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Wie man als Paladin Orks helfen kann [war: "Letzte Worte und Anekdoten"]
Kowalski:
--- Zitat von: Rhylthar am 9.04.2016 | 07:47 ---Dieses Zitat, wobei es auch auf Deinen letzten Beitrag anspielt.
Es geht sehr wohl, gerade, wenn man Gesinnungen als absolut ansieht.
Ist es böse und verübt es böse Sachen? Dann kann ich mit einer LG-Gesinnung dagegen vorgehen, auch mit äußerster Brutalität.
--- Ende Zitat ---
Wenn man mal von Outer/Lower-Plane-Creatures absieht gibt es keine in Stein gemeisselten Gesinnungen bei Monstern/Rassen.
Du brauchst hier Deine Killing-Sprees vor mir nicht zu rechtfertigen.
Wenn das bei Euch so gespielt wurde, fein.
Wenn Du Dich deswegen ein bisschen schämst und eine Rechtfertigung brauchst, um so besser.
Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.
--- Zitat von: Rhylthar am 9.04.2016 | 07:47 ---Natürlich führt dies, wie im mittlerweile letzten Jahrzehnt, immer wieder zum "Orkbaby-Dilemma", bei dem man u. a. fragt, ob diese denn wirklich schon böse sind bzw. ob es nicht die Möglichkeit gäbe, dass sie es gar nicht erst werden. Darauf gibt D&D aber keine Antwort.
--- Ende Zitat ---
Der jeweilige Spielleiter kann das schon. Die Spieler auch.
Nur bitte nicht dem Trugschuß unterliegen das "wenn Orks böse sind, dann darf man ihnen böses ungestraft antun".
Dann ist man nämlich keinen Deut besser als die Orks. Im Gegentum! Wenn man um die Relativität des Begriffs "Böse" weiss, dann kann man das nicht mehr als Mäntelchen für seine Verbrechen verwenden.
--- Zitat von: Rhylthar am 9.04.2016 | 07:47 ---Das "Schwarz-Weiss-Schema" wird zusätzlich z. B. in Romanen weiter aufgeweicht. Drizzt ist nur ein Beispiel, aber es gibt auch "freundliche" Cambions, hilfsbereite Orks, etc.
--- Ende Zitat ---
Ja eben. Sagst es ja selber das es keine absoluten Begriffe sind.
Also würde sich so etwas für einen "Guten" SC/NSCs als Argument und Grund verbieten.
Oder Du torpedierst Gesinnung soweit das sie dysfunktional, relativ und damit relativ WERTLOS wird.
Wenn also jede Religion IHR eigenes Lawful Good hat, dann haben auch Psychopathen (Nazis) ihr Lawful Good.
Damit kloppst Du Gesinnung als sinnvollen Mechanismus in die Tonne der RPG Geschichte.
Und zu Recht.
Es funktioniert nicht.
--- Zitat von: nobody@home am 9.04.2016 | 07:58 ---Bei D&D ist halt bei genauerer Betrachtung schon das meist reflexhaft angenommene "schleich dich in das Revier anderer Leute, bring sie um, plünder ihre Schätze, und mach dir ansonsten keine Gedanken, weil, die sind ja eh nur 'böse' und 'Monster'"-Grundszenario ein kleeeiiines bißchen problematisch, wenn man einen nach modern-zivilisierten Standards eindeutig "guten" Charakter mit so richtig weißer Weste und allem spielen will. Dann kommt dazu noch der in die Spielwelten meist recht fest eingebaute Rassismus (alle Elfen sind hochnäsig, alle Orks brutal und gemein und sowieso nur Räuber und Banditen, weil sie als Orks nichts anderes können)...
Da klingt dann eine Situation, in der eine "rechtschaffen gute" Gottheit davon erfährt, daß einer ihrer Paladine fleißig die Auslöschung der Orks als Spezies betreibt und dazu nur nickt und sagt "weiter so, mein Sohn", plötzlich schon gar nicht mehr so unplausibel. :P
--- Ende Zitat ---
Eben.
Stupide.
Tumb.
Einfallslos.
Brutal.
Verdreht.
Dann braucht man sich nicht wundern das Rollenspieler ein schlechtes Image hatten.... (Haben?)
--- Zitat von: Kaskantor am 9.04.2016 | 08:02 ---Wäre für mich wie so oft ein Thema, wo man einfach zuviel hineininterpretiert.
Warum muss man sich um Orkbabys Gedanken machen?
Bei uns egal mit welcher Gruppe kam es in Jahren nicht vor, dass eine Gruppe Abenteurer auf ein Orkdorf gestoßen ist.
Die Orks, die regelmäßig geschnetzelt werden sind marodierende Banden und ähnliches, die wen überfallen.
Und wenn die sich zurückziehen, dann in temporäre Lager in der Nähe, so das da auch nur die "bösen" sind.
Abgesehen von der ein oder anderen Ausnahme im Romanbereich (die Orks) wurden sie geschaffen um von "Helden" vermöbelt zu werden. Einfach mal hinnehmen und alles wäre soviel einfacher.
--- Ende Zitat ---
Sag ich doch.
Und als Rechtschaffen Guter Paladin darf man das mit stolz geschwellter Brust vortragen wieviele Orks man zu Tode gefoltert hat damit sie einem Ihren vergrabenen Schatz preisgegeben haben den man jetzt der Kirche gespendet hat.
Schließlich verdienen die nix besseres.
So. Noch jemand eine Orkhirnschalenuntertasse als Andenken?
Oder Würfel aus Orkhandknochen? Die kleinen sind von den Orkbabies, die haben wir von Ihrem Orkdasein erlöst.
Less think!
More Splatter!
YAY!
Achamanian:
--- Zitat von: Kaskantor am 9.04.2016 | 08:02 ---Wäre für mich wie so oft ein Thema, wo man einfach zuviel hineininterpretiert.
Warum muss man sich um Orkbabys Gedanken machen?
--- Ende Zitat ---
Das Hineininterpretieren besorgt ja schon der im Eingangspost zitierte Text.
Rhylthar:
--- Zitat ---Wenn man mal von Outer/Lower-Plane-Creatures absieht gibt es keine in Stein gemeisselten Gesinnungen bei Monstern/Rassen.
Du brauchst hier Deine Killing-Sprees vor mir nicht zu rechtfertigen.
Wenn das bei Euch so gespielt wurde, fein.
Wenn Du Dich deswegen ein bisschen schämst und eine Rechtfertigung brauchst, um so besser.
Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.
--- Ende Zitat ---
Um mal eines direkt vorweg zu stellen:
Du kannst Dir Dein oberlehrerhaftes Geschreibe gepaart mit Mutmaßungen und versteckten Anspielungen/Anschuldigungen bei mir sparen; ich übe den Beruf schon mehrere Jahre aus und habe nicht mehr als ein müdes Lächeln für sowas übrig.
--- Zitat ---Der jeweilige Spielleiter kann das schon. Die Spieler auch.
Nur bitte nicht dem Trugschuß unterliegen das "wenn Orks böse sind, dann darf man ihnen böses ungestraft antun".
Dann ist man nämlich keinen Deut besser als die Orks. Im Gegentum! Wenn man um die Relativität des Begriffs "Böse" weiss, dann kann man das nicht mehr als Mäntelchen für seine Verbrechen verwenden.
--- Ende Zitat ---
Eben, jeder wie er meint. Und wenn, wie z. B. in der D&D Midnight-Kampagne, die Orks das absolut Böse sind, dann muss ich über nichts nachdenken, was damit zu tun hat.
--- Zitat ---Ja eben. Sagst es ja selber das es keine absoluten Begriffe sind.
Also würde sich so etwas für einen "Guten" SC/NSCs als Argument und Grund verbieten.
Oder Du torpedierst Gesinnung soweit das sie dysfunktional, relativ und damit relativ WERTLOS wird.
Wenn also jede Religion IHR eigenes Lawful Good hat, dann haben auch Psychopathen (Nazis) ihr Lawful Good.
Damit kloppst Du Gesinnung als sinnvollen Mechanismus in die Tonne der RPG Geschichte.
Und zu Recht.
Es funktioniert nicht.
--- Ende Zitat ---
Warum sollte ich es verbieten? Siehe oben: Wenn meine Kampagne so aufgebaut wäre, müsste ich gar nichts tun und es funktioniert.
Sieht allerdings ganz anders aus, wenn ich z. B. die von mir angedeuteten FR nehme. Dann muss ich als LG wohl vorsichtiger sein und mir die Gegebenheiten genauer anschauen, aber müsste ich deswegen in Menzoberranzan erstmal eine Befragung durchführen, ob man nicht zufälligerweise auch ein guter Drow ist?
In meinen Augen bist Du sehr festgefahren in Deinem "Missionierungsauftrag", hier jeden als potentiellen "Killer" darzustellen und die Moralkeule zu schwenken.
Kowalski:
--- Zitat von: Rhylthar am 9.04.2016 | 08:45 ---In meinen Augen bist Du sehr festgefahren in Deinem "Missionierungsauftrag", hier jeden als potentiellen "Killer" darzustellen und die Moralkeule zu schwenken.
--- Ende Zitat ---
Nope.
Jeder wie er mag.
Aber dann bitte nicht die Rechtfertigungstrauerarie spielen.
Der Eingangspost ist einfach ein Strohmann der behauptet das man innerhalb von D&D unethische Ergebnisse aus vollkommen moralischem Handeln heraus rechtfertigen kann.
Kann man eben nicht.
Und das wir Orks mit Genuß spalten, das will uns keiner nehmen.
Ich schon lange nicht.
Wenn die Konfliktlösungen im Abmurksen der Gegner liegen, ist es halt ein wenig eintönig.
Meinst Du nicht?
Maarzan:
Sieht aus, das bei einer "Krisengesellschaft" moderat böse Herrscher besser in der Lage sind einen Grundlevel an Ordnung und Sicherheit zu schaffen als prinzipientreu Gute.
Was ich da sehe ist den Reflex "tötet sie, solange wir eine Ausrede haben, denn sobald der Krieg vorbei ist, werden unsere anspruchsvoll guten Regeln uns und unsere Zivilbevölkerung gegen dann aus der eingemeindeten "Zivilbevölkerung" verübte Angriffen effektiv hilflos machen".
Als moderat böser Charakter war man primär daran interessiert, dass der Laden läuft und hat das entsprechend ausdrucksstark den Neuen, aber auch weiter allgemeinen Hass gegen diese tragenden Leuten aus den eigenen Reihen verklickert und ist entsprechenden Vorfällen entsprechend mit allen nützlich erscheinenden Mitteln entgegen getreten.
Als guter Charakter war man nahezu nur am reagieren und war ständig mit Verrat und Chaos an allen Fronten, sowie den Feinheiten der eigenen Ethik beschäftigt. Ok, hat den Charakter letztlich dann auch dauerhaft in Beschäftigung gehalten.
Letztlich hat in ähnlicher Spannungslage der böse Charakter viel mehr mit Drohungen und Exempeln arbeiten können, dazu geführt, dass Leute auch zuhören, wenn man predigt und in Summe weniger Leute (wenn dann Orks halt auch als Leute zählen) umgebracht und effektiver und früher wieder so etwas wie Frieden hergestellt als die Guten.
Wenn es Gürtel mit Gesinnung verändern gibt - wieso wird so etwas nicht industriell genutzt? Tauben sind soo unproduktiv und ich nehme an das Ziel der Aktion war nicht eine Art Wiesenhof-Merchandising damit zu gründen.
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