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Medien & Phantastik => Andere Spiele => Table Top => Thema gestartet von: felixs am 7.03.2023 | 09:15

Titel: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.03.2023 | 09:15
Für den Bereich Tabletop/Zinnfigurenspiele gibt es noch keine allgemeine Quatschecke. Ich würde gern eine eröffnen, weil ich doch gelegentlich zerstreute Gedanken und Eindrücke habe, die ich gern teilen würde, für die sich aber kein eigenes Thema lohnt.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Noir am 7.03.2023 | 09:22
Ich bin aktuell wieder in so einer „Ich hab so hart Bock auf Tabletop“-Phase, dass ich meine Night‘s Watch gerade bemale wie blöd … und ich weiss genau: Wenn ich endlich fertig bin, ist diese Phase fast (oder komplett) wieder rum xD

Der Vorteil:  Man bekommt tatsächlich mal son bissken was geschafft vom Pile of Shame.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 7.03.2023 | 10:22
Ach, wir wissen ja durch Dork Tower, dass das Abarbeiten des Pile of Shame zum sofortigen Exitus führt. Bloß nicht hetzen.

Bei mir gehen Tabletop und Rollenspiel übrigens fließend ineinander über. Meine ganzen SAGA-Figuren sind auch prima für Mittelerde per Der Eine Ring verwendbar, Star Wars Legion goes Star Wars D6, und momentan hab ich einen guten Lauf mit meinem ganzen 15mm-SF-Kram, mit dem ich auch wunderbar ALIEN oder Heavy Gear abbilden kann und will.

(https://i.postimg.cc/GmQDgFZP/IMG-20230227-125026.jpg)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.03.2023 | 10:26
Genau so ist das bei mir auch - Lust auf Tabletop kommt und geht.
Meist kommt sie, wenn ich mal wieder was schönes gebastelt oder gemalt habe.
Und sie vergeht mir dann meist wieder, wenn mir schlechte Regeln und verbissene Mitspieler den Spaß an der Sache ruiniert haben.

Eigentlich sollte ich mehr solo spielen...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 7.03.2023 | 10:28
Da hab ich das Glück, zwei gute Freunde mit Tabletopbegeisterung und Offenheit für obskuren Kram zu haben. Und wenn man erst mal einen guten Fundus an Figuren und GHelände hat, nerven einen dumme Regeln auch nicht so sehr, man kann die Hardware dann ja auch mal mit anderer Software ausprobieren.  ;)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.03.2023 | 10:44
Da ich wenig Skirmish spiele und die Regelsysteme, für die ich mich interessiere, meist klare Vorstellungen davon haben, wie basiert werden soll, ist es mit der Kompatibilität zwischen den Systemen manchmal nicht so einfach.
Man kann das zwar meist irgendwie umgehen, aber die meisten Regeln funktionieren schon am besten, wenn man sie ziemlich genau so spielt, wie sie gedacht sind.

Aber das ist eigentlich nicht wirklich ein Problem. Eher, keine Mitspieler zu finden oder keine Mitspieler mit ähnlichen Interessen zu finden.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 7.03.2023 | 10:47
Spiele mit Referee werden gar nicht mehr gespielt, oder?
Und die meistgespielten Systeme sind wohl Skirmish?
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.03.2023 | 10:57
Spiele mit Referee werden gar nicht mehr gespielt, oder?
Und die meistgespielten Systeme sind wohl Skirmish?

Spiele mit Unparteiischem haben den Nachteil das man einen Unparteiischen braucht :) Es ist ja meist schon nicht einfach, einen einzigen Mitspieler zu finden....

Und ja, hauptsächlich wird wohl von den meisten Skirmish gespielt.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Noir am 7.03.2023 | 11:04
Bei mir ist heute die Wave 3 von Masters of the Universe Battleground reingeflattert. Da hab ich bisher auch nur gesammelt und noch nichts gebaut, geschweige denn bemalt. Aber weil es MotU ist, MUSS ich es haben (ganz besonders die Wave 3, weil mit Buzz Off einer meiner Favorites dabei ist) ... die Wave 4 ist auch schon unterwegs ...

Außerdem endlich neuen Satin Varnish ... die ganzen ASOIAF-Minis, die ich die letzten Tage bemalt hab, gerade eben schnell lackiert ...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 7.03.2023 | 11:12
Spiele mit Unparteiischem haben den Nachteil das man einen Unparteiischen braucht :) Es ist ja meist schon nicht einfach, einen einzigen Mitspieler zu finden....

Dafür braucht man dann aber keine Spieler, die die Regeln kennen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 7.03.2023 | 11:14
Spiele mit Referee werden gar nicht mehr gespielt, oder?
Und die meistgespielten Systeme sind wohl Skirmish?

Refereed Games: Haben wir schon öfters gemacht, es ist aber, wie du sagst, eher ungewöhnlich. Und wird auch meistens nicht gebraucht.

Skirmish: ja, und gottseidank, wie ich sagen muss. Ich hab nie verstanden, wie man 20 28mm-Grenadiere auf den Tisch stellen konnte, und sie als ein komplettes Regiment in der Schlacht von Waterloo betrachten konnte. Da ist mir ein ehrliches What-you-see-is-what-you-get-Skirmish tausendmal lieber, da ist dann der links stehende Baum tatsächlich auch ein Baum.

Wobei ich aber auch nichts dagegen habe, mit 6mm Bacchus mal wirklich größere Gefechte per Warmaster Ancients durchzuziehen, aber auch da ist es ja tatsächlich dann WYSIWYG (What-you-see-is-what-you-get).

Wenn Figuren nur als abstrahierende Marker dienen sollen, ist man meiner Meinung nach besser damit bedient, gleich ein ordentliches Counter-basiertes Cosim zu spielen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 7.03.2023 | 11:19

Wenn Figuren nur als abstrahierende Marker dienen sollen, ist man meiner Meinung nach besser damit bedient, gleich ein ordentliches Counter-basiertes Cosim zu spielen.

Das finde ich einleuchtend und teile die Meinung. Da ist auch das Basing einfacher, s. Preußisches Kriegsspiel!

Re Baum: Ja, genau meine Meinung! Es ist ätzend, wenn man nicht erkennt, ob Gelände-Elemente figure scale oder ground scale sind. Wobei Bäume ja gerne 50m hoch werden, aber trotzdem.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 7.03.2023 | 11:20
*kicher*
Und Counter muss man auch nicht anmalen!  ~;D
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.03.2023 | 12:09
Hmm... Das Argument leuchtet mir nicht recht ein. Auch beim Skirmish-Maßstab 1:1 kann man ja Plättchen statt Figuren einsetzen.
Die Frage "Figuren oder Plättchen" ist doch vor allem eine ästhetische Entscheidung und sicher auch ein bisschen individuell.

Ich finde für große Schlachten auch kleinere Figuren gut. Für dem 30-jährigen Krieg und die napoleonische Zeit sehr gern 2mm-Figurenblöcke. Für Antike und Mittelalter sehr gern 15mm; finde das ist ein guter Kompromiss zwischen ein wenig Detail einerseits und geringem Platzbedarf und vertretbarem Bemalaufwand andererseits. Außerdem ist das der übliche Maßstab und es gibt tatsächlich ein paar andere Leute, die dann kompatible Figuren haben.
6mm finde ich auch schick.
Ich kann aber auch mit einer "Armee" aus 50, 100, 200 Figuren ganz gut leben und finde das ästhetisch befriedigend. Vor allem, wenn die Basierung dioramenartig gestaltet ist. Aber auch die typische Zinnfigurenspielästhetik, auf die man irgendwann mal durch Warhammer konditioniert wurde, gefällt mir.

28mm nutze ich eigentlich nur für Skirmish (wenn ich das denn mal mache). Und ich habe noch ein paar Armeen für Hordes of the Things in dem Maßstab - hauptsächlich, weil ich die Figuren noch hatte und weil andere Leute auch was in dem Maßstab haben. Für Kings of War habe ich auch noch was rumliegen, bin aber mangels Mitspielern nicht so motiviert, das auch zu bemalen.

Dafür braucht man dann aber keine Spieler, die die Regeln kennen.

Ja klar, das ist ein Vorteil. Aber an der Regelkenntnis hakelt es meist nicht so sehr, ist zumindest meine Erfahrung. Und ich bin auch gar nicht so sicher - die meisten Spiele mit Unparteiischen setzen doch trotzdem eine gewisse Regelkenntnis bei den Spielern voraus, oder?

Was mir noch einfällt: Bei Demonstrationsspielen auf Cons hat man recht häufig jemanden, der quasi als Unparteiischer durch die Regeln führt. Hat mir mal gut, mal weniger gut gefallen. Hängt immer von der jeweiligen Person ab.

Re Baum: Ja, genau meine Meinung! Es ist ätzend, wenn man nicht erkennt, ob Gelände-Elemente figure scale oder ground scale sind. Wobei Bäume ja gerne 50m hoch werden, aber trotzdem.

Eigentlich kein Problem - Wälder sollte man in Nicht-Skirmish-Spielen (und auch schon z.B. bei Dragon Rampant etc.) sowieso am besten als eine Waldfläche (gestalteter Boden, notfalls Filz oder so) darstellen, welche den Waldumriss abbilden. Darauf stellt man dann Bäume als Deko. Ich vermute, das Prinzip kennen eigentlich alle hier.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 7.03.2023 | 12:25
- Miniaturen sind eine ästhetische Entscheidung, da sind wir uns wohl einig.

- Referee/Vertrauter: Ich kenne nur Chainmail, darüber hinaus kann ich nicht viel sagen. Ich informiere die Spieler über Bewegungs- und Fernkampfreichweiten (das Maßband bleibt aber beim Referee), mehr nicht.

- Wälder: Das klingt sinnvoll! Ich bin nur durch manche YT-Videos abgeschreckt, wo jemand zu verliebt in seine Basteleien ist und Einheiten dann auch mal unbeschadet eine Klippe rinterspringen, die IMHO 10m hoch sein müsste.  ;D
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.03.2023 | 12:36
Ja, das mit dem Gelände ist immer ein Kompromiss.

Mich erstaunt immer wieder die Schmerzfreiheit bezüglich unpraktischem Gelände. Gerade im Fantasybereich hat man gern unbetretbare Wälder (fest verklebte Bäume auf Platten) und andere bizarre Geländestücke, die nicht regelgerecht bespielbar sind. Das Gegenstück sind dann Geländestücke, die einfach mit Filzlappen dargestellt werden; sieht man im historischen Bereich manchmal. Ist besser geworden, gibt es aber alles immer noch ziemlich viel.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Noir am 7.03.2023 | 12:37
Spielt hier eigentlich tatsächlich jemand Skirmisher mit der WYSIWYG-Regel? Ich fand das damals 1999, als Mortheim erschien schon völlig absurd ... aber eine erste Recherche im Netz hat mich doch sprachlos zurückgelassen. Die Regel wird scheinbar sehr häufig geradezu zelebriert :D
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Infernal Teddy am 7.03.2023 | 12:39
Spiele mit Referee werden gar nicht mehr gespielt, oder?
Und die meistgespielten Systeme sind wohl Skirmish?

Ich glaube im "crossover"-bereich rollenspielende und miniaturenspieler dürften primär skirmisher zum Einsatz kommen, aber global führt wahrscheinlich welche Kategorie auch immer Warhammer 40k bedient
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.03.2023 | 12:45
Spielt hier eigentlich tatsächlich jemand Skirmisher mit der WYSIWYG-Regel? Ich fand das damals 1999, als Mortheim erschien schon völlig absurd ... aber eine erste Recherche im Netz hat mich doch sprachlos zurückgelassen. Die Regel wird scheinbar sehr häufig geradezu zelebriert :D

Ich habe das bisher nie so gemacht und auch nicht erlebt. Allerdings habe ich auch wenig Skirmish gespielt. Ein bisschen Song of Blades and Heroes, ein wenig ARES, ein oder zwei andere Sachen.
Grundsätzlich ergibt das ja schon Sinn; gerade in Skirmish-Spielen, wenn man wirklich den Maßstab 1:1 haben möchte. Mich nervt es jedenfalls schon ein wenig, wenn Figuren etwas darstellen sollen, was so gar nicht zu der Figur passt; bzw. Spielwerte haben, die dem Augenschein völlig zuwiderlaufen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Noir am 7.03.2023 | 13:05
Ich stimme zu, dass eine Miniatur natürlich auch das darstellen können muss, was sie darstellen soll. Aber bei WYSIWYG, geht man ja sogar so weit, dass eine Miniatur, der man im Laufe des Spiels eine Laterne kauft, diese Laterne dann auch wirklich haben muss. Sprich: Ich kaufe meinem Schatzjäger eine Laterne und muss die Laterne dann auch ankleben. Sonst ist sie nicht da.

Hab ich vor allem in verschiedenen Mortheim-Foren erlebt. Und das fand ich halt schon damals absurd. Ich hab halt meinen Vampir ... und ich kleb da mit Sicherheit nicht Zeug dran, nur weil er das im Laufe der Kampagne bekommt ... der Vampir stellt ja weiterhin einen Vampir da und ist auch klar als solcher zu erkennen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.03.2023 | 13:07
Ja, das kommt mir auch übertrieben vor.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 7.03.2023 | 13:25
Ich stimme zu, dass eine Miniatur natürlich auch das darstellen können muss, was sie darstellen soll. Aber bei WYSIWYG, geht man ja sogar so weit, dass eine Miniatur, der man im Laufe des Spiels eine Laterne kauft, diese Laterne dann auch wirklich haben muss. Sprich: Ich kaufe meinem Schatzjäger eine Laterne und muss die Laterne dann auch ankleben. Sonst ist sie nicht da.

Hab ich vor allem in verschiedenen Mortheim-Foren erlebt. Und das fand ich halt schon damals absurd. Ich hab halt meinen Vampir ... und ich kleb da mit Sicherheit nicht Zeug dran, nur weil er das im Laufe der Kampagne bekommt ... der Vampir stellt ja weiterhin einen Vampir da und ist auch klar als solcher zu erkennen.

Das ist aber ne Extremform. Bei mir siehts eher so aus: wenn ich ne Wikinger-Huscarl-Einheit habe, die laut ihren Werten Dänenäxte und Kettenhemden haben, dann sollen die Figuren die auch haben.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Noir am 7.03.2023 | 13:33
Ich mach nichtmal das. Wenn mein Vampir ne Axt trägt, die Mini aber ein Schwert … dann ist das halt so ;)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: FlorianGressConsulting am 7.03.2023 | 18:54
Da gibt es sicher so viele Interpretationen und Meinungen wie Spieler.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.03.2023 | 20:47
Die neue Version von Alien Squad Leader scheint vor allem größer gedruckt zu sein. Ansonsten kann ich nicht allzu viele Änderungen entdecken. Naja, warum auch. War ja auch in der zweiten Bearbeitung schon ein gutes Spiel.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Infernal Teddy am 7.03.2023 | 21:01
Ich plane derzeit zu Battletech zurückzukehren
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.03.2023 | 21:10
Ich plane derzeit zu Battletech zurückzukehren

So richtig klassisch, mit Hexfeldern, Datenbögen und allem Zipp und Zapp?

Fun fact: In Alien Squad Leader ist "Battle Mech" ein möglicher Truppentyp und man könnte eine sehr Mech-lastige Truppe spielen...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Infernal Teddy am 7.03.2023 | 21:15
So richtig klassisch, mit Hexfeldern, Datenbögen und allem Zipp und Zapp?

Das und auch Alpha Strike, ja.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.03.2023 | 21:17
Das und auch Alpha Strike, ja.

Oh cool, Alpha Strike kannte ich noch gar nicht. Das sieht gut aus :)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 8.03.2023 | 16:41
Gerade gesehen: Es gibt für Absolute Emperor eine Variante, in der eine Einheit mit einer Base dargestellt wird. Das mag ich ästhetisch, die Handhabung ist einfacher und die Darstellung von Formationen ist auf der Ebene eh albern. Ich glaube, ich muss meine 2mm-Sachen mal wieder rauskramen...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Noir am 19.04.2023 | 00:07
Eben gesehen. Für das A Song of Ice and Fire Tabletop wurde für den Sommer eine neue Fraktion geleaked: BOLTONS!

Ich weine Freudentränen.  :cheer: :cheer: :cheer:
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: klatschi am 19.04.2023 | 08:05
Eben gesehen. Für das A Song of Ice and Fire Tabletop wurde für den Sommer eine neue Fraktion geleaked: BOLTONS!

