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Worin besteht das Ziel Eurer Charakteroptimierung (Powergaming?)
Slayn:
--- Zitat von: Huntress am 14.02.2015 | 14:31 ---Oder man geht das Problem erstmal ohne Wertung an, schaut sich an, wo und warum es auftritt, wie sehr es tatsächlich in der Praxis das Spiel bzw. welches Spiel beeinträchtigt und was dagegen getan werden kann, sofern es nötig ist, weil der Spielspaß wirklich in starkem Maß beeinträchtigt wurde. Passendere Systeme können z.B. eine Lösung sein.
--- Ende Zitat ---
Da kommt man meist hin, wenn man die Sachen mal richtig aufdröselt. Etwa:
Ein Powergamer ist ein Spieler, der sowohl das System kennt, aktiv mitspielen will und seine Spotlights selbst zu setzen weis. In kampflastigen Systemen kann er seine Ecke des Kampfs "dominieren", in storylastigen Systemen ist sein Charakter so gestaltet, das er möglichst viel "Angriffsfläche" bietet um aktiv zu werden. Wichtig dabei ist: Er kann sch Spotlight unabhängig vom SL holen.
Lichtschwerttänzer:
Ich finde es immer wieder interessant, das Schwächen mit Persoenlichkeit in gewissen " Rollen spielkreisen " gleichgesetzt werden.
Optimieren: Ja, natürliche, so das der Char die Rolle ausfüllen kann die er haben soll.
Da unterwcheidet sich natürlich die Charaktere, Hagen von Tronje muss mehr draufhaben als Tommy Rookie, eine Geheimdiplomat der in den höchsten Kreisen agiert koennt3 besser sein als sein gruener Protege.
Slayn:
--- Zitat von: Schwerttänzer am 14.02.2015 | 14:53 ---Ich finde es immer wieder interessant, das Schwächen mit Persoenlichkeit in gewissen " Rollen spielkreisen " gleichgesetzt werden.
--- Ende Zitat ---
Na, ist doch klar warum. Schau dir mal den Beitrag von Huntress an, von dort aus ist die Herleitung recht einfach: Wenn die Kernkompetenzen eines Charakters noch durch die Mechanik solide untermauert wird, ommt ja "keine Spannung" auf, es entstehen keine "Dramaturgisch wertvollen" Situationen, da man davon ausgehen kann dass der Charakter die Situation bewältigen wird.
@Samael:
Lustig, btw., das du den Rogue erwähnst. Die ganzen "Zauberlosen Klassen" werden ja deswegen so stark unterschätzt, da ihnen "Instant Utility" von den Zaubern fehlt. Dabei "performen" sie genau deswegen so gut und stabil auf einm recht hohen Niveau. Es kommt halt etwas aufs Umfeld an, aber ich würde, ohne mit der Wimper zu zucken, einen Rogue im Iron Gods AP oder einen Mega-Dungeon spielen und gehe jede Wette ein, die Caster werden im Vergleich dazu heulen und nach einer Rast jammern. *Lacht* Wenn ich schon dran denke einen Rogue mit High-Tech Waffen zu spiele, werde ich ganz wuschig.
Der Oger (Im Exil):
--- Zitat von: Rentin am 14.02.2015 | 02:11 ---Ich bekenne mich erstmal dazu, das ich Powergaming im P&P-RPG verachte. Ein Charakter, welcher auf den ersten Blick nur auf Min/Max aufgebaut ist (da kann die Vorgeschichte noch so prall sein), hat für mich keine Tiefe. Ich mag es, wenn Charaktere echte Schwächen haben und nicht nur eine Allergie gegen Breitmaulnashörner, von denen es nicht mehr allzu viele gibt.
--- Ende Zitat ---
Archos Beispiel war wunderwunderschön.
1. Jeder Spielstil ist meines Erachtens auch immer eine Anpassung an den Leitungsstil. Fähigkeiten, die in der Regel nicht benötigt oder abgelehnt werden, verkümmern, während jene eine hohe Betonung erfahren, die der Erfahrung der Spieler in einer Gruppe nach einen hohen Einfluss haben. Zudem wird ein Spieler oder SL versuchen, möglichst jene Fähigkeiten zu betonen, die zu nutzen ihm aufgrund seiner Persönlichkeitststruktur am leichtesten fallen.
2. Betonung von Fähigkeiten kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden: Die des Regelwerkes, die des Settings, die der zwischenmenschlichen Interaktion der Leute am Spieltisch.
3. Der dritte Akteur in diesem System ist das Regelwerk und das Setting. Man wählt Spiele die einem aufgrund der eigenen Struktur sympathisch sind. Man verändert das, was einem am Spiel nicht passt. Spiele verändern den Stil, mit dem gespielt oder geleitet wird.
4. Der gewählte Spielstil hat auch einen Einfluss auf den Leitungsstil, und zwingt diesen zur Anpassung. Irgendwann befindet sich beides in einem Gleichgewicht, wenn von außen keine neuen Einflüsse hinzugeholt werden. Das kann man als Harmonie oder Stagnation sehen. Wenn Du also das MinMaxing verachtest, wirst Du als Leitung bewusst oder unbewusst diese Haltung auf Deinen Spielstil übertragen. Dies bedeutet, das Regelwerke immer weniger Gewicht haben, und dies wird den Spielern über kurz oder lang auffallen. Sie werden sich anpassen, und Du wirst Dich daher auch weniger mit dem Regelwerk beschäftigen. Die Faktoren, die dann mehr ins Gewicht fallen, sind die, die auf der zwischenmenschlichen Interaktion und dem Setting basieren.
5. Breitmaulnashörner sind nicht so selten, wie man denkt. Sie tarnen sich nur gut, weil eine finstere Kabale von Magiern sie fängt und in ihre Trickbeutel sperrt.
Lichtschwerttänzer:
Nachtrag
Die Breitmaulnashornallergie ist auch ein Fehler des SL, der sollte seine Verantwortung nicht wegschieben.
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