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Wieviel Mechanismen braucht Rollenspiel?

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Abaton23:
Nunja, es ist schwer, ein komplexes Thema mit einer so kurzen Überschrift, wie: "Wieviel Mechanismen braucht Rollenspiel?" zu betiteln. Da kommt der Vorwurf, der Titel wäre nicht erschöpfend genug oder irreführend, oder ....etc-etc. Wenn man dann noch vorneweg definiert, "diese Gedanken beziehen sich auf PROBENABHÄNGIGE RPG-Systeme und nicht auf einen völlig freien Erzählstil", so wird gleich noch vorgeworfen, man behindere die Diskussion, wäre einseitig, autoritär, manipulativ ...etc-etc.

In meiner Beobachtung unterlagen Rollenspiele von Anfang an einer grundlegenden Verhaltensregelung. Das Erzählrecht, das Vetorecht, die allgemeine Anerkennung eines Spielleiters, der Konsens einer Gruppe, das Feingefühl auf Bestrebungen und Erwartungen Einzelner einzugehen oder im Abenteuer zu improvisieren usw. Das sind soziale Leitlinien, die zum Abhalten eines solchen Spiels wohl notwendig sind. Vielmehr noch, es beinhaltet Leitlinien, welche das gesellschaftliche Zusammenleben allgemein als Grundlagen erfordert. Allerdings sehe ich in solchen Dinge eher einen Verhaltenskodex, weniger einen Mechanismus. Unter Mechanismus meinte ich eher eine Probensystem oder eine Recourcenübersicht und Ähnliches. Und da -meine ich- , brauchen Rollenspiele oft weniger, als so manche daraus basteln.

Dieser Thread geht einen Weg, wie ich ihn seit langer Zeit in der RPG-Szene kenne. Regelgurus schrauben sich in immer höhere Sphären und erschlagen andere mit ihrem Fachwissen. Neulinge werden überfordert und wenden sich von diesem "Nerdtum"irritiert ab. Autoren befragen fast ausschließlich Altspieler und basteln damit die x-te Edition in deren Interesse. Die Diskussionen kann man ja bei Youtube anschauen. Mei, ich mach mir halt Gedanken. Auch scheinen spezialisierte Foren eine dominierende Meinung auszusieben. Ist das dann automatisch Mainstream? Wo ist der denn tatsächlich? In Foren? Am Tisch? Ganz woanders?

1of3:
Dass der Thread diesen Weg geht, liegt ganz daran, dass du ihn so gemacht hast. Du warst übrigens sehr erfolgreich, dass er sich auf neun Seiten erwuchs. Denn offensichtlich war es doch dein Antrieb, hier möglichst viel Traffic zu erzeugen. Du hast dies ja durch die folgenden Mittel bewerkstelligt:

- Ein mindestens mehrdeutiger Titel. "Wie viel Mechanismen braucht Rollenspiel?" ist zunächst mal eine analytische Frage. Die kann man nach gewissen Kriterien zu beantworten suchen, wobei sich gewisse weitere Fragen stellen: Was sind eigentlich Mechanismen? Wie kann man die zählen? - Das war natürlich nicht dein Ziel, denn du möchtest dafür argumentieren, es brauche wenig. Man muss den Titel also als rhetorische Frage lesen. Ein solche Schwammigkeit ist zweifelsfrei günstig, wenn du viele Teilnehmer möchtest, denn so kann man sich herauslesen, was immer beliebt.

- Du hast einen vermeintlich technischen Eingangsbeitrag geschrieben, dessen Entschlüsselung die ersten Seiten beschäftigt. Bis du diesen klarstellst, hat das Thema schon einiges an Aufmerksamkeit erzeugt.

- Damit, dass es dir um abgehängte Neuspieler und Fortbestehen des HobbiesTM geht, damit kommst du erst ziemlich spät aus dem Quark. Das ist günstig, weil du die Aufmerksamkeit dann schon hast.

Natürlich hast du die Diskussion zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unter Kontrolle. Du hast sie ja nicht eng und mit transparentem Ziel geführt. Deine erfolgreiche Strategie war zunächst Aufmerksamkeit zu suchen, um dann deine eigentliche Zielsetzung zu verkaufen.

Dies tust du auch geschickt, indem du dich mehrfach auf die Meta-Ebene begeben hast und die hohen Sphären der Diskussion moniertest. Du hast so die Diskussion, die du selbst durch dein Handeln produziert hast, zum Argument. Das ist ziemlich clever, denn diese Diskussion wäre nicht entstanden, hättest du gefragt: "Helfen einfache Regelwerke bei der Gewinnung von Nachwuchs?"

Also bitte, fahre fort. Wie ich oben schon schrieb, du bist ein Meister in dieser Sache.

Pyromancer:
@1of3:  :d

Rhylthar:
*verneigt sich stumm vor 1of3*

Sin:
Das ist aber eine bewundernswerte Menge Zynismus, wenn man bedenkt, dass die meisten ähnlichen Threads, also solche, die relativ komplexe Fragen bzw. Behauptungen zur Diskussion stellen, unter den gleichen Problemen leiden (weit interpretierbarer Titel und Eingangspost, ohne klare Definitionen). Da hatte wohl jemand die Schnauze voll von solchen Threads.  ;)

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