Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds Settings
[Hellfrost] Übersetzte Abenteuer :(
Grospolian:
Ich dachte eigentlich ich könnte mir mal ein paar Tage frei nehmen und in Ruhe auf eine interne Info warten, bis ich hier antworte, aber da die Nummer hier ja gerade explodiert, meine 2+x cents zum Thema.
Zum ersten muss ich zugestehen, dass ich als das Phantombaum Abenteuer geschrieben wurde, meinen Redakteurspflichten nicht nachkommen konnte und im Endeffekt erst am Ende einen Blick drüber werfen konnte. Sonst wäre das Abenteuer nicht ins Buch gekommen. Was aber nicht an der Qualität des Abenteuers liegt sondern schlicht daran, dass es bessere Ansätze für ein Zusatzabenteuer gibt.
Zu den Miniaturen muss ich nochmal gesondert kommen, wenn Christian aus dem Urlaub ist und zu den Karten hat Kardohan eigentlich alles gesagt - abschließend muss ich einfach sagen, dass wir hier oft mit dem Problem kämpfen, das TAG gerade bei älteren Projekten oft nur die fertigen Bilder hat (im Sinne von Bitmaps, jpgs...), so dass es für uns praktisch unmöglich ist Fehler in Grafiken zu korrigieren (über dürfen will ich hier jetzt gar nicht reden).
Ich werde aber bei folgenden Übersetzungen darauf achten ggf fehlende Legendeninfos in eine Textbox oä. zu schmuggeln.
So nun aber ans zweite Abenteuer - hier finde ich eure Kritik und den Ton extrem unangebracht. Das Abenteuer ist sicher nicht das beste das ich je gesehen habe, aber es so nieder zuhauen wird Moritz auch nicht gerecht.
Ich gehe einfach mal auf die Punkte ein die da aufgegriffen wurden:
Thematik: Wie schon oben geschrieben, ich hatte leider keinen Einfluss und hätte mir für dieses Buch gern etwas anderes gewünscht.
Grab im Sumpf:
Alles was du schreibst ist natürlich völlig richtig (und in diesem Sinne ist die von dir gar nicht erwähnte Falle totaler Schmu), aber das da heute ein Sumpf ist heißt ja nicht, dass dort immer einer war. Es ist zum einen möglich dass der Sumpf einst trocken gelegt war oder erst durch den Schneesturmkrieg entstanden ist. Schließlich wurde das Grab scheinbar in den Wirren der Zeit vergessen und eben nicht mehr regelmäßig gepflegt.
Die Alligatormenschen:
Diese Rasse wird in der Regel als recht selbstbewusst beschrieben und folgt dabei noch ihren ganz eigenen Gott, der eh der beste ist. Warum sollten Alligatormenschen auf der Flucht dann nicht eben doch so ein Grab als neue Heimat wählen. Was Sarkeb und die anderen Götter angeht, ggf. sind der Autor aber auch ich da der Tatsache erlegen, dass der Beiname "Zerfleischer der Götter" schon impliziert, dass es zumindest andere Götter gab und man so davon ausgehen konnte, dass eben die Konzepte gewisser Grundgottheiten eben auch schon bestanden. Ich frage mich eh warum du sie menschliche Götter nennst, die meisten nichtmenschlichen Völker verehren ja ebenfalls einen oder mehrere dieser Götter.
Zum Relikt:
Es ist schlicht, die Waffe des begrabenen Königs und der konnte ja schlecht Wissen, dass sein Grab mal von Alligatormenschen übernommen wird und eine passendere Waffe einlagern.
Zu den zehn zwölf Runden
- das ist ein Fehler der natürlich im Korrektorat gefunden hätte werden können und damit geht es wohl auf meine Kappe. Dem Autor deswegen völliges nicht verstehen der Regeln zu unterstellen ist aber schon ein klein wenig übertrieben....
Zum Schauspielern
Ich sehe das Problem, das du ansprichst - mir fällt es aber ehrlich gesagt schwer hier über die emotionale Intelligenz eines Fantasiebaumes zuurteilen. :/
Wahrnehmung des Baumes
Magie?
Feuer frei
Du hast natürlich völlig Recht, aber zum einen werden nicht alle Gruppen die "Werkzeug" zur Hand haben, nicht alle werden sich vorher informieren, andere wollen vielleicht das Grab erforschen und last but not least die Alligatormenschen könnten in diesem Falle durchaus immer noch intervenieren.
Ich seh den Sumpf vor lauter Phantombäumen nicht mehr
In der Einleitung steht dass der Baum Kleintiere kontrollieren kann, zur Fortpflanzung braucht er aber scheinbar Menschen (sagt der Text so). Für meinen Geschmack hätte Moritz hier ein wenig mehr erklären können warum gerade Menschen (oder ggf menschengroße Humanoide) braucht.
