Autor Thema: Bestes System für Mantel und Degen?  (Gelesen 15562 mal)

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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #50 am: 20.07.2015 | 21:01 »
Interessanter Weise könnte man auch sagen, Initiative wird nur für die erste Runde ermittelt, und dann bleibt der Angreifer so lange Angreifer, bis er einen Angriff versemmelt. Also nicht erfolgreich pariert, sondern "mühelos abgewehrt". Und dann ist der andere der Angreifer. Ein bisschen wie beim Volleyball - man muss erst den Aufschlag haben, um Punkte machen zu können. Das könnte recht gut das hin und her eines Degenduells simulieren. Was meint Ihr?

Ich meine:
Wenn Flynning und das Kampfgefühl der klassischen M&D-Filme gewollt sind, richte das gesamte Kampfsystem konsequent darauf aus und nicht nur mit einzelnen Sonderregeln.

Es ist unnötiger Aufwand, ein ehrliches* Kampfsystem so weit bringen zu wollen, dass es solche Kämpfe mehr oder weniger garantiert als organisches Ergebnis liefert. Dann lieber abstrakter arbeiten, um die passende Atmosphäre zu erzeugen und das Ganze auf erzählerischer Ebene mit Leben füllen.


*Die Kämpfe in jedem Film sind natürlich geskriptet, und in M&D-Filmen sind sie obendrauf fechterisch/kämpferisch völlig Banane.
Das kann man natürlich genau so nachstellen und auch zu einem sinnvollen Spielelement gestalten, aber dann sollte man dafür auch keine Umwege gehen, indem man ein "normales" Kampfsystem dahingehend umbaut.

Wenn man in dem System einen moeglichst effektiven Kaempfer haben willst, dann baut man sich halt den klassischen Fantasy-Fighter mit viel Kraft, Ruestung, Lang- oder Breitschwert und Schild.
Der wischt in dem System mit D'Artagnan den Boden auf.

(Auch in Richtung Eingangspost)

Da hat Schwerttänzer allerdings Recht.
Die Fechtwaffen der M&D-Filme sind auch zu ihrer Zeit nicht verwendet worden, weil sie absolut betrachtet die effektivsten Nahkampfwaffen waren.
Sie waren das Produkt einer ganz spezifischen historischen Entwicklung, das sich in seinem eigentlichen Kontext auch nicht sehr lange hielt.

Für ein M&D-Rollenspiel ist es doch völliger Quark, etwas anderes überhaupt verfügbar zu machen - dass man nichts anderes nutzte und sich dadurch der besondere Kampfstil ergibt, ist doch gerade die Prämisse von M&D.

Der Grund ist für historische Settings und M&D-Settings der selbe, aber bei M&D braucht man das erst gar nicht zu hinterfragen.

Wer da als Autor schwere Rüstungen, Rundschild, Breitschwert usw. überhaupt ins Regelwerk schreibt, hat was nicht verstanden.





Zuletzt stimme ich Imion zu:
GURPS kann schnelles Degengefuchtel durchaus, gerade wenn aktive Parade usw. gefordert sind.
Aber man muss sich - wie immer - etwas reinfuchsen, bis das richtig schnell läuft.
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Offline Althalus

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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #51 am: 25.07.2015 | 09:14 »
Zitat
das Kampfgefühl der klassischen M&D-Filme
Mich würde ja interessieren, welche Filme das wären. Ich hab annähernd jeden M&D-Film, der auf DVD zu kriegen ist, hier - und die meisten davon entsprechen wenig bis gar nicht dem, was hier als "Standard M&D" angenommen wird. Das sind dann eher die neueren, so ab Disney's 3 Musketiere.

Allein Jean Marais hat in seinen Filmen eine ganze Bandbreite an verschiedenen Ausrichtungen der Kampfszenen zu bieten - inklusive schwere Rüstung.

Wenn man also "Genre-Konventionen" anlegt, sollte man die wohl auch definieren.
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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #52 am: 25.07.2015 | 09:52 »
Allein Jean Marais hat in seinen Filmen eine ganze Bandbreite an verschiedenen Ausrichtungen der Kampfszenen zu bieten - inklusive schwere Rüstung.