Ich weine Freudentränen.  :cheer: :cheer: :cheer:

Much wundert dass Tyrell noch nicht bekommen ist
Aber das Spiel ist eh das einzige ks-finanzierte Tabletop das weiter betrieben wird, das mir einfällt. Von daher wird Tyrell nicht mehr lange brauchen. Finde ich klasse für die Fans!
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 15.05.2023 | 10:31
Äh ... die Landsknechte im alten HeroQuest tragen am rechten Fuß einen Barfußschuh? Oder sind sie rechtsseitige Hobbits und deshalb barfuß? Gibt es dazu Warhammer-Lore??
 :think:

Gestern erstmals entdeckt (nach 30 Jahren!), als ich meinen Kindern Figuren zum Anmalen gegeben habe.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Gwynplaine am 15.05.2023 | 10:49
Ich glaube das ist eher dem Produktionsverfahren von vor 30 Jahren geschuldet, bei dem feine Details des ursprünglichen Sculpts verloren gehen.
Ich gehe mal davon aus, dass sie solche Schuhe tragen (da die ganzen Figuren deutlich an den Landsknechten angelehnt sind):

(https://www.zinnfigur.com/out/pictures/master/product/1/869_90052.jpg)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 15.05.2023 | 10:50
Ah!  :d  ;D
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Raven Nash am 17.05.2023 | 07:42
Die Schuhe nennen sich übrigens "Kuhmaulschuhe" und sind im 16. Jhdt in ganz Europa verbreitet.  ;)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Infernal Teddy am 30.05.2023 | 14:13
Kann eigentlich jemand einen guten Cyberpunk skirmisher empfehlen?
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 30.05.2023 | 16:55
Kann eigentlich jemand einen guten Cyberpunk skirmisher empfehlen?

Kommt auf die Definition von "Cyberpunk" und die Definition von "Skirmish" an. Und darauf, ob Du gern von einem Hersteller ein fertiges Spiel kaufen möchtest, oder ob es OK ist, Regeln und Figuren aus unterschiedlichen Quellen zusammenzusuchen. Bei ersterem fällt mir eigentlich nur Warzone ein und das ist nicht wirklich Cyberpunk (meinem Verständnis nach nah dran, aber nicht so richtig). Wenn zweiteres, dann gibt es jede Menge Figuren (Copplestone...) und an Regelwerken mangelt es auch nicht. Ich werfe jetzt keine Namen in die Runde, weil ich das alles selbst ewig nicht gespielt habe.

Bin aber neugierig auf die Definition und auch, ob jemand was passendes kennt.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 30.05.2023 | 17:23
Kann eigentlich jemand einen guten Cyberpunk skirmisher empfehlen?

Ich weiß nicht, ob das was taugt, aber bisher fand ich die Qualität der Tabletopsysteme von Osprey Games ganz gut:

(https://res.cloudinary.com/bloomsbury-atlas/image/upload/w_360,c_scale/jackets/9781472826619.jpg)


...und der Untertitel enthält alles, was du eben nachgefragt hast  ;D

https://ospreypublishing.com/us/realitys-edge-9781472826619/

Beim Brückenkopf Online fanden sie:
Zitat
Man bekommt mit Reality`s Edge ein sehr solides Basisregelwerk, das sehr viel kreative Freiheit für die Spieler bietet, sich ihre eigenen Welt zu erschaffen. Die Spiele gehen flüssig mit einem moderaten Zeitaufwand von der Hand, so dass man an einem Spielabend auch gut mal zwei Runden schafft.
https://www.brueckenkopf-online.com/2020/review-realitys-edge-regelwerk/#:~:text=Fazit%3A,gut%20mal%20zwei%20Runden%20schafft.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 30.05.2023 | 17:36
bisher fand ich die Qualität der Tabletopsysteme von Osprey Games ganz gut:

Sind halt eine wilde Mischung und von sehr unterschiedlichen Autoren. Für mich war bisher nichts wirklich tolles dabei, aber wirklich schlecht fand ich auch nichts. Was ich meine: Man kann vermutlich nicht vom Verlag auf die Qualität oder Art der Regeln schließen.

Der Hinweis ist aber sehr passend  :d

Boardgamegeek ist leider eher wenig hilfreich (und bei solchen Spielen ohnehin meist zu optimistisch für meinen Geschmack). https://boardgamegeek.com/boardgame/265700/realitys-edge-cyberpunk-skirmish-rules/ratings?comment=1
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 30.05.2023 | 17:41
Ach, ich hatte gar nicht dran gedacht, bei Boardgamegeek nachzuschauen, aber gut zu wissen, dass die da nicht so die gute Quelle sind  ;) - wobei ich mit Brückenkopf immer ganz gut fahre.

Ich fand von den Ospreys besonders Rampant Lion und die ganzen Ableger davon (Xenos rampant, Dragon Rampant, Pikeman's Lament) sehr gut, Rogue Stars, Gaslands oder Zona Alfa waren auch recht gut, viele andere waren zumindest nicht völlig kacke  ;D

Wobei man ja bei den Osprey.Tabeltopbüchern nicht mehr als 25,- Euro für ein Grundregelbuch ausgeben muss, das stimmt einen sowieso gleich mal gnädig.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: YY am 30.05.2023 | 17:48
Kann eigentlich jemand einen guten Cyberpunk skirmisher empfehlen?

Nachdem ich im letzten Jahr eine absurde Anzahl an CP2020-Schießereien runtergespult habe: eben jenes.
Da brauchts auch nicht mehr Hausregeln als bei jedem anderen RPG oder TT...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 30.05.2023 | 18:00
Da kann ich zustimmen, Cyberpunk geht natürlich auch mit Cyberpunk  8)


Jetzt bin ich noch auf ein weiteres System gestoßen: Exploit Zero (https://stalker7.com/hardwired/). Das klingt auch recht interessant.

Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 31.05.2023 | 01:15
Bisschen vom Thema ab, aber ich denke, das ist hier OK.

Ich fand von den Ospreys besonders Rampant Lion und die ganzen Ableger davon (Xenos rampant, Dragon Rampant, Pikeman's Lament) sehr gut, Rogue Stars, Gaslands oder Zona Alfa waren auch recht gut, viele andere waren zumindest nicht völlig kacke  ;D

Ja, an die Irgendwas-Rampant-Sachen denke ich auch zuerst und finde die auch ganz gut.

Absolute Emperor ist OK. Etwas merkwürdig, aber OK.

Castles in the Sky habe ich leider noch nicht probieren können. Würde gern.

Gaslands gefällt mir nicht so gut - finde ich zu fummelig und zu langsam für das, was es darstellen soll.

Insgesamt finde ich vieles etwas halbgar und ziemlich unklar geschrieben - da würde ich, gerade bei Osprey, eigentlich mehr erwarten. Aber nun ja. Lektorat kostet und getestet werden Spiele ja eh schon lange nicht mehr (wurden sie das jemals?).
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 24.07.2023 | 14:25
Mal was ganz anderes:
Hat jemand einen (selbst erprobten) Vorschlag für ein gutes Regelwerk für ACW?
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: klatschi am 24.07.2023 | 14:46
Mal was ganz anderes:
Hat jemand einen (selbst erprobten) Vorschlag für ein gutes Regelwerk für ACW?

 Bei ACW denke ich immer an Sir Leon aus der  Tabletopwelt
https://www.tabletopwelt.de/index.php?/topic/156147-well-fight-for-uncle-sam/

Ich weiß nicht was er spielt da mich historisches tt nicht interessiert, aber sein Thread ist ne schöne Inspiration und da steht evtl was zu Spielsystemen
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 24.07.2023 | 19:28
Ich weiß nicht was er spielt da mich historisches tt nicht interessiert, aber sein Thread ist ne schöne Inspiration und da steht evtl was zu Spielsystemen

Danke!

Ja, schöne Inspiration :)

Tatsächlich ist es so, dass mich selbst ACW auch nicht so reizt, aber ich spiele das manchmal mit und denke, es müsste doch gute Regeln dafür geben...

Die im von Dir verlinkten Thread vorgeschlagenenen Longstreet-Regeln von Sam Mustafa sind vermutlich sehr gut, aber auch sehr spezifisch auf eine bestimte Kampagne ausgelegt. Schöne Sache, aber nichts für mich.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 26.07.2023 | 14:05
Und noch was ganz anderes: Mir ist bei meinen beiden letzten Tabletop-Gefechten wieder aufgefallen, dass ich keine langen Spiele mag. Nach zwei Stunden ist allmählich ein wenig die Luft raus, nach drei Stunden wird es anstrengend und ich habe dann auch keinen Spaß mehr.

Schaut man sich um, was die meisten Leute gern spielen wollen, dann scheint es doch so, als ob sich lange, "episch" Spiele einer großen Beliebtheit erfreuen. Und natürlich braucht man dafür umfangreiche Regeln und Szenarien mit vielen Details und allem Umzu.

Meine auf Erfahrungswerte gestützte These dazu: Das ist nur in der Vorstellung gut und die Leute machen das in Wahrheit auch nicht. In der Regeln laufen die "epischen" Spieltage so ab: Von vier fest angekündigten Personen sind zwei oder drei da. Keiner hat die Regeln wirklich verstanden. Die erste Stunde geht für Regelrekapitulation drauf, die nächsten zwei Stunden passiert auf dem Feld trotzdem irgendwas, was sich eher grob an den Regeln orientiert. Danach schleppt sich das ganze für ein paar Stunden hin, bis man dann ohne irgendein Ergebnis aufhört.

Was hingegen tatsächlich funktioniert, sind kurze, knappe Regelwerke, übersichtliche Szenarien. Wenn man zwei Stunden dafür eingeplant hat, wird man am Ende trotzdem vier brauchen. Aber das ist noch OK. Wenn man gar nichts geplant hat, oder von vier Stunden ausging, dann wird es wahrscheinlich nicht funktionieren.

Und man kann ja viele Figuren und alles mögliche Zeug auf dem Tisch haben. Sieht toll aus. Aber man sollte trotzdem bei einfachen Regeln und wenigen Einheiten (diese können ja aus vielen Figuren bestehen) bleiben. Zwölf Einheiten pro Seiten sind reichlich, mehr als zwanzig klappt fast nie.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 26.07.2023 | 14:16
Das ist sehr gut beobachtet. Schnell und schmutzig reicht für 90% des Bedarfs völlig aus. Wir haben zwar auch schon mal episches Kampagnengedödels gemacht, aber das sind Ausnahmen.

Ich hab sogar schon TT-Sitzungen gehabt, für die alle wochenlang Püppis und Gelände gebastelt hatten, und der ganze Spielabend bestand dann darin, alles aufzubauen, und dann rotweinschlürfend das Diorama von allen Seiten zu bewundern und ständig laut zu sagen "Och, ist das schöööööön geworden!"
Und das hat definitiv auch Spaß gemacht  ^-^
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 26.07.2023 | 14:29
Ich habe bisher noch nicht erlebt, dass eine Kampagne oder ein zeitintensiv angelegtes Szenario funktioniert hätte.
Und bei komplexen Regelwerken habe ich es außerhalb von Turnierkreisen (die ich nicht mag) noch nicht erlebt, dass die Spieler auch nur halbwegs regelfest waren.

Beide Probleme lösen einfache, schnelle Regeln.

Ich hab sogar schon TT-Sitzungen gehabt, für die alle wochenlang Püppis und Gelände gebastelt hatten, und der ganze Spielabend bestand dann darin, alles aufzubauen, und dann rotweinschlürfend das Diorama von allen Seiten zu bewundern und ständig laut zu sagen "Och, ist das schöööööön geworden!"
Und das hat definitiv auch Spaß gemacht  ^-^

Nichts dagegen - aber dann muss halt auch niemand Regeln lesen, bzw. man kann sich auch gleich darauf einigen, dass halt einfach nur zum Gucken haben zu wollen.

Mir würde das z.B. keinen Spaß machen und ich wäre enttäuscht, wenn es so läuft. Wenn das für alle OK ist, dann natürlich kein Problem.

Schnell und schmutzig reicht für 90% des Bedarfs völlig aus.

Was sind Deine Favoriten bezüglich schneller, einfacher Regeln?
Meine wären De Bellis Antiquitatis, Hordes of the Things, Song of Blades and Heroes. Dragon Rampant, L'Art de la Guerre, Kings of War, Impetus, und Alien Squad Leader an der Oberkante des realistisch machbaren.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Colgrevance am 26.07.2023 | 14:31
Ich habe Miniaturenspiele aus diesem Grund ganz aufgegeben: Das Verhältnis von Spaß zu Aufwand ist mir inzwischen einfach zu gering. Und nur fürs Basteln und Bemalen sind meine zeitlichen und finanziellen Ressourcen zu knapp.  :-\
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: klatschi am 26.07.2023 | 14:35
Ich denke, deine Beobachtung ist der Grund, warum One Page Rules in der Community so eingeschlagen ist :)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 26.07.2023 | 14:41
Ich habe Miniaturenspiele aus diesem Grund ganz aufgegeben: Das Verhältnis von Spaß zu Aufwand ist mir inzwischen einfach zu gering. Und nur fürs Basteln und Bemalen sind meine zeitlichen und finanziellen Ressourcen zu knapp.  :-\

Das müsste ja nicht sein... Es gibt genug Spiele, die in 60 Minuten ein tolles Spiel bieten. Aber natürlich braucht man Mitspieler dafür... Und gerade da hakt es; viele wollen sehr komplizierte, sehr langwierige Sachen. Zumindest in der Theorie. Und über die kommt es ja meist (aus Gründen) eh nicht hinaus.

Ich denke, deine Beobachtung ist der Grund, warum One Page Rules in der Community so eingeschlagen ist :)

Wobei ich das, ehrlich gesagt, nicht recht verstehe. Es ist einfacher als Warhammer. Aber das war es dann auch schon. Auf eine Seite passt da höchstens die Spielübersicht. Und selbst das dürfte inzwischen knapp werden mit den Armeelisten etc.
Trotzdem ist OPR natürlich eine Vereinfachung und wenn man aus der Warhammer-Ecke kommt, fühlt sich das sehr flüssig an.

Ebenso übrigens Kings of War (welches ich für das bessere Spiel halte, trotz der unsäglichen Würfelorgien bei Flankenangriffen).
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 26.07.2023 | 14:51

Was sind Deine Favoriten bezüglich schneller, einfacher Regeln?
Meine wären De Bellis Antiquitatis, Hordes of the Things, Song of Blades and Heroes. Dragon Rampant, L'Art de la Guerre, Kings of War, Impetus, und Alien Squad Leader an der Oberkante des realistisch machbaren.

Ich gehe da teilweise mit dir konform - De Bellis Antiquitatis, Song of Blades and Heroes, Dragon Rampant sind auch bei mir gern benutzte Seysteme. Besonders die komplette Songs-Reihe ist dermaßen leicht zu spielen, man glaubt es erst mal gar nicht. Fantasy, Antike, Mittelalter, Schwarzpulverzeitalter, und dank Flying Lead (der Songs-Klon für moderne Feuergefechte) bis zu Near-Future-Geballer, es geht alles, und das ziemlich flott.

Etwas mehr Regeln, aber immer noch leicht zu handhaben ist SAGA, das spielen wir auch immer wieder.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 27.07.2023 | 10:12
Nächte Woche werde ich mich wohl an einem Szenario aus One Hour Wargames (Neil Thomas) versuchen. Bin gespannt. Eigentlich ist mir das zuwenig Detail und alles irgendwie zu grob. Aber vielleicht funktioniert es ja.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 28.07.2023 | 10:36
Mein Test solo mit den One Hour Wargames Regeln ("Pike and Shot") war eher mäßig. Das ist wirklich ein bisschen wenig. Und mit ähnlichem Zeitaufwand könnte man auch De Bellis Antiquitatis spielen, was auf jeden Fall das bessere Spiel ist.
Das Buch ist trotzdem nicht uninteressant, weil 30 generische Szenarien geboten werden. Und ich möchte eh ganz gern weniger offene Feldschlachten und mehr Szenarien spielen. Wobei, man muss es leider anmerken, die meisten Szenarien, mit denen ich bisher zu tun hatte, Elemente hatten, die mir nicht gefallen haben. Gerade Siegpunkte für "Kontrolle" bestimmter Gebiete oder für die Vernichtung bestimmter Einheiten führen oft zu komischen Resultaten. Bei Kings of War bin ich da z.B. nicht so zufrieden.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 28.07.2023 | 11:09
Da gebe ich dir schon mal recht, Szenarien sind interessanter als straighte Schlachten.

