Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Min-Maxing-Smalltalk
Arldwulf:
Min Maxing wird es immer geben - aber ein gutes System macht es aus, dass dies nicht die Zahl der Charakterkonzepte stark einschränkt, sondern dass man mit möglichst vielen verschiedenen Optionen den Charakter optimieren kann, und das dies das System nicht komplett aus den Angeln hebt, also keine extremen Unterschiede entstehen.
Letzteres bekommt die 5E (von einigen Ausnahmen auf hohen Stufen abgesehen) ganz gut hin - ersteres so lala. Gerade Magiewirker sehen sich sehr häufig sehr ähnlich, einfach weil manche Zauber deutlich nützlicher als andere sind. Die gemeinsamen Zauberlisten tun da ihr übriges. Wir hatten schon eine Spielrunde in der Wizard, Sorcerer und Warlock alle fast die gleiche Zauberwahl hatten.
Auch was Feats angeht werden häufig die gleichen Sachen gewählt, und ähnlich sieht es bei der Waffenwahl aus. Ist ja auch nicht so tragisch, aber es sorgt dafür Charaktere gleichförmiger und weniger individuell zu machen. Und schadet damit auf Dauer dem Rollenspiel.
Das kommt natürlich auch in anderen D&D Editionen vor, die 5E ist da nicht allein (wenn auch ein Rückschritt), aber eigentlich gibt es durchaus Möglichkeiten solche Probleme zu vermeiden.
Antariuk:
Da das Thema anscheinend abgetrennt wurde: von welcher Runterwürfel-Methode spricht Feuersänger da?
Feuersänger:
Du würfelst die Attribute der Reihe nach aus, also ohne freie Zuordnung der Werte, und versuchst dann hinterher eine spielbare Klasse zu finden.
Luxferre:
Hier wird nicht klar genug zwischen:
Optimierung
Min/Maxing und
Powergaming unterschieden.
D&D -in egal welcher Inkarnation- bestraft nicht optimierte Charaktere. Es ist sakrosankt, dass jeder seine Rolle ordentlich erfüllen muss. Ein Schurke braucht eine hohe DEX, ein Magier eine hohe INT. Nur um mal grundsätzliche Aufgaben wie Fallen und Zauber zu erfüllen.
Hier greift die Optimierung. Ich optimiere Stärken, ohne dabei eklatante Schwächen in Kauf nehmen zu müssen.
MinMaxing wiederum sagt es schon im Namen, dass man bewusst Schwäche(n) in Kauf nimmt, um seine Stärke(n) zu maximieren. Schurken mit wenig STR und wenig CHA, weil sie hohe DEX und INT haben wollen, dabei ausschließlich Talente wählen, die diesem Konzept die bestmöglichen Auswege für die Herausforderungen zu gewähren.
Beides absolut gangbare Wege in D&D und ziemlich alltäglich. In den meisten Gruppen trifft man beide Arten von Spielern, was dem SL die Arbeit schwer macht ;)
Jetzt mal zum nicht-SL vom Medizinmann:
ich halte die Wahl des Systems für den gewünschten Spielstil für unglücklich. Da gibt es deutlich Besseres auf dem Markt.
Denn auch die 5E kann auf Optimierung und MinMaxing kaum verzichten. Die gewählte Würfelmethode und recht rigide Einschränkung vonseiten des SL beschränken ja bereits das stinknormale Grundregelwerk und vor Allem die freie Charakterwahl. Ich kann Deinen Rückzieher da verdammt gut verstehen.
Arldwulf:
Letztlich davon die Attribute nacheinander zu würfeln und anschließend zu prüfen welchen Charakter man daraus bauen möchte.
Also würfelst du erst 4d6 für Stärke, dann für Konsti, Geschick und den ganzen Rest.
Ich mach das spaßeshalber mal:
ST: Gewürfelt 4d6 : 5, 5, 1, 5, Summe 16
KO: Gewürfelt 4d6 : 4, 6, 2, 2, Summe 14
GE: Gewürfelt 4d6 : 1, 6, 2, 4, Summe 13
IN: Gewürfelt 4d6 : 5, 5, 3, 4, Summe 17
WE: Gewürfelt 4d6 : 6, 5, 2, 3, Summe 16
CH: Gewürfelt 4d6 : 6, 5, 2, 2, Summe 15
Aus dem Ergebnis baut man sich anschließend einen Charakter der zu den Werten halbwegs passt, entscheidet also erst danach was für eine Klasse dies wird (und verschiebt die Attributswerte nicht mehr)
Der Vorteil dabei ist, dass man damit Gewohnheiten aufbricht. Also dafür sorgt, dass Spieler welche ansonsten quasi immer das selbe spielen auch mal etwas anderes spielen. Der Nachteil ist: Wenn sie sich nicht darauf einlassen wollen landen sie am Ende bei etwas was sie gar nicht spielen wollten.
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