Ich nehme an, du beziehst dich auf Mein Schwert für den König. Der Film mag Teil einer Mantel- und Degen-Sammlung sein. Ob es sich dabei auch um einen Mantel- und Degen-Film handelt, steht auf einem anderen Blatt. Auch wenn er viele klassische Tropen des Genres aufnimmt, ist es wohl eher ein Ritterfilm.

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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #53 am: 25.07.2015 | 10:07 »
Wird jetzt darueber diskutiert, was Mantel und Degen denn nun ist? Es steht doch schon im Namen.

Offline Althalus

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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #54 am: 26.07.2015 | 09:30 »
Zitat
Es steht doch schon im Namen.
Tjo, dann verbieten wir aber auch den Dolch als Beiwaffe und Feuerwaffen sind sowieso draußen ... (Dann ist die BBC The Musketeers aber komplett draußen).

Hier wird immer wieder über den gleichen Mist diskutiert - aber mal grundsätzlich festzustellen, was genau man sich unter dem Genre vorstellt, dazu reicht's nicht.
Zitat
Ich nehme an, du beziehst dich auf Mein Schwert für den König.
Unter anderem, ja. Aber du hast natürlich Recht, dass der im Speziellen eher ein Ritterfilm ist.
Wie du aber schon sagtest - er benutzt die typischen Elemente des Genres, womit wir wieder bei der Frage wären, was genau nun M&D ausmacht. Der englische Begriff "Swashbuckling" geht z.B. in eine etwas andere Richtung, obwohl er die gleichen Filme bezeichnet.
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Offline Crimson King

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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #55 am: 26.07.2015 | 10:43 »
Wie du aber schon sagtest - er benutzt die typischen Elemente des Genres, womit wir wieder bei der Frage wären, was genau nun M&D ausmacht. Der englische Begriff "Swashbuckling" geht z.B. in eine etwas andere Richtung, obwohl er die gleichen Filme bezeichnet.

Nöp. Das Swashbuckling-Genre bezeichnet z.B. auch Piratenfilme und -romane. Die Deutschen sind an der Stelle etwas präziser.


M&D hat eine starke Verwandtschaft zum Ritterfilm. Ein Mantel- und Degen-Held ist charakterlich im Wesentlichen ein Ritter mit Charme. Der zentrale Aspekt, der die Genres unterscheidet, ist der historische Hintergrund. Das nur am Rande. Wir driften sonst ab.
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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #56 am: 26.07.2015 | 23:23 »
Mich würde ja interessieren, welche Filme das wären. Ich hab annähernd jeden M&D-Film, der auf DVD zu kriegen ist, hier - und die meisten davon entsprechen wenig bis gar nicht dem, was hier als "Standard M&D" angenommen wird.

Da "swashbuckling" als englischer Parallelbegriff genannt wurde:

https://de.wikipedia.org/wiki/Swashbuckler
http://www.classicalfencing.com/articles/swash.php

Das kommt für mich ganz gut hin.

M&D hat überlebensgroße Helden, für die die "Mooks" nicht sonderlich gefährlich sind und denen sie quasi nach Belieben auf der Nase herumtanzen können.

Gegen gleichwertige Gegner wird ein Kampf dann zwingend länger, mit viel Hin und Her und mühsamem Niederkämpfen/Erschöpfen des Gegners.
Sowohl atmosphärisch wie fechterisch hat man unterschwellig immer das Gefühl, es könnte auch ein harmloser Spaß sein - bis zum Ende, das daher mMn oft einen kleinen Bruch darstellt.
Im M&D-Genre sind fechterische Fähigkeiten oft der einzig wirklich relevante Faktor für einen Kampfverlauf, und diese Fähigkeiten weisen eine enorme Spanne von den Mooks bis zu den Helden und Schurken auf.


Für mich ergibt sich ein sehr einheitliches Bild, was die Kämpfe in M&D-Filmen angeht, von daher wäre ich für Links zu "gegenteiligen" M&D-Kämpfen dankbar.



Die Serie "The Musketeers" kenne ich nicht, aber von einem aufs Geratewohl rausgegriffenen Trailer und dem Reinschauen in einige Folgen würde ich tatsächlich sagen, dass das nur bedingt "richtiges" M&D ist - das hat aber nicht viel mit den verwendeten Waffen zu tun.
Alatriste würde ich definitiv ausschließen.
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Offline Althalus

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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #57 am: 27.07.2015 | 10:15 »
Zitat
Für mich ergibt sich ein sehr einheitliches Bild, was die Kämpfe in M&D-Filmen angeht, von daher wäre ich für Links zu "gegenteiligen" M&D-Kämpfen dankbar.
IMHO gibt es zwei grundsätzliche "Spielarten" der Kämpfe in den Filmen.
a) Tänzerisch
b) Athletisch-Cinematisch

a) ist z.B. Gene Kelley-D'Artagnan, aber auch ein Jean Marais und die meisten franz. Produktionen. Klassisches Bühnenfechten mit viel tänzerischer Eleganz und nur wenigen akrobatischen Elementen (die sehr gezielt verwendet werden).
b) Sind vor allem die US-Produktionen seit Disney - sehr plakativ The Musketeer. Die Kämpfe tragen durchwegs die Handschrift asiatischer Choreographen und Kampfkünste, voller Akrobatik, oft bis zur Lächerlichkeit übertrieben.

M&D-Bücher gibt's jetzt nicht soviele, aber Les Lames du Cardinal (Die Klingen des Kardinals) zeigt z.B. den typisch "französischen" Zugang - jeder Protagonist mit einem eigenen Stil, von flashy bis gnadenlos effizient.

Was die Waffendiskussion angeht - na ja, die wenigen Schlachtdarstellungen in den Filmen (man denke an die 1973er Verfilmung) zeigen dann halt doch auch wieder Küraß, Arkebuse und Hellebarde ...  ;) Wenn man also keine solchen Waffen im Spiel sehen will, sollte man halt militärisches Umfeld meiden ...
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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #58 am: 27.07.2015 | 10:18 »
Was die Waffendiskussion angeht - na ja, die wenigen Schlachtdarstellungen in den Filmen (man denke an die 1973er Verfilmung) zeigen dann halt doch auch wieder Küraß, Arkebuse und Hellebarde ...  ;) Wenn man also keine solchen Waffen im Spiel sehen will, sollte man halt militärisches Umfeld meiden ...

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Offline Waylander

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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #59 am: 27.07.2015 | 12:50 »
Mir hat immer der Degen-Prügelei-Stil der Musketier-File auf den 70er mit Michel York gefallen:
https://www.youtube.com/watch?v=ssLVKLJ8ojU

Das schönste filmische Beispiel für die "hohe Fechtkunst" ist für mich immer noch das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=lC6dgtBU6Gs

Ich könnte mir übrigens auch vorstellen, dass man klassische Fechtszenen mit den (ur-)alten DSA-Schwertmeister Kampfregeln abbilden könnte.
Dort gibt es Attacke-Serien und Treffer auf bestimmte Körperzonen.
Die Regeln sind hier noch downloadbar:
http://www.cedrik.net/rpg/dsa/tharun/index.html


Offline Ludovico

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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #60 am: 27.07.2015 | 13:37 »
Wobei ich bei den Waffen und Ruestungen in den Filmen anmerken moechte, dass die Militaerwaffen nicht als effizienter oder besser dargestellt wurden als zivile Degen.

Und Ruestungen sind eher Schmuck so wie bei imperialen Sturmtrupplern.

Aber All for One wird dummerweise gerade die Ruestung und schwerere Waffen wie Langschwert als besser dargestellt als der Degen und ohne Ruestung. Ohne diese Boni durch die bessere Ausruestung werden Kaempfe gegen einige Monster aber sehr sehr toedlich, so dass man sie auch nicht rausstreichen kann.

Im Endeffekt sehe ich AfO in einer Reihe mit Hexxen 1730 und Solomon Kane, zumal es Spielstile, die in diese Richtungen gehen auch definitiv unterstuetzt.

Offline YY

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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #61 am: 27.07.2015 | 13:57 »
IMHO gibt es zwei grundsätzliche "Spielarten" der Kämpfe in den Filmen.
a) Tänzerisch
b) Athletisch-Cinematisch

Ja, kann man so formulieren.
Beide Spielarten würde man mMn ganz gut mit ein und demselben Kampfsystem unter einen Hut bekommen - die Grundannahmen sind ja die gleichen geblieben.

