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Worin besteht das Ziel Eurer Charakteroptimierung (Powergaming?)

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User6097:
Der Teflonbilly kommt ja aus Knight of the Dinner table. Ich glaub, man kann das Konzept nicht verstehen, wenn man den Strip nicht kennt. Wer hat die Comics denn gelesen?

Arldwulf:

--- Zitat von: Archoangel am 16.02.2015 | 16:44 --- Die Frage ist ja eher: warum spielt der Threadersteller D&D wenn er Powergaming für den Steigbügel des Antichristen hällt?

--- Ende Zitat ---

Die einzelnen D&D Editionen unterstützen und profitieren ja sehr stark von Powergaming. Ist das nicht schon eine Antwort? Denn die Gleichsetzung von D&D mit starkem Powergamingfokus funktioniert nicht editionsunabhängig. Gleichzeitiggibt es selbst innerhalbdieser noch verschiedene Spielweisen. Er könnte also eine Spielweise gut finden (welche D&D ist) und eine andere (welche ebenso D&D ist) ablehnen.

Archoangel:
Mal zurück zum TB:

Im Laufe meines Lebens habe ich schätzungsweise bald 1000 Spieler gehabt - vom Oneshot bis zur jahrelangen Kampagne. In dieser Zeit bin ich auch auf den ein oder anderen TB-Player gestoßen, klar. Meine Erfahrung dazu (mit einer einzigen Ausnahme): TB-Spieler haben ein gewisses Trauma hinter sich, dass sich fast immer aus negativer SL-Erfahrung ableiten lässt, weshalb sie sich genötigt fühlen Charaktere zu bauen, die praktisch keine Angriffsfläche bieten. Zeigt sich im Laufe des Spiels dass der gegenwärtige SL/GM würdig mit den Charakteren umgeht und eben nicht die kleinste Schwäche ausnutzt um Charaktere/Spieler fertig zu machen, so legt auch der TB-Spieler sein Verhalten ziemlich schnell ab, bzw. passt sich dem sonstigen Gruppenspiel an.

Insofern würde ich bei einem Neuspieler zunächst das Gespräch suchen, bei einem Altspieler hingegen mein eigenes Verhalten mal einer gründlichen Reflexion unterziehen.

Rhylthar:

--- Zitat von: bobibob bobsen am 16.02.2015 | 16:55 ---Ich vermute mal das dem Spieler diese Art zu spielen nicht liegt. Vielleicht solltest du mal überlegen ob es vielleicht sein könnte das nicht alle deine Mitspieler einen gehobenen Wert auf das Ausspielen von Nachteilen legen. Wenn man selbst etwas sehr gerne mag, kann einem der Blick für seine Umgebung und seine Mitspieler schon mal verloren gehen.

--- Ende Zitat ---
Ist eine Möglichkeit. Eine andere, dass man den Flaw hat erwürfeln lassen und er dem Spieler überhaupt nicht passt. Ein Grund, warum ich Spieler immer selbst einen aussuchen lassen würde.

Weiterhin ist es schon eine Regel, wenn auch eine schwammige. Schließlich geht es um den Inspiration Die. Also ist ein gewisser "Zwang" dabei, es auch so auszuspielen. In welchem Maße...das muss eine Gruppe für sich selbst rausfinden.

Feuersänger:
Ich kenne zwar KodT, aber "Teflonbilly" habe ich davon unabhängig immer mehr auf die "Softstats" bezogen verstanden. Also, keine Schwachstellen im Hintergrund etc., keine Familienangehörigen oder Geliebten über die man den SC erpressen könnte, all sowas.

Ich würde nie von einem Spieler verlangen, seinem Charakter absichtlich mechanische Schwachstellen zu verpassen. Im Gegenteil -- wie Elfenlied auch schon sagte -- ist es in D&D geradezu erforderlich, alle Schwachstellen so gut wie möglich abzudichten. Wichtig ist vor allem, dass der SC seinen Job machen kann -- und z.B. ein Bruiser kann seinen Job (Schmerzen verursachen) nicht machen, wenn er sich bei jedem Kaninchenfurz vor Angst in die Hosen scheisst, will heissen permanent seine Will Saves verkackt. Das ist auch eher so die Gefahr bei manchen Spielern, dass sie sich dermaßen als One Trick Pony überspezialisieren, dass ihr einer Trick quasi gar nicht mehr zur Anwendung kommen kann. Das würde ich dann als "Phantom-Powergaming" bezeichnen.

--

Im Übrigen muss ich da auch an meine untote Kingmaker-Runde denken ("untot" weil sehr seltene Spieltermine), die sich durch einen hohen Anteil ausgesprochener Casual-Spieler auszeichnet, die sich ums Verrecken nicht in ihre Mechaniken eingearbeitet haben. Die Kämpfe sind dann meist dermaßen unkoordiniert abgelaufen, dass es sogar zu Friendly Fire kam und von gegenseitigem Support keine Rede sein kann. Ich habe schließlich meinen Charakter ausgewechselt, und als neuen SC einen Paladin gebaut, der so weit wie möglich autark sein soll und_vor allem_ derart hohe Saves und HP-Reserven hat, dass er vermutlich die meisten Encounter im Alleingang durch pure Sturheit überwinden könnte. (Ausprobieren konnte ich das noch nicht, weil Terminproblematik.)
Insofern, Powergaming: absolut. Aber ohne dieses würde es eher früher als später garantiert entweder zu einem Wipe kommen oder massive Deus-Ex-Machina-Eingriffe seitens der SL erfordern, und das macht absolut keinen Spaß.

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