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Das ideale D&D?
bobibob bobsen:
--- Zitat ---Von einer Stufe auf die nächste ändert sich das Erscheinungsbild des Charakters um fast 180°. In der 5E z.B. wäre der Charakter von Anfang an ein Rüstungsträger, nur die Qualität der getragenen Rüstung hätte sich geändert. In 3.5 dagegen wird man in einer Stufe vom Stoffhemd zur Dose. Es ändert sich nicht nur das Spielgefühl des Charakters, sondern man muss auch noch eine Zeit/Levelsteuer zahlen, bis man sein eigentliches Konzept spielen darf.
--- Ende Zitat ---
Das ist ja nicht ganz richtig. Du kannst immer genau auf der Stufe einsteigen die dir vorschwebt. Tatsächlich habe ich aber auch einen Freund der sich gern durch diese Bereiche durchquält.
FlawlessFlo:
--- Zitat von: bobibob bobsen am 15.04.2015 | 15:02 ---Das ist ja nicht ganz richtig. Du kannst immer genau auf der Stufe einsteigen die dir vorschwebt. Tatsächlich habe ich aber auch einen Freund der sich gern durch diese Bereiche durchquält.
--- Ende Zitat ---
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Kommt drauf an, was ich spiele (vorgefertigte Kampagne z.B. könnte problemetisch werden, zudem können unterschiedlich Spieler auf unterschiedlichen Stufen spielen wollen, etc.). Zudem spricht das dennoch nicht gerade für die Qualität des 3.x-Multiclass-Systems, wenn ich bei etlichen Konzepten bestimmte Levelranges nicht plausibel spielen kann, und darum ging's ja.
bobibob bobsen:
--- Zitat --- zudem können unterschiedlich Spieler auf unterschiedlichen Stufen spielen wollen
--- Ende Zitat ---
Verstehe das Problem nicht.
Das kann aber nicht durch die Regeln geändert werden. Mal davon abgesehen das Nirgends geschrieben steht das alle Spieler die gleiche Stufe haben müssen. Solange alle ihren Spaß haben sehe ich da kein Problem.
FlawlessFlo:
--- Zitat von: bobibob bobsen am 15.04.2015 | 15:41 ---Verstehe das Problem nicht.
Das kann aber nicht durch die Regeln geändert werden.
--- Ende Zitat ---
Du hast geschrieben, dass es kein Problem ist, wenn ein Charakter sich massiv verändert, bis er da angelangt ist, wo ihn der Spieler sieht (meistens nach Erreichen einer bestimmten PrC), weil ja jeder auf der Stufe anfangen kann, auf der das Fall ist. Das können jetzt bei zwei Chars in der Gruppe massiv unterschiedliche Stufen sein und ist den Multiclass-Regeln geschuldet.
--- Zitat von: bobibob bobsen am 15.04.2015 | 15:41 ---Mal davon abgesehen das Nirgends geschrieben steht das alle Spieler die gleiche Stufe haben müssen. Solange alle ihren Spaß haben sehe ich da kein Problem.
--- Ende Zitat ---
Niemand behauptet, dass man mit 3.x keinen Spaß haben kann. Im konkreten Fall der Multiclass-Regeln gibt es aber Probleme. Mit diesen kann man leben, oder man kann sie durch andere ersetzen (Chars auf unterschiedlichen Stufen, ineffiziente aber organische MC-Builds, etc.). Mehr hab ich nicht gesagt.
Lasercleric:
In letzter Zeit habe ich an D&D-Derivaten 5E und 13th Age gespielt. Mein Sweetspot dürfte irgendwo auf der Strecke zwischen 13th Age und 4e sein - Essentials liegt links davon.
Ich glaube für mich muss D&D spannende Kampfbegegnungen, Magic Items, Charakterentwicklung und eine solide (auch regelseitige) Basis für charakterzentriertes Storytelling liefern. Warum brauche ich dafür Regeln? Weil Regeln in Spielen für Verlässlichkeit sorgen. Spieler können sich darauf verlassen, dass, wenn sie A tun B passiert. (Bloßes) DM-fiat macht das kaputt.
Vielleicht ist dann ein Grund, warum 5E bei mir bisher einfach nicht so klicken will. Abschließend vermag ich zwar noch nicht abschließend zu sagen, woran es liegt. Irgendwie erinnere ich mich aber ein Stück weit zu gerne an die 4E und ihre Bücher. Als Spielleiter empfinde ich 5E irgendwie eher fad. Mir ist bewusst, dass ich viele Zugeständnisse an OSR-Fans einfach ignorieren kann (z.B. Random encounter tables, Ressourcentracking). Mich nerven sicherlich bounded accuracy und auch die (auf den ersten Blick extrem) langweiligen Monster führen auf jeden Fall zu Unmut. Auch die Erklärung mehr oder weniger aller Sonderfähigkeiten als "Spells" und das damit einhergehende Geblättere missfällt mir - kann ich mir aber natürlich alles zurecht biegen. Blöd finde ich die Entfernung des Skill-challenge Systems als Regelunterbau für storygetriebenes Rollenspiel und die Schaffung von Herausforderungen außerhalb des Kampfes. Auch die Prämisse, dass Magic Items super selten sind, finde ich vor dem Hintergrund, dass damit (ich rate mal: zumindest) 100 Seiten vollgepflastert sind einfach nur bescheuert.
Als Spieler nervt mich die Organisation des PHB - warum sind nicht alle Sachen die ich für meinen Charakter wissen muss diesem einfach zugeordnet und bei diesem abgedruckt? Wie meinen die denn, dass man sich einen Überblick über den recht umfangreichen Zauberkatalog am Ende des Buches verschaffen soll? Hin-und-her-blättern ist ja super praktisch. Die Idee des Inspiration-Systems an sich finde ich gut, leider hat man auf klare Regeln zugunsten eines DM-fiat verzichtet. Sehr schade, weil dann das System als Incentivierungssystem genauso vor die Hunde geht, wie das XP-System, wenn man auf den story-Level-up umsteigt. Die Charaktere und die Optionen diese anzupassen, empfinde ich im Vergleich zu Pathfinder und 4E eher rudimentär und gegenüber 13th Age vergleichsweise extrem langweilig.
Ganz subjektiv wirkt 5E auf mich bisher irgendwie spröde, dröge, nett und glatt gebügelt.
Nachtrag: 5E scheint mir allerdings auf wundersame Weise einen kleinsten gemeinsamen Nenner im D&D-Universam geschaffen zu haben. Das macht es objektiv gesehen zu dem idealen D&D.
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