Was die Waffendiskussion angeht - na ja, die wenigen Schlachtdarstellungen in den Filmen (man denke an die 1973er Verfilmung) zeigen dann halt doch auch wieder Küraß, Arkebuse und Hellebarde ...  ;) Wenn man also keine solchen Waffen im Spiel sehen will, sollte man halt militärisches Umfeld meiden ...

Genau das ist der Knackpunkt:
Im zivilen Kontext rennt eben abgesehen von einigen Sonderfällen keiner mit militärischen Waffen herum - und schon allein deswegen hat man diese dann nicht dabei, wenn sich ein Kampf mehr oder weniger zufällig ergibt.

Wie viele Musketier-Filme und -Bücher fallen einem denn auf Anhieb ein, und wie viele Musketen kommen darin in relevanter Weise vor?  ;D

Ich könnte mir übrigens auch vorstellen, dass man klassische Fechtszenen mit den (ur-)alten DSA-Schwertmeister Kampfregeln abbilden könnte.
Dort gibt es Attacke-Serien und Treffer auf bestimmte Körperzonen.

Das ist genau so ein Versuch, ein "normales" Kampfsystem auf M&D zu trimmen, wie ich ihn weiter oben beschrieben habe.

Für ein generisches Kampfsystem ist gerade die Attacke-Serie mMn völlig bescheuert, aber für M&D geht sie in die richtige Richtung.
Aber da geht dann der Umbau schon wieder nicht weit genug.
Als Grundlage wäre das aber schon zu gebrauchen, wenn es nicht abstrakter werden soll.

Wobei ich bei den Waffen und Ruestungen in den Filmen anmerken moechte, dass die Militaerwaffen nicht als effizienter oder besser dargestellt wurden als zivile Degen.

Da sind zwei verschiedene Faktoren am Werk:

Zum Einen kommen Militärwaffen in den Filmen sehr selten vor, und zum Anderen gewinnen natürlich die Helden.
Und letztere sollen dabei noch gut aussehen, was sie eben nicht tun, wenn sie in schwerer Rüstung mit 8 Pistolen und Hellebarde rumrennen.
Die Spieler machen das aber sofort, wenn ihnen das Regelwerk Anreiz und Gelegenheit dafür gibt.
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Offline Althalus

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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #62 am: 27.07.2015 | 14:30 »
Zitat
Aber All for One wird dummerweise gerade die Ruestung und schwerere Waffen wie Langschwert als besser dargestellt als der Degen und ohne Ruestung.
Sind sie ja - rein objektiv - auch. Deshalb sind sie auf dem Schlachtfeld immer noch verbreitet im 17. Jhdt.  ;)
Aber so ein Küraß für einen Offizier ist z.B. nix Ungewöhnliches und die Engländer hatten's z.B. auch nicht unbedingt nur mit dem schlanken Rapier - man sollte das als Mittel für interessante Kämpfe nicht unterschätzen.
Und ansonsten haben Helden ja Stilpunkte und Talente. Ich denke da an einen Musketier, der den Sturmangriff gegen 20 Arkebusen-Schützen führte - bewaffnet mit dem Dodge-Talent und einem Haufen Stilpunkte ...  ;D
Zitat
Wie viele Musketier-Filme und -Bücher fallen einem denn auf Anhieb ein, und wie viele Musketen kommen darin in relevanter Weise vor?
In der 73er Verfilmung ist ja immerhin das Frühstück auf der Bastion drin - und da sind Musketen definitv entscheidend beteiligt.  ;)
In The Musketeers wird ja deutlich mehr geschossen als gefochten - insbesondere das Finale der 1. Staffel ist ein echtes Bleigewitter. Bedenkt man, dass "Musketier" eben die Musketenschützen bezeichnet, fragt man sich ja ohnehin, warum die Kerle in den Filmen nur mit dem Rapier fechten (weil Dumas ja eigentlich nur zivile Szenen zeigt).
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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #63 am: 27.07.2015 | 14:40 »
In einem Mantel- und Degen-Thread darf dieser hier natürlich nicht fehlen... oder hatten wir den schon?

https://www.youtube.com/watch?v=hSNGeazCW6I
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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #64 am: 27.07.2015 | 15:05 »

Wie viele Musketier-Filme und -Bücher fallen einem denn auf Anhieb ein, und wie viele Musketen kommen darin in relevanter Weise vor?  ;D.
Dumas Buch und mindestens 2 Verfilmungen davon
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #65 am: 27.07.2015 | 16:01 »
Sind sie ja - rein objektiv - auch. Deshalb sind sie auf dem Schlachtfeld immer noch verbreitet im 17. Jhdt.  ;)

Bloß spielt objektive Effektivität bei Mantel und Degen kaum eine Rolle.
Sonst würden die Leute in den Filmen nicht generell objektiv ineffiziente Waffen und Kampfstile nutzen, oder?  ;)
Zitat
Aber so ein Küraß für einen Offizier ist z.B. nix Ungewöhnliches und die Engländer hatten's z.B. auch nicht unbedingt nur mit dem schlanken Rapier - man sollte das als Mittel für interessante Kämpfe nicht unterschätzen.

Ich fand den 7te See-Ansatz sehr schön. Da hieß es einfach, dass Rüstungen vorkommen, aber lediglich von den Regeln her als Schmuck gelten (wie in Mantel und Degen-Filmen halt).

Zitat
Und ansonsten haben Helden ja Stilpunkte und Talente. Ich denke da an einen Musketier, der den Sturmangriff gegen 20 Arkebusen-Schützen führte - bewaffnet mit dem Dodge-Talent und einem Haufen Stilpunkte ...  ;D

Und das könnte der gerüstete Kämpfer mit Schild, Langschwert und Dodge-Talent dann trotzdem besser.

Die entscheidende Frage für mich bei Mantel und Degen-Spielen ist immer "Wieso sollte mein Charakter die genretypischen Werkzeuge benutzen wollen?"
Bei All for One fällt mir als Antwort auf diese Frage (insbesondere mit Blick auf das Setting mit seinen Horroraspekten) bislang nur ein "der Stil".
Aber der übliche D'Artagnan, der sich a la Richard Chamberlain oder Gene Kelly mit einem Degen bewaffnet (und Hellebarde, Langschwert, Rüstung und Morgenstern links liegen lässt) gegen die Bösen kämpft, ist bei All for One ein Taschenlampenfallenlasser.

Und es ist halt irre dicht an Hexxen 1730 und Solomon Kane und deshalb sehe AfO auch eher in der Sword and Sorcery-Ecke.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #66 am: 27.07.2015 | 16:43 »


Und das könnte der gerüstete Kämpfer mit Schild, Langschwert und Dodge-Talent dann trotzdem besser.
und was macht bei dir einer der Silvers Stil mit Backsword und Buckler simulieren will oder die Rapier Buckler Kombo?Swashbuckler!

Die Leute in den Fimen kämpfen normalerweise nicht mit ihren Strick und Nähnadeln auf dem Schlachtfeld, sondern auf Dächern und Strassen bzw. bei Hofe

https://www.youtube.com/watch?v=t3ksvHXBHH0
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“What Steve?”
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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #67 am: 27.07.2015 | 16:48 »

Die entscheidende Frage für mich bei Mantel und Degen-Spielen ist immer "Wieso sollte mein Charakter die genretypischen Werkzeuge benutzen wollen?"
Backsword, Buckler, Rapier, Epee, Main Gauche, Dolch sind typische Werkzeuge für die Straßen und Höfe von London/Paris/Madrid

https://www.youtube.com/watch?v=rBTtq2Gzm6w

Aber in anderen Gegenden ist es der
https://en.wikipedia.org/wiki/Szabla#Hussar_szabla

oder Sindbads Säbel
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #68 am: 27.07.2015 | 18:55 »
Bloß spielt objektive Effektivität bei Mantel und Degen kaum eine Rolle.
Sonst würden die Leute in den Filmen nicht generell objektiv ineffiziente Waffen und Kampfstile nutzen, oder?  ;)

Das lässt sich fast beliebig auf andere Filme übertragen - teils, weil es die Macher nicht besser wissen, teils aber auch, weil die filmische Darstellung nur so bestimmten Anforderungen entspricht.