Ich hatte mit einem Kumpel zusammen mit den Songs of - Regeln seine Normannen mit meinen Trollen kämpfen lassen, und da haben wir einfach über Figurenbestand und Gelände ein Spielziel ausgeklügelt.

Wir hatten nämlich auch ne schöne Resinminiatur für eine ganze Schafherde, und viel Wald und Bauernhofgebäude, da war es dann klar: die Trolle wollen Viehdiebstahl begehen und versuchen, die Schafherde vom Spielfeld zu treiben. Und die normannischen Ritter zu Fuß (plus eine Handvoll Bogenschützen, und sechs angstschlotternde Hirten) sollen das auf Teufelkommraus verhindern, die Ernte war eh schon schlecht.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 28.07.2023 | 11:19
Schönes Szenario! So soll sowas sein.

Ich bin auch mit historischen Szenarien meist sehr einverstanden. Die sind halt meist sehr unausgeglichen - aber das macht ja nichts. Ohnehin ist Tabletop mit hauptsächlich kompetitiver Zielsetzung, meines Erachtens, der falsche Ansatz.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Infernal Teddy am 28.07.2023 | 11:36
Ich darf am WE zwei freunden Battletech erklären bzw zeigen. Und versuchen ihnen Infinity schmackhaft zu machen
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 28.07.2023 | 11:58
Ich darf am WE zwei freunden Battletech erklären bzw zeigen. Und versuchen ihnen Infinity schmackhaft zu machen

Oh, beides auf einmal?

Welches Battletech und wie spielt ihr denn?
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 28.07.2023 | 12:02
Ohnehin ist Tabletop mit hauptsächlich kompetitiver Zielsetzung, meines Erachtens, der falsche Ansatz.

Amen amen amen.

Ich sehe Tabletop als Instrument zum Erzeugen von kämpferischen Geschichten. Und wenn ich es schaffe, meine zehn Musketiere halbwegs intakt vor einer Horde von über dreißig kroatischen Plünderern in Sicherheit zu bringen, ist das auch ein Erfolgserlebnis  :)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Metamorphose am 28.07.2023 | 12:14
Habt ihr eigentlich eine elegante Verstauungsmöglichkeit? Ich hab mein Blood Bowl-Zeug einfach in einer Plastikkiste, Warhammer die Skavenarmee in einer Zügelbox... Alles nicht soo schön. Feldherr verkauft kleine Magnetboxen, aber das Nonplusultra wäre eine Art Spielebox... Kein Werkzeugkasten. Überlege mir bei Saga einzusteigen und BB schön zu sortieren. Kennt ihr da was?
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Infernal Teddy am 28.07.2023 | 12:17
Oh, beides auf einmal?

Welches Battletech und wie spielt ihr denn?

Oh, gutes altes Battletech (also, die Aktuelle fassung von Catalyst, aber 3025er tech auf hexfelder halt).

Die wollen halt BTech kennenlernen, ich ich werde nebenbei auch noch was über Infinity erzählen nachdem ich mir Operation Blackwind zugelegt habe
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 28.07.2023 | 12:35
Habt ihr eigentlich eine elegante Verstauungsmöglichkeit? Ich hab mein Blood Bowl-Zeug einfach in einer Plastikkiste, Warhammer die Skavenarmee in einer Zügelbox... Alles nicht soo schön. Feldherr verkauft kleine Magnetboxen, aber das Nonplusultra wäre eine Art Spielebox... Kein Werkzeugkasten. Überlege mir bei Saga einzusteigen und BB schön zu sortieren. Kennt ihr da was?

"Zügelbox" ist schweizerisch für "Umzugskarton"?
Stelle ich mir platzfressend vor. Ich würde große, flache Kisten vorschlagen. Gerade 28mm ist aber auch echt schwer zu verstauen und frisst Platz ohne Ende.

Für meine 15mm-Sachen nutze ich Werkzeugkisten.
Für 28mm-Einzelfiguren habe ich eine Tasche von Feldherr. Die ist ganz OK.

So richtig elegante Lösungen kenne ich nicht; zumal ja fast alles auch mehr oder weniger für den speziellen Bedarf passen muss. Figurenhöhe, Basierung, Anzahl der Figuren, sinnvolle Gruppierung. Es ist nicht einfach.

Mein größtes Problem ist der Platz. Platzsparendes Verstauen ist mein wichtigstes Anliegen; und gleichzeitig soll man an die Sachen gut rankommen - weil haben und nicht gut rankommen ist wie nicht haben.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Metamorphose am 28.07.2023 | 12:42
"Zügelbox" ist schweizerisch für "Umzugskarton"?

Jupp (zügeln = umzug), der ist auch randvoll. Verkaufe ja die Age-of-Sigmar-Minis schon, bleibe nur noch bei den Oldschool-Skaven ;) Bin gespannt, ob jemand was cooles, vermutlich unbekanntes kennt ;)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Noshrok Grimskull am 28.07.2023 | 12:43
Oh, gutes altes Battletech (also, die Aktuelle fassung von Catalyst, aber 3025er tech auf hexfelder halt).
Klingt gut.
Ich habe meine Kumpel auch davon überzeugen können Battletech mal anzutesten.
Sind noch nicht dazu gekommen, aber geplant ist ein 4-Spieler Free-for-All in einer der Arenen auf Solaris VII (wahrscheinlich die Steiner Arena). Jeder kriegt 2 Mechs (mit BV ~2000 insgesamt) und dann geht es los.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 28.07.2023 | 12:47
Da gebe ich dir schon mal recht, Szenarien sind interessanter als straighte Schlachten.

Ich hatte mit einem Kumpel zusammen mit den Songs of - Regeln seine Normannen mit meinen Trollen kämpfen lassen, und da haben wir einfach über Figurenbestand und Gelände ein Spielziel ausgeklügelt.

Wir hatten nämlich auch ne schöne Resinminiatur für eine ganze Schafherde, und viel Wald und Bauernhofgebäude, da war es dann klar: die Trolle wollen Viehdiebstahl begehen und versuchen, die Schafherde vom Spielfeld zu treiben. Und die normannischen Ritter zu Fuß (plus eine Handvoll Bogenschützen, und sechs angstschlotternde Hirten) sollen das auf Teufelkommraus verhindern, die Ernte war eh schon schlecht.

Charmantes Szenario! So muss das!  :headbang:
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 28.07.2023 | 13:25
Die Resinschafherde ist eine der besten Anschaffungen gewesen, die wir je fürs Tabletop getätigt haben  ^-^

(https://i.postimg.cc/7Z9nMqwc/P1030906.jpg)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 28.07.2023 | 13:38
Sehr cool!
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 28.07.2023 | 13:44
Habt ihr eigentlich eine elegante Verstauungsmöglichkeit? Ich hab mein Blood Bowl-Zeug einfach in einer Plastikkiste, Warhammer die Skavenarmee in einer Zügelbox... Alles nicht soo schön. Feldherr verkauft kleine Magnetboxen, aber das Nonplusultra wäre eine Art Spielebox... Kein Werkzeugkasten. Überlege mir bei Saga einzusteigen und BB schön zu sortieren. Kennt ihr da was?

Wenn man in Bastellaune ist, gerne SAGA spielt und dann auch noch Kunststile der Völkerwanderungszeit mag  :D:

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,124862.0.html
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Infernal Teddy am 5.08.2023 | 21:19
Was benutzt ihr eigentlich um bemalte Metallfiguren wieder sauber zu bekommen? Ich habe es mal mit einem Ultraschallbad probiert und damit keinen Erfolg gehabt...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: klatschi am 5.08.2023 | 21:43
Was benutzt ihr eigentlich um bemalte Metallfiguren wieder sauber zu bekommen? Ich habe es mal mit einem Ultraschallbad probiert und damit keinen Erfolg gehabt...

Sterilium
Und dann die Zahnbürste und gib ihm
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.08.2023 | 13:18
Was benutzt ihr eigentlich um bemalte Metallfiguren wieder sauber zu bekommen? Ich habe es mal mit einem Ultraschallbad probiert und damit keinen Erfolg gehabt...

Ich vermute "sauber" bedeutet, dass Du die Farbe ablösen und die Figur wieder in den Blankzustand bringen möchtest?

In diesem Fall:

Nagellackentferner und Zahnbürste geht auch ganz gut. Nicht jeder Nagellackentferner ist gleich gut. Es gibt auch noch diverse andere, mehr oder weniger gesundheitsschädliche und mehr oder weniger gut oder schlecht zu handhabende Entfernungsmittel. Universalverdünner ist ziemlich extrem.
Je nach Versiegelungszustand und wenn die Figur nicht besonders filigran ist, kann man die Farbe manchmal auch einfach mit einer groben Handnagelbüste ("Wurzelbürste") abschrubben. Ist nich so gründlich, involviert aber keine stinkenden (und giftigen) Lösungsmittel.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Ma tetz am 7.08.2023 | 13:22
Einfach in ein Glas Nitroverdünner oder ähnliches stellen. Dann mit der Zahnbürste nachputzen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.08.2023 | 13:22
Einfach in ein Glas Nitroverdünner oder ähnliches stellen. Dann mit der Zahnbürste nachputzen.

Nitroverdünner ("Universalverdünner") ist aber wirklich ziemlich giftig. Funktionert super, aber ist nicht wirklich für Wohnräume geeignet.


Und vor allem: Das Zeug darf auf keinen Fall ins Wasser gelangen! Auf keinen Fall in die Toilette oder so. Das ist als Sondermüll zu entsorgen. Gilt für fast alle hier in Frage kommenden Stoffe, aber für Nitroverdünner besonders.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Ma tetz am 7.08.2023 | 13:47
Das ist korrekt ich mach das auf dem Balkon und mache das Glas zu.

Entsorgt wird's beim städtischen Entsorger.

Streng genommen gilt für Nagellackentferner aber das Gleiche. Der Hauptbestandteil ist da meist Aceton. Das ist auch nicht eben gesund. :)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.08.2023 | 13:51
Streng genommen gilt für Nagellackentferner aber das Gleiche. Der Hauptbestandteil ist da meist Aceton. Das ist auch nicht eben gesund. :)

Ja, gilt für praktisch alle geeigneten Mittel.

Sicherheit und verantwortungsvoller Umgang müssen bedacht sein und umgesetzt werden, dann ist das alles kein großes Problem  :d
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.08.2023 | 14:47
Hat jemand in Bochum und Umgebung Lust, Hordes of the Things zu spielen? Maßstab und Basierung sind mir egal. Ich selbst könnte ausreichend Material in 15mm (40mm-Front) und 28mm (60mm-Front) für mehrere Armeen stellen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 8.08.2023 | 11:50
Eignet sich Chainmail für sowas? Ich dachte immer, das Spiel wäre eher mittelschnell bis langsam.

Oder wird das eine "epische" Schlacht über sechs, sieben, acht Stunden?

Ganz allgemein: Was für Schlachten spielt ihr mit Chainmail? Wieviele Figuren in wievielen Einheiten und wie lange dauert das ungefähr?

(Gehört vielleicht eher in Smalltalk - wollen wir es dorthin verlagern?)

Ich werde berichten. Es werden jedenfalls einige 100 Figuren aufmarschieren (wobei 1 Figur = 10 Mann). Da ich nicht der Referee bin, weiß ich nichts genaues, aber menschliche Maraudeute, Orks und Riesen wurden auch schon bemalt. Ich habe Schlimmes für die nicht-bösen Menschen ...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 8.08.2023 | 11:52
Ich rechne dennoch nur mit 2-4h. Die Figuren sind ja schnell totgewürfelt und die Moralberechnungen kann man mit guter Buchhaltung auch ganz schnell durchführen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Megavolt am 8.08.2023 | 12:05
Ein paar von meinen Bekannten spielen jetzt Bolt Action. Es scheint mir ein 2.WK-Tabletop zu sein. Da ich kein Tabletopper bin, werde ich mich da nicht engagieren.

Aber vielleicht mag mir die versammelte TT-Kompetenz hier im Forum noch ein paar Schlaglichter auf das Spiel werfen, damit ich es besser ermessen kann?

Taugt es was? Wie kontextualisiert es sich im TT-Kosmos? Gibt es irgendetwas Wissenswertes über Bolt Action? Hat Bolt Action irgendwelche Besonderheiten?
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 8.08.2023 | 12:30
Ich rechne dennoch nur mit 2-4h. Die Figuren sind ja schnell totgewürfelt und die Moralberechnungen kann man mit guter Buchhaltung auch ganz schnell durchführen.

Das wäre ja echt schnell.
Muss ich mir irgendwann mal anschauen, bei Gelegenheit.

Ein paar von meinen Bekannten spielen jetzt Bolt Action. Es scheint mir ein 2.WK-Tabletop zu sein. Da ich kein Tabletopper bin, werde ich mich da nicht engagieren.

Aber vielleicht mag mir die versammelte TT-Kompetenz hier im Forum noch ein paar Schlaglichter auf das Spiel werfen, damit ich es besser ermessen kann?

Taugt es was? Wie kontextualisiert es sich im TT-Kosmos? Gibt es irgendetwas Wissenswertes über Bolt Action? Hat Bolt Action irgendwelche Besonderheiten?

(Nie selbst gespielt, nur zugeschaut und durch die Regeln und anderen Bücher geblättert).

Sehr kurze Einordnung wäre: 40K für den zweiten Weltkrieg.

Es ist eher wenig auf historische Richtigkeit und mehr auf die Geschmackslage bei GW-sozialisierten Spielern ausgelegt. Mit vielen Klischees und auch die üblichen Fetische (Waffen-SS etc.) werden bedient. Entsprechend gibt es auch Unmengen an Armeebüchern etc. Halt wie bei 40K.

Wird üblicherweise in 28mm gespielt. Der Fokus liegt auf Infanterie; wobei man auch reichlich Fahrzeuge aufstellen kann, wenn man will.
Infanterie ist auch relativ preisgünstig zu bekommen. Fahrzeuge gehen ziemlich ins Geld.

Denke, man kann das als Spiel für etwas größere Scharmützel ganz gut spielen. Geht flüssig von der Hand, vielleicht ein bisschen zu detailverliebt bei den Waffen und etwas zu großzügig bei anderen Dingen.

Andererseits: Im nicht-GW-affinen Tabletop-Bereich ist Bolt Action nicht sonderlich beliebt. Das Spiel hat halt auch alle Schwächen, die GW-Produkte haben. Vor allem liegt der Fokus auf Spielen mit nach Punktsystem gekauften Armeen; nicht auf historischen Szenarien.

Vielleicht kann man es so auf den Punkt bringen: Wenn Du eine eher pulpige Darstellung des zweiten Weltkriegs auf dem Tisch haben möchtest, dann kann Bolt Action eine gute Wahl sein. Wenn nicht, dann vielleicht nicht so sehr.

Auf Englisch findest Du massig Material und Meinungen zum Spiel.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 8.08.2023 | 13:00
Falls wir mit verdeckten Befehlen spielen, dürfte es durchaus etwas länger dauern.
Achtung, das CHAINMAIL-Regelwerk ist sehr wirr geschrieben, nicht alle Informationen sind da, wo man sie sucht, und Mass Combat und Man-to-man sind hoffnungslos miteinander vermengt.
CHAINMAIL ist mehr ein Werkzeugkasten für den Referee als ein echtes Regelwerk im modernen Sinne.
Ich hoffe die PESA kann irgendwann etwas zugänglicheres beisteuern.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 15.09.2023 | 18:36
@ghoul: Danke für die Chainmail-Infos. Ich finde das sehr interessant. Und ich mag Deine oldschooligen Figuren und deren ebenso oldschoolige Bemalung.

@alle: Was mich gerade interessiert: Wie lange sollen für euch Spiele dauern? Wie lange sitzt oder steht ihr gern an einem Tabletop-Spiel? Ich merke, dass ich nach zwei Stunden etwas nachlasse, nach drei Stunden Schwierigkeiten mit der Konzentration bekomme. Und nach vier Stunden möchte ich eigentlich nur noch woanders sein. Entsprechend sollte ein Spiel für mich idealerweise unter zwei Stunden, in extremen Fällen bis zu drei Stunden dauern. Länger ist eigentlich nicht OK für mich.
Das hängt nicht daran, ob ich ein Regelwerk mag, oder nicht. L'art de la Guerre ist grundsätzlich ein sehr gutes Regelwerk. Trotzdem macht es mir keinen Spaß, große (lange) Schlachten damit zu spielen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: klatschi am 15.09.2023 | 18:53
@ghoul: Danke für die Chainmail-Infos. Ich finde das sehr interessant. Und ich mag Deine oldschooligen Figuren und deren ebenso oldschoolige Bemalung.

