spielen diese Überlegungen nur eine untergeordnete Rolle, da er so oder so nach Thal gehen möchte, schon alleine wegen Meister Brar. Bóin II. gibt seinem Schüler indessen zu verstehen, dass sie Tinulin unbedingt glauben machen müssen, dass die Waffe nicht erst nach Thals Zerstörung fortgeschafft wurde, da der Noldo ansonsten nach Thal aufbrechen würde, und dann wäre Bóin II. am Ende noch für seinen Tod durch den Drachen verantwortlich. Nachdem sie vom Wirt die Mitteilung erhalten haben, dass die Audienz bei Fürst Grór am nächsten Morgen um 10 Uhr stattfinden soll, gehen sie am Nachmittag nochmals zu Dóing. Als Khufur ihn fragt, ob er eine Karte der Gegend rund um den Erebor habe, verneint dies der Schmied und verweist ihn dafür an einen anderen Händler. Im Anschluss erklärt Bóin II. Dóing seinen Verdacht und äussert auch die Befürchtung, der Drache könnte vielleicht sogar bis hierher kommen, wenn ihm dazu ein Anlass gegeben würde. Nachdem er den erfahrenen Kämpfer angehört hat, sagt Dóing, dass Bóins II. Verdacht, selbst wenn er stimmen sollte, nichts an seiner Einstellung ändern würde. Er habe mit dem Thema Erebor abgeschlossen und hier seinen Frieden gefunden. Um Bóin II. ebenfalls mehr Sicherheit geben zu können, erklärt sich Dóing bereit, den Streitkolben bis zum nächsten Tag nochmals zu untersuchen, um am Ende eine hoffentlich möglichst genaue Aussage über das Datum seiner Herstellung treffen zu können.

// Metageblubber:

In dieser Session ging es hauptsächlich um die Suche nach Hinweisen bezüglich der von Bóin II. vermuteten Plünderungen in Thal. Die Spieler waren so darauf konzentriert, Heddar zu verfolgen und nach zwergischen Waren Ausschau zu halten, dass sie kaum Fragen dazu stellten, ob man in Esgaroth in der letzten Zeit mal etwas von Smaug zu sehen bekommen hat. Mit der Zeit mussten die Spieler einsehen, dass es eine ganze Weile dauern könnte, bis allfällige Plünderer mit ihrer Beute nach Esgaroth kommen, und so reisten sie schliesslich zu Fürst Grórs Hallen im Eisengebirge.

Eine Anmerkung zu Knorre "Knorzig": Wir waren im Herbst mit der Familie von Bóins II. Spieler in den Ferien, und sie hatten für ihren Sohn ein Kinderbuch (Die unglaubliche Geschichte von der Riesenbirne) mitgenommen, in welchem eine sehr fantastische Geschichte um eine riesige Birne erzählt wird. Darin kommt auch ein sehr cholerischer Vizebürgermeister namens "Knorzig" vor, den ich natürlich sofort adaptiert (und dabei auch gleich noch befördert) habe. Leider haben die Spieler sich nie zu Knorzig oder seinem Vize Sygald begeben, so dass ich diese Charakter gar nicht richtig ausspielen konnte.

Bis jetzt hat Bóin II. keinen handfesten Beweis dafür, dass der Streitkolben die Beute von Plünderern ist (und damit, dass Smaug offenbar schläft oder zumindest nicht nach Thal geht). Tinulins Spieler hat bereits angekündigt, dass der Noldo nur dann nicht nach Thal gehen wird, wenn ganz klar ist, dass es dort keine Plünderungen gibt und somit jederzeit mit Smaug gerechnet werden muss. Der Spieler von Bóin II. hat daher durchblicken lassen, dass er mit seinem Zwerg Tinulin notfalls geradeheraus anlügen muss, um zu verhindern, dass der Noldo nach Thal geht. Das ist im Grunde zwar verständlich, aber ich habe ihm zu bedenken gegeben, dass er damit das Urvertrauen Tinulins in seinen zwergischen Freund erschüttern würde und er ihm danach wohl nie mehr rihtig vertrauen könnte. Ob Bóin II. dieses Vertrauen aufs Spiel setzt, wird sich bald zeigen.

torben:
So, nun kann und will ich Euch aber wirklich nicht mehr länger auf die Folter spannen, denn dieser Platz ist ja eher für die Charakter vorgesehen... >;D ~;D
Darum gibt's für Euch jetzt auch endlich einen neuen Session-Bericht zu lesen.
"Auf zu den Malachithöhlen!" - "Äh Moment, wieso gehen wir denn dafür in Richtung Thal?"...

Session 81: Teil 1
7.6. - 4.7.2786 3Z
Grórs Hallen - Thal

Am Abend sitzen Bóin II. und Khufur im "Steinbruch" bei einem gemütlichen Bier zusammen, als der erfahrene Kämpfer seinen Schüler mustert und sagt, er glaube, Khufur wolle unbedingt nach Thal gehen. Der junge Zwerg verneint dies zwar umgehend, das gleichzeitige, unwillkürliche Nicken seines Kopfes verrät jedoch seine wahre Intention. Bóin II. erklärt ihm darauf, welche Gefahr von einem solchen Unterfangen für Esgaroth oder selbst Grórs Hallen ausgehen könnte, wenn dabei der Drache Smaug geweckt werden sollte. Khufur erwidert, dass der Drache Esgaroth schon lange vernichtet hätte, wenn dies sein Plan gewesen wäre. Ihm selbst könnte ein Gang nach Thal dabei helfen, König Thrórs Gunst wiederzuerlangen. Nach einer Weile gesellt sich ein älterer Zwerg zu den beiden Gefährten und stellt sich als Bram vor. Im Gespräch erfahren sie, dass er ebenfalls ein Flüchtling aus Erebor ist, der sich im Gegensatz zu Khufur aber in Grórs Hallen niedergelassen hat. Als Bram hört, dass Khufur mit Thrór unterwegs war, ist er erstaunt und möchte gerne mehr über den Verbleib des Königs wissen. Der von Thrór verstossene Khufur gibt jedoch nur sehr knapp und zurückhaltend Auskunft über seinen Herrn, weshalb Bóin II. erklärt, dass sie schon lange unterwegs seien und König Thrór schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen hätten. Auf Bóins II. Nachfrage hin erklärt Bram, dass der Erebor von Grórs Leuten nicht beobachtet werde, da dies keinen Zweck hätte, selbst wenn der Drache einschlafen sollte.

