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No-Win-Situations (und Paladine)

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Rhylthar:

--- Zitat --- Sehe ich das richtig, dass es regeltechnisch möglich ist, einen multiclass Paladin (Devotion)/Warlock (Fiend) zu haben?
--- Ende Zitat ---
Siehst Du richtig.  :)

Feuersänger:
Ja, regeltechnisch ist das möglich, gibt ja keine Alignment-Einschränkungen mehr. Aber ist ja klar worauf du hinaus willst: rollenspielerisch "etwas" schwierig zu rationalisieren. "Ey Jesus, ich bin immer noch dein Homie und alles, ich bin nur eben einen Pakt mit Satan eingegangen, um dir noch besser dienen zu können." - Hmja. ;D

Ich spiele ja gerade einen Avenger, und habe mit dem Gedanken gespielt, den mit 2 Stufen Warlock aufzupeppen - aber die Idee nicht zuletzt genau deswegen fallen gelassen, obwohl das theoretisch beim "Der Zweck heiligt die Mittel" Oath noch plausibilisierbar wäre. Aber ich würde mich nicht wohl damit fühlen.

Am ehesten gingen wohl noch Oath of Ancients und Archfey zusammen.

Generell lässt das PHB einem ziemlich freie Hand, wie man seinen Pala ausspielt. Siehe "your Oath might represent standards of behavior that you have not yet attained" - wenn man gelegentlich mal Mist baut, ist das also auch nicht so tragisch.

nobody@home:
Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, Paladine mal vor schwere moralische Entscheidungen zu stellen; vielleicht ist das Klischee bei mir ein bißchen zu sehr eingesackt, aber für mich geht's beim Paladin-Spielen eben auch durchaus darum.

Was natürlich Mumpitz ist, ist, dann die eine oder andere Entscheidung oder gar alle an ein "das war ein Fehler und du fällst jetzt, har har har" zu knüpfen. Da halte ich's mit meinem Lieblingspaladin Priam Agrivar (aus den ollen Advanced Dungeons & Dragons / Forgotten Realms-Comics von DC, vor einiger Zeit als Sammelbände neu aufgelegt): wichtig ist nicht, daß man jeden Tag vierundzwanzig Stunden am Stück hundertundzehn Prozent perfekt ist, sondern daß man bei allen Fehlern, die man selbst haben mag, und auch dann, wenn man's gerade mal gründlich versemmelt hat, trotzdem nie aufhört, sein Bestes zu geben. Klingt jetzt vielleicht ein bißchen oberlehrer-superheldenhaft, ist aber prinzipiell spielbar -- dann trifft der Paladin halt nach bestem Gewissen seine schwere Entscheidung und lebt dann damit, die grobe Keule von oben würde ich für weniger als ausgesprochenen bewußten Verrat an der höheren Sache eigentlich gar nicht erst auspacken wollen.

Setzt natürlich ein bißchen einen Spieler mit einem halbwegs funktionierenden Gewissen voraus, klar. Aber da gilt für mich erst mal die Unschuldsvermutung bis zum Beweis des Gegenteils. :)

Rentin:
Eine No-Win Situation zu erstellen ist meiner Meinung nach ein Drahtseilakt, wenn man nicht mit seinen Spielern über diese Dinge geredet hat. Wer weiß, vielleicht passt es in die Story, wie z.B. ein Paladin der einen Gang gegen eine Übermacht verteidigt damit seine Freunde fliehen können.
Damit ist aber noch nicht geklärt ob der Spieler seinen Charakter verlieren will. Ich persönlich hätte gerne einen fetten Abgang für meine Chars. Mit viel Getöse und Bedauern, aber bitte erst gegen Ende der Geschichte.

Auch wenn RAW vorgibt, das der Paladin Gott und Teufel gleichzeitig verehren kann, gibt es an meiner Tür ein unsichtbares Schild auf dem steht: "Wir müssen leider draußen bleiben."

ElfenLied:

--- Zitat von: Der Oger am 26.10.2015 | 05:03 ---Etwas off-topic: Sehe ich das richtig, dass es regeltechnisch möglich ist, einen multiclass Paladin (Devotion)/Warlock (Fiend) zu haben?

--- Ende Zitat ---

Niemand zwingt dich, den bestehenden Fluff der Klassen zu verwenden. Die Klasse ist nicht dein Job.

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