Autor Thema: Autorenhonorar?  (Gelesen 36947 mal)

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Offline Grospolian

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #175 am: 8.08.2014 | 15:35 »
Mich würde im Rahmen dieser Kritik interessieren womit du deine Brötchen verdienst Archoangel?
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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #176 am: 8.08.2014 | 15:40 »
Hättest du bisherige Postings in diesem Thread gelesen, wüsstest du es bereits. Aber alleine dieses Aussage dürfte dir meinen Beruf vermutlich bereits verraten, nicht wahr?

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« Letzte Änderung: 8.08.2014 | 15:43 von Archoangel »
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Just_Flo

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #177 am: 8.08.2014 | 15:56 »
Bei dieser Aussage
Zitat von: Archoangel
Unternehmerisches Risiko scheint ohnehin nicht gerade die Stärke des neuen Jahrtausends zu sein - in D schon mal gar nicht.
[/quote
solltest du finde ich auch erwähnen, mit was du davor dein Geld verdient hast. :)

Offline Slayn

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #178 am: 8.08.2014 | 16:08 »
Archo ist zu bescheiden. Abgesehen davon das er aktuell als Lehrer arbeitet, war er auch länger als Unternehmensberater tätig.
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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #179 am: 8.08.2014 | 16:20 »
Sag ich doch. :'(

Offline Grospolian

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #180 am: 8.08.2014 | 16:26 »
Entschuldige, dass ich mir nicht jede Zeile deiner knappen, logischen und direkt formulierten Beiträge im Kopf behalten habe. Hätte ich sie nicht gelesen, wäre es mir an diversen Stellen schwer gefallen, auf deine Posts einzugehen ;) Was dir sicher aufgefallen wäre, hättest du alle Posts gelesen  ;D

Ok als Lehrer trägt man natürlich täglich schwere Risiken im Beruf... Messer, Schusswaffen, Rechtschreibung  ~;D

Worauf ich hinaus wollte, es ist immer leicht mangelnde Risikofreudigkeit bei anderen zu kritisieren. Doch ist es eine andere Sache dieses Risiko wirklich zu tragen. Ein Unternehmer hat Verantwortung jenseits seiner Kunden. Nicht selten gibt es Gläubiger (auch wenn die meistens aus dem privaten Umfeld kommen und daher oft etwas genügsamer in Sachen Rückzahlung sind), Mitarbeiter werden zwar schlecht bezahlt, aber auch die würden gern ihr Geld sehen etc.

Und auch der Kunde kann Interesse daran haben, dass der Verlag sich nicht Gnadenlos ins Risiko stürzt, schließlich würde man ja gern weiterhin das System seiner Wahl in der bekannten Qualität beziehen.

PG beteiligt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten auch an Maßnahmen im Bereich Werbung, sei es dass wir auf Cons fahren. Versuchen Brettspieler ins Boot zu ziehen etc. Auch werden Vereine von uns unterstützt, doch auch wenn man Geld ausgeben muss um welches zu Verdienen muss man jemanden finden, der es einem gibt und die Wahrscheinlichkeit hierfür einen Kredit zu bekommen ist eher gering ;)
« Letzte Änderung: 8.08.2014 | 16:31 von Grospolian »
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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #181 am: 8.08.2014 | 16:41 »
@Grospolian:

Stell dich bitte nicht dumm, da steht dir nicht und ist auch irgendwie beleidigend.
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Achamanian

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #182 am: 8.08.2014 | 16:44 »
Diesem Mythos, dass es für den Erfolg nur eine tolle Idee, viel Motivation und die Bereitschaft, Geld in die Hand zu nehmen braucht, würde ich aus meiner Erfahrung heraus gerne nachdrücklich widersprechen. Ich würde jedem davon abraten, sich auch noch ausgerechnet im Rollenspielbereich als "risikobereiter Unternehmer" zu betätigen.

Ich selbst schlage mich auch gerade mit einem Kleinunternehmen rum, bei der m.E. und auch laut Aussage vieler Leute aus der Branche alles stimmt - Konzept, Auftritt, Inhalt ... trotzdem ist damit (zumindest bisher) kein Geld zu machen, weil der Markt (noch, so hoffe ich) einfach nicht vorhanden ist. Und den kann man auch mit der größten Motivation nicht einfach schaffen. Es sei denn vielleicht, man hat das Werbebudget von Volkswagen ... beim Rollenspiel würde ich die Lage ähnlich einschätzen. Unternehmerisches Risiko lässt sich da mit unternehmerischem Selbstmord übersetzen.

