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Der "richtige" Kampfstil je nach Edition

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Thandbar:

--- Zitat von: Rhylthar am 28.03.2015 | 08:17 ---Ist in einem P&P-RPG aber sehr schwierig (evtl. gar nicht umzusetzen), weil Damage > All. 

--- Ende Zitat ---

Ich finde, es gibt schon mehr Stellschrauben als das. Da ich gerade Dark Souls spiele, fällt mir auf, wie interessant da die Waffengattungen sich unterscheiden.
Manche haben Vorteile je nach Umgebung (enge Gänge, offenes Feld), Gegneranzahl (Weite Schwünge) oder Gegnertypen (Stoßattacken gegen Schildträger), und da jede Waffe auch ein Gewicht hat, ist es sinnvoll, nicht immer mit der dicksten Waffe herumzuspurten und zu -rollen.
Da finde ich es immer ein wenig flach, wenn man durch Feats und andere Sachen sich in D&D oft ausschließlich einem einzigen Kampfstil verschreiben muss, um gut darin zu sein. Deswegen bin ich auch kein Fan der Waffen-Feats in der fünften Edition.

Ich glaube, es war der Oldschool-Hack der Boni aufgrund von Terrain je Waffentyp gab. Und die 5E hat ja ein fein unterteiltes System zur Schadengliederung - Hieb, Schnitt und Stich -, doch wird dieses System leider kaum im eigentlichen Spiel aufgerufen.

In der 4E spielt ja neben Schaden auch Movement und Kontrolle eine wichtige Rolle. Hier finde ich ja den Weapon Master's Strike ziemlich cool, weil man da ständig die Waffen wechselt, um verschiedene Dinge zu tun: Mehr Rüstung kriegen, Gegner herumstoßen oder einfach mehr Schaden machen.   

Rhylthar:

--- Zitat ---Manche haben Vorteile je nach Umgebung (enge Gänge, offenes Feld), Gegneranzahl (Weite Schwünge) oder Gegnertypen (Stoßattacken gegen Schildträger), und da jede Waffe auch ein Gewicht hat, ist es sinnvoll, nicht immer mit der dicksten Waffe herumzuspurten und zu -rollen.
--- Ende Zitat ---
Natürlich kann man sowas einbauen. Man könnte auch einem S&B-Fighter exklusiv "Silencing Bash" geben, der gegnerische Caster ausschaltet. Und, und, und.

Aber im Endeffekt muss man gucken, ob sich sowas in der Gesamtheit der Kampagne/des Abenteuers lohnt oder ob man doch einfach mit der Variante, die am meisten Damage macht, besser gefahren wäre.

Leider gibt es beim P&P keine Logs wie bei WoW, anhand derer ich das stundenlang analysieren könnte.  ;)

Edit:
Man könnte natürlich mal gucken, wie sich die optionale Regel der Waffengeschwindigkeiten auswirken würde. Besser wäre vielleicht ein "Tick"-System wie bei Splittermond, leider auch viel komplizierter.

Arldwulf:
Da ist sicher etwas dran, je vielfältiger die Aufgaben im Kampf sind (und eben nicht nur "mach Schaden"), umso einfacher ist es auch verschiedene Kampfstile einzubringen.

Ich finde auch nicht, dass so etwas mit MMORPGs zu tun hat, es hat etwas mit Romanen und Filmen zu tun.

Man findet in Geschichten in denen über Kämpfe geschrieben wird einfach sehr selten die Beschreibung "und dann schlug Max der Krieger drei mal zu bevor Gump das Monster wieder zwei mal nach ihm schlug und dann wieder Max drei mal, und so weiter."

Kämpfe in Filmen und Romanen sind dynamisch, abwechslungsreich und beinhalten, dass die Protagonisten verschiedene Aufgaben erfüllen müssen, verschiedene Stärken und Schwächen haben. Es ist eine Szene in der ihre Charaktereigenschaften zum Vorschein kommen können. Jemand der einen anderen beschützt "tankt" doch nicht einfach nur - er spielt eine Rolle aus, einen Charakter.

Und natürlich geht dies auch in einem Pen & Paper Spiel. Auch ganz abseits böser D&D Editionen. ;-)

Aber selbst wenn man nur den Schaden betrachtet: Natürlich gibt es die Möglichkeit, das verschiedene Waffen auf verschiedene Wege vergleichbar viel Schaden machen. Die Unterschiede in den einzelnen Editionen sind ja nicht zwingend, sondern eher Folge von laxem Design, bei dem Balancingvorgaben nicht eingehalten wurden, und später hinzukommmendes Material nicht genug berücksichtigt wurde.

Aber es geht auch anders, ich hab auch schon mal drei Damagedealer mit Dolch, Zweihänder und Langbogen gesehen, die alle fast identischen Schaden machten. Halt auf verschiedene Weise, und mit unterschiedlichen Aktionen. Selbst wenn man sein Rollenspiel nur auf Schaden machten beschränkt (und wie gesagt - dies ist  auch eine Beschränkung des Rollen- und Charakterspiels) gibt es genug Wege um den gleichen Schaden unabhängig vom Kampfstil zu erreichen.


Thandbar:

--- Zitat von: Rhylthar am 28.03.2015 | 09:07 ---
Leider gibt es beim P&P keine Logs wie bei WoW, anhand derer ich das stundenlang analysieren könnte.  ;)
--- Ende Zitat ---

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Ich weiß gar nicht, ob das heute anders ist, aber ich erinnere mich, dass früher das Heal-o-Meter auch ziemlich irreführende Ergebnisse anzeigte.
So wurde meine Freundin (Diszi-Priester) von den beiden Druidenbäumchen des öfteren sanft angeflamet, weil sie ja nicht genügend Heilpower einbringe. Und als sie mal wegen Überstunden einen Raidabend lang ausfiel, kippte plötzlich ständig der Tank um.
Die Heilanzeige berücksichtigte schlicht keine Schutzschilde.
Im Ganzen bin ich bei der Auswertung von Kampfsituationen gerade im P&P-Rpg skeptisch, weil das meistens so White-Room-Situationen sind, die im Spiel selber so gar nicht auftauchen.

--- Zitat ---Edit:
Man könnte natürlich mal gucken, wie sich die optionale Regel der Waffengeschwindigkeiten auswirken würde. Besser wäre vielleicht ein "Tick"-System wie bei Splittermond, leider auch viel komplizierter.

--- Ende Zitat ---

Bloß kein Tick-System! Da sei Gott vor! Keine noch so fein granulierte Darstellung ist es wert, dafür ein Tick-System einzuführen!  :gasmaskerly:

Rhylthar:

--- Zitat ---Man findet in Geschichten in denen über Kämpfe geschrieben wird einfach sehr selten die Beschreibung "und dann schlug Max der Krieger drei mal zu bevor Gump das Monster wieder zwei mal nach ihm schlug und dann wieder Max drei mal, und so weiter."
--- Ende Zitat ---
Wenn man aber die in den Romanen verwendete blumige Sprache in Regeln "pressen" würde, käme genau dies dabei heraus.


--- Zitat --- Es ist eine Szene in der ihre Charaktereigenschaften zum Vorschein kommen können. Jemand der einen anderen beschützt "tankt" doch nicht einfach nur - er spielt eine Rolle aus, einen Charakter.
--- Ende Zitat ---
Ja, nur sprechen wir nun aber dann doch von mechanischer Effektivität, nicht vom Charakterspiel.


--- Zitat ---Aber es geht auch anders, ich hab auch schon mal drei Damagedealer mit Dolch, Zweihänder und Langbogen gesehen, die alle fast identischen Schaden machten. Halt auf verschiedene Weise, und mit unterschiedlichen Aktionen. Selbst wenn man sein Rollenspiel nur auf Schaden machten beschränkt (und wie gesagt - dies ist  auch eine Beschränkung des Rollen- und Charakterspiels) gibt es genug Wege um den gleichen Schaden unabhängig vom Kampfstil zu erreichen.

--- Ende Zitat ---
Kann ich mir im klassischen D&D nicht vorstellen, bei d20-Derivaten wie z. B. "Legend" mag dies der Fall sein. Nicht dauerhaft.

@ Thandbar:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Deswegen nicht Heal-o-Meter, sondern Logs. Disc-Priests haben eben eine entscheidende Mechanik, die man auch verstehen muss. Genauso, wie man erkennen muss, dass ein Arms Warrior evtl. weniger dps fährt als ein Fury, aber mit Mortal Strike entscheidenden Anteil am Boss Kill hat.

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