Nach einem ausgiebigen Frühstück gehen Bóin II. und Khufur am Morgen des 8. Juni 2786 3Z zur Audienz bei Fürst Grór. Beim Empfang in der grossen Halle, bei welchem nebst dem Fürsten auch sein Sohn Náin anwesend ist, trägt Bóin II. seinen blauen Mantel über der Rüstung. Nachdem sich der erfahrene Kämpfer so tief verbeugt hat, wie nur er es kann, und sich und Khufur gebührend vorgestellt hat, erkundigt sich Fürst Grór als erstes nach König Thrór sowie seinem Sohn Thrain und dem jungen Thorin II., von denen er schon lange nichts mehr gehört hat. Khufur erzählt, dass sich der König auf der Westseite des Nebelgebirges in Dunland niedergelassen habe von der dortigen Bevölkerung gut aufgenommen worden sei. Thrór sei natürlich noch immer sehr traurig über den Verlust Erebors, grundsätzlich gehe es ihm aber gut. Bóin II. erklärt, dass sie auf dem Weg zu den Malachithöhlen seien, da er seinen Begleitern, unter welchen sich auch zwei Elben befinden würden, seine Heimat zeigen wolle. Bei der Erwähnung von Elben ist Grór erst entsetzt, doch als Bóin II. darauf hinweist, dass er ihm bereits bei seinem letzten Besuch vor mehr als 20 Jahren von seinen Reisen mit den Elben erzählt hatte, erinnert sich der Fürst schliesslich und zügelt seine Emotionen. Bóin II. fährt mit seinem Bericht fort und erzählt von der Expedition der Gefährten in den hohen Norden und ihrer Bekanntschaft mit den dortigen Kleinzwergen. Während sich der Fürst die Geschichte anhört, denkt er angestrengt nach, bis ihm einfällt, dass Bóin II. in den Archiven seiner Hallen nach Informationen über die Städte Nogrod und Belegost gesucht hatte. Hierauf angesprochen, erklärt Bóin II., dass er gegenüber Fürst Brom einen Eid geleistet habe, über diese Sache zu schweigen, was Grór und Náin mit einiger Befremdung zur Kenntnis nehmen. Bóin II. fügt an, er könne nur sagen, dass er nicht mehr nach diesen alten Städten suche.
[Die Suche nach den verschollenen Zwergenstädten Nogrod und Belegost ist Bestandteil der zuvor gespielten Kampagne "Die Generationen-Gruppe.]
Seine Bitte, gemeinsam mit seinen Begleitern den Zwergenpfad zu den östlich gelegenen Malachithöhlen benutzen zu dürfen, wird ihm gleichwohl gewährt, wobei der Fürst sagt, dass er ihm eine Botschaft für Fürst Floori mitgeben werde. Als sich die beiden Zwerge schliesslich verabschieden, tritt Bóin II. nochmals an Grór heran und flüstert ihm zu, er habe herausgefunden, dass Nogrod versunken sei. Belegost hingegen bestehe noch und werde von Fürst Brom bewacht. Bóin II. habe die Ruinen der alten Stadt betreten dürfen und sei in der Tiefe auf schreckliche Dinge gestossen. Ohne näher auf seine Entdeckungen einzugehen erklärt Bóin II., dass Belegost keine Zwergenstadt mehr sei. Fürst Grór dankt Bóin II. für seine Offenheit, wobei er aber gleichzeitig tadelnd anfügt, dass er damit wohl seinen Eid gegenüber Fürst Brom gebrochen habe. Bóin II. widerspricht ihm jedoch und erklärt, dass er dies durch die Preisgabe dieser Informationen noch nicht getan habe, was Grór zufrieden zur Kenntnis nimmt. Sobald sie die Halle verlassen haben, erkundigt sich Khufur bei Bóin II., ob sie etwas falsch machen würden, da er den Eindruck habe, dass sich die zwergischen Fürsten immer gegen sie richten würden. Bóin II. sieht das ein bisschen anders und erwidert, dass sie seiner Einschätzung nach hier recht gut davon gekommen seien, was seinen Schüler freut.
Gleich im Anschluss an die Audienz gehen die beiden Zwerge nochmals zum Schmied Dóing, der ihnen nach einer sehr genauen Untersuchung des Streitkolbens mitteilen kann, dass es aufgrund der Spuren des Prägestempels sehr unwahrscheinlich sei, dass er die Waffe noch selbst von Thal nach Esgaroth verkauft habe. Da Khufur diese eher kryptische Aussage nicht zu deuten vermag, erklärt ihm Dóing, dass der Streitkolben seiner Meinung nach durchaus erst nach der Zerstörung Thals aus der Stadt geborgen worden sein könnte. Im weiteren Verlauf des Gesprächs rät ihnen der Schmied dringend von einem Gang nach Thal ab, ist aber dennoch bereit, Khufur eine Karte der Stadt zu beschaffen, was allerdings etwas kosten werde. Als Dóing Bóin II. den Streitkolben mit der Begründung zurückgibt, dass er ihn wegen der schlechten Erinnerungen, die er damit verknüpfe, nicht behalten wolle, sagt der erfahrene Kämpfer, dass er die Waffe immer in Ehren halten werde. Nochmals auf den Schmied Brar angesprochen, erklärt Dóing, nichts Genaueres über seinen Verbleib zu wissen. Zur Zeit von Smaugs Angriff sei er in Thal gewesen und wohl im Kampf gefallen, denn er habe sich nie in Fürst Grórs Hallen eingefunden.
Die Zeit bis zum Abend nutzen Bóin II. und Khufur, um einige Ausrüstungsgegenstände wie Seile und Wasserschläuche zu ersetzen. Bei dieser Gelegenheit ersteht Bóin II. für den Preis von 10 Goldstücken auch noch einige Strauchknollen, welche vor allem bei Zwergen heilende Wirkung zeitigen sollen.
Am frühen Abend kommt Meister Dóing zu den Zwergen und übergibt Khufur für 9 Goldstücke eine Karte von Thal sowie eine weitere, auf welcher die Umgebung des Erebors und der Stadt Thal abgebildet ist. Mit Blick auf die Karte von Thal erklärt er Bóin II. und Khufur, dass der zentral gelegene Stadthügel ausgehöhlt sei und ein Netz von unterirdischen Lagern beherberge, welche von vielen Händlern, darunter auch Meister Brar und ihm selbst, genutzt worden seien. Die Waren seien damals durch ein Liftsystem zur Spitze des Hügels befördert und anschliessend in den Geschäften feilgeboten worden, welche zusammen mit der Ratshalle die Hügelkuppe eingefasst hätten. Auf Bóins II. Frage sagt Dóing, dass die Brücke über den bei Thal noch sehr jungen Fluss Celduin seiner Erinnerung nach aus Holz gewesen sei und auf steinernen Stützpfeilern gestanden habe. Bevor er die beiden Calatirnor verlässt, warnt Dóing sie nochmals eindringlich vor den Gefahren, welche vom Drachen Smaug ausgehen. Nachdem der Schmied gegangen ist, erkundigt sich Bóin II. bei Khufur, ob er noch Schmiermittel für seine Plattenrüstung benötige. Als sie kurz darauf einen Rüstungsmacher aufsuchen und ihm die von der Nordexpedition sichtlich gezeichnete Rüstung präsentieren, ist er bereit, sie für 50 Silberstücke innert einem Tag einer gründlichen Revision zu unterziehen. Schon bald nachdem die beiden Zwerge wieder im "Steinbruch" eingetroffen sind, kommt schliesslich noch ein Bote mit der von Fürst Grór angekündigten Nachricht für Fürst Floori von den Malachithöhlen, welche sich in einem versiegelten Umschlag befindet.

