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Die Sieben Gezeichneten (DSA) aus D&D -Sicht

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FlawlessFlo:

--- Zitat von: Wellentänzer am 22.04.2015 | 11:56 ---Man muss sowas nicht mögen. Es ist eine ANDERE Herangehensweise an Rollenspiele.

--- Ende Zitat ---

Das allermeiste, was hier in diesem Thread geschrieben steht, sagt doch genau das. Man mag Abenteuer im Stile der Borbarad-Kampagne nicht (mehr) und bevorzeugt eine andere Herangehensweise an Rollenspiele.

Dass die Kampagne böse und schlecht ist, das kommt doch kaum vor in diesem Thread. Hier und da mal ein Seitenhieb auf Details, die bestimmte Leute besonders gestört und das wars.

Antariuk:
Dann jetzt mal Butter bei die Fische: wie transferiert man G7 jetzt am besten zu D&D? Ich hatte ja schonmal nach Levelbereichen gefragt und weiter oben gelesen dass raise dead im Kontext der Story schon ein Problem wäre, was automatisch zauberkundige Charaktere ab Level 5 betrifft (in 3.X/Pathfinder). Was gibts denn noch alles zu beachten, bzw. umzubauen?

Grimtooth's Little Sister:

--- Zitat von: User6097 am 21.04.2015 | 16:38 ---Ja manchmal sind die APs sehr railroadig am Anfang und werden dann spter viel freier. Ich sach nur ich hab in den ersten zwei Bänden Kingmaker nicht so krass viel Sandbox gefunden. Korrigier mich wenn ich mich falsch erinnere oder es später besser wird.

Allgemein ist es natürlich fast unmöglich da echt ne Sandbox draus zu machen, weil die Bände ja zeitlich nacheinander aufeinander aufbauen, und die Ausgangssituation für den nächsten Band muss ja halbwegs vergleichbar sein.

--- Ende Zitat ---

Also bei Kingmaker im speziellen ist es bei vielen Dingen wurscht, wann und ob die überhaupt auftauschen. Die ersten Bände sind ja im Grunde nur Sammlungen von Encountern, von denen manche bei einigen Gruppen deutliche Sputen hinterlassen und manche nur am Rande vorkommen, wenn überhaupt. Es kommt halt darauf an, whohin sich die SCs bewegen und in welcher Reihenfolge sie was erkunden möchten. Ausserdem kann der SL jede Menge andere Dinge mit einbauen, so kam z.B. bei uns Ivorettis Burg gar nicht vor, das Turnier erst gegen Ende der Kampagne und wir hatten dafür ein ganzes Gebiet mit besonderen Feen.

Da ist Kingmaker aber ne Ausnahme, meistens ist es schon so, dass ein Band auf den nächsten folgen sollte, obwohl ja auch da es dem SL überlassen ist in welchem Tempo er das denn gerne handhaben will.

zaboron:

--- Zitat von: Wellentänzer am 22.04.2015 | 11:56 ---Jaja. Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich ziehe das, was Du eigene Weltgestaltung, nennst ebenfalls vor. Der entscheidende Punkt ist jedoch ein anderer: wenn ich ein komplett gerailroadetes Abenteuer schreiben würde, käme dabei in Bezug auf die niederschreibbare "Story" etwas Besseres heraus als das, was wir mit einer Runde am Spieltisch fabrizieren. Mehr sage ich gar nicht.

--- Ende Zitat ---
Selbst das ist aber abhängig von der Runde. Wenn du so kreativ bist, dass rein mit deinen eigenen Ideen was geileres rauskommt als mit Beteiligung von 5 weiteren Personen, dann ist das was du sagst wohl richtig. Ich dagegen bin schrecklich unkreativ, oder meine Spieler sind sehr einfallsreich, so dass das was wir zusammen am Spieltisch fabrizieren, eigentlich fast immer eine wesentlich bessere "Story" ergibt als alles, was ich mir selbst ausdenken könnte. Es wird einfach sehr viel mehr Potential genutzt.

Achamanian:

--- Zitat von: Auribiel am 22.04.2015 | 12:45 ---Langsam führt das sehr OT, ev. sollte man es ja abtrennen, dennoch wollte ich das nochmal kurz aufgreifen:

Das Problem ist denke ich ein anderes:

Ich behaupte, dass man im Spiel am Tisch durchaus die selbe Spieldichte und -tiefe erreichen kann, aber natürlich mit einer Einschränkung: Man bespielt ja nicht ganz Aventurien, sondern meist nur einen Teil bzw. hat ein Schwerpunktgebiet. In diesem Schwerpunktgebiet kann die Spieldichte und -tiefe am Tisch aber weit die selbst offizieller Publikationen übertreffen und ggf. sogar konsistenter sein (oder zumindest nicht inkonsistener, erweckt doch der offizielle Metaplot nicht selten bei mir den Eindruck, er wäre selbst am Tisch erspielt worden).
ein.

--- Ende Zitat ---

Ich glaube auch, dass wir es da wieder mit zwei unterschiedlichen Paar Schuhen zu tun haben:

Natürlich entwickelt sich aus den meisten Runden, die ihren Metaplot im Spiel stricken, keine Geschichte von vergleichbarer Komplexität und Vielschichtigkeit wie die Geschichte Aventuriens. Wenn man das hinterher aufschreibt, sieht es sicher in den meisten Fällen dünner, inkonsistenter, weniger originell aus.

Andererseits spiele ich ja nicht, damit hinterher, wenn man es aufschreibt, eine möglichst tolle, komplexe Geschichte rauskommt, sondern um eine tolle, vielschichtige Geschichte zu erleben. Und dafür hat das selber-Metaplotstricken den unschätzbaren Vorteil, dass sich die wichtigen Entwicklungen aus den Entscheidungen und Handlungen der Hauptfiguren (der SC) ergeben können, und zwar ohne, dass er SL dafür irgendwelchen Illusionismus bemühen muss.

Was Spieltiefe angeht: Da würde ich sogar behaupten, dass der frei entstehende Metaplot tendenziell mehr Tiefe ermöglicht, weil er es erleichtert, den Fokus auf die Figuren und deren Entwicklung zu legen anstatt auf ihnen äußerliche Ereignisse.

So was wird von der 7G-Kampagne halt schlicht und einfach kaum unterstützt - und das ist jetzt gar kein Gemecker, denn wie gesagt: Dafür bekommt man die Interaktion mit einem komplexen, vielschichtigen Setting auf einem Detail- und Intensitätsniveau, das seinesgleichen sucht.

Trotzdem ist die Kampagne halt enorm stark gescriptet, was je nach Spielvorliebe ein großer Minuspunkt sein kann. Und dass man nicht alles haben kann - extrem feinteilige Verzahnung mit einem komplexen vorgefertigten Setting und gleichzeitig totale Freiheit - ist mir auch klar. Nur sollte man den Leuten halt sagen, was sie bekommen, wenn sie sich die 7G holen.

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