@alle: Was mich gerade interessiert: Wie lange sollen für euch Spiele dauern? Wie lange sitzt oder steht ihr gern an einem Tabletop-Spiel? Ich merke, dass ich nach zwei Stunden etwas nachlasse, nach drei Stunden Schwierigkeiten mit der Konzentration bekomme. Und nach vier Stunden möchte ich eigentlich nur noch woanders sein. Entsprechend sollte ein Spiel für mich idealerweise unter zwei Stunden, in extremen Fällen bis zu drei Stunden dauern. Länger ist eigentlich nicht OK für mich.
Das hängt nicht daran, ob ich ein Regelwerk mag, oder nicht. L'art de la Guerre ist grundsätzlich ein sehr gutes Regelwerk. Trotzdem macht es mir keinen Spaß, große (lange) Schlachten damit zu spielen.

Idealerweise: 1.5 bis 2 h, dann kriege ich zwei spiele am Abend hin
Leider bei komplexen Systemen eher selten, daher hab ich Warmachine immer gerne gespielt (Schachuhr mit je 1 Stunde und wenn die Zeit abläuft habe ich verloren)

Das schlimmste waren da für mich WHFB und T9A
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 22.10.2023 | 15:33
Werde mir wohl mal L'art de la guerre ansehen müssen. Vielleicht finde ich dafür leichter Mitspieler als für Chainmail. Dann könnte ich mit den 25mm-Miniaturen weitermachen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 22.10.2023 | 23:56
Werde mir wohl mal L'art de la guerre ansehen müssen. Vielleicht finde ich dafür leichter Mitspieler als für Chainmail. Dann könnte ich mit den 25mm-Miniaturen weitermachen.

Kaum jemand spielt L'art de la guerre mit 25mm-Minis.

Ich würde mir sonst eher mal De Bellis Antiquitatis anschauen. Oder (Du bist doch in Berlin?) mal im Battlefield-Berlin-Laden vorbeischauen und rausbekommen, was dort gespielt wird.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 23.10.2023 | 06:35
Nein, in Berlin bin ich eher selten. Aber danke!
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 23.10.2023 | 08:28
Nein, in Berlin bin ich eher selten. Aber danke!

Dann habe ich das verwechselt. Pardon.

Gibt ja leider nicht so richtig einen Standard für Regeln für Zinnfigurenspiele. Vor zwanzig Jahren waren das Warhammer und DBA/DBM. Seitdem hat sich das ja total verändert und jeder spielt jetzt irgendwas.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 23.10.2023 | 09:02
L'art de la guerre klingt für mich auf den ersten Blick verheißungsvoll, weil es so viele Epochen abdeckt.
Aber egal welches System, es ist nicht so dass in meiner Gegend (ländlich) haufenweise Spieler mit fertigen Armeen herumstehen. Ich kenne einige Skirmish-Begeisterte, aber Skirmish kann ich in jeder AD&D-Session mit mehr Kontext haben.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Boni am 23.10.2023 | 10:09
Hast du für historische Spiele mal Saga angesehen? Recht breite Spielerbasis und man findet eigentlich recht gut Mitspieler. Deckt von den Epochen bisher Antike, Völkerwanderungen, "Dark Ages" und Fantay ab. Ein Mittelalter-Band erscheint bald.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 23.10.2023 | 11:46
L'art de la guerre klingt für mich auf den ersten Blick verheißungsvoll, weil es so viele Epochen abdeckt.

Das gilt genauso für:
De Bellis Antiquitatis (DBA)
Impetus
Warmaster Ancients/Medieval
Armati
Triumph
Swordpoint
Field of Glory


Und viele andere. Es ist praktisch der Standard, den Zeitraum von 500 v.u.Z. bis ca. 1500 u.Z. abzudecken. Etabliert hat sich das, meine ich, mit den Regeln der Wargames Research Group:
http://www.wrg.me.uk/WRG.net/History/wrg.html

Recht interessant, wenn man die zeitgenössische Variante von DIY gut findet, finde ich auch diese Regeln:
https://johnswargames.wordpress.com/ancients-d6/
Und natürlich:
https://huhhome.lima-city.ch/ (derzeit keine Regeln online, bin aber sicher, der Autor wird die auf eine Email hin gern verschicken).

Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 23.10.2023 | 11:53
OK, zu viel Auswahl! Welche davon sind nicht an eigene Miniaturen gebunden und gut mit 25 mm spielbar?
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 23.10.2023 | 12:09
OK, zu viel Auswahl! Welche davon sind nicht an eigene Miniaturen gebunden und gut mit 25 mm spielbar?

Theoretisch alle. Also, eine Bindung an Miniaturenreihen gibt es bei historischen Tabletops so gut wie gar nicht.

Die Frage könnte die nach der Basierung sein. Die meisten Regelsysteme haben mehr oder weniger genaue Vorstellungen, wie die Figuren basiert sein müssen. Der Standard ist die DBA-Basierung, mit der man fast alles andere spielen kann.

Ich würde für 25mm entweder DBA , Triumph (eine DBA-Variante) oder Impetus spielen. Und zwar vor allem deshalb, weil man dafür nicht irrsinnig viele Figuren braucht. Aber das ist im wesentlichen Geschmackssache.

Das hier ist ganz anschaulich bezüglich der Optik und des Verlaufs eines DBA-Spiels. Man könnte auch mehr Figuren auf die Bases kleben.
https://mustcontainminis.com/2020/09/dba-battle-report-medieval-hindu-vs-turkish.html

Erschwerend kommt dazu, dass für Antike und Mittelalter der Standard 15mm-Figuren sind. Und ein paar Leute spielen mit 28mm-Minis. 1/72 gibt es auch, ist aber nicht häufig.
Hier hat jemand eine DBA-Armee in Deinem Maßstab gebaut:
https://leadadventureforum.com/index.php?topic=133583.0

Ich fürchte, es läuft darauf hinaus, dass Du einfach das machen solltest, was Du am schönsten findest und was Du am liebsten spielen möchtest. Falls Du nicht eh schon eine Gruppe in der Nähe hast, der Du Dich anschließen kannst, wird es eh darauf hinauslaufen, dass Du das komplette Material stellen musst.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 7.11.2023 | 07:02
Battle of the Tabletops ...
absolut willkürlich, aber funny. Und natürlich ein verdienter und nachvollziehbarer Gewinner.  >;D

Wenn man seinen Kanal kennt, dann sind die Finalisten aber nicht wirklich überraschend.

https://www.youtube.com/watch?v=9IVEPXblbnk
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 7.11.2023 | 07:42
Vielleicht für felixs interessant - Guter Rant gegen Konsumentenhaltung im Wargame-Hobby: https://youtu.be/eehq7aCCfeE?si=bWDZcLZhAn6XZUgm
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 7.11.2023 | 10:15
Die wahren Kenner halten eh alles, was nach Reißwitz' "Kriegsspiel" eingeführt wurde, für neumodisch-unbrauchbaren Kokelores  >;D
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 7.11.2023 | 11:11
Hehe. Na eigentlich geht es in dem Video nur um DIY vs. Konsumhaltung.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 7.11.2023 | 11:21
Ich lasse mich doch nicht von Fakten davon abhalten, provokante Tabletop-Opa-Thesen markig in den Thread zu ballern  ;D

Ich hab das Video aber auch sehr genossen  :)

Und P.S.: den Eumel hab ich jetzt direkt auf YT abonniert...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 7.11.2023 | 11:42
Recht so!  :d
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Outsider am 7.11.2023 | 12:01
@alle: Was mich gerade interessiert: Wie lange sollen für euch Spiele dauern? Wie lange sitzt oder steht ihr gern an einem Tabletop-Spiel? Ich merke, dass ich nach zwei Stunden etwas nachlasse, nach drei Stunden Schwierigkeiten mit der Konzentration bekomme. Und nach vier Stunden möchte ich eigentlich nur noch woanders sein. Entsprechend sollte ein Spiel für mich idealerweise unter zwei Stunden, in extremen Fällen bis zu drei Stunden dauern. Länger ist eigentlich nicht OK für mich.
Das hängt nicht daran, ob ich ein Regelwerk mag, oder nicht. L'art de la Guerre ist grundsätzlich ein sehr gutes Regelwerk. Trotzdem macht es mir keinen Spaß, große (lange) Schlachten damit zu spielen.

Ich mag beides, bei "Flame of War" haben wir immer so an der 4-5 Stunden Marke (in Ausnahmefällen 6 Stunden) gekratzt (ohne Spielfeldaufbau) das ist dann ein echter Nachmittagsfüller.

Malifaux (2 Edition) waren immer so 2-3 Stunden, aber das Spiel ist dermaßen komplex was die Regeln für die Figuren angeht, dass ich danach im Kopf nur noch Brei hatte :D

Bei einem selbst geschriebenes Zombie Coop mit den Minis von Hasslefree ging eine Runde ca. 2 Stunden, da konnte man dann auch mehrere Missionen am Nachmittag / Abend spielen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.11.2023 | 12:09
Ich mag beides, bei "Flame of War" haben wir immer so an der 4-5 Stunden Marke (in Ausnahmefällen 6 Stunden) gekratzt (ohne Spielfeldaufbau) das ist dann ein echter Nachmittagsfüller.

Malifaux (2 Edition) waren immer so 2-3 Stunden, aber das Spiel ist dermaßen komplex was die Regeln für die Figuren angeht, dass ich danach im Kopf nur noch Brei hatte :D

Bei einem selbst geschriebenes Zombie Coop mit den Minis von Hasslefree ging eine Runde ca. 2 Stunden, da konnte man dann auch mehrere Missionen am Nachmittag / Abend spielen.

Kommt mir alles relativ lang vor.
Ich bewundere ja Leute, die den Atem für sowas haben. Mir geht da immer irgendwann zwischendrin die Puste aus. Zwei Stunden geht natürlich gut, finde ich aber auch nicht kurz.

Sechs Stunden ist echt krass. Finde es toll, wenn Leute das können  :d
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Outsider am 7.11.2023 | 12:15
Also Malifaux und Flames of War ist auch laaaaaaaaang (oder kann lang werden). Aber im Spiel kommt es mir nicht so vor muss ich gestehen, das macht es erträglich  8)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.11.2023 | 12:43
Aber im Spiel kommt es mir nicht so vor muss ich gestehen, das macht es erträglich  8)

Genau das meine ich: Mir werden auch Spiele, die ich eigentlich mag (oder gern mögen würde) nach zwei Stunden meist laaaang.
Aber mein Eindruck ist auch, dass ich da eher die Ausnahme bin. Die meisten Leute scheinen lange Spiele zu mögen und allenfalls aus Gründen zeitlicher Unpassung zu vermeiden.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Outsider am 7.11.2023 | 15:10
Genau das meine ich: Mir werden auch Spiele, die ich eigentlich mag (oder gern mögen würde) nach zwei Stunden meist laaaang.
Aber mein Eindruck ist auch, dass ich da eher die Ausnahme bin. Die meisten Leute scheinen lange Spiele zu mögen und allenfalls aus Gründen zeitlicher Unpassung zu vermeiden.

Ich habe Tabletop nie als kurz kennengelernt  ;D Anfang war in den 90ern mit "Space Hulk" und spätestens nach den Erweiterungen Death Wing und Genestealer waren die Hulks dann recht riesig und die Spiele deutlich länger. Wobei "Space Hulk" wohl eher ein Boardgame ist  :think:

X-Wing war da eine erfreuliche Ausnahme. Das ging wirklich schnell. Aber dann hat man halt mehrere Missionen hintereinander weg gespielt  ~;D und kam auch wieder auf 2-4 Stunden.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 7.11.2023 | 15:41
Ich habe TTs auch lang kennengelernt, aber mittlerweile bevorzuge ich wirklich kurze, also 1 bis max. 1,5 Stunden für die Session und davon gibt es doch eine ganze Menge.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 8.11.2023 | 11:17
Ich habe TTs auch lang kennengelernt, aber mittlerweile bevorzuge ich wirklich kurze, also 1 bis max. 1,5 Stunden für die Session und davon gibt es doch eine ganze Menge.

Welche Spiele sind denn das bei Dir?

Mir fallen da vor allem DBA (De Bellis Antiquitatis),  und Song of Blades and Heroes ein. Man könnte noch viele DBA-Derivate nennen, wie Hordes of the Things, die Varianten für die napoleonischen Kriege und den amerikanischen Bürgerkrieg etc.

Andere Sachen, z.B. Dragon Rampant, Kings of War, Fantastic Battles, sind zwar relativ schnell, aber in 60 Minuten klappt das eher nicht und anderthalb Stunden sind auch unwahrscheinlich. Eher zwei Stunden oder etwas länger. Und das finde ich dann schon nicht mehr kurz.

Klar hat es immer auch damit zu tun, wie gut man die Spiele kennt und alles geht schneller, wenn man wirklich alles auswendig im Kopf hat. Aber das kommt, zumindest in meinen Kreisen, praktisch nicht vor.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 8.11.2023 | 11:25
Das ist ja eine ganz andere Kategorie von Spielen. Ich rede von Moonstone, Summoners, Freebooters Fate oder Alpha Strike also Skirmisher bis sogar Ultra-Skirmisher. Da ist FBF schon das schwerfälligste.

Das liegt aber auch viel daran, dass ich Massenbemalungen einfach nicht mag. Selbst drei Fusiliere bei Freebooters oder eine gleichfarbige Lanze bei Battletech macht mir mittlerweile keinen richtigen Spaß mehr. Ich bemale in der Regel immer nur eine Mini im Moment.
Am Ende wird die fotografiert und es folgt das Ritual: Schreibtisch aufräumen, alle Farben zurück in die Schublade, alle Werkzeuge an ihren Platz und alle Pinsel einmal richtig reinigen, Nasspalette entsorgen, ... Selbst wenn ich für die nächste vermutlich 90% der Sachen genau so wieder raushole.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 8.11.2023 | 11:47
Ich bin nicht sicher, ob Geplänkel grundsätzlich schneller zu spielen sein müssen als großtaktische Spiele. Grundsätzlich ist eine Spielfigur ja eine Spielfigur, unabhängig davon, ob die jetzt einen Menschen darstellt oder eine ganze Einheit. Mir kommt das entsprechend schon vergleichbar vor.

Bei vielen Spielen hängt auch einiges daran, wie und was für ein Szenario man spielt. Für Moonstone gibt Boardgamegeek z.B. 40-120 Minuten an.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 8.11.2023 | 11:57
40 - 120 Minuten? Entspricht nicht meiner Erfahrung, aber kommt auch drauf an, ob man mit 3, 4, 5, 6 oder mehr Minis spielt. Die Empfehlung ist 6, Turniere sind oft Draft 5 out of 8 und wir spielen eher 4er-Matchups.

Und natürlich ist ein Skirmisher nicht automatisch schnell. Da gibt es ja Vertreter im Bereich Micromanagement (Ja, Solaris VII oder CBT, ich meine euch), die ihre Faszination eben aus diesem Level an Kontrolle ziehen.

Mir kamen viele Rank & File System träger und damit langsamer vor, aber das ist vielleicht durch die Erinnerung eingefärbt. Dragon Rampant fand ich bspw. halbwegs flüssig, aber auch zu lange her.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 8.11.2023 | 12:36
Man kann selbst mit dem regelärmsten System Monsterpartien spielen, indem man halt das Zehnfache an normalerweise benutzten Einheiten auf den Tisch kippt  ;D

Ich tendiere auch mehr zu Skirmishern, weil ne 12-Mann-Warband ist nun mal schneller bemalt als 50 Mann einer von mehreren Einheiten. Und ich will nicht, dass eine Figur einfach nur als Marker für größere Einheiten dienen soll, wie das noch Warhammer Ancient Battles und viele seiner Nachfolger so handhaben, da kann ich gleich mit Countern spielen.

Wenn ich epischere und größere Schlachten haben will, und das per Figuren machen will, ist daher meine Wahl dann: 6mm-Figuren.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 8.11.2023 | 12:42
Wenn ich epischere und größere Schlachten haben will, und das per Figuren machen will, ist daher meine Wahl dann: 6mm-Figuren.

Ja, würde ich auch so machen. Oder sogar 2mm-Figuren.
10mm- oder 15mm-Figuren sind auch oft ein guter Kompromiss.

