Deine Definitionen sind mir irgendwie zu wage.
Damit man da irgendwas Brauchbares zusammenbringt, muss man einschränken:
Wie funktioniert Magie in dieser Welt? Wie interagiert Magie mit Technik?
Bei Shadowrun ist z.B. Magie mit dem Leben verbunden und Technik ist leblos. Daher kann man z.B. auch Technik dort so schwer mit Magie beeinflussen. Bei Dresden Files entspringt Magie aus Emotionen und starke Magie bringt Technik durcheinander. Bei Myranor ist Magie eine neutrale Kraft (die sogar in einigen nicht-lebendigen Materialien vorkommt) und die Antriebskraft für Technik (indem z.B. Maschinenteile durch Telekinese bewegt werden)
Wie verbreitet ist Magie und welche Grenzen hat sie genau? Wie groß ist der Aufwand sie zu wirken?
Das zeigt dir dann nämlich genau auf, wann man Magie benutzen wird, wann Technik und wann eine Kombination aus beiden.
In den Alltag integrierte D&D Magie würde einfach eine völlig andere Welt ergeben als in den Alltag integrierte Cthulhu-Magie (=> Cthulhu-Tech)
Wenn Heilungsmagie toll funktioniert und verbreitet ist, wird sich die Medizin kaum entwickeln. Wenn Magie nur zerstörerisch ist schon, dafür wird evtl. die Waffentechnik zurückbleiben (oder mit der Magie kombiniert werden).
Wenn Heilungsmagie "intelligent" ist (also einfach mal allgemein jedes Gebrechen heilt) wird das andere Auswirkungen haben, als wenn sie anatomische Kenntnisse erfordert.
etc. etc.
Sind die Bewohner dieser Welt überhaupt annähernd menschlich? Wenn die Magie von Anfang an bei der Evolution herumgepfuscht hat, könnten ihre Möglichkeiten und Anforderungen völlig anders sein als unsere.
Setz mal ein paar Parameter und dann können wir weiter spekulieren.
Wie definierst du eigentlich "Unsere Gegenwart" wenn es keine Parallelwelt/-technologie sein soll?
An den Optionen die wir haben? Also wir können Personen auf den Mond schicken, aber (noch) nicht auf den nächsten Planeten, wir haben den Himmel erobert aber können das Wetter noch nicht kontrollieren, etc...?
Jede Welt, die nicht in überschaubarer Vergangenheit von unserer "abgespalten" ist wird sich wahrscheinlich völlig anders entwickeln. Gewisse Optionen werden sie auch erreichen, vielleicht sogar in einigen Bereichen deutlich mehr als wir und andere gar nicht. (P.S: Das ist ein Problem, das ich auch irgendwie mit den Traveller-Techlevel habe, die Annahme einer "vergleichbaren parallelen Entwicklung" ist imho Unsinn)
Also was ist für dich überhaupt eine vergleichbare Welt?
Sobald das Ganze in die Vergangenheit oder Zukunft projiziert wird (Steampunk, Star Wars), funktioniert es ganz gut. Ich vermute auch, dass da eine Art Genre-Regel hintersteckt, die das Fantastische in der Gegenwart tendenziell nur in Form einer Modifikation unserer wirklichen Welt erlaubt und nicht als umfassenden Sekundärwelt-Entwurf.
Ich denke dass hat eher damit zu tun, dass wir von der Vergangenheit und Zukunft nur eine grobe Vorstellung haben, von unserer Zeit aber viele Details kennen, die wir automatisch einbeziehen wollen.
Wenn ein Experte für das 19. Jahrhundert dort ein Fantasy-Setting platzieren will, hat er wahrscheinlich das selbe Problem. Ebenso bei Hard-SciFi und Magie.