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[Netflix] Jessica Jones
Yerho:
--- Zitat von: aikar am 1.03.2016 | 07:24 ---Ich weiß, dass das nicht immer befriedigend ist, aber anders sind solche Multi-Superhelden-Settings einfach nicht ernsthaft machbar.
Deswegen habe ich da auch irgendwie ein großes Problem mit Speedstars wie Flash, Quicksilver oder Superman. Die könnten wirklich rechtzeitig dort sein. In der dritten Arrow-Staffel hatten sie das ja sogar kurz drin.
--- Ende Zitat ---
Wobei Tony Starks Rüstung Mark 40 ja auch Mach 5 schafft. Damit sind die knapp 5.600 Kilometer zwischen New York und London bei linearem Flug auch unter einer Stunde schaffbar. Auch das genügt bei vielen größeren Ereignissen, um irgendwo zwischen "Meldung, dass Kacke am Dampfen" und "alle Messen gesungen" einzutreffen.
Generell wird natürlich die Höchstgeschwindigkeit von Comichelden, ebenso wie die Dauer, die sie diese Geschwindigkeit aufrecht erhalten können, immer dem Bedarf angepasst. Obwohl The Flash eigentlich jeden Punkt in Central City praktisch unter Blinzelgeschwindigkeit erreichen müsste, vergeht dennoch - besonders der Dramatik zuliebe - oftmals etwas Zeit zwischen dem Moment, in dem er alarmiert wird und dem Moment des Eintreffens vor Ort - selbst dann, wenn er bereits kostümiert und im Lauf ist, also gar nicht von Null an beschleunigen muss.
Mit realweltlicher Physik darf man da einfach nicht herangehen und daher würde ich daraus auch kein Problem machen. Bei mentalen Aspekten und menschlichen Interaktionen, die innerhalb eines Handlungsuniversums keine Homogenität erkenne lassen, sieht es anders aus.
Um noch einmal das bereits mehrfach diskutierte Beispiel zu bringen: Das normale Bürger Hope nicht glauben (wollen) ist plausibel bzw. menschlich nachvollziehbar. Aber das im selben Universum existente Personen und Gruppen, die es besser wissen müssen und explizit an der Sache interessiert sein müssten *allesamt* über den kompletten Verlauf längerer und obendrein medial breit getretener Ereignisse nichts wissen, nichts machen oder nicht abkömmlich sind, strapaziert die suspension of disbelief ganz mächtig und macht irgendwie deutlich, dass dass MCU eben ein Franchise, aber kein Setting ist. Sprich, man teilt sich bestimmte Personen, Orte und Ereignisse, aber diese werden nicht zwingend (oder nur sehr bemüht) verknüpft.
Fairerweise muss man aber auch sagen, dass das kaum möglich ist, selbst nachdem das ganze Mutantenstadl aus lizenzrechtlichen Gründen abgewandert ist. Allein in New York des Marvel Universe tummeln sich dermaßen viele Superhelden (und -schurken), dass die Schlacht um New York eigentlich viel schillernder hätte ausfallen müssen. Aber das konnte man den armen Aliens ja nicht antun. ;)
Selganor [n/a]:
Kann mir mal jemand erklaeren was die "Geschwindigkeit von Superhelden"-Diskussion die hier gerade aufkommt mit Jessica Jones zu tun hat?
Wenn ihr darueber diskutieren wollt dann doch bitte in einem eigenen Thema
Thandbar:
Achtung, leichte Spoiler!
Mir hat die JJ-Serie extrem gut gefallen. Die Hauptdarsteller haben toll gespielt, meiner Meinung nach. Die Musik und die Beleuchtung war ebenfalls klasse. Superspannend fand ich die Ausgangssituation - und nach meinem Begriff wurde sie auch sehr gut aufgelöst.
Für eine Superheldenserie mit dem Schwerpunkt auf dem Drama fand ich einige Nebenfiguren zu eindimensional bzw. schienen mir nicht recht ins Bild zu passen, wie der ganze Nuke-Nebenplot.
Die Zwillingsschwester ein Stockwerk drüber war sooo obnoxious, dass die stilleren Endszenen mit ihr für mich gar nicht mehr funktioniert haben.
Luke Cage ist für mich irgendwie uninteressant geblieben ... vielleicht, weil er als Figur so extrem stoisch angelegt ist.
Die Action fand ich ehrlich gesagt oft so lala. Daredevil scheint insgesamt besser choreographiert zu sein, und was die Charaktere so drauf haben, erschien mir in JJ ziemlich inkonsistent zu sein und eher von der Wendung des Plots abhängig. Klar, man kann das immer auf den Alk schieben, aber dass unsere Protagonistin von einem durchgeknallten Mädchen mit einer Holzplanke ausgeknockt wird?
Überhaupt verhielten sich die handelnden Figuren oft zu deutlich so, als würden sie vom Drehbuchschreiber herumgeschubst werden. Diese Kritik betrifft weniger die gesamte Serie als vielmehr bestimmte Szenen, die ich dafür aber umso unglaublich hirnrissiger fand (die Befreiung von Kilgrave, zB).
aikar:
--- Zitat von: Selganor am 3.03.2016 | 09:28 ---Kann mir mal jemand erklaeren was die "Geschwindigkeit von Superhelden"-Diskussion die hier gerade aufkommt mit Jessica Jones zu tun hat?
Wenn ihr darueber diskutieren wollt dann doch bitte in einem eigenen Thema
--- Ende Zitat ---
Es betrifft die Frage, wie weit es plausibel ist, dass sich die anderen Superhelden des MCU aus der Kilgrave-Sache raushalten. Aber stimmt schon, wenn es weiter ausartet, sollte es ausgelagert werden. Aber ich denke viel mehr gibt es dazu eh nicht zu sagen.
Ein Punkt noch, warum ich die Medienpräsenz der Kilgrave-Opfer nicht so kritisch sehe: Wenn man die aktuellen Ereignisse aus Agents of S.H.I.E.L.D und Avengers 2 mit dazunimmt, dürfte es schlicht und ergreifend untergehen.
Die Menschen des MCU werden momentan jeden Tag mit seltsamen Ereignissen bombardiert, von den haufenweise Falschmeldungen (die ja auch in JJ thematisiert werden) ganz zu schweigen.
Vielleicht ist ja sogar ein S.H.I.E.L.D-Agent im Hintergrund mal aufgetaucht und von Kilgrave umgedreht worden, unwahrscheinlich wäre das nicht.
Evtl. sind die Avengers ja sogar schon mit dem Anfang des Civil War beschäftigt, um sowas zu prüfen, müsste man eine wochengenaue Timeline haben, die wird es aber wohl nicht geben.
Worauf ich hinaus will: Es gibt genügend Möglichkeiten um die Umstände zu sinnvoll argumentieren, also eigentlich keinen Grund darauf herumzureiten.
Drudenfusz:
Bin mal auf die nächste Staffel gespannt, wird aber dann wohl erst nächstes Jahr kommen...
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