Autor Thema: Ginsters sachtes ans Skill System anstöpseln  (Gelesen 1694 mal)

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Offline winterknight

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Ginsters sachtes ans Skill System anstöpseln
« am: 13.09.2016 | 22:02 »
Gedankenspiel über eine Hausregel:
Hintergrund: Die Skills empfinde ich oft zu starr, die Backgrounds aus 13th Age (auch als Optionalregelm im DMG zu finden) empfinden wiederum viele als zu schwammig.
Inspiriert von Low Fantasy Gaming, denke ich über folgende Hausregel nach:
Jeder SC erhält 2-3 Backgrounds, die frei formuliert werden können, ganz wie in 13th Age. Mit dem Unterschied, dass diese nicht ständig zum Einsatz kommen. Stattdessen erhält jeder SC einen Reroll-Pool in Höhe seines Proficiency-Bonus. Versiebt man einen Check, den man ganz eindeutig im Metier eines seiner Backgrounds sieht, darf man diesen nach angemessener Begründung wiederholen, solange man Punkte im Pool hat.
Der Pool refresht bei einer Long Rest.
Ziel: Etwas individuellere Charaktere, die auch da gut sind, wo man es sich wünscht. Ein bisschen erzählerisches Potential. Mehr Fokus auf den Hintergrund des Charakters.
Meinungen?
Man darf ja dort nicht diskutieren  :)

Ich finde es nicht gut, weil Weltengeist hat so Recht! ich finde die gesamten Reroll Mechaniken eher Meh. (Beim Halbling Ok, weil es witzig ist vor allem, wenn der den gesamten Abend nur 2 und 3 würfelt.  >;D)
Warum soll man nicht mal nen Wurf vergeigen? Sonst kann man sich das Würfel auch sparen, wenn man sagt oh Ich habe hier und da noch einen Reroll.
Wenn du möchtest, dass Sie Erfolg haben, dass lass sie gar nicht würfeln. (zb Death House die Geheimtür fanden meine Spieler automatisch) oder lass Sie mit einen Fail Forward Erfolg haben. ("Ok ihr schafft es über die Mauer zu klettern, aber habt dabei Lärm gemacht, dass die Wachen alarmiert sind"- "Ja  Vampyre sind auch Untote (richtig), reagieren wie Untote (richtig) sind sehr empfindlich auf Feuer ( falsch)" )
Würfeln soll man nur, wenn man mit beiden Ergebnisse leben kann.Sonst kann man es auch lassen.
« Letzte Änderung: 14.09.2016 | 07:36 von winterknight »
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Re: Ginsters Skill Reskinning
« Antwort #1 am: 13.09.2016 | 23:03 »
Ich weiß was Du meinst und gebe Dir teilweise recht. Klar darf man auch mal einen Wurf versemmeln. Was mir bei der 5E bisher ein bisschen gefehlt hat ist aber das Gefühl, ich habe das geschaft, weil ich ein [hier "Background" einsetzen] bin. Weil ich irgendwie spezialisiert bin. Genau das ist nämlich in der Edition nicht (oder nur sehr eingeschränkt, wenn man Expertise zählt) möglich.

Würfeln soll man nur, wenn man mit beiden Ergebnisse leben kann.Sonst kann man es auch lassen.

Das sehe ich anders. Die allermeisten Rollenspiele bieten massig verschiedene Mechaniken, Charaktere bei einem Wurf besser zu machen, seien es nun Boni oder Advantage. Ein Reroll ist für mich nur eine Variante davon. Nach Deiner Logik könnte man ja in jedem Spiel einfach eine Münze werfen, statt sich komplizierte Regeln auszudenken.
Klar kann ich auch mit einem Fehlschag leben. Trotzdem sind auch die Situationen Teil des Spielspaßes in denen charakterspezifische Fähigkeiten den Erfolg gebracht haben ("Cool, dank Bless und dem zusätzlichen d4 hat es geklappt...").