Aber die Größe der Figuren ist für die Spieldauer eigentlich egal, oder?
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 8.11.2023 | 12:48
Ja, das war jetzt einfach nur ein Exkurs meinerseits  ;)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 8.11.2023 | 17:25
Ist ja auch voll OK - dafür ist die Smalltalk-Ecke ja auch da.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: klatschi am 8.11.2023 | 18:11
15mm empfinde ich zum Malen eigentlich perfekt. Man kann mit leichten Techniken (Washes, Bürsten) tolle Ergebnisse erzielen, gleichzeitig hat man optisch schnell das Bild von Masse und die Modelle sind noch groß genug für ein paar schöne Details.

(https://imagizer.imageshack.com/img923/2185/EU9ovs.png)

(https://imagizer.imageshack.com/img922/8973/zuNLgm.jpg)

(https://imagizer.imageshack.com/img922/5100/3GupP8.jpg)

Leider geht der Trend in großen Fantasy Rank and File Systemen ja zu "bigger is better". Conquest empfinde ich regelseitig als absolut spitze, aber 36mm ist halt ein seltenst dummer Maßstab, wenn man da große Einheiten und Dinos in die Schlacht schickt. Führt auch dazu, dass so Modelle dann 200 Schlappen kosten, da bekomme ich für einen Dinosaurier ne ganze Demonworld Armee...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 8.11.2023 | 18:22
Ja, finde ich auch. 15mm ist ein guter Kompromiss und ich bemale das auch sehr gern. Leider gehen da seit ein paar Jahren die Preise völlig durch die Decke, das ist sehr ärgerlich. Bei Demonworld merkt man es nicht so, die waren schon immer teuer und sind nicht stark gestiegen. Gerade bei historischen Minis ist es ziemlich extrem. Ich verstehe natürlich, dass die Leute von irgendwas leben müssen und dass man sich nicht gerade eine goldene Nase damit verdient, in Kleinstserien Zinnfiguren zu gießen. Alles nachvollziehbar. Trotzdem ist 15mm inzwischen wirklich teuer.
Und natürlich ist die Beschaffung seit dem Brexit ein Problem. Es macht die Rechnung nicht gerade schöner, mit Zollproblemen und völlig willkürlichen Gebühren rechnen zu müssen (mir ist klar, dass das in der Theorie anders sein sollte; in der Praxis ist kaum nachvollziehbar, was man warum und bei wem bezahlen muss).

Sehr hübsche Figuren!
Demonworld ist natürlich auch nicht gerade ein Beispiel für ein schnelles Sysytem  ~;D
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: klatschi am 8.11.2023 | 19:00
Ja, finde ich auch. 15mm ist ein guter Kompromiss und ich bemale das auch sehr gern. Leider gehen da seit ein paar Jahren die Preise völlig durch die Decke, das ist sehr ärgerlich. Bei Demonworld merkt man es nicht so, die waren schon immer teuer und sind nicht stark gestiegen. Gerade bei historischen Minis ist es ziemlich extrem. Ich verstehe natürlich, dass die Leute von irgendwas leben müssen und dass man sich nicht gerade eine goldene Nase damit verdient, in Kleinstserien Zinnfiguren zu gießen. Alles nachvollziehbar. Trotzdem ist 15mm inzwischen wirklich teuer.
Und natürlich ist die Beschaffung seit dem Brexit ein Problem. Es macht die Rechnung nicht gerade schöner, mit Zollproblemen und völlig willkürlichen Gebühren rechnen zu müssen (mir ist klar, dass das in der Theorie anders sein sollte; in der Praxis ist kaum nachvollziehbar, was man warum und bei wem bezahlen muss).

Solche Preissteigerungen ärgern sicherlich, dennoch bin ich der Meinung, dass Tabletop - wie auch Rollenspiel - absolut kostengünstige Hobbies sind, wenn man a ) nicht jedem Trend nachläuft und b) nicht alles auf einmal haben will. Gerade bei TT kann man so viel DIY machen und die Minis immer wieder für unterschiedliche Systeme verwenden, das ist schon richtig cool.
Ich könnte meine DW Modelle ja auch für KoW nutzen, beispielsweise, da stelle ich meine Hexes einfach nur auf Holzbases in der passenden Größe und gut isses.

Sehr hübsche Figuren!
Demonworld ist natürlich auch nicht gerade ein Beispiel für ein schnelles Sysytem  ~;D

Das stimmt :-D
Ich finde es in vielen Sachen dennoch sehr modern von den Regeln her. V.a. Bewegung über Punkte sowie Sichtlinien würde ich wohl als erstes verschlanken. Die Aktivierungsreihenfolge dagegen macht absolut Spaß - dadurch, dass man immer irgendwie irgendwann dran ist (je nach Befehlen), hat man echt immer was zu tun. Absolute klasse!
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 8.11.2023 | 19:05
Solche Preissteigerungen ärgern sicherlich, dennoch bin ich der Meinung, dass Tabletop - wie auch Rollenspiel - absolut kostengünstige Hobbies sind, wenn man a ) nicht jedem Trend nachläuft und b) nicht alles auf einmal haben will. Gerade bei TT kann man so viel DIY machen und die Minis immer wieder für unterschiedliche Systeme verwenden, das ist schon richtig cool.
Ich könnte meine DW Modelle ja auch für KoW nutzen, beispielsweise, da stelle ich meine Hexes einfach nur auf Holzbases in der passenden Größe und gut isses.

Tjoah... Grundsätzlich ist Tabletop viel günstiger als Segeln, Ski-Urlaube oder das Sammeln teurer Whiskies. Trotzdem ist es ganz schön teuer. Und erheblich teurer, als Rollenspiel. Dazu kommt, dass man für Tabletop noch ziemlich viel anderes Material braucht, also Farben, Pinsel, Gelände, Spielfläche etc. Und natürlich Platz für das alles (eigentlich das größte Problem).
Man könnte theoretisch ziemlich günstig Tabletop spielen, aber das macht kaum einer.

Ich finde jedenfalls, dass ein paar hundert Euro für ein Spiel schon eine Menge Geld sind. Und viel günstiger ist es eigentlich bei keiner der üblichen Arten von Tabletop zu haben.

Aber das ist müßig. Und am Ende wird irgendjemand kommen und sagen "Es ist Hobby, da schaue ich nicht aufs Geld" und ich würde dem entgegnen, dass das voraussetzt, dass man das Geld erstmal haben und frei verausgaben können muss.

Die Frage der Kompatibilität von Basierungssystemen ist ein wunder Punkt. Leider kommt es mir so vor, als sei es meist nicht weit her mit der Kompatibilität zwischen verschiedenen Spielen und deren Basierungen. Meist hakt es dann doch irgendwo (in Deinem Beispiel wären die Bases der Befehlshaber relativ zu groß und die Bases der meisten Einheiten zu tief). Außerdem sieht es meist doof aus. Mein Eindruck ist, dass man das mal machen kann, um ein System auszuprobieren. Aber wenn man wirklich den vollen Genuss haben will (und warum sollte man sich mit weniger zufriedengeben?), dann braucht man halt doch die eigentlich vorgesehene Basierung.

Ich finde es in vielen Sachen dennoch sehr modern von den Regeln her. V.a. Bewegung über Punkte sowie Sichtlinien würde ich wohl als erstes verschlanken. Die Aktivierungsreihenfolge dagegen macht absolut Spaß - dadurch, dass man immer irgendwie irgendwann dran ist (je nach Befehlen), hat man echt immer was zu tun. Absolute klasse!

Ich finde Demonworld auch nicht schlecht und habe das auch eine Weile ziemlich viel gespielt. Ich spiele aber lieber frei bewegliche Spiele. Und für meinen Geschmack hat Demonworld zuviel Kleinkram, um den ich mich nicht kümmern möchte (z.B. Ausrichtung einzelner Elemente, die von Dir erwähnten Sichtlinien).
Aber vieles ist sehr gut. Und die Regeln sind ein Genuss an Klarheit.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Corsair am 8.11.2023 | 19:34
Demon World habe ich auch noch in guter Erinnerung. Wusste gar nicht, dass es das immer noch gibt!

Mich wundert ja ein bisschen, dass der Maßstab 1/72 nicht populärer sind. Diese Plastikfiguren von Revell, Airfix oder Italieri sind ziemlich billig und zumindest was historische Armeen angeht auch besser verfügbar als 15mm Zinnfiguren.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 8.11.2023 | 19:50
Demon World habe ich auch noch in guter Erinnerung. Wusste gar nicht, dass es das immer noch gibt!

Mich wundert ja ein bisschen, dass der Maßstab 1/72 nicht populärer sind. Diese Plastikfiguren von Revell, Airfix oder Italieri sind ziemlich billig und zumindest was historische Armeen angeht auch besser verfügbar als 15mm Zinnfiguren.

Ja, und die aktuellen ukrainischen Marken: Mars, Orion, Red Box und (für Fantasy) Alliance! Einfach geil.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 10.11.2023 | 10:18
Demon World habe ich auch noch in guter Erinnerung. Wusste gar nicht, dass es das immer noch gibt!

Gibt es auch "so" nicht mehr. Die Figuren werden jetzt von Ral Partha in den UK hergestellt, die Regeln werden als PDF noch verkauft. So weit ich weiß, hat außer Battlefield in Berlin niemand in Deutschland die Figuren im Sortiment.
Demonworld ist nach wie vor die umfangreichste und sicher auch eine der schönsten Fantasy-Figurenreihen.

Mich wundert ja ein bisschen, dass der Maßstab 1/72 nicht populärer sind. Diese Plastikfiguren von Revell, Airfix oder Italieri sind ziemlich billig und zumindest was historische Armeen angeht auch besser verfügbar als 15mm Zinnfiguren.

Es gab immer eine rege Szene, die 1/72-Figuren (übrigens ist Airfix 1/76..) für historische Spiele verwendet hat. Vorteil war der Preis. Da auch bei den Sachen die Preise stark gestiegen sind, relativiert sich das ein wenig.
Ein großer Nachteil ist, dass die meisten Boxen aufgrund der Zusammenstellung der Figuren und der Wahl der Posen nicht sonderlich gut geeignet für den Bau von Einheiten für Kriegsspiele sind. Vor allem Revell war immer sehr deutlich auf Dioramen ausgerichtet. Und wenn man dann von ca. 50 Figuren in der Box nur 20 sinnvoll nutzen kann, dann relativiert sich das mit dem Preis schnell.
Außerdem sind die Serien meist sehr unvollständig und es fehlt vieles. Und die mittelfristige Erhältlichkeit der Figuren ist unsicher. Das war bei den spezialisierten Herstellern von Zinnfiguren anders; die waren meist über Jahrzehnte zu bekommen. Und wenn ein Hersteller aufgehört hat, gingen die Gussformen für die Figuren und die Rechte meist an andere Hersteller. Ich könnte z.B. meine ersten historischen Zinnfiguren von vor 25 Jahren, 15mm von Museum Miniatures, immer noch genau so kaufen. Kaum etwas von den 1/72-Sachen, die ich mal hatte, könnte ich derzeit erneut kaufen, wenn ich denn wollte.
Was ganz gut geht, sind amerikanischer Bürgerkrieg (ist halt auch ziemlich einfach, weil fast alles ziemlich ähnlich und auch ziemlich beliebig mischbar), napoleonische Kriege (weil es massenhaft Zeugs gibt und entsprechend nur wenige Lücken), römische Republik und die Kaiserzeit, und teilweise der zweite Weltkrieg, wobei es da im Bereich Geschütze und Fahrzeuge große Lücken gibt.
Dazu kommt, dass 1/72-Figuren früher aus sehr weichem Plastik hergestellt wurden. Das war nicht gut zu bemalen und die Farbe an den dünnen Teilen ist oft gebröckelt. Inzwischen wird meist härteres Plastik genommen; funktioniert gut.
Ein Hersteller, der sehr vollständige und auf Kriegsspiele ausgerichtete 1/72-Figuren herstellt, ist HäT. Allerdings leider meist schwer zu beschaffen und dann oft auch zu teuer.

Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 10.11.2023 | 10:22
Demon World? Ja, so hieß das. Das habe ich im Zivildienst gezockt ... (1996?). War aber bevor ich selber bemalt habe. Habs in guter Erinnerung aber danach nie wieder diesen Maßstab gespielt (strenggenommen ist Battletech zwar auch 6mm fühlt sich aber nicht so an.)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 10.11.2023 | 10:28
Demonworld ist 15mm.

Den 6mm-Maßstab bei Battletech sieht man dann ganz gut, wenn man Infanterie dabei hat. Auch Panzer wirken schon recht klein, finde ich.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 10.11.2023 | 10:31
Geht so, die meisten Fahrzeuge sind schon ob ihrer Tonnage ganz ordentlich Trümmer. Klar, schaut man auf Infantrie oder Kröten, dann sind die schon lütt.
So oder so, liegen diese kleinen Maßstäbe nicht in meiner Wohlfühlzone. Machen aber natürlich was her, wenn da wirklich mal ein Armee steht, die aussieht wie eine Armee aussehen soll.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 10.11.2023 | 10:39
Machen aber natürlich was her, wenn da wirklich mal ein Armee steht, die aussieht wie eine Armee aussehen soll.

 :d Genau das ist das Argument dafür, denke ich auch.
Außerdem ist die Lagerung erheblich einfacher. Selbst große Armeen sind zumindest ziemlich flach.

Größere Maßstäbe würde ich nur für Geplänkel nehmen. Außer natürlich, man hat riesige Tische und viel Lagerfläche. Dann kann man auch große Sachen in großen Maßstäben machen. Für mich derzeit und auf absehbare Zeit nicht möglich.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 29.11.2023 | 11:58
Sehr schön: Es wird ein neues, auf DBA 3 basierendes, Fantasy-Regelwerk geben. Also gewissermaßen ein Hordes of the Things mit DBA 3 als Regelgrundlage. Das kann sehr gut werden. Und ich werde an der letzten Testphase teilnehmen können, yeah  :d
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 29.12.2023 | 12:54
Leider läuft es beim Zinnfigurenspiel viel zu oft darauf hinaus, dass ich keine Mitspieler finde.
Das liegt sicherlich teilweise an meinen Vorlieben, die außerhalb des Mainstreams liegen. Aber selbst wenn dem nicht so wäre, ist es gar nicht so einfach.

Will nicht klagen; ich habe eine handvoll Leute im Umfeld, mit denen ich gelegentlich spiele und außerdem gibt es einen Verein, bei dem man spielen kann.

Trotzdem ist es sehr schwer, Mitspieler zu finden, die auf einer Wellenlänge liegen bezüglich präferierter Spielweise (erlebnisorientiert, wenig kompetitiv) und präferierter Spiellänge (idealerweise ca. eine Stunde, über zwei Stunden Länge ist mir zu lang; dafür gern zwei oder drei Spiele hintereinander).

Immerhin ist mir das klar geworden und ich kann gezielter danach schauen, was ich eigentlich machen möchte. Und da fällt ein großer Teil der Tabletop-Szene dann halt raus; weil das Ideal für die meisten dann doch die "epische" Schlacht mit tausenden Figuren und hunderten Einheiten pro Seite ist. Habe allerdings noch selten erlebt, dass sowas dann tatsächlich stattfindet oder gar durchgespielt wird. Darum scheint es den meisten auch gar nicht zu gehen. Auch eine gute Erkenntnis, aber irgendwie schließt mich die Kombination "kein Interesse an Turnieren" und "kein Interesse an langen Spielen" von einem Großteil des Tabletop-Geschehens aus.

Naja. Ist halt so. Ich werde weiter suchen und zwischenzeitig meine Solo-Spiele genießen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 2.01.2024 | 22:47
Hat jemand eine gute Methode, um eine größere Anzahl Figuren wiederablösbar auf Multibases zu befestigen?

Magnete sind zu aufwendig. Ich denke über doppelseitiges Klebeband, Heisskleber oder geringe Mengen Holzleim nach...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 3.01.2024 | 10:56
Magnetfolie oder Magnetstreifen. Ist wirklich nicht so arg aufwendig.
Magnetische Gegenseite: Cent-Münzen oder Whiteboard-Folie.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 3.01.2024 | 11:27
Magnetfolie oder Magnetstreifen. Ist wirklich nicht so arg aufwendig.
Magnetische Gegenseite: Cent-Münzen oder Whiteboard-Folie.

Ja, Magnetstreifen nutze ich auch für meine 15mm-Minis. Das hält dann in Werkzeugkästen aus Eisen ganz gut.