Offline Archoangel

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #183 am: 8.08.2014 | 16:51 »
Wie liest es sich eigentlich bei Kerosinlampenlicht? Schick mir bitte ein Telegramm.
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Offline mattenwilly

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #184 am: 8.08.2014 | 17:32 »
Stop an der Stelle mal, denn das hat nichts mit der Aussage zu tun die ich ursprünglich getroffen habe.
Ich finde es nur irgendwie erstaunlich das "wir" es abseits von DSA nicht schaffen etwas auf den Markt zu bringen das eine dermaßen loyale Anhängerschaft produzieren kann wie es etwas SaWo oder Fate können.

Das halte ich für ein Phänomen dem man mal nachgehen und über das man mal nachdenken sollte.

Es sind hier IMHO mehrere Fragen zu beantworten:

1) Was hat des den abgesehen von DSA in Deutsch gegeben. Und was davon war nicht "Fäntelalter reloaded".

2) Gibt es überhaupt noch einen ECHTEN Markt für neue Systeme? So abseits von Foren wo <Hype x> gerade geboostet wird?

3) Machen rein deutsche Systeme eigentlich Sinn? Oder nimmt man nicht besser eines der verfügbaren Systeme und haut, wenn überhaupt, ein Setting drauf

Warum soll ich mir Regelsystem M kaufen wenn das Setting nicht wesentlich anders ist als das von Regelsystem D? Da kaufe ich (vieleicht) nen Setting-Band und haue meine gut verstandenen Regeln D drunter. M muss dann als System schon DRAMATISCH besser sein um den Wechsel zu machen. So einen Effekt hatte ich z.B. mit Mongoose Traveller. Angesehen und dann die Frage: "Okay und wo ist das jetzt besser als die Traveller-Versionen die ich schon habe"? Ich kaufe von Mongoose (NICHT von 13M!) bestenfalls noch Sektor-Bücher aber keine Regeln/Supplements denn da ist es IMHO eher ein Rückschritt.

Dazu kommt dann halt das mit zunehmend guten Englischkenntnissen der englische Markt reichlich liefert UND durch seine größe sehr breit streut. Und immer mehr PDFs von "abbezahlten" Systemen zu kleinem Geld auf den Markt kommen. Für die meisten Spieler sind die Systeme der 1990er mehr als gut genug und die Settings interessant. GURPS, DnD/Pathfinder, Hero, Fuzion und Co decken den Bedarf locker ab. Und die diversen Nischen (Magie, Monster, Westernhelden etc) ja auch mit bedient

Um beim Traveller-Beispiel zu bleiben: Für 40€ habe ich den kompletten TNE Satz als (gute) PDFs. Das System nimmt es locker mit MgT auf (hey, selbst das 1987 MegaTraveller nimmt es in 80+ Prozent der Jobs mit MgT auf(1)). Also warum für teures Geld die Mongoose/13M Sachen kaufen? Oder irgend ein anderes neues SciFi/NearFuture/Victorian Age-System? Mit TNE decke ich von "Richard Sharps" bis "Commander Ivanova" die Genres ab(3), für 40€ extra auch noch den Horrorkram(2).

(1) Charaktergenerierung bei MgT ist besser. Spielsystem ist eine Kopie, Techsystem ist <Wir reden nicht über das MgT Techsystem>
(2) Dark Conspiracy
(3) Fäntelalter ginge ggf. mit den DC Supplements auch noch

Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #185 am: 8.08.2014 | 18:46 »
Midgard brachte und bringt an und für sich gute und hochwertige Produkte raus - geschrieben mit dem Charme eines märchenvorlesenden Verwaltungsrates, kurz vor der Pensionierung.
das hat jetzt mit der Loyalität der Midgard Community was zu tun?
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Just_Flo

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #186 am: 8.08.2014 | 18:54 »
Nun wenn diese Community solche Texte erträgt/verzeiht, dann ist sie wohl loyal.

Offline Prisma

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #187 am: 8.08.2014 | 19:36 »
Wenn der deutsche Markt eben, aus welchen Gründen auch immer, gesättigt ist und höhere Honorare nicht drin sind, dann könnte man doch in die andere Richtung schauen: Neue Märkte erschließen.