Am Morgen des 9. Juni 2786 3Z bricht Bóin II. bereits zu den übrigen Gefährten auf, während Khufur noch auf die Ablieferung seiner Rüstung warten muss und ihm anschliessend nachfolgen will. Als Bóin II. am Abend den kleinen Weiler südlich des Zwergengebiets erreicht und in der Gaststube auf seine Freunde trifft, erzählt er ihnen sogleich von den Unterredungen mit Fürst Grór und dem Schmied Dóing. Während die Gefährten aus seiner Schilderung schliessen, dass die von Bóin II. befürchtete Plünderung Thals durch Menschen von Esgaroth Wirklichkeit sein könnte, prüft der Zwerg nochmals Mos Morgenstern und bietet ihr darauf Dóings Streitkolben aus Edelstahl als Alternative an. Als Bóin II. sagt, dass die Menschen kein Anrecht auf die zwergischen Waren aus Thal hätten, sagt Mo, sie wolle sich den Wechsel ihrer Waffe überlegen, bevor sie sich danach erkundigt, weshalb die zwergischen Waren aus dem verlassenen Thal das Problem der Gefährten sein sollten. Tinulin greift die Frage auf und erwidert, dass die Calatirnor solche Dinge zu ihrem Problem machen würden, worauf sich Mo nochmals Bóin II. zuwendet und ihn fragt, was er denn überhaupt in Thal wolle. Der Zwerg erklärt, dass er die Waren zu König Thrór bringen möchte.
[An dieser Stelle wird einmal mehr das "Höhlengleichnis" aus unserer allerersten Kampagne, der "Kampagne vom Schwarzen Spiegel" bemüht. Die Spieler vermuten eine tödliche Falle des Spielleiters, der sie sich eigentlich nicht nähern wollen, und sagen daher: "Wir wollen ja jetzt eigentlich einfach in die Ferien, aber da hinten hat's noch eine Höhle." Der Spielleiter hatte sie damals mit ebendieser Formulierung dazu gebracht, von den Ferienplänen ihrer Charakter abzurücken und in eine Höhle zu gehen, in welcher es dann zum Total Party Kill kam.]
Mo sieht Bóin II. ob dieser Antwort skeptisch an, weshalb er sie fragt, was sie tun würde, wenn ihr jemand ihr und ihres Bruders Vermögen wegnehmen würde. Mit einem Blick zu Arrohir sagt die schöne Dunländerin, dass man in diesem Fall erstmal schauen müsste, wer das getan hätte und was er könne. Als Bóin II. erwidert, dass es in diesem Falle die Männer von Esgaroth seien, widerspricht ihm die Heilerin und sagt: "Nein, es ist wohl eher ein Drache, der die Zwerge um ihr Eigentum gebracht hat." Calendin weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Stadt Thal nur drei Kilometer vom Haupttor des Erebors entfernt liegt, weshalb sich zumindest bei einer ersten Erkundung nicht alle gemeinsam zur verlassenen Stadt begeben sollten. Zudem hält der Waldelb dafür, dass sie von Westen her nach Thal gehen sollten, um im Fall der Fälle keinen Verdacht auf Esgaroth oder Grórs Hallen zu lenken. Am Ende der Besprechung beschliessen die Gefährten, am nächsten Tag aufzubrechen und Khufur bei der Brücke abzuholen. Bóin II. bemerkt, dass Calendin und vor allem Mo noch immer Bedenken bezüglich einer Erkundung von Thal haben, und sagt daher, dass die Sache allenfalls nochmals besprochen werden müsse, worauf ihm allerdings Arrohir zur Seite springt und sagt, er werde im auf jeden Fall folgen. Als der Zwerg anführt, dass sie vor allem Khufur zu Liebe nach Thal gehen würden, damit er durch Vorweisung einer Waffe von dort eine neue Chance bei König Thrór erhalte, gibt Mo ihm den Streitkolben zurück und sagt, wenn er ihn an Khufur weitergebe, habe dieser schon mal eine Waffe aus Thal.

Nachdem die Gefährten noch etwas Proviant beschafft haben, brechen sie am Morgen des 10. Juni 2786 3Z auf und reisen in gemütlichem Tempo nach Norden. Als sie in die Nähe der Grenze zu Fürst Grórs Reich gelangen, geht Bóin II. voraus und trifft bei der Brücke auf Khufur, der am Morgen mit seiner frisch revidierten Rüstung von Grórs Hallen aufgebrochen war. Als er von seinem Meister erfährt, dass sie planen, nach Thal zu gehen, ist Khufur entzückt und sagt den Calatirnor wenig später, dass er sich sehr freuen würde, wenn sie ihn dorthin begleiten würden. Während Tinulin sagt, er sei dabei, und Arrohir Khufur versichert, dass er ihn zum Erebor begleiten werde, stellt Mo ausdrücklich klar, den Zwerg nicht zum Erebor zu begleiten. Auch Tinulin sagt darauf, dass die Gefährten sicher nicht zum Erebor gehen werden, sondern allenfalls nach Thal. Als der um Heimlichkeit bemühte Calendin vorschlägt, dass zunächst nur die Elben von Westen her zur Stadt schleichen sollten, erklärt Khufur, dass er bereit sei, auch ohne lärmende Rüstung nach Thal zu gehen. Um Khufurs Anliegen, persönlich nach Thal zu gehen, zu unterstützen, sagt Mo, dass es Fürst Thrór sicher sehr interessant fände, wenn er erfahren sollte, dass es die Elben gewesen seien, die für Khufur eine Waffe aus Thal geborgen hätten. Zu Calendin gewandt, fährt sie fort, dass sie nicht wisse, wie er eine Waffe beschaffen wolle, die sich gemäss Bóins II. Vermutung in einem zwergischen Tresor befindet, worauf der Waldelb erwidert, dass es zumindest den Plünderern offensichtlich gelungen sei. Tinulin rät in diesem Zusammenhang dazu, dass sie Ruhe bewahren sollten, falls sie in Thal tatsächlich auf Menschen treffen sollten, zumal ihnen Knorre, der Meister von Esgaroth, wohl eine Legitimation für ihr Treiben gegeben habe. Calendin hält ohnehin dafür, allfälligen Kampflärm um jeden Preis zu vermeiden.

Die nächsten Tage folgen sie einem alten Pfad, der sie vom Eisengebirge fort- und von Osten her immer näher an den Erebor heranführt. Am Abend des 28. Juni 2786 3Z sind sie noch rund fünf Tagesetappen vom einsamen Berg entfernt, als sie einen sich von Nordosten nach Süden ersteckenden, ausgedehnten Hügelgürtel erreichen. Da das Land ab hier immer karger wird und die Vegetation stetig abnimmt, verbringen sie den ganzen nächsten Tag mit der Suche nach Nahrung, bevor sie nach einer sehr regnerischen Nacht erneut aufbrechen. Da der Regen den Boden abseits der Strasse sehr aufgeweicht hat, lagern die Gefährten am Abend des 30. Juni 2786 3Z mitten auf dem Weg. Unterwegs hatte Calendin zu bedenken gegeben, dass sie vielleicht zu Fuss weitergehen müssen, falls sie nicht genügend Nahrung für die Pferde finden. Als er für diesen Fall vorschlägt, dass die Elben vorausgehen sollten, wirft Khufur ein, dass er sie unbedingt begleiten müsse, worauf der Waldelb erwidert, dass sie vielleicht auch akzeptieren müssen, nichts aus Thal zurückbringen zu können. In der Nacht vernehmen Calendin und Khufur, die sich die zweite Wache teilen, entferntes Wolfsgeheul, das sich dem Lager aber nicht nähert.

Am Morgen des 1. Juli 2786 3Z ist der Himmel grau, und lange Zeit hält sich ein zäher Bodennebel, der den Gefährten auf ihrem Weg durch die karge Hügellandschaft ein mulmiges Gefühl beschert. Am Nachmittag des 2. Juli 2786 3Z kommt schliesslich im Westen hinter den Hügeln die Spitze des Erebors in Sicht, was Khufur zu Tränen rührt und Bóin II. veranlasst, seinem Schüler die Hand auf die Schulter zu legen. In dieser Gegend spriessen kaum noch Gräser, sondern wachsen hauptsächlich Flechten, und den ganzen Tag über ist, mal näher und dann wieder entfernter, das Geheul von Wölfen zu vernehmen. Calendin hegt die Befürchtung, dass die Wölfe, welche sie zweifelsohne verfolgen, genau dann zuschlagen werden, wenn die Elben alleine auf dem Weg nach Thal sind. Nachdem die Gefährten noch einen Tag weitergeritten sind, erreichen sie schliesslich am Abend des 3. Juli 2786 3Z den letzten, einen knappen Tagesmarsch östlich des Erebors gelegenen Hügel. Die Gefährten errichten ein Lager am Fuss auf der Ostseite des Hügels, und während die Elben, der ungerüstete Khufur und Mo kurz darauf zur Hügelspitze hinauf schleichen, versorgen Arrohir und Bóin II. die Pferde. Der erfahrene Zwerg sagt, er habe ein ganz schlechtes Gefühl, nicht zuletzt, da weit und breit kein Vogel zu hören und kein Tier zu sehen sei.
Von der Hügelspitze aus haben Tinulin, Calendin, Kufur und Mo eine umwerfende Sicht auf die umliegende Gegend, und ihnen wird sofort klar, weshalb der Landstrich rund um den Erebor und Thal Smaugs Einöde genannt wird. Während der Hügel, auf dem die Gefährten stehen, nur karg, aber immerhin ein bisschen von Pflanzen bewachsen ist, ist der Boden rund um den Erebor richtiggehend öde, verbrannt und verkohlt, was in Tinulin und Calendin unweigerlich Erinnerungen an ihren Gang nach Mordor vor gut 28 Jahren hervorruft. Im Gegensatz zu den scharfäugigen Elben können Khufur und Mo die Stadt Thal im Gegenlicht der untergehenden Sonne nicht ausmachen. Nach einem prüfenden Blick zum Himmel sagt Tinulin, er erwarte für den morgigen Tag noch Regen, danach sollte aber gutes Wetter bei Wind aus Norden oder Nordosten folgen. Nach einer Weile schickt Calendin Khufur und Mo zum Lager zurück, um das weitere Vorgehen mit Tinulin alleine besprechen zu können. Für den Waldelb steht fest, dass die Elben zuerst alleine nach Thal gehen und die Lage dort erkunden müssen.
Als Tinulin und Calendin wenig später wieder im Lager sind, erklärt Calendin, dass er und Tinulin die Stadt Thal gesehen und beschlossen hätten, zunächst alleine hinzugehen und sich einen Überblick zu verschaffen. Sollten sie nach drei Tagen nicht zurück im Lager sein oder sollte der Drache kommen, dann sollen sich die Gefährten zurückziehen und ihnen auf keinen Fall nachfolgen.

