Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Spotlights setzen in d20-Systemen
bobibob bobsen:
--- Zitat ---Die Gruppe zu splitten ist meiner Erfahrung nach eigentlich immer eine schlechte bis sehr schlechte Lösung, weil in dem Zeitraum, in dem die eine Gruppe den Spielleiter in Beschlag nimmt, die andere Gruppe zwangsläufig da sitzt und sich langweilt.
--- Ende Zitat ---
Dann bindest du den Rest der Gruppe einfach mit ein. Einer der Spieler darf den König spielen, ein weiterere den königlichen Berater, einer die Königin und dann gibt es ja noch den Hofnarren der irgendwie von einem der Spieler verkörpert werden kann. Da muß man nur etwas Verantwortung abgeben und schon sind alle beschäftigt.
Wormys_Queue:
--- Zitat von: Narubia am 9.11.2014 | 13:45 ---Hatte ich schon verstanden. Aber ein Mittel, das man gerade einmal nutzen kann, und selbst dann noch Nachteile hat, braucht man imho nicht einmal aufzählen.
--- Ende Zitat ---
Tjo, bei uns gab's und gibt es das öfters, und zwar ganz ohne Langeweile. Und ich vermute mal stark, dass wir nicht die einzigen sind, bei denen das funktioniert, da ich es auch andernorts schon gesehen habe. Insoweit fühle ich mich da durchaus im Recht. Muss aber ja nicht jedem schmecken.
Arldwulf:
Ich bin da eigentlich durchaus bei Wormy, die Trennung in mehrere Einzelgruppen sehe ich als ein durchaus sinnvolles Mittel an, was man auch mehrfach nutzen kann. Was ich hierbei sehr sinnvoll finde ist solch eine Trennung auch dann zu nutzen wenn es sich um die gleiche Szene handelt.
Ein Beispiel davon (nicht aus 3.x aber ist ja wie gesagt egal) welches ich dort zuletzt hatte: Die Gruppe kam in einen Gang und löste dort eine Falle aus, welche von den Monstern gestellt wurde. Ein Teil der Gruppe befand sich in einem sich schnell flutendem Abschnitt welcher durch Mauern separiert wurde - ein anderer Teil draußen. Die Monster welche die Falle legten kamen aber auch nicht schnell genug heraus, und manche von ihnen waren mit in der Falle. Es gab also einen Teil der Gruppe der draußen gegen Monster kämpfte und dabei gleichzeitig noch die Extrateilaufgabe hatte die Falle wieder aufzubekommen, und einen anderen Teil der Gruppe der drinnen gegen Ertrinken und Monster kämpfte, und versuchen musste die zu beruhigen - zumindest bis alle wieder halbwegs draußen waren.
Ein anderes Beispiel wäre die Audienz - auch hier kann man (auch ohne mechanische Umsetzung von Skillchallenges & Co. eine Trennung in mehrere Teilaufgaben durchführen. Auf diese Weise bleiben alle Spieler in der gleichen Szene, sind aber dennoch dabei.
Arldwulf:
--- Zitat von: Wormys_Queue am 9.11.2014 | 12:57 ---Nur den Einwand, dass hier etwas ausgeschlossen wird, versteh ich nicht, da bräuchte ich glaube ich ein Beispiel oder eine Erklärung. Nur Eines: das d20-Systeme schon per System Spieler von der Mitwirkung ausschliessen, sehe ich nicht und halte ich auch für nicht wahr.
--- Ende Zitat ---
Das kommt natürlich immer recht stark auf den Einzelfall an. Schwarz und Weiß gibt es dort nicht. Doch ich würde schon sagen, dass Spotlightverteilung wenn sie als Balancingmittel fungieren soll (und nicht nur als Mittel zur Einbindung aller Spieler) von diesem zusätzlichem Ziel beeinflusst wird.
Sobald ich sie als Balancingmittel nutze werden bestimmte Ideen aus Spielleitersicht attraktiver als andere, z.B. "lass den Kämpfer aufgrund seiner Beziehungen zur Kämpfergilde das dort bewachte Artefakt des Schicksal holen" im Gegensatz zu anderen Ideen wie dies geschehen könnte. Die bezieht sich auch nicht nur auf die Aktionen der Spieler, sondern schon auf die Spielsituation an sich die man als Spielleiter schafft. Aus Spielweltsicht wäre es evtl. plausibler wenn der Erzmagier das Artefakt in seine Obhut nimmt und hinter nur mit hochstufiger Magie überwindbaren Schutzmechanismen verpackt - doch für die Spieler wäre das weniger interessant und nimmt anderen das Spotlight.
Der explizite Ausschluss anderer Ideen um eben dem Kämpfer hier sein Spotlight zu lassen, ist dort nur der letzte Ausweg und der Extremfall. Normaler ist schlichtweg ein reibungsloserer Ablauf bei dem man IG Erklärungen findet um dies als sinnvollste Vorgehensweise darzustellen. Aber auch wenn man dies subtiler und nur per sanfter Einwirkung auf die Spieler durchführt besteht hier das Risiko eine Distanz zwischen dem was die Charaktere tun würden, und was in der Spielwelt plausibel ist und der Mechanik zu schaffen.
Neben der offensichtlichen Maßnahme dies zu vermeiden indem schlichtweg die Mechanik angepasst wird (Systemwechsel / Hausregeln), gibt es aber durchaus auch noch eine Menge Dinge die man tun kann um die Probleme möglichst klein zu halten. Indem man z.B. IG Begründungen schafft, aber auch indem man die Spielsituation von vornherein so wählt dass die Distanz zwischen Plausibilität und Spielgeschehen möglichst gering bleibt. Die Konsequenz daraus ist aber natürlich auch: Je schmaler der funktionierende Bereich ist, umso schwerer wird es davon abzuweichen.
Narubia:
Also ernsthaft, SPÄTESTENS wenn Kämpfe dazukommen, kann ich nicht mehr sehen, wie das nicht mehr öde sein kann für die einzelnen Beteiligten. Ein Encounter, der dann einen Spotlight fördern soll, DARF doch dann gar nicht einer sein, der in 2 Minuten abgehandelt wird. Und wenn 2/4 derweil dann ne Viertelstunde oder gar eine halbe Stunde herumgammeln, sry, da wäre auch mein persönliches Verständnis als Spieler nicht mehr da. Warum lädt mich der SL ein? Zum Spielen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln