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Die Sieben Gezeichneten (DSA) aus D&D -Sicht
FlawlessFlo:
--- Zitat von: Klaus am 22.04.2015 | 09:58 ---Aber jetzt mal im Ernst: Seitens DnD wäre man doch froh, man hätte so eine enge Verzahnung zum Setting, oder? Ich meine, DnD ist per so so frei von einem Hintergrund, dass Railroading im großen Stil gar nicht nötig ist, weil es sowieso keinen Metaplot gibt, den es zu halten gilt. Ich behaupte mal frech, dass DnDler froh wären, sie hätten diese Probleme wie eine G7 Kampagne.
--- Ende Zitat ---
Ich wage mal zu behaupten, dass das nicht stimmt. Ich kenne natürlich nur mich und eine verhältnismäßig kleine Auswahl an D&D-Spielern, aber von denen würde massives Plot nachspielen bestenfalls ertragen werden, aber nicht herbeigewünscht.
--- Zitat von: Klaus am 22.04.2015 | 09:58 ---Ich verstehe gerade echt nicht, warum DSA im DnD Subforum Railroading im großen Stil einer Kampange vorgeworfen wird.
--- Ende Zitat ---
Als Vorwurf würde ich das auch nicht bezeichnen, mehr als Feststellung. Die Borbarad-Kampagne ist ja nicht schlecht, aber das Railroading kann man doch nicht abstreiten. Wer damit leben kann (bzw. Railroading sogar mag), der hat doch eine tolle Kampagne.
Antariuk:
Schöner Beitrag, Klaus! :d
Stimmt im Grunde auch, was in D&D-Kreisen in einem Setting wie den Realms unter Metaplot läuft reicht von der Substanz her für vielleicht zwei Ausgaben des Aventurischen Boten. Der große Vorteil ist halt dass es nur wenige kanonische Brocken gibt, mit denen man sich als SL auseinandersetzen muss. Wobei im Falle der Realms, wie verhält es sich da mit den Romanen? Ich weiß dass bei Eberron explizit gesagt wurde die stehen separat und wären keinesfalls kanonisch, allerdings ist ist Eberron im Vgl. zu den Realms ja auch nur ein kurzes Ping auf dem Radar.
Wobei gerade das von dir angesprochene Beispiel der Realms von 3.5 auf 4E weit mehr als nur technischer Natur war... es gibt so krass viele Spieler die die beschriebenen Veränderungen des Settings vor allem auch aus nicht-technischen Gründen ablehnen. Man sieht gefühlt bei zwei von drei Onlinerunden in den Realms den Hinweis dass die Abenteuer chronologisch "vor jeglichem 4E Blödsinn" angesetzt sind. Hier kann man sicher darüber spekulieren ob das Ganze besser angenommen worden wäre wenn 4E nicht so schnell verendet und von WotC der Verwesung überlassen worden wäre.
Und bezüglich DSA vs. D&D, sowie RR bei G7: klingt schwer nach Oberoni-Fallacy! >;D
Grimnir:
--- Zitat von: Klaus am 22.04.2015 | 09:58 ---Ich verstehe gerade echt nicht, warum DSA im DnD Subforum Railroading im großen Stil einer Kampange vorgeworfen wird.
--- Ende Zitat ---
Nicht DSA, sondern den "7 Gezeichneten". Natürlich gibt es Railroading-Abenteuer in D&D, einige wurden hier auch schon genannt. Natürlich gibt es sehr freie Abenteuer bei DSA. Das hat erstmal nichts mit dem System zu tun. Das hier zu verquicken, darin sehe ich die Fallacy ;)
Ansonsten halte ich es mit denen hier die sagen: Natürlich ist G7 Railroading pur, aber natürlich kann es Spaß machen, wenn man sich darauf einlässt.
:
@ Klaus: Du hast vollkommen recht. Schöner Beitrag.
D&D hatte immer schon, auch in seiner heutigen Inkarnation bei Pathfinder, enorme Railroadinganteile. Wenn ich mir viele APs anschaue, dann wird da quasi ein Weg auf einer Karte von Battlemap zu Battlemap gezeichnet. Ein Ausbrechen ist da gar nicht vorgesehen oder möglich, ohne die weitere Kampagne auf den Müll zu werfen. Auch die D&D4-Abenteuer waren mit wenigen Ausnahmen so gestrickt.
Das Railroading-Thema wurde bei DSA aber schon immer sehr nervtötend in den Vordergrund geschoben. Ich glaube, das ist einfach eine extrem deutsche Attitüde. Ich merke das ja immer wieder mal an, weils mich stört. Niemand kann irgendwo sagen, dass ihm die G7 gefällt, ohne dass fünf Leute aus dem Busch springen und in epischer Breite auf die vermeintlichen Schwächen hinweisen. Gruselige Spaßbremsen meistens. Auf mich wirkt es manchmal so, als ob es viele Leute gibt, die einen rein positiven Beitrag zu DSA nicht einfach mal unkommentiert lassen können.
Der Punkt ist: bei DSA wird darauf wahnsinnig penetrant hingewiesen. Bei D&D hingegen sind die Leute wesentlich entspannter. Wenn sie mit Schienen Probleme haben, dann orientieren sie sich halt dahin, wo es keine gibt. Ich finde das sehr erfrischend. Hat mir bei D&D immer ausgezeichnet gefallen.
Antariuk:
--- Zitat von: Wellentänzer am 22.04.2015 | 10:19 ---Der Punkt ist: bei DSA wird darauf wahnsinnig penetrant hingewiesen. Bei D&D hingegen sind die Leute wesentlich entspannter. Wenn sie mit Schienen Probleme haben, dann orientieren sie sich halt dahin, wo es keine gibt. Ich finde das sehr erfrischend. Hat mir bei D&D immer ausgezeichnet gefallen.
--- Ende Zitat ---
Was mMn eben genau am Fehlen eines offiziellen Metaplots liegt. Wenn in deiner Realms-Hausrunde Elminster in den 357. Layer des Abyss verbannt wird, Cyric das Portfolio von Mörderei und Verrat auf Ponies und Gänseblümchen wechselt und einer der Spieler sich zum Alleinherrscher von Deepwater aufschwingt, dann bringt das den SL nicht wirklich in Schwierigkeiten was nachfolgende offizielle Produkte der Realms angeht - weil man das alles relativ problemslos anpassen kann. Es gibt keine offizielle Realität an der man sich entlanghangeln muss (man kann es aber wenn man will!), und wenn ein späteres Abenteuer sich auf Elminster bezieht ersetzt man den Mann einfach mit einem der drei dutzend anderen Epic Spellcaster die so rumlaufen.
Hat natürlich auch den Nachteil dass das Spiel in gewissen Anteilen beliebig wird - will sagen, ich kann die Attraktion eines stetig fortschreitenden Settings auch verstehen.
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