Autor Thema: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?  (Gelesen 5295 mal)

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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #25 am: 21.09.2016 | 23:51 »
Naja,, wenn man eine optionale (!) Regel ungeprüft zulässt, dann ist nicht das Kompendium schukld, sondern die SL! Sorry, aber das hattest du dir selbst eingebrockt.
Naja, dazu müsste man bzw. die SL a) besagte Regel kennen und b) wissen, dass es sich um eine optionale Regel handelt. Was bei mir beides nicht der Fall gewesen ist.  Abgesehen davon hatte ich keinen Grund, die Regel bzw. den Vorteil genauer zu hinterfragen oder zu überprüfen, denn ich kenne den Spieler seit Jahren, und wenn der mir gesagt hat, der Vorteil "A" macht grob "XYZ", dann konnte ich damit was anfangen und mir vorstellen, wie in etwa das Ganze regeltechnisch einzuordnen ist. Und das hat bislang auch immer ganz gut gepasst. Vielleicht nicht immer zu 100%, aber zumindest in einem Rahmen, in/mit dem einigermaßen problemlos agieren und arbeiten konnte. Nicht so wie hier.
Naja vermutlich hätte ich das einfach genauer überprüfen sollen, obwohl ich den Spieler seit Jahren kenne und ihm (diesbezüglich) vertraue.
Aber ich bin ja selbst schuld. Ich lasse ja auch ungeprüft solch' unqualifizierte Kommentare zu. ::)
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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #26 am: 22.09.2016 | 00:15 »
Warum habt ihr nicht nachgeschlagen, als Zweifel an dieser Regel aufkamen? Auf diese Weise hätte sich das Missverständnis ziemlich schnell aufklären können.

Ist das Buch so unübersichtlich, dass das soviel Zeit in Anspruch genommen hätte?

Offline Der Läuterer

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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #27 am: 22.09.2016 | 07:53 »
Ich würde es passender finden, wenn man sagt, dass der Polizist -weil er eben schon Erfahrung hat-einen Bonus auf Würfe auf gS bekommt. Und bei einem nicht geschafften Wurf eben nicht so viel gS verliert wie der Otto-Normal-Bürger. Aber so eine Immunität verbunden mit der Tatsache, dass er überhaupt nicht würfeln muss, ist doch Banane.
Eigentlich nicht.
Stell Dir schlicht einen Pathologen vor, der täglich Leichen seziert - vom Drogentoten bis zur Wasserleiche, vom Unfalltoten bis zum Mordopfer - und ab und an läuft er, während er seine Erkenntnisse ins Mikro spricht, schreiend durch die Gerichtsmedizin oder er kotzt sein Frühstück auf die Unterlagen. Das wäre höchst unprofessionell und der Pathologe wäre schnell seinen Job los. Ähnliches gilt für Notärzte, Chirurgen, Kriminalpolizisten...
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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #28 am: 22.09.2016 | 08:28 »
Ist das Buch so unübersichtlich, dass das soviel Zeit in Anspruch genommen hätte?
Nein, ist es nicht. Und es hätte wohl auch nicht viel Zeit in Anspruch genommen, das nachzuschauen. ABER:

Zitat
Warum habt ihr nicht nachgeschlagen, als Zweifel an dieser Regel aufkamen? Auf diese Weise hätte sich das Missverständnis ziemlich schnell aufklären können.
Ich wollte das situationsbedingt bzw. in der Situation einfach nicht. Weil wir eh'schon kurz darüber diskutiert haben, was eh schon zu einem kleinen Bruch der Immersion & Atmosphäre geführt hat. Das hätte nur unweigerlich zu einer (Regel)Diskussion geführt, die länger gegangen wäre (ich kenne den Spieler seit Jahren)und ziemlich sicher zu einem kompletten Bruch im Spiel (mit allem drum & dran) geführt hätte. Um des Abenteuers, der Story und der Atmosphäre Willen habe ich die Diskussion nach kurzer Zeit abgewürgt und gesagt " Ja o.k. dann hat er halt diesen Vorteil, so wie er im Buch(e) steht." Das erschien mir in der Situation einfach passender, als mich auf eine ellenlange Diskussion mit dem Spieler über besagte Vorteile einzulassen. Und im Endeffekt hat es ja dann auch gepasst, so wie wir dann weiter gespielt haben.

Auf Grund seiner Beschreibung des Vorteils einen "etwas erfahrenern Polizisten" zu spielen, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass dieser dann gänzlich immunbei Leichenfunden ist.
Und darum soll(te) es ja eigentlich auch gehen in diesem Thread. Um die (vermeintliche) Immunität von Charakteren in (Horror)-Rollenspielen. Und nicht um mich (als SL) oder den Spieler des Polizisten. Wenn hier also noch weiterer Diskussionsbedarf besteht zum Thema Immunität von Charakteren in (Horror)Rollenspielendarf hier (oder in einem eigenen Thread) gerne darüber weiter diskutiert werden. Aber bitte dann  :btt: und lasst eine Diskussion um meine Person (als SL) und die des Spielers dabei außen vor, das ist total irrelevant für die Diskussion. Danke.

