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Dresden Files Accelerated von Evil Hat
Caranthir:
Am einfachsten ist es doch immer, wenn eine Gruppe gemeinsam entscheidet, welches Machtniveau die Charaktere haben sollen. Ich hatte außerdem bei Fate nie das Gefühl, dass es darum geht, ausgeglichene Figuren zu spielen. Gerade bei Dresden Files haben Menschen doch ganz andere Vorteile als z.B. Magier: Sie können sich freier bewegen, Technik einsetzen ...
LordBorsti:
--- Zitat von: aikar am 3.04.2017 | 06:47 ---Ich hab noch ein bisschen im Netz recherchiert.
Offenbar wurde wirklich bewusst jedes Balancing der Mäntel über Bord geworfen.
Das ist sehr...bedauerlich (höflich ausgedrückt). Gerade Fate bietet da ein sehr klares System: Mehr Macht/Möglichkeiten = Mehr Stunts = Weniger Refresh.
Das ist schon klar, aber man hätte das leicht über höheren Refresh bei den Sterblichen lösen können. Werde ich wohl hausregeln.
--- Ende Zitat ---
Du kannst Scale durch geschicktes manövrieren in der Fiktion negieren. Das ist zum Beispiel Harrys Spezialität. Bildet für mich persönlich auch besser die Dresden Files Geschichten ab. Wenn Harry mit dem Kopf durch die Wand geht, bekommt er ordentlich auf die Nase, aber später schafft er es immer wieder durch geschicktes Manövrieren Antagonisten mit deutlich höherer Gewichtsklasse zu überwinden.
Ein bisschen Balancing gibt es dennoch: die wirklich mächtigen Mäntel (True Fae und Knight of the Cross) haben zum Beispiel deutliche Einschränkungen. True Fae dürfen nicht Lügen und wenn sie ihre Versprechen brechen, wird es sehr übel für sie. Knight of the Cross haben wohl eher selten Spotlight, aber wenn, dann sind sie quasi im "Godmode".
Zum Thema Balancing über Refresh
Ich habe eine 3-Jährige Dresden Files Kampagne in meiner Hausrunde geleitet und da habe ich die (praktische) Erfahrung gemacht, dass Balancing über den Refresh nicht funktioniert. Die +2 Refresh sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der erhöhte Refresh bildet sehr schön den "freieren Willen" ab, indem der Spieler häufiger Compels ablehnen kann, aber Balancing im Sinne von Chancengleichheit ist nicht gegeben.
Deswegen finde ich es persönlich auch gut, dass sie das rausgenommen haben und gar nicht erst ein pseudo-balancing vorgaukeln.
nobody@home:
--- Zitat von: LordBorsti am 3.04.2017 | 11:56 ---Zum Thema Balancing über Refresh
Ich habe eine 3-Jährige Dresden Files Kampagne in meiner Hausrunde geleitet und da habe ich die (praktische) Erfahrung gemacht, dass Balancing über den Refresh nicht funktioniert. Die +2 Refresh sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der erhöhte Refresh bildet sehr schön den "freieren Willen" ab, indem der Spieler häufiger Compels ablehnen kann, aber Balancing im Sinne von Chancengleichheit ist nicht gegeben.
Deswegen finde ich es persönlich auch gut, dass sie das rausgenommen haben und gar nicht erst ein pseudo-balancing vorgaukeln.
--- Ende Zitat ---
Okay, kann ich mir vorstellen. Letztendlich heißt ja +2 Refresh erst mal nur, daß ich bei jedem Szenarioanfang(*) zwei Fate-Punkte mehr habe als meine Kollegen (was gar nicht so viel ausmachen muß, wenn bei uns die Punkte ohnehin einigermaßen frei hin und her fliegen oder viel mit Vorteil erschaffen bzw. dessen früheren Gegenstücken hantiert wird) beziehungsweise mir bis zu zwei Stunts mehr gönnen kann, wenn's mir auf die Punkte gar nicht so ankommt. Andererseits bedeutet "Pure Mortal" gerade im klassischen Dresden Files eben auch "die anderen können sich für ihren Refresh 'richtige' Superkräfte kaufen, zu denen ich keinen Zugang habe". Irgendwo ist eins dieser Dinge wirklich nicht wie das andere.
(*) Zwischen Sitzungen kann ja jeder Fate-Punkte, die über den eigenen Refresh hinausgehen, mitnehmen, da ist also ein Vorteil durch die höhere Erholungsrate nicht mal unbedingt garantiert.
LordBorsti:
Einschränkend muss ich natürlich sagen, dass es sehr davon abhängt unter welchen Bedinungen man spielt. In meiner Hausrunde haben wir meistens 4-5 Stunden reine Spielzeit.
Generell gilt: Je mehr Stunts im Spiel sind (bei Dresden Files FATE 3 locker mal 6-7 und mehr) und je länger die Sitzungen (d.h. weniger Refreshs), desto schlechter funktioniert das Balancing über Refresh.
Wenn man kurze Sessions (2-3 Stunden) spielt und die Anzahl der Stunts gering hält, sollte das deutlich besser sein.
Kurze Sessions werten einen hohen Refresh durch häufige Refreshs auf, während lange Sessions Stunts wertvoller werden lassen.
ElfenLied:
Es ist Fate. Hartes balancing ueber Zahlen ist da ohnehin nur bedingt moeglich. Als SL kann man da den Geschichtenverlauf steuern und darueber das Spotlight regulieren.
In den Geschichten sind die Charaktere in punkto Machtniveau ja auch nicht annaehernd miteinander vergleichbar. Ein Harry Dresden der spaeteren Buecher ist einer Karrin Murphy in nahezu jeglicher Hinsicht (Kampfkraft, Soziales und Exploration) ueberlegen, trotzdem koennen beide in derselben Runde gespielt werden, indem der SL die Staerken und Schluesselfelder des mundanen Charakters anspricht und den magischen Charakter gelegentlich mal an den Feen/Seelenfeuer/Magier-Eiern packt.
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