Ansonsten:
Die entscheidende Frage für mich bei Mantel und Degen-Spielen ist immer "Wieso sollte mein Charakter die genretypischen Werkzeuge benutzen wollen?"

Da ist die Antwort im Zweifelsfall die historische:
Weil das Zeug eben das war, was man aufgrund von Verfügbarkeit, Bequemlichkeit, sozialen Randbedingungen und Spezialisierung auf zivile Umstände benutzt hat.

Das ist fürchterlich umständlich in "zwingende" Regeln zu gießen, von daher ist "Isso" nicht der schlechteste Ansatz :)
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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #69 am: 27.07.2015 | 19:44 »
Zitat
Sonst würden die Leute in den Filmen nicht generell objektiv ineffiziente Waffen und Kampfstile nutzen, oder?
Uh oh ... Ein Rapier und desse zugehörigen Fechtstil ineffizient zu nennen lässt sich nur mit Unkenntnis entschuldigen. Ineffizient ist eher das, was eben bühnen- und filmwirksam ist. "Alatriste" hat aber gezeigt, dass man zumindest La Verdadera Destreza durchaus filmwirksam darstellen kann ...
Zitat
Weil das Zeug eben das war, was man aufgrund von Verfügbarkeit, Bequemlichkeit, sozialen Randbedingungen und Spezialisierung auf zivile Umstände benutzt hat.
Einfach schlicht "Mode" und oft auch Gesetzeslage. Und wenn man sich die 2011er Musketiere ansieht, dann hängt da an Porthos' Seite eine Schiavona - ein Kavallerieschwert für Hieb und Stoß. Dummerweise führt er sie nicht so, wie sie geführt gehört ... Schade. Hätte man mehr draus machen können.
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« Antwort #70 am: 27.07.2015 | 20:13 »
Uh oh ... Ein Rapier und desse zugehörigen Fechtstil ineffizient zu nennen lässt sich nur mit Unkenntnis entschuldigen.

Aus regelseitiger Sicht, versteht sich.


Ineffizient ist eher das, was eben bühnen- und filmwirksam ist. "Alatriste" hat aber gezeigt, dass man zumindest La Verdadera Destreza durchaus filmwirksam darstellen kann ...

Aber durch die authentischere Darstellung ist eben die Leichtigkeit klassischer M&D-Filme verloren gegangen - zusammen mit der Darstellung anderer Kämpfe abseits von Duellen so sehr, dass Alatriste mMn komplett aus dem Genre rausfällt.

Nicht, dass er schlecht wäre, im Gegenteil.
Aber er geht doch sehr gegen einige Sehgewohnheiten, was M&D angeht.
Durch so was endet ein eigentlich "richtig" aufgezogener Film recht schnell von der breiten Masse unverstanden in der Kultnische jener paar Hansel, die ihn zu schätzen wissen.
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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #71 am: 27.07.2015 | 20:23 »
Uh oh ... Ein Rapier und desse zugehörigen Fechtstil ineffizient zu nennen lässt sich nur mit Unkenntnis entschuldigen. Ineffizient ist eher das, was eben bühnen- und filmwirksam ist. "Alatriste" hat aber gezeigt, dass man zumindest La Verdadera Destreza durchaus filmwirksam darstellen kann ...

Mein Fehler! Ich haette schreiben sollen "ineffizienter". Das Argument bleibt ansonsten unberuehrt bestehen.

Zitat
Einfach schlicht "Mode" und oft auch Gesetzeslage. Und wenn man sich die 2011er Musketiere ansieht, dann hängt da an Porthos' Seite eine Schiavona - ein Kavallerieschwert für Hieb und Stoß. Dummerweise führt er sie nicht so, wie sie geführt gehört ... Schade. Hätte man mehr draus machen können.

Solche Dinge finden sich aber in den Regeln nicht wider, so dass unterm Strich aeltere Waffengattungen immer noch am besten bleiben und Fechtwaffen abstinken.

@YY
"Isso" find ich als Spieler sehr unbefriedigend. Stell Dir vor, Dein Charakter darf bei Shadowrun nicht die regeltechnisch besseren Waffen nehmen, nicht weil die Regeln das verhindern, sondern weil sehr diskutable Gruende angefuehrt werden. Faendest Du das toll?

Der einfachste Ansatz waere das Ignorieren von Ruestungen und den Schaden von Degen, Langschwert und co. gleichzusetzen (stoert aber insbesondere jene, die einen simulationistischeren Ansatz bevorzugen).

@all
Also nochmal: Wer bei AfO sich genretypisch bewaffnet, ist ineffizienter als jemand, der altertuemliche Waffen benutzt. Somit wird derjenige, der sich an das Genre haelt, abgestraft. Zusaetzlich unterstuetzen die Regeln dies noch zusaetzlich durch das Attribut Staerke fuer den Angriffswurf.

Der klassische Kaempfer ist somit dem Mantel und Degen-Kaempfer signifikant ueberlegen.

Der einzige Grund, einen Mantel und Degen-Charakter zu spielen liegt in der Mode, denn als Musketiere duerften sie durchaus kein Problem mit dem Gesetz haben, zumal sie gegen Monster kaempfen.

Was zeichnet es denn nun regeltechnisch aus als Mantel und Degen-Spiel?
Oder auch:
Wieso ist DnD regeltechnisch kein Mantel und Degen-Spiel?
« Letzte Änderung: 27.07.2015 | 20:31 von Ludovico »

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #72 am: 27.07.2015 | 20:48 »
Mein Fehler! Ich haette schreiben sollen "ineffizienter". Das Argument bleibt ansonsten unberuehrt bestehen.
darauf würde ich auch nicht wetten, das Rapier war mWn ziemlich im Gebrauch, was kann das Schlachtermesser, was das Rapier nicht kann vs was kann das Rapier was das Schlachtermesser nicht kann.

Bei Alatriste lässt du besser die Finger von Pistolen in Madrid, sonst hast du ein Problem und die Galeeren ein oder 3 Ruderer mehr
Zitat
denn als Musketiere duerften sie durchaus kein Problem mit dem Gesetz haben
das entspricht nicht dem Genre, Musketiere wurden verhaftet(Athos z.b. um dArtagnan zu decken) und alle nachdem sie Mylady nen Haarschnitt verpasst haben.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #73 am: 27.07.2015 | 21:55 »
"Isso" find ich als Spieler sehr unbefriedigend. Stell Dir vor, Dein Charakter darf bei Shadowrun nicht die regeltechnisch besseren Waffen nehmen, nicht weil die Regeln das verhindern, sondern weil sehr diskutable Gruende angefuehrt werden. Faendest Du das toll?

Also gerade bei Shadowrun finde ich es sehr erfrischend, wenn passende/angemessene Waffen und Ausrüstung verwendet werden und nicht das, womit man mit allen Hühneraugen zugedrückt vielleicht gerade so irgendwo durchkommen könnte.

Das sind dann auch "Fluff"-Gründe, aber ich sehe da durchaus einen atmosphärischen Mehrwert.
So was lebt freilich davon, dass Spieler und SL etwas bodenständiger agieren, aber das bekommt man ja hin.

Und das Ganze greift auch bei allen und nicht nur bei der Spielergruppe oder sogar einzelnen Spielern.



Wie ich schon sagte:
Man kann sowohl bei SR als auch bei M&D die "ungewollten" Waffen mit zig Regeln zum Drumherum beackern, so dass sie zwar immer noch nominell am kampfstärksten sind, das aber in keinem Verhältnis steht zu Kosten, logistischem Aufwand, Traglast/Volumen, sozialen Aspekten usw. usf..

Aber wenn dies explizit das gewünschte Endergebnis ist und man gewillt ist, so lange mit der Regelkeule drüberzuhauen, bis es einem passt, dann kann man sich das auch gleich komplett sparen und es einfach so machen.
Quasi unter Androhung von Regeln  ;)
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Bestes System für Mantel und Degen?
« Antwort #74 am: 27.07.2015 | 22:12 »
Also gerade bei Shadowrun finde ich es sehr erfrischend, wenn passende/angemessene Waffen und Ausrüstung verwendet werden und nicht das, womit man mit allen Hühneraugen zugedrückt vielleicht gerade so irgendwo durchkommen könnte.denn als Musketiere duerften sie durchaus kein Problem mit dem Gesetz haben
ich liebe Panthersturmkanonen bei heimlich, still und leise Aktionen.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”