Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
[PF] Sinnvolle Hausregel für Entfernungsmali bei Wahrnehmung/Lauschen
afbeer:
Hier ist das was ich mache:
Je nach Gelände (Hügel, Ebene, Wald, Sumpf, Gebirge, ...) würfele ich eine Encounterdistance aus. Wie steht im Grundregelwerk. Bei Dieser Entfernung können sich beide Parteien gegenseitig Wahrnehmen.
Bsp. Gebirge:
--- Zitat ---Stealth and Detection in Mountains: As a guideline, the maximum distance in mountain terrain at which a Perception check for detecting the nearby presence of others can succeed is 4d10 × 10 feet. Certain peaks and ridgelines afford much better vantage points, of course, and twisting valleys and canyons have much shorter spotting distances. Because there's little vegetation to obstruct line of sight, the specifics on your map are your best guide for the range at which an encounter could begin. As in hills terrain, a ridge or peak provides enough cover to hide from anyone below the high point.
--- Ende Zitat ---
Im Durchschnitt also 66 m (220'), Minimum 12 m (40'), Maximum 120 m (400')
Bsp. Ebene:
--- Zitat ---Stealth and Detection in Plains: In plains terrain, the maximum distance at which a Perception check for detecting the nearby presence of others can succeed is 6d6 × 40 feet, although the specifics of your map might restrict line of sight. Cover and concealment are not uncommon, so a good place of refuge is often nearby, if not right at hand.
--- Ende Zitat ---
Im Durchschnitt also 252 m (840'), Minimum 72 m (240'), Maximum 432 m (1440')
Sobald es zu einer Begegnung kommt, würfele ich für die Monster/NPCs und die Spieler für ihre Charaktere Wahrnehmung und evtl. Heimlichkeit (Wölfe auf Jagd) (oder wie auch immer diese Fertigkeiten übersetzt wurden). Beide Gruppen leiden gleichermaßen unter Entfernungmodifikatoren, die ich auf die Inkremente der Encounterdistance-Erwürfelung anwende (3 m und 12 m). So dass sich aus ihren Ergebnissen Entfernungen ausrechnen lassen.
mögliche Ergebnisse:
* beide Gruppen schaffen die dieselbe Entdeckungsentfernung -> Begnung auf Entdeckungsentfernung maximal erwürfelte Encounterdistance
* eine Gruppe ist besser als die andere -> diese Gruppe entscheidet wie es weiter geht (ansprechen, verstecken, beobachten, angreifen, flüchten, ignorieren, schauspielern) ab dem Zeitpunkt bei der die beiden Gruppen in der Entdeckungsentfernung der besseren Gruppe sind Wieder maximal in erwürfelter Encounterdistance.
Wieviel besser ihr Ergebnis ist, entscheidet wieviel kleiner die Entfernung ist bei der die andere Gruppe sie entdecken wird, sollten sie sich nicht verstecken. Dazu benutze ich die Entfernungseinheiten aus der Encounterdistance-Erwürfelung (3 m und 12 m).
Meine Regel ist: -1 für Checks auf Entfernungen je nach Gelände anstelle auf 3 m (10') generell.
Das ganze hat den Vorteil auf den Regeln zu gründen ohne mir weitere Gedanken zur Simulation einer Fantasyumgebung zu machen.
Narubia:
Was du beschreibst, ist erst einmal nur die Thematik der maximalen Begegnungsdistanz. Das hat mit dem hier angesprochenen Problem nur halb zu tun.
Aber ein paar Worte dazu:
--- Zitat von: afbeer am 5.08.2014 | 10:27 ---Das ganze hat den Vorteil auf den Regeln zu gründen ohne mir weitere Gedanken zur Simulation einer Fantasyumgebung zu machen.
--- Ende Zitat ---
Warum genau ist es vorteilhaft, nicht selbst nachzudenken? Diese Ansicht werde ich nicht verstehen. Davon ab, was du da machst gründet genauso wenig auf den Regeln, wie das, was ich tue. Es ist nur eine andere Hausregel.
Ich finde die Regelung okay, beschreibt aber ausschließlich die Begegnungsdistanz. Diese vom Terrain abhängig zu machen ist sicherlich auch irgendwo sinnvoll.
Feuersänger:
Die D20-Wahrnehmungsmodifikatoren sind halt im Hinblick auf Battlemaps so skaliert. Beim üblichen Maßstab 1"=5' sind bereits 300' (90m) eine verdammt weite Entfernung; kein Schwein hat 5 Meter große Battlemats, sodass die Simulation von 300m Distanz schlicht unpraktisch ist. Außerdem würden so große Distanzen zu einem Primat des Fernkampfes führen, und das will das System nicht.
Also wenn wir mal kurz das böse R-Wort bemühen:
IRL ist die Entdeckungsdistanz im Idealfall gleich der Sichtweite = Horizont. Bei klarer Sicht siehst du ein Schiff (kolossales Ziel?), während es sich über den Horizont schiebt.
Für menschengroße Ziele kann ich anführen, dass z.B. die Eisenvisiere von G3 und MG3 bis 400 bzw 800m gehen. Es ist auch möglich, ein liegendes, menschengroßes Ziel auf die jeweilige Distanz zu treffen. Es davor wahrzunehmen, ist eine andere Geschichte. Das menschliche Auge springt sehr stark auf Bewegung an. Wenn ich in 400m still sitze (in einigermaßen gedeckten Farben in natürlichem Gelände), wirst du mich wahrscheinlich nicht sehen. Wenn ich mich bewege, hingegen sehr wohl.
Ich folgere hieraus: es sollte in erster Linie einen großen Modifikator für Stillstand bzw Bewegung geben.
Muss weiter, mehr später.
Narubia:
--- Zitat von: Feuersänger am 5.08.2014 | 10:47 ---Die D20-Wahrnehmungsmodifikatoren sind halt im Hinblick auf Battlemaps so skaliert. Beim üblichen Maßstab 1"=5' sind bereits 300' (90m) eine verdammt weite Entfernung; kein Schwein hat 5 Meter große Battlemats, sodass die Simulation von 300m Distanz schlicht unpraktisch ist. Außerdem würden so große Distanzen zu einem Primat des Fernkampfes führen, und das will das System nicht.
--- Ende Zitat ---
Bei derartigen Kampfdistanzen ist es vollkommen unwichtig, wie man auf der Kampfmatix steht, wichtig ist lediglich die Distanz der Parteien zueinander. Zur bevorzugung des Fernkampfes:
Da hast du sicher nicht Unrecht.
Ist eben ein schwieriges Thema - vielleicht ist da eine deutliche Überarbeitung des Systems, vielleicht auch in komplexerem Maßstab, sinnvoll.
Tangram:
--- Zitat ---Ich folgere hieraus: es sollte in erster Linie einen großen Modifikator für Stillstand bzw Bewegung geben.
--- Ende Zitat ---
Wenn man Bewegung ohne den Versuch der Tarnung analog zum Verstecken im Kampf betrachtet, wäre es ja schon ein -20 DC Modifikator. Das würde den DC für einen Menschen auf offener Ebene auf -20 setzen.
Um Feuersängers Beispiel von Bewegung weiter zu führen, kommen jetzt Licht und Schatten ins Spiel. Meine Frau und ich diskutierten eben über diesen Threat und sie ist die Straße runtergegangen, ich habe (Sonne im Rücken, perfektes Licht, erhöhte Position von der Dachterasse aus, offene Straße) hinterhergeschaut. Kurz, ich habe aktiv gesucht, brauche keine Brille und wusste, wo sie war. Es war kein Problem, auch Feinheiten (kleinere Ziele) auszumachen. Dann erreichte sie nach etwa 150 Metern den Gehölzrand. Im Schatten der Bäume war plötzlich nur noch ihre bunten Sachen zu sehen, noch ein paar Meter kaum noch etwas, obwohl sie sagt, sie hätte zu mir die ganze Zeit freie Sicht gehabt.
Des weiteren ist natürlich die Ablenkung ein Faktor. Wir haben die Fähigkeit fast alles auszublenden, was uns unwichtig erscheint.
Fazit: Wie will man solch komplexe Systeme "realistisch" und trotzdem spielbar abbilden? Man sucht sich eine spezielle Situation raus, baut dafür Regeln und alle abweichenden Situationen werden damit leben müssen.
--- Zitat ---Die D20-Wahrnehmungsmodifikatoren sind halt im Hinblick auf Battlemaps so skaliert.
--- Ende Zitat ---
und vermutlich damit auch auf aktive Beteiligte. Und die vielen Faktoren werden als Zufallsfaktor gewertet (D20-Wurf). afbeers Version halte ich für gelungen, weil er halt auch all diese Umgebungsmodifikatoren, die niemand beschreiben kann, dem Zufall überlässt. Das die Regeln nicht jeden Sonderfall abbilden sollen (siehe auch "Entfernungsmali wachsen schneller als Größenboni, daraus folgt, niemand kann die Sonne sehen" ;) ), nehme ich für mich in Kauf und akkzeptiere als Spieler (und setze als SL) willkürliche DCs für Situationen außerhalb der gedachten Skalierung. Als Richtlinie für mich lasse ich dabei auf gr0ße Distanzen auch die Schritte mitwachsen, in denen ich den DC erhöhe.
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