Englischsprachige Rollenspiele haben einfach einen viel größeren potentiellen Kundenkreis und so auch die größere Chance mehr Umsatz zu generieren. Doch neben den nötigen Kosten die aufgebracht werden müssten (großer Punkt), sind die hiesigen Entwicklungen einfach nicht sexy genug um auf dem internationalen Markt zu bestehen. Und das meiste was wir haben sind ja ohnehin Übersetzungen.
Klar, gegen Größen wie D&D anzustinken wird kaum möglich sein  (PF verdankt seinen Erfolg mEn der 4E). Doch Numenera zeigt das Interessantes eben doch ziemlich gut laufen kann - Kickstarter oder nicht, Numenera hat immerhin eine halbe Million eingefahren! Der Name Monte Cook hat dabei bestimmt sehr geholfen, aber noch mehr geholfen hat mMn das Numenera einfach ein sexy Konzept hatte, das auch für Standard-Fantasy-Interessierte spannend war.

Wird hierzulande irgend etwas in Richtung Rollenspiel produziert, was auf dem internationalen Markt sexy wäre? Ich sehe da kaum was. Dark Eye ist da draußen zurecht in der Versenkung verschwunden. DungeonSlayers macht ja einiges richtig, ist die Produktpalette auf englisch aber auch so reichhaltig wie auf deutsch? CONTACT würde ich als ernsten Kandidaten sehen, aber die Komplexität der Regeln (XCom Emulator hin oder her) sehe ich als eher abschreckend. Das könnte sich sogar als eher hinderlich erweisen.
Ich weiß nicht ob das Crowdfundig von Uhrwerk zum englischen Space 1889 GRW erfolgreich war, aber ich vermute, dass da ein Schritt in die richtige Richtung geht.     
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Der Rote Baron

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #188 am: 8.08.2014 | 19:53 »
das hat jetzt mit der Loyalität der Midgard Community was zu tun?

Ach so, wir sprechen über die Loyalität der schon bestehenden Midgardspieler?
Ich wollte auf die mögliche Massentauglichkeit der Midgardregeln und -abenteuer/ -quellenbücher eingehen und sagen, wo ich ein Problem sehe.
Ich empfinde das Lesen halt manchmal als Kampf (nicht erst seit gestern) - mehr bei 1880 als bei Midgard Fantasy.

Ging es nicht um die Frage des EINEN SYSTEMS, das als eine Art Übersystem in Deutschland geeignet wäre?
Dann muss es m.M.n. (da ich gerne was Modernes Spiele) universeller sein als Midgard es ist und DSA jemals war. Letzteres finde ich im übrigen immer noch erstaunlich - es kann doch nicht so schwer sein, Schusswaffen und Computerregeln mit dem DSA-Mechanismus zu konstruieren.
Meine Vermutung: DSA-Spieler genügt Fantasy und man schaut sich wenig um. Braucht mna auch nicht, gibt ja genug DSA. Als Midgard-Spieler hat man sein Stammsystem, doch ist das Angebot überschaubarer = man schaut doch mehr links und rechts. Zumindest vom Genre (= 1880, Perry Rhodan).

Der Rote Baron

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #189 am: 8.08.2014 | 20:11 »

Wird hierzulande irgend etwas in Richtung Rollenspiel produziert, was auf dem internationalen Markt sexy wäre? Ich sehe da kaum was. Dark Eye ist da draußen zurecht in der Versenkung verschwunden. DungeonSlayers macht ja einiges richtig, ist die Produktpalette auf englisch aber auch so reichhaltig wie auf deutsch? CONTACT würde ich als ernsten Kandidaten sehen, aber die Komplexität der Regeln (XCom Emulator hin oder her) sehe ich als eher abschreckend. Das könnte sich sogar als eher hinderlich erweisen.
Ich weiß nicht ob das Crowdfundig von Uhrwerk zum englischen Space 1889 GRW erfolgreich war, aber ich vermute, dass da ein Schritt in die richtige Richtung geht.   

Dark Eye hat, glaube ich, zwei englische Anläufe hinter sich und ist beide Male nicht so richtig aus dem Startblock herausgekommen. Wieso auch? Die Spielweise Hartwurst ist auf dem englischen Markt bei Rollenspielern nicht so wirklich vertreten, für das Krabbeln in Verliesen hat man alles, was man braucht, mehr als genug und sooo originell ist das Setting Aventurien nun auch nicht im Vergleich zu den Vergessene Reichen, Greyhawk und Golarion - es ist sehr gut ausgebaut und für den deutschen Markt augenscheinlich genau die richtige Geschmacksrichtung. Das ist ja auch gut, muss ja nicht alles von Kamtschatka bis Feuerland allen gleich gut gefallen. Vielleicht könnten da die anderen Kontinente (Myranor, Welt der Schwertmeister) mehr.
Dungeonslayer macht das, was amerikanische Rollenspiele können, genauso gut - oder vielleicht sogar besser. Plus die Fülle an überwiegend kostenlosen Kurzabenteuern und die Möglichkeit, den Regelmachanismus auf andere Genres zu übertragen (Fantasy, Pots-Apokalypse, SciFi ist in der Mache, Zombies als Fan-Projekt auf Englisch von Engländern entwickelt worden, Old Slayerhand ein eiegnwilliges Western-Spiel für den deutschen Markt), bietet da einiges an Potential.
Space 1889 macht es richtig: Man nehme ein amerikanisches Spiel, das nicht mehr im Druck ist, kombiniere es mit einem doch einigermaßen bekannten und populären Regelmechanismus (Ubiquity) und schon hat man das Interesse des angelsächsischen Marktes. Und wenn es da gut ankommt - vielleicht auch noch woanders ....

Deutsche Spielen sind überwiegend schon gut gemacht. Der Markt ist hat in Schland zu klein. So wie ich das sehe, wächst er ja in den USA auch nicht mehr (seit 2002/03), sondern hält sich auch gesunkenem Niveau.

Aber ich mache es wirklich keinem Verlag zum Vorwurf, wenn er das Risiko und das finanzielle Engagement zum Erschließen neuer Kundenschichten meidet, denn man gräbt ja nun keineswegs nach Gold, sondern bestenfalls nach schönen Kiesvorkommen: Viel Arbeit, Erfolg ungewiss und der Jackpot ist in jedem Falle überschaubar.

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #190 am: 8.08.2014 | 20:15 »
Ach so, wir sprechen über die Loyalität der schon bestehenden Midgardspieler?
Jep

Zitat
Letzteres finde ich im übrigen immer noch erstaunlich - es kann doch nicht so schwer sein, Schusswaffen und Computerregeln mit dem DSA-Mechanismus zu konstruieren.
dürfte bei Midgard einfacher sein
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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #191 am: 8.08.2014 | 20:16 »
Mit DSA1 kann man so ziemlich alles emullieren. Set`hatte ja mal ein DSA - 100 Billionen Jahre Konzept ... das war ganz nett. Überhaupt hätte ich mir mal ein Modulares RPG gewünscht, also das was die 5E zwar sein wollte, nun aber doch nicht wird. Ein einfaches System, dass mit verschiedenen Regelmodulen immer komplexer gemacht werden kann, dass aber auch ein Spiel mit Charakteren unterschiedlicher Niveaustufen (unterschiedlicher Genre?) möglich macht. Das ist nicht sonderlich schwer. Aber offensichtlich (von verlagsseite aus) ungewollt.

Und zum Thema unternehmerisches Risiko: wenn man mal vielleicht vom Uhrwerk absieht ... wer produziert denn bitte noch ein qualitativ wertvolles NEUES RPG in Deutschland? Wer traut sich dafür Geld in die Hand zu nehmen? Nene (siehe Buchhandel) erfolgreiche Dinge zu übersetzen ist einfach mit deutlich weniger Risiko verbunden, also wirds produziert.
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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #192 am: 8.08.2014 | 20:17 »
Dark Eye hat, glaube ich, zwei englische Anläufe hinter sich und ist beide Male nicht so richtig aus dem Startblock herausgekommen.
das hatte Ganpro erbrochen

Zielgruppe für DSA4 Dark Eye waren Gurps und Harnmasterspieler
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Offline Slayn

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #193 am: 8.08.2014 | 20:22 »
@Der Rote Baron:

Du begehst gerade einen schwerwiegenden Fehler, nämlich indem du deine eigene Meinung ausdrückst und deinem eigenen Geschmack folgst. Das verleitet dazu die Perspektive zu verzerren und schlicht die falschen Fragen zu stellen.
Lass mal den Mist mit "One System To Rule them All!" bei Seite und konzentriere dich auf die Bedürfnisse der potentiellen Kunden. Die Kombinationen, die sich aus Setting und System ergeben sprechen halt eine Menge an Leuten an und genau an der Stelle muss man sich fragen: Warum schafft das kein heimisches Produkt sondern eine Importware?

Nimm doch mal Pathfinder als konkretes Beispiel. 6K übersetzte GRWs und ich schätze jetzt einfach mal, die gleiche Menge an importierten GRWs. Das ist eine handfeste Zahl. Dabei ist Pathfinder jetzt nichts besonderes oder besonders toll oder innovativ, es schafft es nur genau seinen spezifischen Kundenstamm anzusprechen.
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Offline vanadium

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #194 am: 8.08.2014 | 20:48 »
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« Letzte Änderung: 8.08.2014 | 21:02 von vanadium »
"Ohne Heu kann das beste Pferd nicht furzen."

"Meister, was darf’s sein?"
"Ein kleines Omelett, bitte!"
"Mit einem oder zwei Eiern?"
"Mit Zwanzig!"

Offline Slayn

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #195 am: 8.08.2014 | 21:01 »
Diesem Mythos, dass es für den Erfolg nur eine tolle Idee, viel Motivation und die Bereitschaft, Geld in die Hand zu nehmen braucht, würde ich aus meiner Erfahrung heraus gerne nachdrücklich widersprechen. Ich würde jedem davon abraten, sich auch noch ausgerechnet im Rollenspielbereich als "risikobereiter Unternehmer" zu betätigen.

Ah... Erm!

Moment, das ist dieser fließende Übergang innerhalb von Themen der Dinge absolut verzerren kann, besonders gegenüber Außenstehenden die so etwas einfach nur mitlesen und das Gesagte so aufschnappen.

Trenn das bitte: Der Mythos ist genau das - ein Mythos. Die Realität ist aber das man 1) das Unausweichliche herauschieben kann oder 2) seinen Profit maximieren kann sofern man das auf Kosten 3ter oder 4ter macht, bevorzugt der eigenen angestellten.

Insofern unterscheidet sich die RSP-Verlagsbranche nicht wirklich von einer Burgerbude.
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Der Rote Baron

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #196 am: 8.08.2014 | 21:13 »
@ Slayn: Das Ausgehen von meiner eigenen Meinung und das Folgen meines eigenen Geschmacks ist also ein schwerwiegender Fehler ... Lass ich mal so stehen mit einem kombinierten  wtf? ::) 8), weil ich den Einwand echt nicht verstehe.

Aber zur Sache:
Pathfinder bedient - wie auch in den Staaten - diejenigen, die D&D 3.5 gerne weiterspielen und auf D&D 4 nicht umsatteln wollten.
Es ist typische D&D-Fantasy mit D&D-Mechanik - alles bekannt, beliebt, bespielbar. More of the same. Genau wie D&D 5 nun, das SEHR vielversprechend aussieht (gefällt mir immer mehr und mehr), WENN man mal wieder dassalbe in so ähnlich haben will, denn - Hand aufs Herz: Nachdem ich AD&D1, BECMI, AD&D2, D&D 3.0, D&D 3.5. , D&D 4, Pathfinder, Labyrinth Lord, OSRIC, Lamentations of the Flame Princess, Astonishing Swordsmen & Sorcerors of Hyperborea, Swords & Wizardry, S&W White Box, Basic Fantasy Roleplaying Game, Castles & Crusades, Hackmaster und Dungeon Crawl im Schrank habe, brauche ich eigentlich KEINE weitere D&D-Version.
Dennoch finde ich die neue Version ziemlich knorke und werde sie weiter kaufen. Und so wird das auch bei der 6. und 7. Edition der Fall sein. Da bin ich (und sicherlich andere auch) wie jeder andere Fan(antiker).

Doch wie sieht da smit Leuten aus, die noch alle Schrauben stramm haben und sich nach einem System umsehen.
1) Das System sollte eine gewisse Verbreitung haben oder das Potential dafür haben.
2) Es muss genügend Material dafür in stetiger, nicht zu hastiger Form erscheinen.
3) Es sollte knorke aussehen.
4) Es sollte für Anfänger leicht zugänglich sein (zum Selberlernen).