Eigentlich nicht.
Stell Dir schlicht einen Pathologen vor, der täglich Leichen seziert - vom Drogentoten bis zur Wasserleiche, vom Unfalltoten bis zum Mordopfer - und ab und an läuft er, während er seine Erkenntnisse ins Mikro spricht, schreiend durch die Gerichtsmedizin oder er kotzt sein Frühstück auf die Unterlagen. Das wäre höchst unprofessionell und der Pathologe wäre schnell seinen Job los. Ähnliches gilt für Notärzte, Chirurgen, Kriminalpolizisten...
Selbe Antwort wie bei SirMythos: Ich würde es von der Leiche (und deren Zustand bzw. Aussehen) abhängig machen. Situationsabhängig bzw. eine Einzelfallentscheidung. Natürlich ist ein (erfahrener)  Pathologe dementsprechend abgehärtet, weil er a) wohl öfters mit Leichen zu tun hat als ein (Verkehrs)Polizist und b)er sonst seinen Beruf nicht ausüben könnte. Das würde sich dann natürlich auch in einem entsprechend hohen Fertigkeits-und gS-Wert eines solchen Charakters niederschlagen. Aber selbst ich weiß, dass es (Leichen)Fälle gibt, in denen auch Pathologen (noch schwer) zu schlucken haben.
Aber ja, vielleicht sollten wir das Thema um die Immunität von Charakteren in (Horror)Rollenspielen besser in einen eigenen Thread auslagern.
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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #29 am: 22.09.2016 | 08:36 »
Wenn ich mich richtig erinnere, bekam diesen Vorteil entsprechende Klassen in der 6ten Edition automatisch. Der musste nicht extra gekauft werden oder sowas.
Wenn man sich also einen Pathologen, Kriegsvetran, (Kriminal-)Polizist oder ähnliches gebaut hatte, dann hatte man diesen Vorteil automatisch.

Ich würde ja dagegen halten, dass es auf den Anblick bzw. den Zustand der Leiche/Verstümmelung ankommt. Bei einem Opfer, dass erschossen oder erschlagen wurde, würde ich nicht würfeln lassen/ einen Wurf verlangen. Wenn das Opfer erhängt wurde, wohl auch nicht. Wahrscheinlich auch nicht, wenn dem Opfer ein Gliedmaß fehlt. Vielleicht schon eher, wenn es (bestialisch) gefoltert wurde vor dem Tod. Oder wenn das Opfer halbiert wurde und links der Ober-und rechts der Unterkörper liegen, wie im Abenteuer.

Und ich würde bei allen deinen Beispielen hier nicht würfeln lassen (außer ggf. bei der Folter... das kommt aber auf die Folter an). Wo ich z.B. würfeln lassen würde, wäre, wenn dem SC klar wird, dass sich etwas aus der Leiche heraus gefressen hat (a la Alien) - oder wenn sonst etwas mit der Leiche nicht passt (Extremitäten vertauscht oder so).
Vermutlich würde ich das auch erst erwähnen (und würfeln lassen) wenn sich wer die Leiche genau anschaut.
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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #30 am: 22.09.2016 | 08:54 »
Wenn ich mich richtig erinnere, bekam diesen Vorteil entsprechende Klassen in der 6ten Edition automatisch. Der musste nicht extra gekauft werden oder sowas.
Wenn man sich also einen Pathologen, Kriegsvetran, (Kriminal-)Polizist oder ähnliches gebaut hatte, dann hatte man diesen Vorteil automatisch.
Mag sein. Ist ja auch egal. Jetzt.

Zitat
Und ich würde bei allen deinen Beispielen hier nicht würfeln lassen (außer ggf. bei der Folter... das kommt aber auf die Folter an). Wo ich z.B. würfeln lassen würde, wäre, wenn dem SC klar wird, dass sich etwas aus der Leiche heraus gefressen hat (a la Alien) - oder wenn sonst etwas mit der Leiche nicht passt (Extremitäten vertauscht oder so).
Vermutlich würde ich das auch erst erwähnen (und würfeln lassen) wenn sich wer die Leiche genau anschaut.
Du würdest bei a) würfeln lassen und bei b) nicht; ich würde bei a) nicht würfeln lassen aber bei b). Ich denke das hat einfach mit dem persönlichen Leitstil zu tun und wird von SL zu SL anders ausfallen.
Allerdings: Der Charakter erkennt bei dir vertauschte Extremitäten nur , wenn er sich die Leiche genau(er) anschaut? Ernsthaft,jetzt?!
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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #31 am: 22.09.2016 | 09:10 »
Eigentlich nicht.
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Beim Pathologen wäre es eigentlich egal, Notärzte und gar Chirurgen andererseits - da wären viele Ergebnisse ein Fall für den Pathologen.
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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #32 am: 22.09.2016 | 09:13 »
Du würdest bei a) würfeln lassen und bei b) nicht; ich würde bei a) nicht würfeln lassen aber bei b). Ich denke das hat einfach mit dem persönlichen Leitstil zu tun und wird von SL zu SL anders ausfallen.
Allerdings: Der Charakter erkennt bei dir vertauschte Extremitäten nur , wenn er sich die Leiche genau(er) anschaut? Ernsthaft,jetzt?!

Bei vertauschten Extremitäten kommt es darauf an, welche Vertauscht sind (Finger/Zeh vs. Arm/Bein) und die Situation wie die Leiche gefunden wird. Ob der SC z.B. Zeit hat sich die Leiche in Ruhe anzusehen oder einfach nur kurz drauf schaut. Dafür mach ich das immer abhängig.

Aber bei Leichen wird in der Tat bei mir nicht so häufig gewürfelt... einfach weil ich das gefühlt habe das in den 1920er oder 1890er die meisten schon ein oder mehrere Leihen gesehen haben werden.

Aber das sind Details.

Was ich an dem Thread am interessantesten finde ist, dass man bei Cthulhu in der 7ten Edition inzwischen offenbar Vorteile "kaufen" kann. Das finde ich einen guten Schritt.  :d
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Offline Nebula

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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #33 am: 22.09.2016 | 09:14 »
ist trotzdem bitter. man vertraut seinen Spielern und wenn da so ein krasser Effekt eine Grundregel des Systems aushebelt (Sanity) dann sollte das vom Spieler gesagt werden, ist ja sicher auch der Hauptgrund gewesen, diesen Vorteil zu kaufen. Dann auch noch die Nachteile wegzulassen ist doppelt frech.

Ich wäre vom Spieler enttäuscht und man lernt ja aus Fehlern. Dumm nur daß dadurch jeder deiner künftigen Spieler darunter leiden muss.

Persönlich würde ich dann immer die Regel persönlich nachlesen. Falls das aufgrund der Zeit nicht geht, würde ich es schlicht nicht zulassen. Der betreffende Spieler hätte das ja vorher bereits "anmelden" können.

@topic blöd, ja in der Session diskutieren ist nichts. Hätte ich mir und der Session auch nicht angetan. Daß es so einen Vorteil mit Immunität gibt und wenn es nur Tierleichen sind, finde ich auch daneben. Wobei ich (wie bereits angemerkt) diesen auch nur gewähren würde, wenn es normale "Leichen" sind. Also extreme Zerfleischung oder dieser Alien der von innen nach außen den Brustkorb gesprengt hat, würde für mich definitiv nicht unter diesen Vorteil fallen =)

Offline Sir Mythos

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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #34 am: 22.09.2016 | 09:34 »
ist trotzdem bitter. man vertraut seinen Spielern und wenn da so ein krasser Effekt eine Grundregel des Systems aushebelt (Sanity) dann sollte das vom Spieler gesagt werden, ist ja sicher auch der Hauptgrund gewesen, diesen Vorteil zu kaufen. Dann auch noch die Nachteile wegzulassen ist doppelt frech.

Naja, als Spieler hätte ich erwartet, dass der SL weiß, dass ein Polizist diesen Vorteil hat.
Immerhin gibts den in dem System schon seit ein paar Jahren (wenn nicht Jahrzehnten).
Der solle meiner Meinung nach also nicht neu oder überraschend sein.
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Offline Nebula

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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #35 am: 22.09.2016 | 09:38 »
ja aber der SL hat nur 3 und 4te Edition gespielt bzw. die Bücher davon? das sollten die am Tisch wissen =)

Offline KhornedBeef

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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #36 am: 22.09.2016 | 09:49 »
Ich diskutiere hier mal bewusst nicht, ob sich der Spieler jetzt durchwieseln wollte oder es Missverständnis war oder whatever. Was weiß ich?

Der Thread ist, dem Titel nach, längst durch: Es liegt nicht am Buch/an der Regel. Fertig.
Erfahrene Polizisten sind harte Burschen und kommen mit Leichen zurecht. Das kann man auch in der Cthulhu-Welt voraussetzen, ich wüsste aus der Literatur auch keinen Hinweis auf anderes. Wenn ein Abenteuer auf Leichen basiert, und man hat einen Polizisten als SC, dann guckt man da genau hin. Und dann passt man das Abenteuer notfalls so an, dass mehr als nur normale Leichen vorkommen. Will sagen: Man gesteht dem Polizisten seinen Vorteil zu, darum wird er ja auch gespielt, und bringt dadurch die Situationen, in denen er nicht immun ist, noch besser zur Geltung. Oder wie Ucalegon so treffend sagte
Zitat
Das ist die Delta Green-Prämisse. Erfahrung und Kompetenz akzentuieren den Horror.
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Ucalegon

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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #37 am: 22.09.2016 | 10:03 »
wenn da so ein krasser Effekt eine Grundregel des Systems aushebelt (Sanity)

Wenn man ganz klassisch mit einer übernatürlichen Bedrohung spielt (Mythos oder nicht ist in dem Fall wurscht), dann hebelt eine Immunität oder Abhärtung gegen mundane Schrecklichkeiten mal grad gar nichts aus.  ;) Wie gesagt in der 7E sind das maximal 1d4+1 für eine verstümmelte Leiche und für die nächste müsste man sicher irgendeine Art von "schon mal gesehen"-Regel anwenden. Im neuen DG gibt es maximal 1 Punkt Abzug, außer es ist ein Kind oder ein Freund.   

Ohne den übernatürlichen Part wird es einfach schwerer. Einerseits ist es schon ein Trope, dass z.B. Polizeiermittler(innen) einen harten Job machen, der sie psychisch und sozial belastet. Grausame Morde. Unaufgeklärte Fälle. Denke True Detective. Seven. Das Schweigen der Lämmer. Insomnia. Aber: Bei diesem Psycho-Horror/Thriller sind nicht die furchtbar entstellten Leichen o.Ä. das Problem, sondern dass die Protagonist(inn)en persönlich reingezogen werden in den Fall. D.h. falls man sowas mit CoC spielen wollte - schwierig da eine Lovecraft-Geschichte normalerweise einfacher gestrickt ist - müssten die SAN-Abzüge wegen der persönlichen Psycho-Horror Elemente erfolgen. Eine Geschichte, in der Leute - zumal mit Erfahrung - einfach irgendwelche verstümmelten Leichen finden und wahnsinnig werden, wäre ganz unabhängig von der sinnlosen Realismusdiskussion (Risikoberufe/PTBS/et cetera) irgendwie wenig ansprechend.
« Letzte Änderung: 22.09.2016 | 10:06 von Ucalegon »

Offline Blizzard

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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #38 am: 22.09.2016 | 10:06 »
Naja, als Spieler hätte ich erwartet, dass der SL weiß, dass ein Polizist diesen Vorteil hat.
Immerhin gibts den in dem System schon seit ein paar Jahren (wenn nicht Jahrzehnten).
Der solle meiner Meinung nach also nicht neu oder überraschend sein.
Wer lesen kann...oder aber: Nebula war schneller.

Wenn ein Abenteuer auf Leichen basiert, und man hat einen Polizisten als SC, dann guckt man da genau hin. Und dann passt man das Abenteuer notfalls so an, dass mehr als nur normale Leichen vorkommen. Will sagen: Man gesteht dem Polizisten seinen Vorteil zu, darum wird er ja auch gespielt, und bringt dadurch die Situationen, in denen er nicht immun ist, noch besser zur Geltung.
Genau so habe ich das dann ja auch gemacht. Improvisation für Fortgeschrittene quasi. ;)
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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #39 am: 22.09.2016 | 10:37 »
Wer lesen kann...oder aber: Nebula war schneller.
Den "Vorteil"  gibt es aber auch schon ziemlich lange, ich würde vermuten über 20 Jahre.
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Offline LushWoods

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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #40 am: 22.09.2016 | 11:05 »
Ich bin generell kein Fan von totalen Immunitäten.
Finde da sollte es zumindest immer ein kleines Hintertürchen geben um die Spieler (oder NSC) angehen zu können.

Offline KhornedBeef

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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #41 am: 22.09.2016 | 11:59 »
Ich bin generell kein Fan von totalen Immunitäten.
Finde da sollte es zumindest immer ein kleines Hintertürchen geben um die Spieler (oder NSC) angehen zu können.
Also quasi so wie bei der Regel im Kompendium ? =)
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Achamanian

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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #42 am: 22.09.2016 | 12:05 »
Jedenfalls finde ich es nach der erfolgten Klärung doch etwas übertrieben, das Investigatoren-Buch aufgrund einer nur mal überflogenen und halbverstandenen Regel, die es noch dazu in ähnlicher Weise schon längst gab, als "grauenvoll" zu bezeichnen.
Andererseits ist das im Cthulhu-Kontext vielleicht auch ein Kompliment!

Offline Sir Mythos

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Re: Investigatoren-Kompendium: Ein grauenvolles Buch?
« Antwort #43 am: 22.09.2016 | 15:42 »
Andererseits ist das im Cthulhu-Kontext vielleicht auch ein Kompliment!

Bestimmt war es so gemeint. :D
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