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Das ideale D&D?
Crimson King:
Das ist jetzt das erste mal, dass ich erlebe, dass jemand das pre-3e Multiclassing als gelungen bezeichnet.
Das class dipping finde ich unproblematisch. 3.x ist eh Powergamer's haven.
FlawlessFlo:
--- Zitat von: kalgani am 15.04.2015 | 11:36 ---Meinst Du das ernst mit dem Multiclassing?
Damals fand ich das auch irgendwie cool, aber nach heutigen Standpunkt war das doch der letzte "mumpitz"?!?
--- Ende Zitat ---
Die Beschränkungen waren teilweise merkwürdig, aber ansonsten ein sehr gutes System. Vergleiche das doch mal mit dem 3.X-System. Da kriegst du einen vernünftigen Kämpfer/Magier nicht hin, ohne auf eine Krücke wie Eldritch Knight oder andere Klassenkombi-PrC zurückzugreifen. Der 2e-Kämpfer/Zauberkundige macht hingegen rein nach dem Multiclass-System genau was er soll: Er kämpft wie ein Kämpfer und zaubert wie ein Zauberkundiger, nur in beidem etwas schlechter als ein reinklassiger Charakter (hinkt 1 Stufe hinterher).
Die ganzen Kombi-PrC aus 3.5 zeigen doch, dass das grundlegende System für viele Kombinationen ungeeignet war und durch handjustierte PrC nachträglich unterstützt werden musste.
Crimson King:
--- Zitat von: FlawlessFlo am 15.04.2015 | 12:35 ---Der 2e-Kämpfer/Zauberkundige macht hingegen rein nach dem Multiclass-System genau was er soll: Er kämpft wie ein Kämpfer und zaubert wie ein Zauberkundiger, nur in beidem etwas schlechter als ein reinklassiger Charakter (hinkt 1 Stufe hinterher).
--- Ende Zitat ---
Er darf halt keine Rüstung anhaben, wenn er zaubern will. Und auf hohen Stufen hängt er irgendwann wesentlich weiter hinterher. Davon abgesehen kann man mit dem levelbasierten Multiclassing wesentlich besser eine Entwicklung des Charakters abbilden. Wenn man das nicht braucht, sind Klassen mit verteilten Kompetenzen immer noch der bessere Weg. Aber aus reiner Charakterspielersicht ist das 3e-Multiclassing inklusive Prestigeklassen um Meilen stärker.
FlawlessFlo:
--- Zitat von: Crimson King am 15.04.2015 | 13:35 ---Er darf halt keine Rüstung anhaben, wenn er zaubern will. Und auf hohen Stufen hängt er irgendwann wesentlich weiter hinterher. Davon abgesehen kann man mit dem levelbasierten Multiclassing wesentlich besser eine Entwicklung des Charakters abbilden. Wenn man das nicht braucht, sind Klassen mit verteilten Kompetenzen immer noch der bessere Weg. Aber aus reiner Charakterspielersicht ist das 3e-Multiclassing inklusive Prestigeklassen um Meilen stärker.
--- Ende Zitat ---
Das Rüstungsproblem besteht in 3.X ja weiterhin, nur wurde es da über PrC gelöst. Das ließe sich in 2e auch über Kits analog lösen. Die Multiclassing-Systeme beider Spiele haben damit aber nichts zu tun.
Nichtmenschen können gar nicht so hohe Stufen erreichen, als dass es da zu größeren Probleme kommen könnte. Zudem läge das wieder eher an der XP-Tabelle, die von exponentiellen Wachstum zu konstanten übergeht. Bliebe das exponentielle Wachstum erhalten, käme es nicht zu Problemen.
Und das mit dem stufenweise Wählen á la 3.X hat auch seine Nachteile: Auf Stufe 1 ist er ein reiner Kämpfer, kann gar nicht zaubern, auf Stufe 2 ist er dann plötzlich fast so gut, wie der reinklassige Zauberer der Gruppe, ect. pp.
Selbst sowas wie in Warmind kann krasse Ausmaße annehmen:
Stufe 1 Ranger: Der Char ist reinrassiger Waldläufer
Stufe 2 Cloisered Cleric: Der Char ist immer noch im weitesten ein vollwertiger Waldläufer, aber jetzt auch ein sehr passabler Priester und Gelehrter, welcher über Knowledge-Devotion und Travel-Devotion verfügt.
Stufe 3 Fighter: Wir brauchen Feats! Feats! Waldläufertum tritt langsam etwas in den Hintergrund, seine priesterlichen Fähigkeiten sind auch nicht mehr up-to-date (der reinklassige Cleric im Team hat jetzt 2nd Level spells), dafür kommen Kampftalente hinzu.
Stufe 4 Fighter: Wir brauchen Feats! Feats! Die obige (Stufe 3) Entwicklung setzt sich fort.
Stufe 5 Cloisterd Cleric: Ein Cleric Level für die Travel Domain (Freedom of Movement)
Stufe 6 WarMind: Juhu! So langsam erlerne ich die Fähigkeiten, die meinen Char definieren.
Mein Char hat sich jetzt im Laufe von einem Monat in-game mehrmals komplett neu erfunden auf dem Weg in eine PrC, die das ist, was ich eigentlich spielen wollte. Bei AD&D bin ich von Anfang an, was ich sein will und gehen nicht den Umweg über x Archetypen.
ElfenLied:
In jeder Edition gab es ja Möglichkeiten, als Zauberwirker Schutz zu bekommen. Sei es nun das Elfenkettenhemd oder ein Zauberspruch wie Mage Armor.
Zum obigen Beispiel hier mal eine Anekdote aus unserer 3.5 Runde:
Zwergenmagier Stufe 5 hat AC 16 mit Mage Armor.
Er wird Stufe 6 und Runesmith.
Bei der nächsten Session hat er Ritterrüstung und Turmschild, kommt dadurch auf AC25.
Von einer Stufe auf die nächste ändert sich das Erscheinungsbild des Charakters um fast 180°. In der 5E z.B. wäre der Charakter von Anfang an ein Rüstungsträger, nur die Qualität der getragenen Rüstung hätte sich geändert. In 3.5 dagegen wird man in einer Stufe vom Stoffhemd zur Dose. Es ändert sich nicht nur das Spielgefühl des Charakters, sondern man muss auch noch eine Zeit/Levelsteuer zahlen, bis man sein eigentliches Konzept spielen darf.
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