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Die Sieben Gezeichneten (DSA) aus D&D -Sicht

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Chiarina:
Ich denke an die Haltung von Leuten, die zähneknirschend einen vorgegebenen Metaplot akzeptieren, weil das Spiel ja ohne Metaplot doof wäre (und davon scheint es hier ja ein paar zu geben). Würden sie einen eigenen entwickeln, müssten sie nicht mit den Zähnen knirschen.

Beim Anpassen eines vorgegebenen Metaplots an eine Gruppe entsteht ja Müll: Ich schmeiße alles raus, was in meiner Runde keine Bedeutung hat. Was übrig bleibt ist möglicherweise ziemlich überschaubar, lässt sich also mit halbwegs akzeptablem Aufwand auch selbst entwickeln. Es bleibt außerdem zu bedenken, dass ein selbstentwickelter Metaplot auch schrittweise entstehen kann. Man braucht einen Ausgangspunkt und eine große Idee, dann kann man schonmal anfangen. Alles andere lässt sich im Verlauf des Spiels einfügen - und zwar inspiriert durch die Aktionen der Spielercharaktere. Die Railroading -Gefahr ist dadurch in meinen Augen jedenfalls geringer.

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--- Zitat von: Chiarina am 22.04.2015 | 11:18 ---Ich denke an die Haltung von Leuten, die zähneknirschend einen vorgegebenen Metaplot akzeptieren, weil das Spiel ja ohne Metaplot doof wäre (und davon scheint es hier ja ein paar zu geben). Würden sie einen eigenen entwickeln, müssten sie nicht mit den Zähnen knirschen.

Beim Anpassen eines vorgegebenen Metaplots an eine Gruppe entsteht ja Müll: Ich schmeiße alles raus, was in meiner Runde keine Bedeutung spielt. Was übrig bleibt ist möglicherweise ziemlich überschaubar, lässt sich also mit halbwegs akzeptablem Aufwand auch selbst entwickeln. Es bleibt außerdem zu bedenken, dass ein selbstentwickelter Metaplot auch schrittweise entstehen kann. Man braucht einen Ausgangspunkt und eine große Idee, dann kann man schonmal anfangen. Alles andere lässt sich im Verlauf des Spiels einfügen - und zwar inspiriert durch die Aktionen der Spielercharaktere. Die Railroading -Gefahr ist dadurch in meinen Augen jedenfalls geringer.
--- Ende Zitat ---

Willst Du ernsthaft behaupten, dass die Qualität eines gemeinschaftlich im Vorfeld ersonnenen Metaplots bei gleichen Rahmenbedingungen einem mehr oder minder spontanen Entstehen am Spieltisch plus SL-Vorbereitung ebenbürtig ist? Das ist doch bestenfalls Propaganda, aber eigentlich offensichtlicher Unfug. Den Leuten wurde dieser Unfug eingetrichtert und das hat sich tatsächlich verselbständigt. Erstaunlich. Aber das zeigt zumindest mal das Problem auf. Da werden die Vorteile einer Herangehensweise an Rollenspiele in der Vordergrund gedrängt und die Nachteile schlicht geleugnet. Pure Besserspielerei. Der eine, wahre Weg ist gefunden. Heureka. Seufz. Nundenn. Muss weg.

Zum Thema: Stimme Auribiels Zusammenfassung zum Thema jedenfalls zu. Eigentlich würde ich aber von der G7 die Finger lassen. Ich finde die Kampagne inhaltlich bestenfalls mäßig, selbst wenn man vom Railroading großzügig absieht. Wer keine DSA-Sozialisierung hinter sich hat, wird aber selbst das kaum nachvollziehen können. Da wird halt lustvoll etwas eingerissen, was vorher jahrzehntelang aufgebaut wurde. Wer den Aufbau nicht verfolgt hat, wird schlicht weniger Spaß beim Abriss empfinden.

Feuersänger:

--- Zitat --- Seitens DnD wäre man doch froh,
man hätte so eine enge Verzahnung zum Setting, oder? [...] Ich
behaupte mal frech, dass DnDler froh wären, sie hätten
diese Probleme wie eine G7 Kampagne.
--- Ende Zitat ---

Blödsinn.
Ich kenne auch wirklich niemanden, der sagen würde "ach wie schade dass wir in D&D keinen offiziellen Metaplot haben".
In unserer letzten FR-Kampagne sind wir an einem Punkt in die Geschichte eingestiegen - und haben sie dann massiv verändert.
Offiziell wäre glaub ich gewesen, dass Fzoul Chembryl die Mondsee-Region unter seine Kontrolle bringt und Band zurückkehrt.
Bei uns haben wir Bane an der Rückkehr gehindert und mein Charakter höchstselbst hat Fzoul in handliche Stücke zerschnetzelt.
Soviel zum Thema Metaplot.

gunware:

--- Zitat von: Chiarina am 22.04.2015 | 11:18 ---Beim Anpassen eines vorgegebenen Metaplots an eine Gruppe entsteht ja Müll: Ich schmeiße alles raus, was in meiner Runde keine Bedeutung hat.
...
Alles andere lässt sich im Verlauf des Spiels einfügen - und zwar inspiriert durch die Aktionen der Spielercharaktere.
--- Ende Zitat ---
Warum so radikal? Es reicht doch nur das Umzubiegen, was Dissonanz verursacht. Alles andere kann stehen bleiben. Ob es wichtig, relevant oder nur als Schatten in der Hintergrundgeschichte ist, ist doch nicht so wichtig. Wenn man zu radikal dran geht, ist die Gefahr (meiner Meinung nach) zu groß, dass man bei der OP den Patienten tötet. Einfacher und sinnvoller ist eher die Heilung punktuell und mit Vorsicht da einzusetzen, wo die Wunden tief sind. Alles andere ist (in meinen Augen) totaler Overkill.


--- Zitat von: Chiarina am 22.04.2015 | 11:18 ---Die Railroading -Gefahr ist dadurch in meinen Augen jedenfalls geringer.

--- Ende Zitat ---
Ich glaube nicht, dass sich die Railroading-Gefahr dadurch dimensionsmäßig ändert. Die liegt eher in der Bereitschaft, das geschriebene Wort mehr zu folgen als eigene Ideen.

Chruschtschow:
Was Feuersänger sagt! Das ist aus meiner Sicht doch total brillant - für einige Runden, für andere nicht - wenn man seine eigene Sache hat, auch wenn Wellentänzer auch nur Ebenbürtigkeit gegenüber einem Metaplot von außen ablehnt. Ich kenne da sicher meine Präferenzen, auch recht genau die im Freundeskreis. Wer mir da mit meinen bisherigen Runden übrigens auch schon zu DSA-Zeiten den Metaplot verkaufen wollte, muss sich wohl selbst den Besserspielerschuh anziehen. Die eigene Weltgestaltung wird da schlicht von sehr vielen Leuten präferiert (weshalb wir auch so viele Fatespieler hier haben).

Andere Spieler? Können wegen mir deb ganzen Tag metaplotten. Aber je nach Gruppe wird der auch mal auf ein Publikum treffen, dass ihn nicht im Ansatz konurrenzfähig, geschweide denn ebenbürtig findet.

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