Bis auf Nummer 4 hat das PF erfüllt - und mit der Beginner-Box ist sogar das gegeben.

Was ist eigentlich mit Splittermond - könnte das nicht die Brücke zwischen DSA und PF sein? Aber selbst wenn, kommt man so natürlich nicht an neue Kunden ran.

@ Archoangel: Was ist deine Messlatte für ein "anspruchsvolles Rollenspiel"? Ich kann mit dem Begriff nicht viel anfangen, denn auch vile Spile, die mir persönlich nicht gefallen, halte ich deshalb nicht für anspruchslos.
« Letzte Änderung: 8.08.2014 | 21:15 von Der Rote Baron »

Der Rote Baron

  • Gast
Re: Autorenhonorar?
« Antwort #197 am: 8.08.2014 | 21:22 »
@ Vanadium: Ja, so ist das. Kenne ich aus eigener Erfahrung nur zu gut ... Aber der Job soll weder Spaß machen noch Sinn ergeben, sondern das Ganze ist einfach unter Verwendung des aktuellen Neusprechs (ich habe das 2015er Diktionär schon vorbestellt) umzusetzen. Die Inklusionssau läuft schon brennend durchs Dorf und einige weitere Borstentiere werden schom mit Brandbeschleuniger behandelt und laufen sich warm. Im übrigen ist deine Zahl von 50-60% Hauptschüler nur dann richtig, wenn man weiß, dass ca. weitere 20% offiziell oder inofiziell Förderschüler wären. Habe selber eine GS in einem städtischen Einzugsbereich mitgegründet - da war das so. Dort wurden auch bloß die Hauptschulen geschlossen (Zusammenlegung mit RS muss nicht sein ...).

Offline Rhylthar

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #198 am: 8.08.2014 | 21:31 »
Zitat
Doch wie sieht das mit Leuten aus, die noch alle Schrauben stramm haben und sich nach einem System umsehen.
1) Das System sollte eine gewisse Verbreitung haben oder das Potential dafür haben.
2) Es muss genügend Material dafür in stetiger, nicht zu hastiger Form erscheinen.
3) Es sollte knorke aussehen.
4) Es sollte für Anfänger leicht zugänglich sein (zum Selberlernen).

Ich würde das gerne ergänzen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es wirklich eine Ergänzung ist oder vor-/nachgeschaltet ist.

5) Es sollte Bezüge zu anderen bekannten Produkten haben (PC-Spiel, Film, Bücher, Brettspiel, etc.).
6) Es muss "coole" Ergänzungsprodukte geben (Apps, Merch-Artikel, Comics, etc.).

Mir ist vollkommen bewusst, dass sowas sehr schwierig ist für einen Verlag. Vielleicht sogar unmöglich, wenn man was "Eigenes" aufziehen will.

Ich komme darauf, weil das anscheinend die neue Strategie von Hasbro/WotC sein könnte. D&D-Rollenspiel ist das eine. Aber sie haben ein MMO, sie wollen Merch machen (T-Shirt, Tassen...), sie haben Brettspiele, sie haben KRE-O, sie haben andere bekannte PC-Spiele (zwar aus der Vergangenheit, aber trotzdem...), sie wollen Apps bringen, Romane etc..

Also es geht nach meinem Verständnis nicht darum, zwanghaft mehr Leute zum Rollenspiel zu bringen, sondern D&D in die Köpfe von mehr Menschen zu bringen. Was imho dazu führen würde, dass der eine oder andere halt auch zum Rollenspiel kommt.

@ Roter Baron, Vanadium:
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« Letzte Änderung: 8.08.2014 | 21:33 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #199 am: 8.08.2014 | 21:35 »
Doch wie sieht da smit Leuten aus, die noch alle Schrauben stramm haben und sich nach einem System umsehen.
Bist du sicher dass diese Zielgruppe existiert? Es sind doch eher die fortgeschrittenen Fanatiker wie wir, die sich nach einem System umsehen. Die Gelegenheitsrollenspieler spielen das womit sie (zufällig?) rollenspieltechnisch sozialisiert wurden - und schauen sich nicht nach Alternativen um.