Für 28mm sind die aber - meiner Erfahrung nach - ein wenig unterdimensioniert. Und Cent-Stücke bringen - zumindest in meinen Versuchen - keine ausreichende Haftung.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 3.01.2024 | 11:49
Ich denke über doppelseitiges Klebeband, Heisskleber oder geringe Mengen Holzleim nach...

Wie lang sollen die denn halten? Das Problem ist, dass viele Klebstoffe über die Zeit spröde werden können oder in das umgebende Material sickern. Heißklebstoff ist natürlich reversible, aber dafür brauchst du eine recht hohe Temperatur (so 160°), es sei denn du kommst an Low Temperatur, aber auch denn sind noch ~120°. Haftklebstoffe (https://www.buehnen.de/service/glossar/tk) wären die Lösung, kommste aber schwer ran.

Was spricht denn gegen dünne Magnete (1 mm stark)? Das hält am Tisch auf alle Fälle. Für den Transport...? Unsicher, würde mehr nehmen.

Magnetfolien habe ich auch zu Hause, aber noch nie verwendet, da ich denen irgendwie nicht meine Minis anvertrauen möchte. Aber reiner Aberglaube.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 3.01.2024 | 13:10
Wie lang sollen die denn halten?

Bis ich sie da wieder runter haben will. Kann in ein paar Wochen sein oder in ein paar Jahren.

Heißklebstoff ist natürlich reversible, aber dafür brauchst du eine recht hohe Temperatur (so 160°), es sei denn du kommst an Low Temperatur, aber auch denn sind noch ~120°. Haftklebstoffe (https://www.buehnen.de/service/glossar/tk) wären die Lösung, kommste aber schwer ran.

(...)

Was spricht denn gegen dünne Magnete (1 mm stark)? Das hält am Tisch auf alle Fälle. Für den Transport...? Unsicher, würde mehr nehmen.

Bei Heißkleber wäre die Idee eher, die Miniaturen dann später kalt wieder rauszubrechen. Müsste eigentlich funktionieren.

Gegen Magnete sprechen einerseits die Kosten (es geht um 200-300 Figuren), andererseits der Aufwand (Montage von Magnet und Gegenmagnet an Mini und Base).
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KhornedBeef am 3.01.2024 | 13:19
Ich schlage nochmal in die Kerbe Magnete, zumindest überprüf nochmal deine Annahmen.

a) Gegenmagnete braucht man nicht, Stahl (oder eben Geld mit Eisenkern) tut es wunderbar.
b) Dicke Magnetfolie ausschneiden dauert nicht lange, evtl. kannst du die auch irgendwo ausstanzen. Wenn es schnell gehen soll, kannst du auch schon doppelseitige Klebefolie aufbringen und dann schneiden/stanzen, vermute ich.
Ich denke, fürs spiel hält die gut genug. Wie oben schon gesagt: wenn du die Minis im Koffer herumschleudern willst, brauchst du etwas anderes. Dann sind aber auch nicht alle Klebelösungen so toll.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 3.01.2024 | 13:21
a) Gegenmagnete braucht man nicht, Stahl (oder eben Geld mit Eisenkern) tut es wunderbar.

Da habe ich mich blöd ausgedrückt, das meinte ich. Kommt auf das gleiche raus - man muss halt ein Gegenstück montieren.
Hast Du zu "Geld mit Eisenkern" einen Erfahrungswert, was da gut funktioniert? Cent-Stücke fand ich eher nicht so toll.

b) Dicke Magnetfolie ausschneiden dauert nicht lange, evtl. kannst du die auch irgendwo ausstanzen.

Kannst Du "dicke Magnetfolie" definieren? Mit meinen zwei Sorten (1mm und 1,5mm) funktioniert das nicht. Wie geschrieben, die reichen aus, wenn man größere Flächen damit kleben kann. Für die meisten meiner Miniaturen habe ich Magnetfolie auf ca. 30 x 20 mm unter einer etwas größeren Base. Das hält ganz gut. Aber 15 x 15 mm (passend unter eine 20mm-Quadrat-Base) hält auf Geld oder Unterlegscheibe nicht ausreichend gut.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KhornedBeef am 3.01.2024 | 13:23
Da habe ich mich blöd ausgedrückt, das meinte ich. Kommt auf das gleiche raus - man muss halt ein Gegenstück montieren.
Hast Du zu "Geld mit Eisenkern" einen Erfahrungswert, was da gut funktioniert? Cent-Stücke fand ich eher nicht so toll.
Reden wir denn von eckigen Regimentsbases für 20 Modelle, oder "jede Base anders, und immer so 2-5 Modelle"?
Ich würde dann mit Edelstahlfolie herumexperimentieren, aber mehr Arbeit ist es schon.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 3.01.2024 | 13:26
Muss mir über die Magnetsache nochmal grundsätzlich Gedanken machen.

Aber wird wahrscheinlich auf Kleben hinauslaufen.

Reden wir denn von eckigen Regimentsbases für 20 Modelle, oder "jede Base anders, und immer so 2-5 Modelle"?
Ich würde dann mit Edelstahlfolie herumexperimentieren, aber mehr Arbeit ist es schon.

Ich muss jede Figur einzeln platzieren - einfach einen Streifen Metall aufkleben und die Modelle in Reihe draufstellen wird nicht funktionieren. Würde auch blöd aussehen, wenn das Metall durchfunkelt (klar, kann man bemalen, verliert dann aber wieder Magnetismus).
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 3.01.2024 | 15:22
Noch ein Nachtrag: Wahrscheinlich gibt es keine wirklich gute Lösung; muss es auch nicht.

Wollte ausprobieren, ob jemand einen Geistesblitz hat oder ob ich was offensichtliches übersehen habe. Scheint nicht so zu sein.

Dann also nochmal über Magnete nachdenken und wahrscheinlich Kleben  :)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 14.01.2024 | 18:29
Kennt jemand empfehlenswerte universale (bzw. generische) Geplänkel-Systeme in der Größe von Song of Blades and Heroes?

Also Fantasy, ca. 6-15 Figuren pro Seite, freie Figurenerschaffung, relativ schnelles Spiel, keine Bindung an einen bestimmten Hintergrund oder an einen bestimmten Figurenhersteller?

Ich habe noch Ares (nicht schlecht, aber ich mag die unterschiedlichen Würfel nicht. In der Theorie nett, in der Praxis nicht).
Fantasy Skirmish aus der Serie von One Page Rules ist noch eine Idee; aber da überzeugen mich zumindest die kostenlosen Einführungsregeln nicht recht - vor allem gefällt mir nicht, dass man doch wieder Einheiten hat. Geplänkel in der Größe möchte ich gern mit Individueen spielen.

Nicht schlimm, wenn es nichts gibt - vielleicht ist Song of Blades and Heroes auch schon das beste System für den Zweck.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Raven Nash am 15.01.2024 | 08:06
Was genau soll's denn können?

Rangers of Shadow Deep erfüllt die Anforderungen soweit, hat aber auch starke RPG-Vibes.
Ragnarök hat zwar einen Fantasy-Wikinger Background, ist aber auch Figurenagnostisch.

Sind beide auf Individuen-Basis, mit Entwicklungsmöglichkeiten.

SoBaH war das erste Skirmish-System, das ich gespielt hab - und beide genannten haben mir mehr Spaß gemacht.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 15.01.2024 | 09:32
Was genau soll's denn können?

Soll so ziemlich das abdecken, was SoBH abdeckt. Also Fantasy querbeet, kleine Spielgröße, relativ einfach, relativ schnell.

Die beiden genannten total schaue ich mir mal an. Danke.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Boni am 15.01.2024 | 10:45
Für das, was du beschreibst, würde ich Sword Weirdos vorschlagen. Hat aber unterschiedliche Würfeltypen, das hattest du ja als Ausschlusskriterium genannt - dennoch, ähnlich wie sein Vorganger Space Weirdos ein schönes Spiel.

Für Ravenfeast von Little War’s TV gibt es ein Fantasy Add On, da geht es aber eher um nordische Mythologie.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 15.01.2024 | 11:00


Für das, was du beschreibst, würde ich Sword Weirdos vorschlagen. Hat aber unterschiedliche Würfeltypen, das hattest du ja als Ausschlusskriterium genannt - dennoch, ähnlich wie sein Vorganger Space Weirdos ein schönes Spiel.


Alles nie gehört, schaue ich mir an, danke  :d

Unterschiedliche Würfeltypen sind nicht so schlimm; kann auch gut sein.

Nachdem ich kurz bei Boardgamegeek gelesen habe: Stimmt es, dass man bei Sword Weirdos sehr viele Statusmarker auf dem Spieltisch hat?
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 15.01.2024 | 11:05
Ich selber würde sowas ja immer noch mit der letzten Version von SobAH machen, Advanced Song of Blades and Heroes. Das ist ziemlich ausgefeilt, und hat super Mechanismen, dass man nie weiß, wer den nächsten Zug machen kann, also das klassische I-go-You-Go richtig schön aufgebrochen.

Aber ich geh mal davon aus, dass dir die SobBaH-Engine nicht liegt, so wie die Frage formuliert wurde  ;)

Frostgrave geht zumindest auch etwas in die Richtung, das könnte man mit Hausregeln auch ganz gut für generische Fantasy benutzen. Und würde zum aktuellen Wetter passen.  ^-^
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Raven Nash am 15.01.2024 | 11:22
Frostgrave geht zumindest auch etwas in die Richtung, das könnte man mit Hausregeln auch ganz gut für generische Fantasy benutzen. Und würde zum aktuellen Wetter passen.  ^-^
Das hab ich genau nicht vorgeschlagen.  ;) Rangers ist da deutlich generischer und nicht so Zauber-fokussiert. Die Engine ist aber faktisch die selbe. Frostgrave hat halt den Fokus auf dem Zauberer und seinem Schüler, der Rest ist Staffage, bzw. erfüllt einfach nur bestimmte Funktionen.

Ich selber würde sowas ja immer noch mit der letzten Version von SobAH machen, Advanced Song of Blades and Heroes. Das ist ziemlich ausgefeilt, und hat super Mechanismen, dass man nie weiß, wer den nächsten Zug machen kann, also das klassische I-go-You-Go richtig schön aufgebrochen.
Ich hab damit angefangen. Aber genau diese Zufälligkeit in der Zugreihenfolge fand ich störend. Genauso wie ich bei Dragon Rampart blöd finde, dass man Einheiten auch mal gar nicht aktiviert kriegt.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 15.01.2024 | 11:38
Ich hab damit angefangen. Aber genau diese Zufälligkeit in der Zugreihenfolge fand ich störend. Genauso wie ich bei Dragon Rampart blöd finde, dass man Einheiten auch mal gar nicht aktiviert kriegt.

Gerade das finde ich ja sehr reizvoll - da kann ein Gegnerspieler nicht mal entspannt für eine Minute zur Kaffeemaschine spazieren, während man seinen Zug macht, da ist jeder permanent involviert  ;D

Aber dass Rangers die Frostgrave-Engine hat, hmmm, das muss ich mir auch mal anschauen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 15.01.2024 | 12:06
Man kann so ziemlich alles mit Hausregeln und eigenen Zusätzen anpassen. Dann würde ich aber wohl eher selbst was schreiben (auch eine gute Idee - Regeln für Geplänkel sind ja wirklich nicht sooo kompliziert).

Rangers of Shadow Deep scheint ziemlich spezifisch zu sein, oder? Man spielt Waldläufer, die gegen Monster kämpfen. Außerdem hat man Szenarien und braucht dafür Gelände, was diesen Szenarien entspricht. Stimmt so weit ungefähr, oder?

Aber ich geh mal davon aus, dass dir die SobBaH-Engine nicht liegt, so wie die Frage formuliert wurde  ;)

Gar nicht mal. Ich finde SoBH ziemlich gut. Die Advanced-Regeln mag ich vom lesen her nicht, gespielt habe ich sie noch nicht. Aber gerade das Reaktionssystem liest sich frickelig und durchbricht die Zockerei bei der Aktivierung, welche den wesentlichen Reiz von SoBH ausmacht.
Werde in nächster Zeit voraussichtlich wieder ein wenig SoBH spielen, Figuren sind schon frisch bemalt und fast fertig. Aber ich dachte, ein Blick nach links und rechts kann nicht schaden, wenn ich schon Figuren und Gelände für Geplänkel bemalt und aufgehübscht habe.

Noch mal was ganz anderes: Es gab auch mal was auf deutsch (aus Deutschland, im Original) mit einem W20-System. Ein schmales Heft, schwarz-weiss-Cover und im Format der Hefte von DSA 3. Weiß zufällig jemand, was ich meinen könnte? Mir fällt der Name partout nicht ein.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Raven Nash am 15.01.2024 | 12:59
Rangers of Shadow Deep scheint ziemlich spezifisch zu sein, oder? Man spielt Waldläufer, die gegen Monster kämpfen. Außerdem hat man Szenarien und braucht dafür Gelände, was diesen Szenarien entspricht. Stimmt so weit ungefähr, oder?
Jein. Rangers ist eben ein Frostgrave-Ableger, d.h. es hat ein ähnliches Präsentationsformat. FG hat ja auch Kampagnen mit ganz spezifischen Szenarien (die meistens eher im Koop funktionieren). Prinzipiell kann man aber auch einfach mit zwei Warbands gegeneinander spielen.

Das Grundprinzip ist: ein Held, plus sein Gefolge. Bei Rangers ist dieses Gefolge aber deutlich diverser und kann sich auch stark entwickeln. Und das Augenmerk auf Koop und Solo-Spiel ist auch stärker als bei FG.

Was mich an ASoBH gestört hat waren die wenigen und einfallslosen Szenarien. Bei Rangers (oder auch FG) sind die deutlich besser ausgearbeitet.

Ragnarök hat auch gute Szenarien, hat aber immer den Konflikt zwischen zwei Warbands zu grunde. Wenn da ein Riese auftaucht, ist er ein taktisches Element, um den Sieg davon zu tragen. Normalerweise schließt man sich da nicht unbedingt zusammen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 15.01.2024 | 13:06
Ja, verstehe. Finde ich auch reizvoll, aber recht spezifisch. Misch schreckt vor allem ab, für das Spiel bestimmte Figuren haben zu müssen und bestimmtes Gelände bauen zu müssen. Hätte es gern andersrum: Ich habe schon Figuren und Gelände, das Spiel soll bitte damit funktionieren.

Und ja, die Szenarien bei SoBH sind recht generisch. Nicht schlecht, aber auch nicht übermäßig toll. Dafür finde ich die Kampagnenregeln aus dem Zusatzband ziemlich gut. Andererseits möchte ich gar keine Kampagnen spielen. Jedenfalls erstmal nicht...

Frostgrave kenne ich übrigens nur vom Hörensagen - interessiert mich aber nicht ausreichend, als dass ich da was machen wollen würde. Würde es jemand hier spielen wollen, wäre ich allerdings dabei.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 15.01.2024 | 13:16
Wie knackt man eine GW-zentrische Community?

Also nicht missverstehen. Jeder soll tun, was er mag, aber ich habe das Gefühl (nicht langfristig evidenzbasiert), dass ich keine Chance habe in unserer lokalen Tabletop-Community Fuß zu fassen. Ich will niemand konvertieren, sondern nur Mitspieler gewinnen.

Was wird gespielt: WH40K ... lange Zeit nichts, dann etwas AoS, neu WH-TOW, Boltaction, OPR (die Massenvarianten)

Ich dagegen versuche Skirmisher zu etablieren. Freebooters, Moonstone, meinetwegen OPR-Skirmish oder wenn ich ganz verzweifelt werde auch GW-Spezialisten, wie Mordheim, Blood Bowl oder Kill Team (brrrr).

Aber egal, was ich frage, egal was ich anbiete, egal was ich vorführe, es ist kaum eine Reaktion zu bekommen. Bestenfalls ein "Nie gehört, kenn ich nicht". "Demo gefällig?"

(https://miro.medium.com/max/442/0*-UeICnc3hLRfSsUx.gif)

Mache ich da einen gedanklichen Fehler?
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 15.01.2024 | 13:31
Vorweg: Ich finde die meisten Sachen von GW auch gruselig. Nicht nur wegen der Preise (die ich auch nicht bereit bin, zu zahlen), sondern vor allem wegen der Regeln. Ausnahmen, die ich kenne und ganz gut finde sind Epic 40K und, mit starken Einschränkungen, Warmaster.