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torben:
Session 81: Teil 2

Der von Tinulin vorhergesagte Regen hat bereits eingesetzt, als die Elben mitten in der Nacht auf den 4. Juli 2786 3Z Bóin II. und Khufur wecken und anschliessend nach Thal aufbrechen. Der Noldo lässt einen Grossteil seiner Ausrüstung zurück und nimmt nur sein Schwert Luinmacil, einen einfachen Lederhelm, einen Wassersack, seine Dietriche, eine Decke sowie seinen Kräuterbeutel und ein Elbenseil mit. Auch Calendin setzt auf grösstmögliche Heimlichkeit und nimmt daher nur seinen Dolch, den Bogen samt Pfeilen, etwas elbische Nahrung und ein weiteres Seil mit, während er sein Schwert und den Schild bei den Zwergen lässt.
Auf dem Weg nach Thal sehen die Elben immer wieder zum Erebor hinüber, dessen Spitze tief in Wolken gehüllt ist. Als sie am Nachmittag nur noch wenige Kilometer von Thal entfernt sind, kommt schräg hinter der Stadt plötzlich das Tor von Erebor in Sicht, von welchem allerdings nur noch ein grosses schwarzes Loch im Berg zeugt. Nachdem sie Thal eine Weile beobachtet und keine Regung in der Stadt wahrgenommen haben, schleichen sie weiter und gelangen schon bald darauf zum Ostufer des Flusses Celduin, der hier noch jung und wenig reissend ist. Gleichwohl lässt das Rauschen des Flusses alle anderen Geräusche untergehen, weshalb sich Tinulin und Calendin in erster Linie auf ihre Augen und Nasen verlassen müssen. Die Elben sind einigermassen erstaunt, als sie sehen, wie wenig von der Stadt tatsächlich zerstört und ein Raub von Smaugs Flammen geworden ist. Da allerdings von der Brücke zur Stadt nur noch die steinernen Pfeiler übrig geblieben sind, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als unterhalb der Brücke durch den Fluss zu waten. Am anderen Ufer des Flusses schleichen sie zwischen mehreren bis auf die Grundmauern heruntergebrannten Gebäuden zum nördlichen Aufgang zum Stadthügel. Schon aus der Distanz erkennen sie, dass der Zugang zu den im Stadthügel verborgenen Lagerhallen eingestürzt ist. Gleich darauf entdecken sie einen Menschen, der in der Nähe des oberen Endes der breiten Treppe, welche von hier auf den Stadthügel führt, Wache zu halten scheint und unentwegt Richtung Erebor schaut. Die Elben wollen sich schon zurückziehen und die Nacht abwarten, da wird die Wache gerufen und entfernt sich in Richtung der Mitte des Stadthügels. Sobald der Mann ausser Sicht ist, überqueren die Elben eine kleine Brücke, unter welcher ein Bächlein entlang dem Stadthügel zum Celduin hinunter fliesst, und schleichen die Treppe zum Stadthügel hinauf. Als sie das obere Ende der Treppe erreichen, erkennen sie auf dem Platz in der Mitte des Stadthügels vier weitere Männer, welche eine dickes Seil halten, das vom Turm der grossen Ratshalle auf der Ostseite zu ihnen hinabführt. Hinter ihnen verschwindet es in einem Loch im Hügel, wo früher die Zugangshalle zum Lager gestanden haben muss. Von dem stattlichen, auf Khufurs Karte verzeichneten, Bau ist ausser einem flachen Hügel aus Schutt und Asche nichts mehr zu erkennen. Rasch suchen die Elben hinter den teilweise eingefallenen Gebäuden Deckung, welche die Kuppe des Stadthügels in einem grossen Quadrat säumen. Von ihrem Versteck aus erkennen sie, dass das Seil zur Kuppel der grossen Ratshalle hinaufführt und dort an einer grossen Glocke festgeknotet ist. Den Elben schwant Übles, als im nächsten Moment eine Umlenkrolle im Turm von der Spannung des Seils zerdrückt wird, worauf mehrere Mauersteine und Ziegel vom Turm stürzen. Von Panik erfasst, hängen sich die fünf Männer mit aller Kraft ins Seil und versuchen, dieses wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. Nachdem Tinulin kurz überlegt und Calendin ein Zeichen gegeben hat, tritt er aus der Deckung hervor und geht offen auf die Männer zu. Als er sie schon beinahe erreicht hat, sagt er mit ruhiger Stimme auf Westron: "Aber aber meine Herren, Lust auf einen Wurm? Lust auf den Tod? Ihr braucht nur zu läuten." Erschreckt lässt einer der Männer das Seil los und dreht sich zu Tinulin um, doch schon im nächsten Moment keifen ihn seine Kumpane in einer Sprache an, welche jener der Ostlinge ähnlich zu sein scheint, worauf er ebenso schnell wieder nach dem Seil greift. Während noch weitere Steine aus dem verwitternden Turm herausbrechen, wirft Tinulin einen Blick in das dunkle Loch, aus welchem das Seil emporkommt, und erkennt, dass es in der Tiefe von einer Umlenkrolle um eine Ecke geleitet wird und zu einem nichteinsehbaren Ort führt. Gerade als er das Gespräch wieder aufnehmen will, zerbirst auch die Umlenkrolle in der Tiefe vom Druck, worauf das Seil kurz an der scharkantigen Tunnelwand entlang schabt und gleich darauf mit einem lauten Knall zerreisst. Während sowohl in der Tiefe wie auch neben ihm panische Schreie erklingen, erkennt der Noldo im Augenwinkel, dass sich die riesige, mehrere Tonnen schwere Glocke in Bewegung setzt und im baufälligen Turm herabzustürzen beginnt. Sofort zieht er sich immer schneller werdend zu Calendin zurück, und zu den ohrenbetäubend lauten Klängen der Glocke, die den gesamten Stadthügel hinunterzustürzen scheint, laufen die Elben die Treppe hinunter, welche sie erst kurz zuvor hinauf gekommen waren. Am Fuss der Treppe angekommen, steigen sie in den kleinen Bach und verstecken sich unter der Brücke, während sie darauf warten, dass das laute Geläute der noch immer durch die Gassen polternden Glocke verstummt.
Aufs Äusserste gespannt, harren sie eine Weile ganz still aus, bevor sie schliesslich ein unheilvolles Rauschen in der Luft vernehmen, welches ihnen das Kommen von Smaug, dem Drachen, ankündigt. Sofort konzentrieren sich die beiden Elben, und während Tinulin seine Gedanken zu schützen und seinen inneren Widerstand zu stärken versucht, ahmt Calendin gedanklich das Wesen einer Ratte nach, um damit den Drachen nötigenfalls auf eine falsche Fährte zu führen. Ohne sich zu rühren oder nach draussen zu sehen, hören sie, dass der Drache eine Weile über der Stadt kreist, bevor er auf dem Stadthügel landet und mit lauter Stimme fragt, wer sich auf den Weg gemacht habe, um ihn zu besuchen. Schon nach kurzer Zeit spüren die Elben, dass Smaug all seine Sinne nutzt, um jedes Wesen in der näheren Umgebung aufzuspüren. Tinulin hatte zwar gehofft, dass er die Sinne des Drachen täuschen und sich vor ihm verbergen könnte, aber dieser beginnt auf einmal in den elbischen Sprachen Sindarin und Quenya zu sprechen, wobei er langsam auf die Treppe an der Nordseite des Stadthügels zusteuert. Auch während der Drache die Treppe hinabsteigt und sich wie eine Schlange ihrer Beute nähert, wagen Tinulin und Calendin noch immer nicht, sich zu bewegen oder auch nur den Kopf zu wenden. Erst als Smaugs schuppiger und zähnestrotzender Kopf wenig später knapp neben Tinulin unter der kleinen Brücke am Fuss des Stadthügels erscheint und er den Noldo mit einer Mischung aus Verwunderung und Verachtung ansieht, gesteht sich der Elb ein, dass er den Drachen in dieser Hinsicht unterschätzt hat.

