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Worin besteht das Ziel Eurer Charakteroptimierung (Powergaming?)
Feuersänger:
Mich bestürzt der hier blatant zur Schau gestellte Speziesismus. Ich meine gegen Ceratotheria.
Slayn:
--- Zitat von: Feuersänger am 14.02.2015 | 15:40 ---Mich bestürzt der hier blatant zur Schau gestellte Speziesismus. Ich meine gegen Ceratotheria.
--- Ende Zitat ---
Jaja, das schreibt sich so leicht.... du hast ja auch keine Allergie! ~;D
Slayn:
@Rentin:
Um auf den ursprung des Ganzen hier zurück zu gehen (Welche Klasse...): "Effizienz" und "Spotlight" haben, besonders in einem Gruppenspiel, einen eng verzahnten Zusammenhang. Wenn es in einem System "Klassen" und somit "Rollen" gibt, dann hast du deine "Rolle" nun mal auszufüllen und bekommst genau darüber dein Spotlight. Wenn es eine "Krieger"-Klasse gibt und somit auch "Krieger"-Aufgaben, dann sollte jemand, der diese Klasse wählt, seine Aufgabe so gut erfüllen wie er kann und dafür mit entsprechenden Spotlight versorgt/belohnt werden.
Wenn jemand "Spotlight Hogging" betreibt, also versucht mhrere "Rollen" gleichzeitig auszufülen, sei es auch nur weil er der Meinung ist jede Runde etwas zu tun haben zu müssen, hat das nichts mit Powergaming zu tun sondern ist Arschlochverhalten.
Rentin:
Eines vorne weg: Ich mag Powergaming (und zumindest meine Auffassung davon*) verachten, aber ich werde niemanden hier im Forum dafür verurteilen oder behaupten er sei ein schlechter Rollenspieler. Das wäre imho sehr arrogant und entspricht auch nicht der Wahrheit. Die Form von Powergaming, die ich erlebt habe, war schlecht für meinen persönlichen Leitstil. Daher meine Frage: Was ist der Grund dahinter?
Mir helfen Eure Antworten dahingehend, das ich zum einen besseres Verständnis für das Powergaming aufbringen kann und damit eine besseres Spielerlebnis kreiren kann. Anstatt wie in der Vergangenheit alles hauszuregeln, was in meinen Augen broken war, ist es mein Ziel, eine gute Zusammenarbeit zu schaffen.
Optimierte Charaktere, welche Ihre Aufgabe dadurch besser erfüllen, sind natürlich auch bei mir gern gesehen. Ein Krieger sollte schon irgendwie kämpfen sollen und ein Heiler heilen.
--- Zitat von: Wellentänzer am 14.02.2015 | 11:02 ---Der erste Tip an den Threadstarter wäre also meiner Ansicht nach, die Augen etwas zu öffnen und sich verschiedene Varianten von Rollenspielstilen einfach mal selbst anzuschauen. Das GROSSE bietet dafür vermutlich eine gute Gelegenheit.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: Archoangel am 14.02.2015 | 11:46 ---So - nachdem ich jetzt auf zwölf Seiten 15 verschiedene (aber artverwandte) Defintionen von Powergaming gefunden habe dürfte wohl eher die Frage an den Threadersteller lauten: was verstehst du unter Powergaming?
--- Ende Zitat ---
*Mein Verständnis von Powergaming ist oder war (je nachdem ob ich zwei Begriffe durcheinander gebracht habe):
Teflon-Billies; (siehe dieses Posting von Drudenfusz, Danke auch an Slayn und Entschuldigung für die schlechte Beschreibung meines Themenstarts. In diesem Sinne verachte ich Spieler, welche ihre Charaktere so gut wie unangreifbar machen.
@Archoangel: Gute Frage, wäre allerdings in Deinem ersten Posting besser aufgehoben gewesen. Jetzt interessiert mich allerdings Deine Antwort auf Eingangsfrage sehr. Wenn Du Dir bitte die Zeit nehmen würdest, würde ich mich freuen.
Jetzt aber zu Euren Antworten, für die ich mich wirklich bedanke. Es gibt nicht wenige davon, die ich wirklich zu schätzen weiß, sie bringen meine (andere) Sichtweise der Dinge voran.
--- Zitat von: Wellentänzer am 14.02.2015 | 11:02 ---Insofern: der Threadstarter hat offenbar ein ganz bestimmtes Verständnis davon, wie "gutes" Rollenspiel auszusehen hat. Die meisten hier mit ordentlichem Blick über den Tellerrand dürften trotz des eher kurzen OP eine relativ stabile Hypothese darüber entwickelt haben, wie dieses Verständnis lauten könnte.
--- Ende Zitat ---
Ich versuche mal mein Verständnis für gutes Rollenspiel zu beschreiben, falls ihr in dem folgenden Text Stellen findet, die möglicherweise Eure persönliche Spielweise kritisiert, versucht den Satz so positiv wie möglich zu verstehen:
Gutes Rollenspiel beginnt mit dem Zusammenspiel aller Mitspieler. In meiner perfekten Welt erschaffen die Spieler ihre Charaktere gemeinsam und klären ihre Wünsche ab. Kommt es dabei zu Diskrepanzen oder Konflikten, werden diese diskutiert und von den Spielern aus der Welt geschafft. In meinen Runden klappt das sehr gut.
Zur Erschaffung zählt auch die Auswahl von begründeten körperlichen oder geistigen Schwächen. Hier nehme ich mir die Zeit als SL und prüfe diese auf Kompatiblität in HInsicht auf die ganze Gruppe. So haben wir derzeit eine Magierin, welche große Angst vor offenem Feuer hat. Das schliesst allerdings auch aus, das sie (bis sie Ihre Angst überwunden hat) Feuerzauber verwendet, denn genau so einer hat diese Angst ausgelöst. In der Welt von D&D ist das ein gewaltiger Nachteil, nicht nur das die eigene Magierin keine Feuerbälle schiesst, nein, sie gerät auch in Panik wenn sie einen solchen Zauber abbekommt.
In diesem Fall wollte ich die Spielerin tatsächlich bitten, das sie diese Eigenart abschwächt oder austauscht, wurde aber eines Besseren belehrt. Ihre Schwäche hat bisher dafür gesorgt, das sich die anderen Spieler damit auseinander setzen und anfingen, die Magierin bei passenden Vorfällen zu unterstützen, sei es durch ausgespieltes Beruhigen oder aktives Beschützen, indem sich ein anderer Charakter auf den Gegner stürzt, selbst wenn es demjenigen schwer schaden sollte.
Des Weiteren werte ich Aussagen meiner Spieler oftmals auf die für sie günstigste Weise. Will ein Charakter zum Beispiel eine für ihn tödliche Entscheidung ausführen, gebe ich einen weiteren Hinweis, den der Spieler des Chars vielleicht nicht bedacht hat. Und ja, früher habe ich die Charaktere auch voll ins Messer laufen lassen. Allerdings dämpft sowas gerne den Spaß des Spielers wenn sein Charakter zu blutiger Paste zerrieben wird, daher habe ich diese Eigenart abgeschafft (insbesondere auch weil meine Beschreibungen der Situation nicht mit der Auffassung der Spieler einher ging.).
--- Zitat von: Arldwulf am 14.02.2015 | 11:21 ---Was eigentlich schon aufzeigt, das Powergaming durchaus etwas gutes sein kann, und in den meisten Fällen auch ist. Ich finde Archos Geschichte oben dafür recht eindrucksvoll, denn wenn man ehrlich ist betreibt der total weise, weltmännische, aber in allen Abenteuerdingen ungeübte Barde ja kein gutes Rollenspiel wenn er sich in ein gefährliches Abenteuer stürzt. Man kann das natürlich nicht verallgemeinern, es gibt immer mal wieder gute Gründe für solche Charaktere sich sowas anzutun. In dem Fall klang es aber mehr nach "der SL wird mich schon beschützen", und dies stört eher die Glaubwürdigkeit des Charakters.
--- Ende Zitat ---
In diesem Fall sage ich, das der SL in dem Moment versagt hat, als er den Spieler nicht zuvor auf seine Fehler hingewiesen hat. Es ging um einen One-Shot, da kann man schnell mal Dinge wie "Gute körperliche Verfassung" oder "Dungeon-Crawl mit geringer NSC-Interaktion" fallen lassen. Oder aber man ändert seine Leitweise, das auch der Bardenspieler einen Teil des Spaßes abbekommt. Das ist meiner Meinung nach die Herausforderung am leiten. Ich beginne eine neue Runde gerne mal, indem ich eine Situation aufkommen lasse, die nach der Einleitung rein auf die Aktionen der einzelnen Spielerchars reagiert. Das kann eine Straßensperre von Banditen sein, die erst mal reden, bevor jemand verletzt wird, aber auch eine Patrouille von offiziellen Gesetzeshütern (welche man im Normalfall nicht einfach mal weghaut), welche einige Beanstandungen am Auftauchen / Verhalten / Ausrüstung der Charaktere haben. Je nachdem wie die Charaktere agieren, reagieren die NSC anders. Das komplett aufzudröseln würde die Ausmaße dieses Beitrags noch weiter sprengen.
--- Zitat von: Rhylthar am 14.02.2015 | 05:04 ---Min/Max-Charaktere haben nämlich die vom Threadersteller so gewünschten Schwächen. Gwar der Barbar ist zwar dumm wie Brot (INT 6) und sieht aus wie frisch durch den Fleischwolf gedreht (CHA 6), erschlägt aber Drachen mit 2 Schlägen oder watet durch das Blut ganzer getöteter Monsterhorden (auf D&D bezogen). Ein anderes Min/Max-Konzept sieht vielleicht vor, dass der Charakter Mühe hat, einen Rucksack hochzuheben, dafür aber mit seiner goldenen Zunge Mindflayern Tiroler Hüte verkaufen kann bzw. mit seiner scharfen Zunge Titanen zum Einnässen bringt.
--- Ende Zitat ---
Meine Sicht von Min/Max sieht eher so aus:
Schwächen minimieren, Stärken maximieren. Der dumm-wie-Brot Barbar ist somit kein Min/Max-Char, er ist ein Klischee. Wäre er ein Min/Maxer würde er sich vor dem ersten Abenteuer einen Bleihelm schmieden (welcher geistige Beeinflussung verhindern soll) und sich aus Intelligenz-basierten Situationen ansonsten heraushalten.
Ich editere den Eingangsbeitrag so, das jeder Leser sofort weiß, was ich eigentlich gemeint habe. Nochmals sorry für die Verwirrung.
Rentin:
--- Zitat von: Slayn am 14.02.2015 | 16:03 ---Wenn jemand "Spotlight Hogging" betreibt, also versucht mhrere "Rollen" gleichzeitig auszufülen, sei es auch nur weil er der Meinung ist jede Runde etwas zu tun haben zu müssen, hat das nichts mit Powergaming zu tun sondern ist Arschlochverhalten.
--- Ende Zitat ---
Und diese Arschlöcher meine ich auch. Spürt meine Verachtung!
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