Invasion
Im Text steht dass der Stamm sich stetig vergrößert und beginnt Probleme zu machen. Die "Invasion" wird hingegen in die Zukunft gelegt...
Der Rest bis auf Taysals Entgleisung, war ja manierlich und auf Greifenklaues Frage noch: Der Autor des Mini Abenteuers war Moritz Mehlem.
Greifenklaue:
--- Zitat von: Grospolian am 1.01.2015 | 20:29 ---Der Rest bis auf Taysals Entgleisung, war ja manierlich und auf Greifenklaues Frage noch: Der Autor des Mini Abenteuers war Moritz Mehlem.
--- Ende Zitat ---
Danke. Moritzs Abenteuer gefallen mir meist gut, insofern werd ich mir das sicher auch angucken.
Selbst wenn er mal einen Ausrutscher gehabt haben sollte, ist das ja verkraftbar - für ihn und für die Leserschaft. Manches bemerkt man ja auch bei ausführlichen Testspielen, zu denen es hier vermutlich zeitbedingt nicht kam.
Kardohan:
Ist etwas nicht gut, so ist Kritik immer angebracht, denn nur durch Kritik kann man sich verbessern. Haken wir es als Ausrutscher ab, denn DAS Moritz es besser kann, wissen wir ja.
--- Zitat von: Grospolian am 1.01.2015 | 20:29 ---Thematik: Wie schon oben geschrieben, ich hatte leider keinen Einfluss und hätte mir für dieses Buch gern etwas anderes gewünscht.
--- Ende Zitat ---
Das Hauptabenteuers liefert eigene Handlungsstränge frei Haus, die man sozusagen en passant ohne viel Arbeit hätte aufnehmen können.
Als eine Ergänzung unabhängig zum Hauptabenteuer hätte man es universeller anlegen können...
--- Zitat von: Grospolian am 1.01.2015 | 20:29 ---Grab im Sumpf:
Alles was du schreibst ist natürlich völlig richtig (und in diesem Sinne ist die von dir gar nicht erwähnte Falle totaler Schmu), aber das da heute ein Sumpf ist heißt ja nicht, dass dort immer einer war. Es ist zum einen möglich dass der Sumpf einst trocken gelegt war oder erst durch den Schneesturmkrieg entstanden ist. Schließlich wurde das Grab scheinbar in den Wirren der Zeit vergessen und eben nicht mehr regelmäßig gepflegt.
--- Ende Zitat ---
Das Grab an sich spielt selbst keinerlei Rolle. Da sind weder irgendwelche Geister oder Untote drin.
Man hätte es auch einfach als uralte Ruine, Felsenformation o.ä. schildern können, ohne das es an der Geschichte was geändert hätte. Das Rassilonbuch gibt ja im Großen Sumpf Beispiele wie die Ruinen von Echsen- und Alligatormenschen aussahen. Der Froschtempel im Hauptabenteuer ist ein Standarbeispiel in alter bufomischer Architektur.
--- Zitat von: Grospolian am 1.01.2015 | 20:29 ---Die Alligatormenschen:
Diese Rasse wird in der Regel als recht selbstbewusst beschrieben und folgt dabei noch ihren ganz eigenen Gott, der eh der beste ist. Warum sollten Alligatormenschen auf der Flucht dann nicht eben doch so ein Grab als neue Heimat wählen. Was Sarkeb und die anderen Götter angeht, ggf. sind der Autor aber auch ich da der Tatsache erlegen, dass der Beiname "Zerfleischer der Götter" schon impliziert, dass es zumindest andere Götter gab und man so davon ausgehen konnte, dass eben die Konzepte gewisser Grundgottheiten eben auch schon bestanden. Ich frage mich eh warum du sie menschliche Götter nennst, die meisten nichtmenschlichen Völker verehren ja ebenfalls einen oder mehrere dieser Götter.
--- Ende Zitat ---
Für die Geschichte ist ebenfalls irrelevant ob es Alligatormenschen, Echsenmenschen, Bufomi, Orks, Goblins oder irgendwelche Kultisten (etwa der Spinnengöttin) sind.
Das Konzept der Gottheiten von Hellfrost zu erklären, würde dieses Posting sprengen, daher nur soviel, daß die Tierrassen weit in den Tiefen der Vergangenheit, lange bevor die Elfen fielen, die Zwerge ihre Festungen bezogen, die Drachen herrschten, natürlich auch Gottheiten die heute von den Menschen verehrt wurde, allerdings eben in einem Kontext der Alligatormenschen. Sarkeb nennt man "Zerfleischer der Götter" weil er als ehemaliger Kriegsgott seine göttlichen Geschwister schwach empfand und verschlang, so dann zum Herrscher der Alligatormenschen wurde. Das geschah zur Zeit des Stigmas, wo sie gegen die Echsenmenschen rebellierten und die Reiche der Tiermenschen im Norden wie Süden im Niedergang begriffen waren.