(...)
Was wird gespielt: WH40K ... lange Zeit nichts, dann etwas AoS, neu WH-TOW, Boltaction, OPR (die Massenvarianten)

Ich dagegen versuche Skirmisher zu etablieren. Freebooters, Moonstone, meinetwegen OPR-Skirmish oder wenn ich ganz verzweifelt werde auch GW-Spezialisten, wie Mordheim, Blood Bowl oder Kill Team (brrrr).

Aber egal, was ich frage, egal was ich anbiete, egal was ich vorführe, es ist kaum eine Reaktion zu bekommen. Bestenfalls ein "Nie gehört, kenn ich nicht". "Demo gefällig?"
(...)
Mache ich da einen gedanklichen Fehler?

Die meisten Menschen mögen halt das, was sie schon kennen. Und die meisten Leute sind bequem. GW liefert halt Komplettpakete ab, die man (für sehr viel Geld) bequem kaufen kann. Insofern glaube ich nicht, dass man das "knacken" kann oder sollte.
Und es ist natürlich auch so, dass die meisten Leute, die sich für Zinnfigurenspiele interessieren könnten, zuerst mit GW-Sachen in Berührung kommen. Wer die mag, der bleibt und spielt GW-Spiele. Wer die nicht mag, der ist mit dem Thema meist allgemein durch. Die Leute in der GW-Welt mögen die GW-Sachen wirklich. Und wollen wirklich gern die GW-Sachen spielen, nicht was anderes.
Und außerdem noch das (bescheuerte, aber sehr zugkräftige) "Argument", dass alles, was nicht bekannt ist und was keiner spielt uninteressant sein muss, weil das ja keiner spielt. "Wir sind ein großer Tabletop-Verein, bei uns spielen über hundert Leute. Niemand von denen spielt das, was Du da gerade erzählt hast". An sich ein unproblematischer Satz mit einer Aussage, die faktisch richtig ist. Der Satz ist aber eben kein Argument, wird aber als solches verstanden.

Letztlich willst Du also doch konvertieren. Zwar vielleicht nicht zur GW-Abstinenz, aber zum Blick über den Tellerrand. Der ist aber in GW-Fankreisen unerwünscht.

Idee daher: Nicht so sehr bei den GW-Spielern schauen, vielleicht klappt es besser mit Leuten, die sonst eher Brettspiele spielen. Kann natürlich sein, dass die dann "nur" spielen wollen und nicht basteln und malen. Aber das wäre vermutlich OK...

Wenn doch Fischerei in GW-Gewässern ansteht: Hilfreich wäre vielleicht noch, Sachen anzubieten, bei denen die Leute ihre GW-Figuren mit anderen Regeln einsetzen können. 40K-Figuren mit Xenos-Rampant-Regeln. Oder Fantasy mit Song of Blades and Heroes. Unwahrscheinlich, aber vielleicht einen Versuch wert.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 15.01.2024 | 13:48
Über GW zu meckern sind Low-Hanging-Fruits.  ::) Wie gesagt, ich mag die Regeln nicht, mag keine Massensystem und stehe weder auf die faschistoiden 40K-Welten noch auf die von WHF. Möchte diese oder WW2 schlicht nicht im Haus haben. Geschmackssache.
Aber ich niemals jemanden sein Spiel schlecht reden wollen.

Wenn mir jemand seine neue Mini zeigt und stolz erzählt, er hat dafür nur 180 statt 200€ bei der Forgeworld gezeigt, sag ich, dass die schon beeindruckend aussieht.

Was ich halt nicht verstehe, dass man nicht mal ausprobieren möchte. Wenn mich jemand fragt, probierst du "Wierd Whippy West with Wanking Wombats", schau ich etwas verdattert und lass es drauf ankommen. Schlimmstenfalls hab ich zwei Stunden mit einem Mitspieler verbracht und versuche dieses Spiel kein zweites Mal. Aber eigentlich geht es mir um die Zeit am Spiel.

Ich habe gefragt, welche Specialist Games gespielt werden. Dachte, das wäre ein stehender Begriff. Antwort: WH40K, sonst AoS.

Vermutlich, muss ich diese Community (~60 Leute) einfach ad acta legen, obwohl das eigentlich ganz nette Typen sind. Wäre halt bequem, weil vor Ort und nicht in der nächsten Großstadt.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Raven Nash am 15.01.2024 | 14:22
Stargrave gibt's auch noch - Frostgrave in Space. Kann man mit 40k und Legion Figuren z.B. spielen.

Grundsätzlich sind meine Erfahrungen aber ähnlich, dazu kommt noch eine unglaubliche Kanon-Verbohrtheit, wie man sie sonst nur bei Star Wars Fans findet. Das geht dann bis zum Anfeinden, weil man seine Einheiten nicht dem Schema entsprechend bemalt hat.

Für mich habe ich Tabletop generell ad acta gelegt, weil ich in meinem Umkreis keine Mitspieler finde und die "Szene" ohnehin nur aus GW-Fanboys besteht.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 15.01.2024 | 14:30
Für mich habe ich Tabletop generell ad acta gelegt, weil ich in meinem Umkreis keine Mitspieler finde und die "Szene" ohnehin nur aus GW-Fanboys besteht.

Traurig, aber leider an allzu vielen Orten so.
Das schöne ist, dass man ja auch solo spielen kann... Und manchmal findet man dann doch Mitspieler, aber eher aus der Brettspiel-Ecke.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 15.01.2024 | 14:37
Ach, da kann ich euch allen nur recht geben. Wobei ich ja zwei permanente Mitspieler habe, mit denen wir schon alles mögliche durchgeackert haben, SAGA, ASOBAH, Disposable Heroes, Brink of Battle etc.

Die sind aber auch alle beide Altfans von GW, wobei sie aber auch extrem kritisch mit GW selber sind, dabei offen für alles mögliche andere, und sind beide Welten von den typischen GW-Fanboys entfernt. Da lasse ich mich auch gerne überreden, mit ihnen Necromunda oder Mortheim zu zocken, dafür sind die dann auch offen für meine Spinnereien wie Mortal Gods oder Lion Rampant.

Und wenn ich dann mitkriege, wie viele offene Tabletopspieler einsam irgendwo im Land mitspielerlos rumsitzen, schießt mir der Gedanke durch den Kopf, mit solchen Leuten ein Dorf zu besiedeln. Stellt auch das mal vor, ein ganzes Dorf (um die 1200 Leute) mit vernünftigen TT-Spielern  ^-^

Ansonsten kann man bloß hoffen, dass es schnellstmöglich mal Teleportationskammern oder Beameinrichtungen gibt, so dass man sich mit solchen Leuten jederzeit mal in 15 Minuten zum gepflegten Püppchenschubsen verabrden kann...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 15.01.2024 | 14:55
Die Altfans und die Leute, die den Fängen von GW entwachsen sind, aber manchmal aus Nostalgie die alten White-Dwarf-Phantasien wieder aufleben lassen wollen, die gibt es natürlich auch noch. Auch die sogenannten "Oldhammer"-Renaissance. Aber das sind alles keine typischen GW-Fans.

Ansonsten kann man bloß hoffen, dass es schnellstmöglich mal Teleportationskammern oder Beameinrichtungen gibt, so dass man sich mit solchen Leuten jederzeit mal in 15 Minuten zum gepflegten Püppchenschubsen verabrden kann...

Oder irgendwelche Vernetzungsmöglichkeiten, mit denen man die passenden Leute in der Umgebung auch findet. Es könnte jemand in der Nachbarschaft sein und man wüsste es nicht.
Hängt natürlich auch damit zusammen, dass jenseits von GW die Spielvorlieben dann sehr stark zerfasern. (Was fast ein Argument für GW-Spiele wäre, aber trotzdem nicht hierher gehört, weil das eben nicht der Grund ist, warum GW-Fans GW-Sachen spielen).
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 15.01.2024 | 15:03
Ist ja ohne Zweifel so: Entscheidest du dich für die maximale Verfügbarkeit von Spielern, ist GW der Hersteller der Wahl. Punkt.

Dafür ordnest du dich eben einer gewissen Community unter und die hat wie jede andere ihre Regeln: Also 100% GW or nothing (besonders auf Turnieren) und immer den neusten Sch*** zu haben, ist einfach cool. Gestern kamen die Neuheiten der Wochen (andere Hersteller haben alle paar Monate was ...) und heute hagelt es Bestellungwünsche.

Und weil viele diese Erfahrung machen, bildet sich eben keine Übergreifende Communty. Vermutlich gibt es in unserem Kaff, Spieler für alle gängigen Systeme, aber wir haben keine Chance jemals von einander zu erfahren. Spieler-Gesuche beim vedes oder mit dem Freebooters-T-Shirt durch Kaufland laufen, ist keine Lösung: Wir brauchen ein TT-Tinder.  :P
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 15.01.2024 | 15:31
Eine Zeitlang war hier im Südwesten die SAGA-Szene recht aktiv, da war ich auf einigen Turnieren, und das war sooooo relaxt mit den Leuten. So wie es sein sollte.

Ich hab mich selber dabei ertappt, mich bei einem Kontrahenten zu entschuldigen, weil meine Iren gerade seine Byzantiner bis zum letzten Mann ausgelöscht hatten, und ich mir Sorgen gemacht hatte, ob ich ihm jetzt nicht den Spaß versaut hätte.

Pubertäres "Isch mach disch fettisch Aldär!"-Gehabe hat da keiner von uns gebraucht.  :)

Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 15.01.2024 | 15:57
@Kwüteg: Wunderschön.

Leider auch ein wunder Punkt. Ich könnte für meine Spielvorlieben (historisch, 15mm) durchaus an diversen Turnieren teilnehmen. Ich möchte aber nicht. Ist zwar auch entspannt, aber ich habe einfach keinen Bock auf Turniere. So richtig gar nicht, null, überhaupt nicht. War immer blöd bisher, mache ich nicht mehr.
Hatte mal versucht, statt Turnier einen Spieltag zu organisieren. Wollte keiner, wenn nicht auch ein Turnier stattfindet.

So hat jeder seine Nischenbefindlichkeiten...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Raven Nash am 15.01.2024 | 16:40
Hatte mal versucht, statt Turnier einen Spieltag zu organisieren. Wollte keiner, wenn nicht auch ein Turnier stattfindet.
Falls es dich tröstet: das Problem hab ich sogar im HEMA. Organisiere einen reinen Workshop-/Trainingsevent ohne Turnier - wird sich nicht rechnen. Mach ein Turnier, du kriegst Anmeldungen von Leuten von überall her.
Scheinbar ist das Ego-Problem ein sehr verbreitetes. Wenn es nix zu gewinnen gibt, man nicht zeigen kann, wie toll man ist, ist es nicht interessant...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 15.01.2024 | 16:43
Falls es dich tröstet: das Problem hab ich sogar im HEMA. Organisiere einen reinen Workshop-/Trainingsevent ohne Turnier - wird sich nicht rechnen. Mach ein Turnier, du kriegst Anmeldungen von Leuten von überall her.
Scheinbar ist das Ego-Problem ein sehr verbreitetes. Wenn es nix zu gewinnen gibt, man nicht zeigen kann, wie toll man ist, ist es nicht interessant...

Tröstet mich nicht, bestätigt aber, was ich immer vermute: Das Problem ist der Mensch an sich.

Trotzdem (das ist der Irrsinn mit der Hoffnung, die man trotz aller Erfahrung nicht verliert) kommt mir immer wieder die Idee in den Kopf, dass so ein Spieletreffen doch schön wäre...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 15.01.2024 | 20:02
Das ist ganz komisch mit Turnieren. Mich interessieren sie auch nicht, nicht mal im Sport!
Im Kendo habe ich noch nicht mal eine Schülerprüfung gemacht.  ;D
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Infernal Teddy am 15.01.2024 | 21:29
So, wir hatten am Wochenende unsere ersten Partien mit Infinity, und waren sehr angetan
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 15.01.2024 | 22:02
So, wir hatten am Wochenende unsere ersten Partien mit Infinity, und waren sehr angetan

Interessant!

Habe zufällig gerade heute die Quick-Start-Regeln in die Hände bekommen.

Ich fand das ja immer zu frickelig, bin aber trotzdem immer wieder ein wenig neugierig. Und es ist ja echt beliebt und hat eine seit über zehn Jahren (?) treue Fangemeinde...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KhornedBeef am 16.01.2024 | 09:00
@Turniere: Bestimmt findest du irgendwo Gleichgesinnte. Ich war eine Weile in eine Tabletop-Verein, da habe ich nur Spieleabend und Zero Turniere erlebt.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Infernal Teddy am 16.01.2024 | 10:04
Wir sind auch keine Turnierspieler - wir sind allerdings auch eher "Hobby-rückkehrer" die ein paar Sachen ausprobieren
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 16.01.2024 | 12:09
Ging mir vor allem darum, dass für eine Spielveranstaltung oder für ein Spielwochenende kaum jemand anreist. Für ein Turnier hingegen scheinbar schon.
Der "normale" Spielbetrieb funktioniert auch ohne Turniere, klar. Dafür muss man den nur halt erstmal überhaupt haben  ~;D

Naja, ich habe ein paar Ideen, wie man vielleicht doch noch ein paar Mitspieler "ködern" kann. Gelände und Figuren werde ich alles stellen müssen, aber das ist OK.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KhornedBeef am 16.01.2024 | 12:11
Mein Vorschlag: auch direkt Figuren und Erklärbär stellen, fortgeschrittene Brettspieler einladen, schlechte Angewohnheiten gar nicht erst fördern.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Raven Nash am 16.01.2024 | 12:31
Ging mir vor allem darum, dass für eine Spielveranstaltung oder für ein Spielwochenende kaum jemand anreist. Für ein Turnier hingegen scheinbar schon.
Das scheint etwas mit "Bang for Buck" zu tun zu haben. Die Aussicht, irgendwas mitnehmen zu können, rechtfertigt scheinbar die Ausgaben für Anfahrt und Unterkunft besser. Sei das nun ein Pokal oder eine Medaille.
Immaterielle Güter wie "Spaß" oder "Lernen" scheinen das nicht ganz so zu liefern.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 24.01.2024 | 12:50
Bin ganz begeistert von dem "Plastic Cement" von Tamiya. Flüssig, aber nicht zu flüssig; zieht keine Fäden; sehr gute Klebeverbindungen, hält sehr fest. Und das Schraubglas mit dem Pinsel ist super. Keine Sauereien, man kann sehr sauber arbeiten.

Habe damit jetzt schon ein paar Plastikmodelle geklebt und die sind alle wirklich gut geworden.

Tamiya hat wohl auch noch einen extra-flüssigen Plastikkleber (mit dem grünen Deckel). Den habe ich noch nicht ausprobiert.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Gwynplaine am 26.01.2024 | 16:51
Tamiya hat wohl auch noch einen extra-flüssigen Plastikkleber (mit dem grünen Deckel). Den habe ich noch nicht ausprobiert.

Der ist mein absoluter Favorit bei Plastikklebern.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 26.01.2024 | 20:25
Der ist mein absoluter Favorit bei Plastikklebern.

Was macht der besser, gegenüber dem mit weissem Deckel?
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Infernal Teddy am 31.01.2024 | 11:19
Meine Püppchen-truppe hat sich jetzt endlich mal mit Infinity auseinander gesetzt

https://neueabenteuer.com/erste-schritte-in-infinity/
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 31.01.2024 | 11:46
Meine Püppchen-truppe hat sich jetzt endlich mal mit Infinity auseinander gesetzt

https://neueabenteuer.com/erste-schritte-in-infinity/

Nette Sache. Halt uns doch gern auf dem Laufenden darüber. Mich würde vor allem interessieren, wie ihr mit der Komplexität des Spiels zurecht kommt. Ich finde das doch durchaus erheblich.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 1.02.2024 | 07:16
Nachtrag zum Thema Politik und Tabletopper.

Gestern war TT-Treff und im Vorfeld wurde sich darüberbeschwert, dass die Demo gegen Rechts ja die ganzen Parkplätze blockieren werden, in Kombination mit dem typischen sich drüber lustig machen, wie es halt in Gruppen aufkommt. Ich schrieb dann halt nur, dass "Gegen Rassismus" ein wichtiges Thema sei und außerdem die Demo nur eine Stunde dauert und sich dann auch die Parkplatzsituation wieder bessern würde.

Das alleine reichte um mir massiv Kritik anhören zu müssen. Politik habe hier nicht zu suchen und jeder dürfe ja wohl seine Meinung vertreten ... blah blah blah.

Ich habe mir mit Begeisterung eineinhalb Stunden in der Kälte die Füße abgefroren, damit auch zukünftig Arschlöcher (aller Lager!) ihre Meinung sagen dürfen. SO!