Den Noldo genau beobachtend, spricht Smaug Tinulin an und sagt: "Habe ich mich also doch nicht geirrt. Da ist doch tatsächlich einer vom ach so hohen Volk der Noldor gekommen. Aber was stehst Du hier im Wasser? Und wer ist die Ratte an Deiner Seite?", wobei er Calendin einen Blick zuwirft, der keinen Zweifel daran lässt, dass er sein Täuschungsmanöver schon lange durchschaut hat.
[Nach der Landung auf dem Stadthügel macht Smaug einen Anwesenheitszauber, um in Erfahrung zu bringen, wer und was sich wo in der näheren Umgebung aufhält. Gegen diesen Basisspruchangriff steht Tinulin und Calendin ein Widerstandswurf zu, und dank seines zuvor gemachten Schutzzaubers, der einen Bonus auf den Widerstandswurf gibt, ist der Noldo sehr zuversichtlich der Entdeckung zu entgehen, zumal sein Spieler beim Widerstandswurf eine UM 87 gewürfelt hat. Smaugs Angriffswurf ist jedoch eine UM 98, was gemäss Tabelle zu einem deutlich höheren Abzug auf den Widerstandswurf führt, als Tinulin es erwartet hätte, und er verfehlt das benötigte Ergebnis um gut 30 Punkte, womit er von Smaug entdeckt wird. Auch Calendin misslingt der Widerstandswurf, und so nimmt das Unheil seinen Lauf.]
Aufs Smaugs Bitte kommen die beiden Elben unter der Brücke hervor und stellen sich ihm auf der Strasse zum Gespräch. Der Drache scheint verwundert über den elbischen Besuch und will mehr über ihre Anwesenheit herausfinden. Tinulin hingegen versucht, das Leben seines Freundes zu retten und bittet daher Smaug, Calendin gehen zu lassen, der gar nicht nach Thal habe kommen wollen und ihn nur ihrer Freundschaft wegen begleitet habe. Auch "habe" er mit ihm, Tinulin, ja bereits den seltenen Hochelb, welcher ihm von grösserem Wert sein dürfte. Zu seiner Freude geht der Drache auf die Bitte ein, doch leckt er zuerst mit seiner monströsen Zunge über Calendins ganzes Gesicht, um gleich darauf zu sagen: "So, nun kenne ich Dich und werde Dich immer und überall wiederfinden, und nie wieder werde ich Dich für eine Ratte halten, Ratte." Der giftige Speichel brennt auf Calendins Haut, und der Waldelb muss sich sein Gesicht kurz danach zweimal gründlich mit Wasser aus seinem Wassersack abwaschen, bevor die ätzende Wirkung langsam nachlässt, wobei allerdings einige kleine Narben zurückbleiben. Anschliessend wendet sich Smaug wieder Tinulin zu und wird von diesem in ein Gespräch verwickelt, bei dem sie schliesslich auf die Menschen zu sprechen kommen, welche ganz offenbar in den Katakomben des Stadthügels Zuflucht genommen haben. Als der Drache die Vermutung äussert, dass diese feigen Diebe aus Esgaroth kommen könnten und er sich dort vielleicht mal genauer umsehen sollte, sagt Tinulin, dass die Plünderer ihr Leben wohl verspielt hätten. Diese Menschen würden allerdings nicht von Esgaroth stammen, wo man sich des Drachen Smaug noch immer in Furcht erinnere. Sollte Smaug Calendin gehen lassen, so würde er im Gegenzug dafür besorgt sein, dass auf lange Jahre niemand wieder hierher kommen und ihn behelligen oder gar bestehlen werde, womit ja schliesslich auch immer eine gewisse Gefahr für ihn verbunden sei. Die Wortwahl des Noldos versteht der Drache als Zweifel an seiner Macht und Stärke, weshalb er Tinulin daran erinnert, dass er ihn trotz seines Widerstands aufgespürt habe. Um seinem Auftritt Nachdruck zu verleihen, erhebt sich Smaug in die Lüfte und legt gleich darauf mehrere Strassenzüge und ganze Stadtviertel in Schutt und Asche, als er beim Überflug einen Regen aus Feuer speit. Im Wissen darum, dass eine Flucht zwecklos wäre, bleiben die Elben ruhig stehen, bis der Drache mit einem triumphalen Blick zu ihnen zurückkehrt und verkündet, dass er Smaug sei und keinen Gegner kenne, der es mit ihm aufnehmen könne. Noch immer darum bemüht, Calendin eine Fluchtmöglichkeit zu verschaffen, nimmt Tinulin das Gespräch mit Smaug wieder auf, doch der Drache unterbricht ihn schliesslich und leckt auch ihm mit der Zunge übers ganze Gesicht. Noch während der Noldo den ätzenden Speichel von seiner makellosen Haut abzuwaschen beginnt, sagt Smaug, dass er sie kurz verlassen müsse, um sich um seine anderen ungebetenen Gäste zu kümmern. Da er sie beide nun ohnehin jederzeit aufspüren könne, dürfe Calendin gehen, wenn dies sein Wunsch sein sollte. Damit erhebt sich der Drache erneut und fliegt zur Spitze des Stadthügels. Rasch bittet Tinulin Calendin, von Thal wegzugehen und sich und die übrigen Gefährten in Sicherheit zu bringen. Der Waldelb zögert eine Weile, bevor er schliesslich dem Wunsch seines Freundes nachgibt. Bevor er wieder in das Bächlein steigt und sich von ihm zum Celduin treiben lässt, umarmt er Tinulin und übergibt ihm den mit einer Perle geschmückten Goldring, welchen er von Cirdan für seine Verdienste im Rahmen der Expedition nach Belegost erhalten hatte. Der Waldelb hofft, dass Tinulin sich mit dem Schmuckstück vielleicht freikaufen könnte.

