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Erstes Turbo-Fate: gibts da ein gutes Einstiegsabenteuer?

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Kampfwurst:

--- Zitat von: Darth Maulcho am 20.02.2016 | 11:03 ---Und ist das dann ein Aspekt mit einer Anwendung?

--- Ende Zitat ---
Weitergesponnen: Wenn alles, was nicht in der Szene ist ein Aspekt wäre, dann ist man ziemlich lange dabei Aspekte aufzuschreiben.

Es kann aber wohl Teil eines Aspekts sein. Wenn ich also in einer "dunklen, feuchten Höhle" bin, dann wäre es reichlich seltsam, wenn da ein Holztisch in der Ecke stehen würde. der gehört da einfach nicht hin. In dem Fall könnte ich als Spielleiter einfach sagen "nein, in der 'dunklen, feuchten Höhle' gibt es keinen Tisch". Andersrum kann das "Schloss eines reichen Lehnsherren" sehrwohl vollgestellt sein mit Möbeln jeder Art. Einen Tisch in einem beliebigen Raum zu finden ist da also nicht weiter verwunderlich und bedarf keiner näheren Erklärung.

Im Schloss könntest du also durchaus Dinge tun, die einen Tisch erfordern. In der Höhle würde ich vermutlich einen Fate Punkt einfordern, und mir erklären lassen, warum da ein Tisch stehen sollte.

In beiden Fällen wäre "da steht ein Tisch" aber nicht wirklich ein Vorteil, der Vorteil wäre eher das, was ich mit dem Tisch machen will.

Molcho:
Na, wie handhabe ich denn dann Dinge, die die Charaktere ohne großen Aufwand benutzen können und ihnen Vorteile bringen? Also zum Beispiel ein großer Tisch aus Stein hinter den man sich einfach bücken muss, um Deckung zu haben und man steht direkt davor. Hat der eine regeltechnische Auswirkung?

Anastylos:
Sich hinter den Steintisch ducken ist in der Regel ein Vorteil. Der bringt +2 wenn der Spieler den Wurf schafft. Wenn es keinen Sinn macht, dass da ein Tisch steht aber es nicht ausgeschlossen ist muss der Spieler zusätzlich einen Fatepunkt ausgeben.

Pyromancer:

--- Zitat von: Darth Maulcho am 20.02.2016 | 12:03 ---Na, wie handhabe ich denn dann Dinge, die die Charaktere ohne großen Aufwand benutzen können und ihnen Vorteile bringen? Also zum Beispiel ein großer Tisch aus Stein hinter den man sich einfach bücken muss, um Deckung zu haben und man steht direkt davor. Hat der eine regeltechnische Auswirkung?

--- Ende Zitat ---

Ein "großer Steintisch, hinter dem man gut in Deckung gehen kann" wäre wahrscheinlich bei mir auch ein Aspekt. Den kann man dann entweder ganz normal nutzen, in dem man einen Fate-Punkt für die +2 ausgibt. Oder man verwendet eine Aktion für "Vorteil schaffen", um den vorhandenen Aspekt mit freien Nutzungen "aufzuladen". Oder man handhabt das über erzählerische Erlaubnis. Wenn ich mich hinter einen großen Steintisch kauere, so dass mich der Gegner nicht sehen kann, dann kann er logischerweise auch nicht auf mich schießen (wird dann aber wahrscheinlich statt dessen seine Aktion nutzen, um sich irgendwo hin zu bewegen, von wo aus er das dann doch kann).

Kampfwurst:

--- Zitat von: Darth Maulcho am 20.02.2016 | 12:03 ---Na, wie handhabe ich denn dann Dinge, die die Charaktere ohne großen Aufwand benutzen können und ihnen Vorteile bringen? Also zum Beispiel ein großer Tisch aus Stein hinter den man sich einfach bücken muss, um Deckung zu haben und man steht direkt davor. Hat der eine regeltechnische Auswirkung?

--- Ende Zitat ---
Mehrere Möglichkeiten. Wenn der Tisch als Aspekt da steht, dann kann ich bei einem Verteidigungswurf jederzeit einen Fate Punkt ausgeben um dafür +2 auf meinen Wurf zu bekommen. Als Erklärung reicht ja "ich werfe mich hinter den Tisch" aus. Das ist die einfachste, aber auch teuerste Möglichkeit. Fate Punkte sind dazu da, Dinge sofort in den Vordergrund zu rücken.

Wenn du den Tisch als Deckungsposition nutzen möchtest, dann kannst du auf den bereits vorhandenen Tisch eine Vorteil erschaffen Aktion machen. Dadurch würdest du sagen, dass der Tisch zwischen dir und deinem Angreifer ist, und der Tisch als passive Verteidigung dient (oder du erschaffst mit dem Vorteil gleichzeitig den Tisch, wenn er noch nicht existiert). Der Angreifer müsste also erstmal höher würfeln als die Verteidigung, die der Tisch dir bietet (vom Spielleiter bestimmt, ein guter default Wert ist 2, kann aber natürlich variieren). Wenn du dann noch freie Vorteile auf dem Tisch hast kannst du die nutzen um den Wert zu erhöhen.
Der Aspekt "sucht Deckung hinter dem schweren Steintisch" könnte auch dazu dienen zu sagen, dass ein Angriff gegen dich im Moment nicht möglich ist. Allerdings wird das vermutlich auch die meisten deiner eigenen Aktionen einschränken. Dein Gegner müsste in dem Fall aber zunächst den Aspekt überwinden, bevor sie dich wieder angreifen können.

Du kannst auch deinen eigenen Verteidigungswurf machen, und dann wenn du dann ein freies Nutzen auf den Aspekten hast, kannst du die einsetzen um deinen Wurf zu verbessern.

Manchmal, das mache ich ganz gerne, starten Szeneaspekte wie z.B. dieser Steintisch mit einem freien Nutzen, den sich jeder nehmen kann, der zuerst kommt. Das ist insbesondere dann hilfreich, wenn man sicherstellen will, dass solche Aspekte ins Spotlight gerückt werden.

In deinem Beispiel ist "steht direkt vor dem Steintisch" wahrscheinlich schon ein eigener Aspekt, den ein Charakter erschaffen hat, weil er den Steintisch als Deckung nutzen wollte. Wenn nicht, und die Szene einfach so beschrieben wurde, dann gilt auch hier: "Fiction first". Wenn die Szene so beschrieben wurde, dass du hinter dem Steintisch stehst, dann kannst du eben zunächst nicht angegriffen werden. Ggf. muss die Szene dann anders aufgestellt werden, also z.B. nicht sofort als Konflikt, weil ja ein direktes angreifen nicht möglich ist, sondern als soziale Szene, wenn die Charaktere erst miteinander reden.

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