Diese Geschwistergottheiten wurden damals in den Piktogrammen dargestellt, die aus heutiger Sicht kaum noch wiederzuerkennen wären.
--- Zitat von: Grospolian am 1.01.2015 | 20:29 ---Zum Relikt:
Es ist schlicht, die Waffe des begrabenen Königs und der konnte ja schlecht Wissen, dass sein Grab mal von Alligatormenschen übernommen wird und eine passendere Waffe einlagern.
--- Ende Zitat ---
Relikte spielen im Hellfrost nun einmal eine herausragende Rollen, so dass sie nicht irgendwo rumliegen ohne überhaupt eine Rolle in der Geschichte zu spielen. Eine qualitativ hochwertige Waffe mit etwa alchemistisch behandelten Edelsteinen im Griff oder Glyphen hätten den gleichen Zweck erfüllt.
--- Zitat von: Grospolian am 1.01.2015 | 20:29 ---Zu den zehn zwölf Runden
- das ist ein Fehler der natürlich im Korrektorat gefunden hätte werden können und damit geht es wohl auf meine Kappe. Dem Autor deswegen völliges nicht verstehen der Regeln zu unterstellen ist aber schon ein klein wenig übertrieben....
--- Ende Zitat ---
Ok, die Unterstellung war übertrieben. Aber dennoch ein kapitaler Bock... ;)
--- Zitat von: Grospolian am 1.01.2015 | 20:29 ---Zum Schauspielern
Ich sehe das Problem, das du ansprichst - mir fällt es aber ehrlich gesagt schwer hier über die emotionale Intelligenz eines Fantasiebaumes zuurteilen. :/
Wahrnehmung des Baumes
Magie?
--- Ende Zitat ---
Ich kann mir eben nicht vorstellen, daß eine Pflanze mit tierischer Intelligenz überhaupt das Konzept versteht, wie man einen Menschen in Not simuliert. Hier täte es eine unterschwellige empatische Botschaft auch, die die Leute unterbewußt in ihr Verderben zieht. Weniger ist hier oft mehr...
Eine solche Magie wäre für eine einfache Kreatur etwas heftig. So etwas ist für die unzähligen Geister und (un)heiligen Orte "reserviert", die festgelegten Regeln folgen. Als solche aufgezogen wäre "der Phantombaum" plausibel rübergekommen und hätte nebenbei die anderen Knackpunkte mitgelöst, wie die Kommunikation, die Anbetung bzw. warum die Alligatormenschen immun sind.
--- Zitat von: Grospolian am 1.01.2015 | 20:29 ---Feuer frei
Du hast natürlich völlig Recht, aber zum einen werden nicht alle Gruppen die "Werkzeug" zur Hand haben, nicht alle werden sich vorher informieren, andere wollen vielleicht das Grab erforschen und last but not least die Alligatormenschen könnten in diesem Falle durchaus immer noch intervenieren.
--- Ende Zitat ---
Klar haben nicht alle dieses Werkzeug. Aber Mollies und alchemistische Gegenstände dieser Art sind weit verbreitet und erst durch Umhören kommen sie ja überhaupt erst weiter. Ich glaube mal nicht, daß sie sie einfach so in den Sumpf hineinziehen, um irgendwann einem dieser "Phantome" zu begegnen, die nebenbei auch von ganz anderen Kreaturen erzeugt werden.
--- Zitat von: Grospolian am 1.01.2015 | 20:29 ---Ich seh den Sumpf vor lauter Phantombäumen nicht mehr
In der Einleitung steht dass der Baum Kleintiere kontrollieren kann, zur Fortpflanzung braucht er aber scheinbar Menschen (sagt der Text so). Für meinen Geschmack hätte Moritz hier ein wenig mehr erklären können warum gerade Menschen (oder ggf menschengroße Humanoide) braucht.
--- Ende Zitat ---
Das liest sich für mich anders: "Mittlerweile ist er mächtig genug, nicht nur kleinere Säugetiere unter seine Kontrolle zu bringen, sondern auch Menschen anzulocken und zu verwandeln. Diese werden in willenlose Pflanzenzombies verwandelt und sorgen als „Sporen“ für das Weiterleben bzw. die Verbreitung des Phantombaums."
Für mich liest es sich, daß Mensch wie Tier als Sporenträger eingesetzt werden kann. Aber sei es drum...
