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Worin besteht das Ziel Eurer Charakteroptimierung (Powergaming?)

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Archoangel:
So - nachdem ich jetzt auf zwölf Seiten 15 verschiedene (aber artverwandte) Defintionen von Powergaming gefunden habe dürfte wohl eher die Frage an den Threadersteller lauten: was verstehst du unter Powergaming?

Samael:
Wie gesagt, ich würde das was du gerade beschrieben hast als "normales Rollenspiel" bezeichnen, Feuersänger. Gewinnen wollen, effektiven Charakter spielen etc.

Wobei ich aus anderen Threads meine herauslesen zu können, dass du z. Bsp. 3.5 so spielst, dass ich es "Powergaming" nennen würde.

(Die Begrifflichkeiten sind einfach unklar definiert.)

Vielleicht ist es auch tatsächlich so, dass Spiele wie die 3E diesen Spielstil einfach inhärent in sich tragen, wenn man ernsthaft herausforderungsorientiert spielt. Diese These habe ich hier ja bereits früher vertreten. Aus diesem Grund mag ich eigentlich D&D-likes der 2E oder früher deutlich lieber als "moderne" Systeme. Auch die 5E hat ja schon furchtbare Optimierungs- und Buildingthreads hervorgebracht, ich schließe daraus, dass in dem Aspekt keine wesentliche Änderung ggü. der 3E oder 4E vorgenommen wurde.





Slayn:
Ich vermute mal, der TE meint sowohl "Teflon Billies" als auch die Situation, in dem der Spieler Regeln nutzt um eine "rollenspielerisch" zu lösende Situation zu klären.

@Topic:

Ich optimiere gerne, weil ich einen kompetenten Charakter durch eine Story führen will, ohne auf "Almosen" durcvh den SL angewiesen zu sein.

Oberkampf:

--- Zitat von: Slayn am 14.02.2015 | 11:51 ---Ich vermute mal, der TE meint sowohl "Teflon Billies" als auch die Situation, in dem der Spieler Regeln nutzt um eine "rollenspielerisch" zu lösende Situation zu klären.


--- Ende Zitat ---

Das sind so Sachen, wo es immer wieder hakt, wenn Genre, Abenteuer oder Spielleiter bestimmte Szenen auf eine bestimmte, oft langsame, dramaturgisch vorgeplante und schauspielintensive Art bespielt haben wollen, und ein System (+ ggf. ein Anwender mit ausreichend System Mastery) die Planung über den Haufen werfen. Passiert besonders häufig beim Konvertieren von Abenteuern aus anderen Systemen, aber kann auch passieren, wenn man wichtige Details im Haussystem ignoriert.

Typische Beispiele:

Ermittlungsabenteuer in Fantasysettings, die tatsächlich die Ermittlung eines Mordes im Stil britischer Krimis zum Abenteuerziel haben, und dann nicht mit Zaubern rechnen, durch die Charaktere mit Toten sprechen, mit Objekten sprechen, in die Vergangenheit blicken etc.

Auch toll: Ermittlungsabentuer mit vielen Sozialszenen für wahnsinnig lange und dramatische schauspieleinlagen, die ein SC mit Charm Person löst.

Mir selbst passiert: Als SL die SCs altertümliche Schrift als Hinweis gegeben, Subplot um die Übersetzung überlegt und nicht mit Zaubern wie Sprache Verstehen gerechnet  :P
Ebenso mir passiert: SCs beschädigtes, aber notwendiges Objekt finden lassen und Zauber wie Mending/Reparieren nicht beachtet.

Abenteuer, in denen man sich in der Wüste verirrt oder auf hoher See treibt, werden nur halb so dramatisch, wenn SCs Nahrung und Wasser beschwören können. Die dramatischen Begegnungen mit Beduinen oder Piraten verlaufen dann wahrscheinlich viel entspannter, als von Genre, Abenteuer und SL erwünscht...

Das muss nicht Powergaming sein, aber es sind immer wieder so dumm gelaufene Spielsituationen, wo unterschiedliche Erwartungen aufeinander treffen, die PG-Diskussionen auslösen können.

Klingenbrecher:

--- Zitat von: Archoangel am 14.02.2015 | 11:07 ---@Klingenbrecher: Du beschreibst kein Powergaming, sondern Min/Max-ing. Wie bereits erwähnt gibt es da einen gewaltigen Unterschied. Das was du hier schreibst ist dann eher ein Munchkin.

--- Ende Zitat ---

Oh, da war ich dann schnell mit dem über ein Kamm ziehen.  :-X

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Moment!

Ich habe mal aus interesse ne Runde gegoogelt und das gefunden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Powergamer

Kurze Auszüge

Als Powergamer (PG) wird unter Rollenspielern ein Typ von Spieler bezeichnet, der versucht seinen Spielercharakter so mächtig wie möglich zu machen. Er ist vor allem in Online-Rollenspielen wie Ultima Online und World of Warcraft verbreitet. Die Bezeichnung wird häufig abschätzig und beleidigend benutzt. In Computerspielen, die nicht vom Rollenspiel beeinflusst sind (v. a. Egoshooter, z. B. Counterstrike), wird der Begriff meist für eine im Spiel erfahrene und überlegene Person verwendet und ist positiv belegt.

Typologie

Nach der GNS-Theorie gibt es im Rollenspiel mehrere Spielstile, z.B. den simulationistischen, bei dem es darum geht eine Welt möglichst realistisch zu simulieren. Ein anderer ist der erzählende Stil, wo die persönliche Entwicklung der Charaktere und das Erleben einer spannenden Geschichte im Vordergrund stehen. Der problemlösende Stil dagegen setzt auf das Überwinden von Herausforderungen (z.B. in dem man Gegner ausschaltet) und daher auf möglichst starke Spielercharaktere. Da die einzelnen Stile Extrembeispiele sind, findet sich in den meisten Rollenspielgruppen eine Mischung aus den drei Stilen wieder. Spieler, die jedoch stark dem problemlösenden Stil anhängen, werden auch als Powergamer bezeichnet. Sie versuchen ihre Spielercharaktere zu maximieren und die bestmögliche Ausrüstung zu erlangen. Ein Mittel der Wahl ist dabei das Auslegen der Regeln zum eigenen Nutzen oder das Ausnutzen von Lücken im Regelwerk. Auch werden Schwächen der Charaktere nicht ausgespielt.

Bei Online-Rollenspielen versuchen Powergamer auch häufig, bestimmte Bugs, also Fehler in der Systemprogrammierung, ausfindig zu machen, und diese für sich zu nutzen. Wenn das "Powergaming" beginnt Regeln zu brechen (und nicht sie bloß zu biegen), also offen zu schummeln, nennt man diese Spieler auch Munchkin. Dies wird auch in einem gleichnamigen Kartenspiel parodiert.

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