Bóin II. war schon früh am Morgen auf den Hügel oberhalb des Lagers der Gefährten gestiegen und blickte angestrengt nach Westen, immer in der Hoffnung, in der Ferne etwas erkennen zu können. Als am Nachmittag plötzlich ein mächtiges Feuer aus der Richtung zu sehen war, in welcher er Thal vermutete, schossen ihm unwillkürlich Tränen in die Augen, und von einer bösen Vorahnung geschüttelt, ging er auf die Knie.

// Metageblubber:

Da sind sie nun also Auge in Auge mit Smaug... wäre jetzt allenfalls der richtige Zeitpunkt für ein bisschen Mitleid mit Tiunlin und Calendin?

Bóins II. Spieler fragte mich nach der Session, ob ich die Geschichte mit den Plünderern in Thal einfach aufgrund seines Verdachts reingenommen hätte, aber ich musste ihm sagen, dass es andersherum gewesen war: Ich hatte die Plünderungsgeschichte schon bei der Vorbereitung zur Session 79 im Köcher, und Bóins II. Spieler hat den Braten einfach direkt gerochen und ist voll darauf eingestiegen.

Tja das ist so eine Sache mit der grossen Epik. Da wollen die Spieler und/oder ihre Charakter einfach mal so einen Blick auf die Ruinen von Thal werfen und am besten noch was von dort mitnehmen. Und das, wo es gleich in der Nachbarschaft so einen griesgrämigen Drachen gibt, der je nach Lust und Laune gerne auch mal eine ganze Zwergenarmee zum Frühstück platt macht. Und dann ist der Noldo zudem auch noch der festen Übezeugung, dass er selbst dann unerkannt bleiben könnte, wenn Smaug tatsächlich vorbeikommen sollte. Was macht man da jetzt als verantwortungsvoller Spielleiter? Lässt man sie einfach damit durchkommen, auf dass es in Zukunft dann immer heisst "Thal? Voll easy ey, da kannste Strandparty machen, kommt sich nie einer beschweren!" Oder lässt man den Drachen von der Leine mit der Konsequenz, dass es ganz schnell ganz übel enden könnte?
Ich habe mir diese Frage im Vorfeld der Session lange gestellt und war der Ansicht, es müsste eine grosse Chance dafür bestehen, dass Smaug "aktiviert" wird. Nur wie macht man das? Auch nach mehreren Tagen ist mir einfach kein eleganter Weg eingefallen, wie die Spieler Smaugs Erscheinen selbst in der Hand haben könnten und es also ihr eigenes Versagen wäre, welches den Drachen auf den Plan rufen würde. So musste ich mich schliesslich auf die Hampelei mit der Glocke verlegen, bei der natürlich sofort und zu Recht "Railroad"-Rufe laut werden dürften. Das stimmt im Grossen und Ganzen auch, selbst wenn ich während der Session für die Plünderer gewürfelt habe, um zu sehen, ob es ihnen dank exzellenter Würfe vielleicht doch noch gelingen könnte, die Glocke rechtzeitig zu stabilisieren. Als die Würfe dann aber alle ziemlich im Mittelfeld lagen, hat das Schicksal eben seinen Lauf genommen.
Diese Situation ist mir noch eine ganze Weile nachgegangen, und mir sind daran verschiedene Sachen positiv wie auch negativ aufgefallen:
Hat das Pacing gestimmt? Hätten die Elben nicht auch einfach mal ihre Erkundung abschliessen können und anschliessend zumindest auch noch mit Khufur, wohl eher aber gleich mit der ganzen Gruppe, zurückkommen können? Ja, das wäre schön gewesen und hätte auch etwas mehr Zeit gelassen, um die ganze Atmosphäre von Thal und Erebor auszuspielen. Wenn dann aber Smaug gekommen wäre, hätte das sehr leicht zu einem Total Party Kill führen können, was ich unbedingt vermeiden möchte. Von daher war es wohl besser, den Zwischenfall gleich bei der ersten Erkundung der Stadt auszuspielen.