Mir geht es um besondere Situationen in denen besondere Charaktere besondere Fähigkeiten zur Schau stellen. Vielleicht ist das nicht die beste Möglichkeit, es war ja auch ein Gedankenspiel, aber wie gesagt: sowas fehlt mir in der Edition irgendwie.

Vielleicht lässt sich das durch Rulings und eine gute Spielleitung ausbügeln. Meiner Erfahrung nach war es leider nicht so.

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Re: Ginsters Skill Reskinning
« Antwort #2 am: 13.09.2016 | 23:12 »
Im übrigen wollte ich kein "Skill Reskinning" betreiben, sondern nur ganz sachte etwas ans Skill System anstöpseln.  ;)

Scurlock

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Re: Ginsters Skill Reskinning
« Antwort #3 am: 13.09.2016 | 23:32 »
Gefällt mir nicht, weil es einen zusätzlichen Pool ins Spiel bringt. Noch mehr Bookkeeping. Wenn der Background einen Vorteil bringen soll, warum nicht gleich Advantage auf den Wurf gewähren?

Offline winterknight

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Re: Ginsters Skill Reskinning
« Antwort #4 am: 14.09.2016 | 07:37 »
Im übrigen wollte ich kein "Skill Reskinning" betreiben, sondern nur ganz sachte etwas ans Skill System anstöpseln.  ;)
besser  ;D
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Re: Ginsters Skill Reskinning
« Antwort #5 am: 14.09.2016 | 08:03 »
Gefällt mir nicht, weil es einen zusätzlichen Pool ins Spiel bringt. Noch mehr Bookkeeping. Wenn der Background einen Vorteil bringen soll, warum nicht gleich Advantage auf den Wurf gewähren?

Der Gedanke war, die Ressource bewusst zu begrenzen, weil viele Spieler (leider, meiner Erfahrung nach) die Diskussion, ob und wann ein Background relevant ist nicht so mochten. Zumindestens nicht bei jedem Check.

Was "Bookkeeping" angeht fühlten sich meine Spieler dagegen eher unterfordert.

Offline Rhylthar

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Re: Ginsters sachtes ans Skill System anstöpseln
« Antwort #6 am: 14.09.2016 | 08:24 »
Hm, wären die Narratives aus Primeval Thule vielleicht etwas?
Entweder statt oder zusammen mit den Backgrounds?

Durch die dadurch erlangten Fähigkeiten wird ein Charakter imho "spezieller".
Hier mal ein Preview: *KLICK*

Kann man halt auch selbst basteln.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

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Re: Ginsters sachtes ans Skill System anstöpseln
« Antwort #7 am: 14.09.2016 | 08:37 »
die Narratives aus Primeval Thule

finde ich nicht schlecht, aber doch deutlich komplexer.

Offline winterknight

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Re: Ginsters Skill Reskinning
« Antwort #8 am: 14.09.2016 | 14:49 »
Der Gedanke war, die Ressource bewusst zu begrenzen, weil viele Spieler (leider, meiner Erfahrung nach) die Diskussion, ob und wann ein Background relevant ist nicht so mochten. Zumindestens nicht bei jedem Check.
Deswegen gibst du denen 3 Hintergründe ?
Meine Empfehlung:
Also wenn Deine Spieler unbedingt einen Rerolls haben wollen und dann kommt der Urchin und sagt
Klar ist mein Urchin darauf predisitniert Religion neu zu würfeln, weil ich immer vor dem Temple gebettelt habe. Dann sage ja und gut ist.
Spielt es wirklich eine Rolle ob sie den Wurf schaffen?
Wenn der Spieler sich dadurch besser fühlt. Was solls.
Keine Diskussion schnell einfach ja sagen und weiter, wie wäre es damit?
Oder zur Not sagen:
-Ja, aber mit Disadvantage oder
-Ja aber DC erhöt sich um 5 oder
-Ja aber, du musst Leute fragen und ziehst so Aufmerksamkeit auf dich.
....

Halte es einfach.
Mich stören auch die 3 (DREI!) Backgrounds die jeder habe soll.
Das kommt noch zu der gesamte Reroll Mechanik hinzu.  :)
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Re: Ginsters sachtes ans Skill System anstöpseln
« Antwort #9 am: 14.09.2016 | 15:47 »
Den Spielern waren Backgrounds zu schwammig, die genauen "Einsatzbereiche" zu offen. Und jetzt soll ich ankommen un denen sagen, erklär mir doch, warum Du das schaffst oder neu würfeln darfst und dann sage ich vielleicht ja, vielleicht nicht?

Die 5E-Backgrounds waren zu weich, zu wenig Crunch, den man gezielt einsetzen kann, daher wurden sie meist vergessen. Daher war die Idee (!) den Backgrounds durch eine klare, begrenzte Mechanik eine zusätzliche Daseinsberechtigung zu geben, auf die man sich beziehen kann, wenn es einem wichtig ist, am Anfang 2 mal am Tag, später etwas öfter. Da muss man sich eben überlegen, wann es einem wirklich wichtig ist.

Ich schrieb übrigens 2-3 Backgrounds, keiner "soll" "3 (DREI!)", wenn er nicht will. Die Anzahl war auch nur so in den Raum geworfen. Es geht auch nicht um die 5E-Backgrounds, sondern, wie ich schrieb um die frei formulierten (aus 13th Age).

Meinen Spielern mangelte es an Optionen. Daher ist das Argument, es einfach zu halten für mich keins. Und was genau ist an dieser Regel schwer? Man muss sie ja nicht mögen, aber was ist daran schwer? Wiederhol [Proficiency Bonus] x am Tag einen Wurf von dem Du glaubst, dass Du wegen einem Deiner Backgrounds eine besondere Befähigung dazu hast. Jeder Zauber ab Stufe 3 ist schwerer zu erfassen und es gibt hunderte davon.

Offline bobibob bobsen

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Re: Ginsters sachtes ans Skill System anstöpseln
« Antwort #10 am: 16.09.2016 | 19:41 »
Ich finde die Idee super, leider werde ich sie nicht einführen können.
Einer meiner Mitspieler nimmt dann immer so was wie ich war Schreiber und bin duch das ganze Land gezogen. Natürlich hat er dann zu Allem mal was geschrieben. Ja selbst zur Akrobatik und kann das nun super einsetzen. Da habe ich wenig Lust auf ewige Diskussionen.

Online Ginster

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Re: Ginsters sachtes ans Skill System anstöpseln
« Antwort #11 am: 17.09.2016 | 16:25 »
Ich finde die Idee super, leider werde ich sie nicht einführen können.
Einer meiner Mitspieler nimmt dann immer so was wie ich war Schreiber und bin duch das ganze Land gezogen. Natürlich hat er dann zu Allem mal was geschrieben. Ja selbst zur Akrobatik und kann das nun super einsetzen. Da habe ich wenig Lust auf ewige Diskussionen.

Unter anderem deswegen sollte die Ressource ja begrenzt werden. Der Gedanke war, dass solange der Reroll-Pool nicht leer ist, der Reroll erlaubt ist. Eine passende Begründung/Erzählung wäre wünschenswert, aber nicht zwingend notwendig. Soll er doch den Wurf wiederholen, wenn er meint, dass es zum Hintergrund passt. Ich sag mal "normalerweise" wäre der Background ja etwas, worin der Charakter sowieso gut ist. Wenn er in Akrobatik suckt, aber irgendwo was darüber gelesen hat, soll er es doch probieren. Das Risiko beim Reroll zu scheitern ist ja da, besonders, wenn er niedrige DEX hat oder in Dexterity (Acrobatics) nicht proficient ist.

Man könnte auch noch auf den halben Proficiency Bonus runtergehen, dann wäre das Feature noch kostbarer.

Ansonsten ist das ein Extrembeispiel, finde ich. Es zeigt aber auch, dass es die Backgrounds wichtiger machen könnte. Wenn sich der Spieler den Charakter als super Autodidakt vorgestellt hat, der sich Wissen aus Büchern aneignet: warum nicht?  8) (ich verstehe das Problem aber natürlich)