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 1.02.2024 | 07:33
Das ist in der Tat irritierend, wenn Leute so daherreden und gleichzeitig 2.WK spielen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 1.02.2024 | 08:31
Das mit dem 2. WK ist ein schwieriges Thema. Ich finde es trotzdem schwierig, irgendwo den Schnitt zu machen. Wenn man so anfângt, dann ist jede Form von Zinnfigurenspiel Verharmlosung von Gewalt und Leid.

Mich ärgert der unreflektierte Umgang damit; mich ärgert, wenn Leute wirklich von Gewalt, Krieg und Leid begeistert sind.
Ein spezifisches Problem mit der Darstellung des 2. WK sehe ich nicht.

Wie immer schadet es natürlich nicht, sich die Leute anzuschauen, anzuhören und auch zu Schlüssen zu kommen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: klatschi am 1.02.2024 | 09:18
Das mit dem 2. WK ist ein schwieriges Thema. Ich finde es trotzdem schwierig, irgendwo den Schnitt zu machen. Wenn man so anfângt, dann ist jede Form von Zinnfigurenspiel Verharmlosung von Gewalt und Leid.

Mich ärgert der unreflektierte Umgang damit; mich ärgert, wenn Leute wirklich von Gewalt, Krieg und Leid begeistert sind.
Ein spezifisches Problem mit der Darstellung des 2. WK sehe ich nicht.

Wie immer schadet es natürlich nicht, sich die Leute anzuschauen, anzuhören und auch zu Schlüssen zu kommen.

Ich überspitze, aber für mich persönlich macht es einen Unterschied, ob ich in einem fiktionalen Setting die Verteidigung Karak Achtgipfels gegen die Horden von Skaven des Klan Mors spiele, oder ob ich mit der Waffen-SS polnische Partisanen attackiere, die sich in einem Dorf verschanzt haben.
Klar, Gewalt, Krieg und Leid ist ein schwieriges Thema. Darum finde ich die Distanzierung durch eine fantastische Brechung hilfreich.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 1.02.2024 | 09:45
Ich überspitze, aber für mich persönlich macht es einen Unterschied, ob ich in einem fiktionalen Setting die Verteidigung Karak Achtgipfels gegen die Horden von Skaven des Klan Mors spiele, oder ob ich mit der Waffen-SS polnische Partisanen attackiere, die sich in einem Dorf verschanzt haben.
Klar, Gewalt, Krieg und Leid ist ein schwieriges Thema. Darum finde ich die Distanzierung durch eine fantastische Brechung hilfreich.

Ja, nachvollziehbar. Und das von Dir skizzierte Beispiel ist freilich besonders problematisch. Der kleine Krieg ist generell und immer ziemlich dreckig gewesen. Würde ich übrigens auch nicht spielen wollen. Mein Beispiel für einen Krieg, den ich aus ziemlich ähnlichen Gründen großteils nicht spielen möchte, wäre der Vietnamkrieg.
Unproblematisch sind für mich Antike und Mittelalter, weil weit weg. Neuzeit und frühe Moderne gehen auch noch ganz gut. Ab dem 20. Jahrhundert ist es mir auch oft zu nah dran. Aber das sind rein subjektive Befindlichkeiten; Krieg war und ist immer eine abartige Quälerei und Schlachterei.
Ich komme mit dem Bruch zurecht, dass es mir trotzdem Spaß macht, eine stark reduzierte und romantisierte Form davon darzustellen und zu spielen. Und diesen Bruch gestehe ich dann auch anderen Leuten zu; auch bei Sachen, die ich erstmal seltsam finde. Gewiss gibt es auch Dinge, wo ich dann grundsätzliche Bedenken habe. Dein Beispiel von oben (Partisanenkrieg im 2. WK) ist auf der Kippe.

Kann auch verstehen, wenn Leute aus diesen Gründen lieber Fantasy oder SF spielen wollen. Für historisches Spiel (bzw. dann "historisches" Spiel) kann die Lösung übrigens sein, dass man nur imaginäre Schlachten und Konflikte spielt, vielleicht auch mit imaginären Staaten/Armeen/Einheiten.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 1.02.2024 | 09:57
Es ist schon ein itzibitzkleiner Unterschied, ob man sowas spielt, oder ob man offen rechtsextreme Positionen vertritt. Ich kenne einige Antifaler, die begeisterte historische Tabletopper sind, und da auch mal eher finstere Fraktionen gespielt haben.
Ich verstehe durchaus, dass das für manchen ein No-Go wäre, aber im Umkehrschluss sagt es noch nicht wirklich was über die realweltliche Verortung einer Person was aus, wenn sie Zinn-Panther durchs Gelände schiebt.

Idioten, wie sie 10aufmW30 beschreibt, gibt es natürlich auch. Und sie wären nicht weniger Idioten, wenn sie im Spiel nur freundliche Hobbitheere und edle Hochelfen spielen würden.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 1.02.2024 | 14:22
Ganz ohne Frage grenzt es an Scheinheiligkeit zu sagen, dass die eine Gewaltdarstellung verwerflich und die andere aber total okay ist.

Aber das ist eben mein Gefühl. Wenn Waffen-SS oder Hilter-Jugend - Einheiten (ja, die gibt es explizit bei Bolt Action) ein Dorf überrennen, dann ist das für mich was anderes, als fiktive Schlachten von Urukai gegen Hochelfen oder Haus Kurita gegen Haus Liao. Die Lebensverachtung des Krieges liegt allem zu Grunde. Die Nahbarkeit ist aber ein vollkommen andere. Ich stand weder in einem Internierungslager des 30ten Jahrhunderts noch den Sklavenminen von Moria, sehr wohl aber in einigen KZs.

Andere historische Tabletops kann ich nicht beurteilen, habe aber oft das Gefühl, dass das nachstellen faktisch-geschichtlicher Gegebenheiten da eine größere Rolle spielt. Aber wie gesagt, mir fehlt die Erfahrung aus Mangel an echtem Interesse.

Vermutlich sind die meisten Spieler von der Waffen-Technik fasziniert. Kann ich verstehen, ich auch nur halt ganz andere Zeitalter. Aber für einen Airbrush-Auftrag, den ich unbedacht angenommen habe, habe ich Tarnmuster recherchiert ... in Sekunden steckte ich im Sumpf von Paramilitärs und Wehrmachtsforen ...  :-\

Ich glaube darum spiele ich so gerne kleine Skirmisher mit benannten Modellen. Da kann ich mich dem Gedanken hingeben, dass die nur vermöbelt wurden, dannach vom Feld humpeln, drei Bierchen zwitschern und den Konkurrenten am anderen Tisch zu prosten und am nächsten Tag trifft man sich wieder auf ein zünftige Rauferei. Ignorance is Bliss!
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 1.02.2024 | 15:16
Um das ein wenig zu kontextualisieren: Es spielt ja auch niemand KZ's. Und ich denke, die meisten würden wohl auch nicht. Ein paar Knallchargen gibt es immer - falls jemand doch irgendwo irgendwas ausgräbt, würde es mich auch nicht übermäßig wundern.
Alle 2.-WK-Spieler mit denen ich zu tun hatte, waren jedenfalls keine Nazis. Begeisterung für Technik, teils auch für Uniformen etc., durchaus auch Landser-Romantik gab es. Finde ich nicht alles toll, ist aber irgendwo im Bereich des normalen Spektrums. Aber nicht alles davon muss ich in meiner Freizeit haben, das ist auch wahr.

Waffen-SS ist ein schwieriges Thema. Ich wäre da für eine differenzierte Betrachtung - gerade in den letzten Jahren des Kriegs ist man da nicht unbedingt absichtlich gelandet. Und umgekehrt ist die Wehrmacht von Anfang an bei Kriegsverbrechen dabei gewesen. Ich sehe nicht, dass man da ein grundsätzliches Gefälle erkennen kann. Übertriebene Begeisterung für diese Thematik ist mir auch suspekt.

Vielleicht ist es einfacher, nicht gerade das für viele Leute emotional aufgeladene Thema "2. Weltkrieg" als Beispiel zu nehmen. Warum finden wir es amüsant, wenn Artilleriekartätschen eine Einheit Infanterie zerlegt? Warum freut uns ein Volltreffer mit der Axt? Wenn ich zu genau darüber nachdenke, verliere ich den Spaß an der Sache. Wenn ich allerdings - bewusst und absichtlich - ein wenig Abstand von den Dingen, die ich nicht möchte, einbaue, dann bleiben viel schöne Bastelei, Recherche, taktisches Spiel und gute Geschichten. Das ist das, was ich erleben möchte.

Bzw.:

Ignorance is Bliss!

Genau das. Gilt auch für historische Spiele.

Ich finde eigentlich gerade Gefechte mit einzeln ausgearbeiteten, benannten Figuren schwieriger, weil man da tendentiell emotional näher dran ist. Wenn ich mehr oder weniger gesichtslose Einheiten befehlige, bin ich eher weiter davon weg. Aber ich verstehe Dein Argument grundsätzlich und halt das für eine berechtigte Perspektive.

Andererseits ist mir auch die übertriebene Begeisterung für die finsteren Aspekte von 40K ziemlich suspekt. Dark Eldar finde ich als Fraktion z.B. ziemlich eklig.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 1.02.2024 | 15:20
Ich finde, man muss sich in JEDEM Wargame fragen, was man da spielt. Und gerade wenn man irgendein ASL-Einsatztruppen-Szenario spielt, darf das nicht zum puren Spaß sein.
Mit einer reflektierten Haltung verdamme ich dann keinen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: unicum am 1.02.2024 | 15:45
Ich kenne einige Antifaler, die begeisterte historische Tabletopper sind, und da auch mal eher finstere Fraktionen gespielt haben.

Geht so in etwa auch damit wie ich die Cosim/TT Fraktion bei uns kenne - wohlgemerkt TT nicht Warhammer.
Also nicht unbedingt Antifa aber viele davon haben Ersatzdienst geleistet (als das noch ein thema war).

Und ja wenn man solche Cosims wie "World in Flames" spielt muss es eben auch Leute geben welche "die Achse" spielen.
Ich stelle da nicht in abschluss das man - zumindest bei den ein oder anderen Spiel - auch etwas über Geschichte lernen kann.
Viele der Cosim Leute in meinem Umfeld sind jedenfalls auch historisch weiter gebildet als ... ich. Die fahren auch mal nach Warterloo oder schauen sich andere großen Schlachtfelder der lezten Kriege an, Magino Linie, etc sowas in der Art.
Und man lernt auch das ein oder andere das ansonsten übersehen wird, wie wichtig Nachschub etwa ist (sieht man ja in U derzeit).

Warum wird das gespielt? Ich würde am ehesten sagen wegen der taktischen Herausforderung.

Bei der jungen Gerneration die hauptsächlich Warhammer spielt, sehe ich das etwas skeptischer, aber vieleicht bin ich da auch einfach ohne bezug dazu.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Outsider am 1.02.2024 | 16:40
Was mich an Cosims mehr reizt als an anderen Konfliktspielen wie z.Bsp. Warhammer ist, dass die Werte der Einheiten irgendwo ein messbares Vorbild haben. Sie sind keine Spirale von immer stärkeren Armeelisten damit man ständig weiter neue Einheiten kauft, die Armeelisten (zumindest bei FOW) verändern sich hier und da haben aber nicht das Potential jetzt alles andere komplett über den Haufen zu werfen. Das war zumindest mein Eindruck als ich mit WH40k aufgehört habe. Neues Armeebuch, neue Superlative usw. das gabs bei FOW nicht. Dazu kommt der Wiedererkennungswert der Einheiten, wenn ich sie sehe weiß ich ungefähr was sie können ohne jetzt alle Spezialregeln oder gar die Regeln im Detail im Kopf zu haben. 

Als Spieler der Achse hat man da zumindest noch einen Vorteil, i.d.R. führt man nur halb so viel Modelle ins Spiel wie alle anderen das spart Geld und Zeit.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: unicum am 1.02.2024 | 17:01
Was mich an Cosims mehr reizt als an anderen Konfliktspielen wie z.Bsp. Warhammer ist, dass die Werte der Einheiten irgendwo ein messbares Vorbild haben. Sie sind keine Spirale von immer stärkeren Armeelisten damit man ständig weiter neue Einheiten kauft, die Armeelisten (zumindest bei FOW) verändern sich hier und da haben aber nicht das Potential jetzt alles andere komplett über den Haufen zu werfen. Das war zumindest mein Eindruck als ich mit WH40k aufgehört habe. Neues Armeebuch, neue Superlative usw. das gabs bei FOW nicht. Dazu kommt der Wiedererkennungswert der Einheiten, wenn ich sie sehe weiß ich ungefähr was sie können ohne jetzt alle Spezialregeln oder gar die Regeln im Detail im Kopf zu haben. 

Als Spieler der Achse hat man da zumindest noch einen Vorteil, i.d.R. führt man nur halb so viel Modelle ins Spiel wie alle anderen das spart Geld und Zeit.

Naja "Napoleonische Französischer Gardeinfantrie" hat eben kein Copyright wie etwa "White Wolf Space Marines" und die wahrscheinlichkeit das es irgendwann zur Französischen Gardeinfantrie eine "kampfwertgesteigerte Variante" (analog zum Kampfpanzer Leopard) geben wird ist,... ziemlich unwahrscheinlich.

Ich habe Warhammer durchaus einiges zu verdanken, etwa das sich meine Englischnoten gerade noch rechtzeitig so verbesserten das ich die mittlere Reife schaffte und dann auch ein englischsprachiges Studium abgeschlossen habe. Aber ein gutes ausgeglichenes Spiel war es eigntlich nie. Irgendwie konnte man sich die Armeelisten schon anschauen und abschätzen wer wohl gewinnen wird. Wenn dann eine neue Armee rausgekommen ist war es auch eher so das die dazu tendiert stärker zu sein als die vorherigen - ist ja nicht so dass dies im Rollenspiel hier und da nicht auch schon so war, ich meine Clanbooks von WW und Erweiterungen von 7the Sea machten das ähnlich - der neuste scheiß ist einfach besser.

40K ging an mir vorrüber - mit der ausnahme vom ableger "Space Hulk" das ich ganz gerne spielte.

Aber die Figuren von GW waren immer schon der Hammer,... also in hinblick auf Design und Preis. (Oder vieleicht besser Preis und Design?) Gut über Design mag man sich ja auch streiten und viele andere Hersteller haben da auch stark auf, wenn nicht sogar überholt. (Meine Zeit war da so spätestens 2005 schon am Ende, setidem kein TT mehr nur noch "Skirmishs" wie Mortheim oder ähnliches).
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Outsider am 1.02.2024 | 17:45
Space Hulk war meine Einstiegsdroge in die Welt von WH / WH40k was folgte war Epic (WH40k 6mm Maßstab), Warhammer Fantasybattle und Warhammer 40k. Davon ist bis heute nur Space Hulk geblieben. Die Modelle sind sicherlich ein hingucker, das Spiel selbst war dann auf dauer immer weniger mein Fall. Richtig gemerkt habe ich das als dazu übergegangen wurde 3er Einheiten in 2er Blistern zu verkaufen...yay. Da bin ich ausgstiegen und erst viel Später mit FOW (2.Edition) wieder eingestiegen. Bei FOW hat mir einfach nichts gefehlt und bin dabei geblieben.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 1.02.2024 | 18:18
Das Problem mit den (absichtlich?) steigenden Kampfwerten der Armeebücher gibt es eigentlich so nur bei Warhammer. Auch andere Hersteller mit eigener Figurenreihe machen sowas kaum bis nicht. Bei Warhammer bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich so ist, oder ob das einfach nur schlechtes Austarieren eines unübersichtlichen Spielsystems mit kaum absehbaren Folgen in der Praxis ist.

Aber es ist für GW-Geschädigte schon sehr befreiend, zu erkennen, dass es eine Welt außerhalb von GW gibt und dass die Kosten dort einen Bruchteil betragen.

Ich kenne aber auch kein Spielsystem, wo ich den Eindruck habe, dass ein Punktesystem sonderlich gut funktioniert und dabei hilft, tatsächlich ähnlich starke Armeen zu bauen.
Ist mir aber auch nicht mehr so wichtig. Ich habe nichts gegen unausgeglichene Szenarien.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 1.02.2024 | 19:17
Was anderes: Spielt ihr eigentlich Kampagnen oder nur einzelne Schlachten?
Also Kampagnen mit Territorien, Ressourcen, