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Sinn und Unsinn von "Der Spielleiter würfelt nicht"

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Chiarina:

--- Zitat von: Hell van Sing ---die SL oder ein EXTERNER Wurfgenerator
--- Ende Zitat ---

Ja, genau: ODER! Warum also nicht zur Abwechslung mal die SL und nicht der externe Wurfgenerator.

Mir ist das übrigens völlig wurscht, ob man dann hinterher behauptet, der Spielleiter würde spielen oder er würde nicht spielen. Das sind Begriffsdefinitionen. Meiner Meinung nach machen sie keine Aussage darüber, ob nichtwürfelnde Spielleiter eine gute oder schlechte Idee sind.

Was ich spannender finde ist das veränderte Spielgefühl, das ist es jedenfalls, weshalb ich das gern mal ausprobieren würde.

Wandler:
Verkörperung != Würfelwurf. Nur weil der SL in PbtA erstmal nicht würfelt bedeutet das nicht, dass er den Charakter nicht verkörpert. Auch wenn der Spieler den Wurf würfelt, bedeutet es nicht, dass der SL den SNC nicht verkörpert oder die Interpretation des Wurfes macht.

Würfelaberglauben lassen wir lieber mal außen vor, das führt zu nichts.


--- Zitat von: Hell van Sing am 30.09.2016 | 13:29 ---Im Regelfall reden wir von 3-6 Spielern bei welchem sich dann dementsprechend auch alles im Rahmen hält.

--- Ende Zitat ---
Das tut nichts zur Sache. Es ist messbar weniger Aufwand wenn es ein Würfelwurf weniger wird und es ist exakt der selbe Aufwand wenn nur die Würfel in die hand gedrückt werde, mit dem Unterschied des Load Balancings: 3-6 Spieler bedeutet jeder würfelt 1 Wurf und der SL 3-6 Würfe vs jeder Spieler würfelt 2 Würfe. Abgesehen davon, dass sich am Spieltisch diese zwei Würfe in vielen Systemen zu einem Wurf zusammenfassen lassen durch z.B. zwei Würfelfarben. Das es sich im Rahmen hält ist ja alleine dadurch schon ersichtlich, dass in den meisten Rollenspielen der Spielleiter würfelt und die trotzdem funktionieren.

bobibob bobsen:

--- Zitat ---Dazu kommt noch im Falle dass es nur Leute am Tisch und keine externen Quellen gibt, es für das Gruppengefüge auf rein sozialer Ebene auch besser ist wenn der Gegner nicht durch Würfe in die Mitspieler der eigenen Gruppe projeziert wird, denn gerade wenn ein Wurf den eigenen Charakter töten (bzw. in Fate-Sprech allgemein "ausschalten") würde wäre dies der "Verdienst" eines Freundes - was wiederrum auf einer gewissen Ebene dem "Verrat aus eigenen Reihen" gleichkommt. Die SL dagegen stellt ja per definare die komplett Welt um die Spieler herum dar.

--- Ende Zitat ---

Wer das nicht differenzieren kann gehört meiner Meinung nach nicht an den Spieltisch.

Es wird ja auch nicht durch die Mitspieler gewürfelt sondern durch die "betroffene Person". Man hat also sein eigenes Schicksal komplett in den Händen, das finde ich persönlich sehr reizvoll.


--- Zitat ---Die SL dagegen stellt ja per definare die komplett Welt um die Spieler herum dar.
--- Ende Zitat ---

Auch darüber ließe sich streiten. Ich übertrage große Teile dieser Aufgaben gern an meine Mitspieler und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden.

Wandler:

--- Zitat von: Hell van Sing am 30.09.2016 | 13:29 ---Die SL dagegen stellt ja per definare die komplett Welt um die Spieler herum dar.
--- Ende Zitat ---
Das ist auch eher so 90er Jahre Rollenspiel :P, Ne Scherz. Kann man so machen, aber viele Rollenspielrunden und neue Systeme haben sich von dem Gedanken losgelöst, dass dies zwanghaft so ist.

Scimi:

--- Zitat von: Hell van Sing am 30.09.2016 | 13:29 ---Das geht leider vollkommen an meiner Argumentation vorbei, zudem ist der Punkt "egal wer würfelt" nicht nur reine Geschmackssache, sondern lässt sich nicht zuletzt auch immersiv-dramaturgisch begründen. Denn in einer Situation in der es einen eindeutig beschreibbaren Antagonisten gibt ist es eindeutig besser wenn dieser auch durch jemanden der nicht zur Heldengruppe gehört verkörpert wird (zumindest wenn die vergangenen 2000 Jahre Theatertheorie nicht komplett verkehrt waren (Fälle wie verrat in den eigenen Reihen mal ausgenommen) - und da bleibt nur die SL oder ein EXTERNER Wurfgenerator übrig.
Dazu kommt noch im Falle dass es nur Leute am Tisch und keine externen Quellen gibt, es für das Gruppengefüge auf rein sozialer Ebene auch besser ist wenn der Gegner nicht durch Würfe in die Mitspieler der eigenen Gruppe projeziert wird, denn gerade wenn ein Wurf den eigenen Charakter töten (bzw. in Fate-Sprech allgemein "ausschalten") würde wäre dies der "Verdienst" eines Freundes - was wiederrum auf einer gewissen Ebene dem "Verrat aus eigenen Reihen" gleichkommt. Die SL dagegen stellt ja per definare die komplett Welt um die Spieler herum dar.

--- Ende Zitat ---

Kann ich so nicht unterschreiben. Kurzes Beispiel: Antagonist (Drache) schlägt zu, Charakter ist tot.
1) D&D: Drache schlägt mit Angriffswurf RK des Charakters, -30 HP, tot.
2) DSA: Drache würfelt erfolgreiche Attacke, Charakter vergeigt die Parade, -30 LeP, tot.
3) pbtA: Charakter würfelt schlecht bei irgendeinem Kampfmove, muss Schaden nehmen, tot.

Du sagst mir jetzt, dass nur bei 1) der Charakter theatertheoretisch korrekt ablebt, weil der Drache ja der Zuschläger ist und daher als einziger würfeln muss, während 2) und 3) praktisch als Selbstmord des Charakters unter Zuhilfenahme des Drachen gesehen werden müssen? :gaga: :gaga: wtf?

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