--- Zitat von: Grospolian am 1.01.2015 | 20:29 ---Invasion:
Im Text steht dass der Stamm sich stetig vergrößert und beginnt Probleme zu machen. Die "Invasion" wird hingegen in die Zukunft gelegt...
--- Ende Zitat ---
Invasion ist hier schlicht und einfach zu hoch gegriffen. Eroberungen und erfolgreiche Überfälle hätte eher gepasst. Es wäre auch ein aktuelleres Bedrohungsszenario.
Der Große Sumpf zeigt ja, daß auch nach vielen Generationen die Echsen- und Alligatormenschen kaum nocht die Kraft haben irgendwas diesbezüglich zu reissen. Ihre Zeit ist schon seit langem abgelaufen und wie die Riesen gehören sie eigentlich zu den Aussterbenden Völkern.
Sind die problematischen Stellen bereinigt bzw. sauberer definiert, ist die Story durchaus spielbar, daher kann man mit einem solchen Glitch leben.
Daher möchte ich mich hier von Herzen entschuldigen, wenn ich Verlag und Autor zu sehr auf die Zehen gestiegen sein sollte.
Taysal:
--- Zitat von: Grospolian am 1.01.2015 | 20:29 ---(..)
Der Rest bis auf Taysals Entgleisung, war ja manierlich und auf Greifenklaues Frage noch: Der Autor des Mini Abenteuers war Moritz Mehlem.
--- Ende Zitat ---
Entgleisung? Lies bitte nochmals, was ich geschrieben habe. Das ist vollkommen sachlich gemeint, unabhängig von irgendeiner Personalie (der Name Moritz ist sehr spät gefallen und ich habe das Abenteuer auch gar nicht zur Verfügung), irgendwelchen Befindlichkeiten oder System (ich hätte das auch bei einem Abenteuer aus einem anderen System angemerkt). Ich habe auch keinerlei Kraftausdrücke oder ähnliches benutzt. Wie du auf eine "Entgleisung" kommst, ist mir schleierhaft. Gerade du als Redakteur solltest doch darauf bedacht sein, das sich kompetente Leute an die von dir betreute Produktlinie setzen. Wenn bei einem Projekt derart viele Fehler auftauchen ist es doch fraglich, ob der Autor nicht falsch eingesetzt wird. An anderer Stelle kann er ja vielleicht durchaus punkten. Ich lass ja auch keinen Landschaftsgärtner an den Serverpark und andersherum keinen ITler 'nen Park begrünen. Mir öffentlich eine Entgleisung vorzuwerfen (anstatt das mit mir per PN zu regeln) ist echt unfein und zwingt mich dazu, öffentlich darauf zu reagieren (denn so einen Unsinn zu meiner Person kann ich in der Öffentlichkeit nicht unkommentiert stehen lassen). Zumal ich selbst schon Leute für ein Projekt abgelehnt habe, weil keine bis zu wenig Ahnung vorhanden war (und die Leute waren/sind auf einer persönlichen Ebene total nett). Das sollte dir durchaus bekannt sein. Ich habe das Gefühl du nimmst, aus was für Gründen auch immer, meine Äußerung persönlich und interpretierst da deswegen einfach Unsachlichkeit hinein. :(
Grospolian:
Taysal: Deine Entgleisung - das wort ist dumm gewählt - war dass man aus deiner Aussage schließen konnte, dass du den Text nicht kennst, aber gleichzeitig Empfehlungen aussprichst wie mit ihm zu verfahren ist.
Kardohan:
Klar hätte man etwas anderes wählen können, aber Moritz hat sich nun mal für ein Hügelgrab entschieden das von Alligatormenschen geschändet wurde. Wie im Abenteuer steht sollte das Abenteuer eine düstere Atmosphäre haben - da bietet sich ein Grab an.
Wo kann man die zusätzlichen Infos zur Religion der Alligatormenschen bekommen - ich scheine da eine riesige Wissenslücke zu haben.
Sicher war es ein Bock sich mit den Runden zu vertun - aber du siehst doch selber was du mit der ursprünglichen Aussage erreicht hast, direkt kam der Erste der Moritz für immer Verbieten wollte ein Abenteuer für SW zu schreiben und ich denke du siehst selbst, dass dies nicht gerechtfertigt ist.
Bei einem mobileren Monster würde ich diese besondere Macht auch als zu stark ansehen, aber der Baum ist nicht mobil und in seiner Verteidigung sehr eingeschränkt. Ich finde es persönlich ok.
Zur Invasion will ich sagen, dass du im Bezug auf diese Situation durchaus recht hast, aber das die beiden Völker keine Bedrohung mehr sind mögen die Sutmarker ggf etwas anders sehen ;). Eine richtige Invasion wird aber wohl aus 30 Alligatormenschen nicht entstehen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln