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Kapitel 1: Flackern im Sturm

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Philodoof:
Zsolt
„Ich habe schon lange kein Lamm mehr auf dem Teller gehabt und ich würde meinem Gaumen einen großen Gefallen tun in dieser Stube zu speisen. Allerdings werde ich nur eine kleinere Mahlzeit zu mir nehmen, um noch etwas Platz im Magen zu haben für später – ich gehe davon aus, dass Spira zu seiner Filmpremiere ein Buffet oder etwas ähnliches errichtet haben wird.“
Und so traten Zsolt und Laszlo in 'Gunthers Lammhimmel' ein, ein kleines Glöckchen verkündete ihre Ankunft. Die anwesenden Leute musterten sie kurz. Auch wenn es als Fachwerkhaus ein wenig altmodisch war, so konnte man doch nicht sagen, dass es der Gaststätte an Stil fehlte. Das wurde innen deutlich klarer noch als von außen. Zsolt ergriff die Initiative und wählte instinktiv einen freien Tisch in einer gut gelegenen Raumecke und setzte sich mit dem Rücken zur Wand, um stets einen bestmöglichen Überblick über Raum, Gäste und Eingangsbereich haben zu können. Viele Gäste waren zu dieser Stunde nicht anwesend. Zsolt zählte 4 Personen, eine junge, weibliche Bedienung eingeschlossen, die auch sofort auf die beiden zugeeilt kam. Sie hatte blondes Haar, das sie zu einer Bauernkrone geflochten hatte und ihr eine gewisse Ähnlichkeit zu Julija Tymoschenko verlieh. Ihre Mimik jedoch hatte etwas sanftmütig Mildes. Auf dem Weg Richtung Zsolts und Laszlos Tisch grüßte sie schon aus der Ferne mit einer freundlichen Handbewegung ohne sich jedoch zu wagen, die Stimme laut zu erheben und sie nahm unterwegs ohne wirklich hinzusehen oder gar abzubremsen eine Speisekarte von einem Stapel auf. „Ich wette sie ist die Tochter des Wirts, murmelte Zsolt Laszlo zu.“

Waylander:
Jean-Jacques
"Gut, wenn wir gleich da sind, kann ich mir ja selbst ein Bild von dem Anwesen machen. Vielleicht wird es doch noch ein interessanter Abend. Ich war ja eigentlich auf eine langweilige Veranstaltung mit kunstverliebten Wichtigtuern eingestellt. Ich werde dir auf jeden Fall später berichten, Pierre, wie der Abend verlaufen ist."

Blizzard:
Zsolt
"Kann schon sein" grummelt Lászlò von sich "aber ich bin ja nicht wegen der Weiber hier, sondern wegen des Essens". Sehnsüchtig blickt er auf den momentan noch leeren Tisch vor ihm. "Wenn es mich nach einem Verlangen der etwas anderen Artdürstet, dann würde ich das nächstbeste Freudenhaus aufsuchen und wäre nicht hier". Er blickt sich kurz im Raum um, schenkt aber der Bedienung keine große Beachtung-ebenso den anderen Gästen.
"1x Lammeintopf" sagt er schließlich zur Bedienung "und 1 Bier". Dann blickt er zu Zsolt. "Ihr habt doch diese Premiere erwähnt heute abend. Wenn Ihr da nicht zu spät kommen wollt, dann solltet ihr langsam los. Aber nicht, ohne für mich zu bezahlen."

Jean-Jacques
"Ich bin jetzt schon gespannt wie ein Flitzebogen, was du mir später berichten wirst" antwortet Pierre. Die Droschke fährt weiter. " Auf dem Weg zum Deutelmoser Anwesen müssen wir auch am Friedhof vorbei. Das Anwesen liegt dahinter, ziemlich einsam und abgeschieden. Einen anderen Weg gibt es de facto nicht, weil es am Ende einer Sackgasse liegt. Ich kenne einige Leute, die es deswegen meiden oder sich gar davor fürchten. " Nach einer kleinen Pause fügt er hinzu: "Aber Dir macht das nichts aus Jean, oder?"

Oksana
Oksana macht sich ebenfalls auf zur Premiere, nachdem Viktor verschwunden ist. Unterwegs fragt Oksananach dem Weg zum Deutelmoser Anwesen. Man erzählt Oksana, dass sich das Anwesen abgeschieden, hinter dem Friedhof, in der Gasse ohne Wiederkehr befindet. Just als Oksana das erfahren hat, kommt aus einem kleinen Gemischtwarenladen nebenan eine Frau. Mit langen schwarzen Haaren, braunen Augen und einem braun gebrannten Gesicht. Etwa in Oksanas Alter. Sie trägt ein anthrazitfarbenes Oberteil sowie eine anthrazitfarbene Hose+entsprechende Schuhe. Oksanakennt die Frau. Von früher. Es handelt sich dabei um Vévà, eine alte Freundin aus Kindertagen. Vévà hat ebenfalls schon recht früh ihre Faszination für Technik und Maschinen entdeckt und ist ebenfalls Mitglied im Automatistenverband. Im Alter von 16 Jahren sind Vévà und ihre Familie allerdings weggezogen.

Vévà bleibt unvermittelt stehen. "Oksana?!" ruft sie sichtlich freudig überrascht. "Was machst du denn hier in Rackalföld?"

Dragon:
Oksana

Ich nehme es gelassen, als Viktor sich von mir verabschiedet, er hatte schon immer viele Eisen gleichzeitig im Feuer. Ich hatte mich ja auch eh gewundert, dass er Zeit für diese Premiere gefunden hat.
Ich schlendere in Richtung der Wegbeschreibung, bis ich die bekannte vor mir sehe.
Ich stehe einen Moment etwas verdutzt da, doch dann zeichnet sich ein breites Grinsen auf meinem Gesicht ab.
"Vévà, ich freue mich auch. Ich bin zur einer Premierenfeier eingeladen und du?", freudig überwinde ich die letzten Meter und reiche ihr meine Hand.

Philodoof:
Zsolt
„Wenn ihr es sagt, vertraue ich euch. Mit eurer Ortskenntnis werdet ihr besser als ich einschätzen können, wie lange der verbleibende Fußmarsch noch ist“, entgegnete Zsolt auf Laszlos Anmerkung.
„Es tut mir Leid, wertes Fräulein“, wandte sich Zsolt nun an die Bedienung, „Offenbar habe ich doch nicht mehr die nötige Zeit hier Speis’ und Trank zu mir zu nehmen.“ Dann griff Zsolt in eine Hosentasche und holte ein paar Geldstücke unterschiedlicher Größe heraus. „Das ist für die Bestellung des Herrn hier am Tisch, der Rest des Geldes ist euer Trinkgeld.“
„Bis später, Laszlo. Kümmer dich gut um Naps!“, rief er noch seinem kurzzeitigen Begleiter entgegen und verlies eiligen Schrittes das Lokal.
Ab Stadtmitte südlich halten war die Anweisung Laszlos. Ein kurzer Blick nach oben genügte und Zsolt wusste, in welche der drei Straßen er einbiegen musste. Dallam begleitete ihn nahezu lautlos, indem er Dächer und Bäume als Zwischenlandeplätze nutzte.
Nach einer Weile konnte Zsolt die kleine Kirche am Horizont erkennen, von der Laszlo gesprochen hatte. Die würde ich mir ja gerne einmal genauer anschauen. Schade, dass dazu nun keine Zeit ist, dachte Zsolt als er an dem Kirchlein Richtung Osten in die unheilvolle Gasse ohne Wiederkehr einbog.

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