Hätten es Tinulin und Calendin in den eigenen Händen haben können, ob der Drache alarmiert wird oder nicht? Ja, nachher ist man meistens schlauer. Es hätte wohl gereicht, wenn der Ort verlassen und nur das gespannte Seil zu sehen gewesen wären. Die Plünderer sind grade auswärts beim Essen oder so und die Elben können sich unbehelligt das unterirdische Lager anschauen. Sie erkennen, dass die Plünderer dabei sind, eine verschlossene Tür mit Gewalt, sprich dem Gewicht der Glocke, zu öffnen. Eine Fehlmanipulation durch die Elben würde genügen und schon fällt die Glocke. So oder so in der Art wäre es wahrscheinlich weniger railroadig gewesen, aber auch hier hätte natürlich die Gefahr bestehen können, das die Elben erst passiv bleiben, um anschliessend mit der ganzen Truppe (oder nur den Zwergen) zurückzukehren, weil sie ohne die Zwerge die Tür zu Brars Lager nicht öffnen könnten.
Alles in allem bin ich mit der ausgespielten Variante zufrieden, da sie, zumindest zurzeit, nicht alle Gefährten in Gefahr bringt. Zudem hätten sehr gute Würfelergebnisse der Plünderer zu einer Stabilisation der Glocke führen können, es hätte also auch anders ausgehen können. Schliesslich war es Smaug nur dank der UM 98 beim Anwesenheitszauber möglich, Tinulin zu entdecken, der den Widerstandswurf ansonsten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bestanden hätte. Ich hätte ein solches Ergebnis zwar fast schon wieder etwas komisch gefunden, aber Tinulins Spieler argumentiert in dieser Hinsicht damit, dass es schon vielen grossen Noldor möglich gewesen sei, sich vor dem Feind zu verstecken und ungesehen zu bleiben.

Na ja wie dem auch sei, Mitleidsspenden und andere Wortmeldungen sind und bleiben jedenfalls sehr erwünscht. Mal sehen, wie es nun weitergeht und ob Bóin II. auf seinem Hügel eine Herzattacke bekommt...



Chaos:
Tja, da jemand wohl ein Problem.  :o

Mehr Popcorn bitte, es wird gerade spannend!

torben:
@Chaos:
Hahaha mehr Popcorn verlangen, Tinulin und Calendin aber kein Mitleid spenden (oder Bóin II., der das Ganze aus der Ferne mitansehen musste, also zumindest die Verbrennung eines Teils der Stadt)?
Ich finde das ja grundsätzlich sympathisch, aber ich weiss nicht, was die beiden Spieler dazu sagen werden  ;D ;D

Hier mal noch die Gedanken von Tinulins Spieler am Tag nach der Session:
Zuerst mal danke an den Spielleiter für das spannende Rollenspiel. :)
Ich hatte in der Tat die ganze Nacht Alpträume betreffend Tinulin und habe im Halbschlaf offenbar auch wie begonnen, mich von ihm zu verabschieden. War zuweilen schon traurig, er war mein "Meisterwerk"!
Dass die Elben, wenn es Menschen schon seit Jahren machen, auch mal in die Einöde gehen, fand und finde ich völlig richtig: da haben wir beileibe schon Riskanteres vollbracht und wir haben uns gut und vorsichtig bewegt. Dass uns der Spielleiter Smaug zwingend vor Augen führen wollte (mit der unvermeidlichen Glocke), fand und finde ich auch völlig in Ordnung. Dass Smaug dann eine UM 98 würfelt und den wirklich gut verborgenen Tinulin findet, verdient Respekt, ist Schicksal. Genau diese Tatsache erzeugt bei Tinulin auch das grösste Erstaunen, denn er hätte nie gedacht, dass er nach seiner Absicherung je irgendwie hätte gefunden werden können.
Tinulins Versuch ist es nun, nach Kräften Calendin zu retten. Er wird sich nötigenfalls opfern und derzeit sieht es nicht sehr danach aus, dass er noch davonkommt. Ich habe noch zwei Ideen, dann ist Sense.  :'(
Ach, unser episch-tragisches Rollenspiel!  :)

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