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[Serie] Lucifer

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Uebelator:
Ich hab gelesen, dass das Ganze gaaaaanz lose auf dem Lucifer-Charakter von Neil Gaiman beruht, der seine Auftritte in den Sandman Comics hatte. Grundsätzlich gute Voraussetzungen und auf jeden Fall einen Blick wert.

Da ein Konzept rund um humorige Umsetzungen der christlichen Religion genau mein Ding ist, habe ich mir die erste Folge mal angesehen. Das Erste was auffällt ist, dass Tom Ellis, der Lucifer spielt, ein ziemlich attraktiver Kerl ist, der aber mit seinem britischen Akzent und dem leicht affektiertem Gehabe leicht als homosexuell durchgehen würde, was ich einerseits ziemlich cool fänd, andererseits höre ich schon sämtliche Sittenwächter aufschreine, wenn es heisst, der Teufel wäre schwul. Wie um dem entgegen zu wirken, betont die Serie immer wieder vehement, dass er viele Affären (mit Frauen) hat und ein unheimlicher Womanizer ist.

Lucifer hat jedenfalls einen Nachtclub und als eine Bekannte von ihm erschossen wird, tut er sich mit einer Polizistin zusammen, um den Mord aufzuklären. Natürlich zicken sich die beiden ziemlich viel an, aber es knistert an allen Ecken und Enden.

Die Prämisse der Serie ist cool, aber Lucifer ist mir zu nett und alles wirkt etwas zu formelhaft. Wenn man nicht genau hinguckt, könnte man auch denken, dass man “The Mentalist” guckt. Schade… mehr Mystik, mehr Boshaftigkeit und weniger Cop-Crime-Gedöns wären schön gewesen. Aber der Soundtrack war supercool!

Yerho:

--- Zitat von: Uebelator am 15.02.2016 | 23:50 ---Das Erste was auffällt ist, dass Tom Ellis, der Lucifer spielt, ein ziemlich attraktiver Kerl ist, der aber mit seinem britischen Akzent und dem leicht affektiertem Gehabe leicht als homosexuell durchgehen würde, was ich einerseits ziemlich cool fänd, andererseits höre ich schon sämtliche Sittenwächter aufschreine, wenn es heisst, der Teufel wäre schwul. Wie um dem entgegen zu wirken, betont die Serie immer wieder vehement, dass er viele Affären (mit Frauen) hat und ein unheimlicher Womanizer ist.
--- Ende Zitat ---

Was ich so in Erinnerung behalten habe, wird durchaus mehrfach angedeutet, dass die Figur des Lucifer sexuell ein Allesfresser ist. Dass er bevorzugt Frauen nachsteigt, dürfte allerdings tatsächlich dem Umstand geschuldet sein, dass eine US-(Unterhaltungs/Action-)Serie tatsächlich noch nicht so weit ist, die Hauptfigur schwul oder auch nur zentral bisexuell darzustellen. Mehr als Andeutungen in diese Richtung wird man daher nicht erleben.

Ich find's aber für die Serie auch okay so. Sicherlich ist es ein sehr traditionelles Bild, aber gerade dieses beinhaltet eben automatisch, dass Luzifer für "Teufelszeug" wie Homosexualität verantwortlich wäre, weshalb man ihm da durchaus fundiertes Interesse unterstellen darf.  Man wird es nur nicht in den Fokus einer Serie rücken, um weite Teile des Publikums nicht zu überfordern. Das macht - meines Wissens - noch nicht einmal die Vorlage, obwohl diese viel mehr künstlerische Freiheiten hätte.

Vigilluminatus:
Puuuhhh... Episode vier war noch immer recht unterhaltsam (Lucifer untersucht seine Beziehung zu Chloe auf... sehr interessante Weise) und Ellis noch immer äußerst charismatisch, aber schön langsam muss mal was anderes passieren als nur Cases of the Week. Wenn nicht bald mal ein Geist, ein niederer Gott oder ein Dämon auftaucht, dann wird das hier bald noch zu einem Castle-Verschnitt, nicht mal einem Blood-Ties-Verschnitt - und Lucifer könnte noch so viel mehr sein als ein sterblicher Consultant oder ein Vampir. Okay, haltet ihn aus Balance-Gründen anfangs relativ schwach - so hat er schließlich auch in den Carey-Comics gestartet. Aber dann gebt ihm wenigstens endlich mal die Möglichkeit, einen ihm momentan überlegenen/gewachsenen Gegner in eine Niederlage hineinzumanipulieren. In den Comics waren schließlich Willenskraft und Vorausplanung seine mächtigsten Waffen.

Wenn Fox den Ur-Rebellen noch lange als kaum mächtiger als einen gewöhnlichen Menschen (im Moment wäre ich nicht sicher, ob Constantine ihn nicht recht locker besiegen könnte) und manchmal naiv darstellt, nicht als beinahe gottgleiches, hochintelligentes kosmisches Superwesen, dann könnte man fast einen Plan wittern, über Umwege amerikanische Fundamentalisten zufriedenzustellen (Seht her, Satan kann Gott niemals das Wasser reichen!)... aber gut, das scheint mir zu weit hergeholt.

...

Noch. Die Narben waren... interessant. Und beim Glaubensgeplänkel mit Chloe hab ich geschmunzelt.

Antariuk:
Mir ist die Serie aktuell auch viel zu handzahm. Es wird ja ein bißchen was angedeutet, z.B. als Chloe sein Spiegelbild in der Lagerhalle sieht und dann richtig ins Grübeln kommt, aber ich befürchte, ausgehend vom bisherigen Stil, dass es auf "too little, too late" hinausläuft. Und auf die Aussicht dass Amenadiel jetzt ein Ding für Mazikeen entwickelt habe ich mal so gar keine Lust, das wäre so abgedroschenes Schema F.

Elden:
Bisher ganz nett die Serie, aber da muss noch was nachgelegt werden.

Mein Favorit in der Kategorie "Übernatürliches Wesen klärt Mord-Fälle" auf ist momentan auf jeden Fall iZombie  :headbang: . Damit muss sich Lucifer messen .

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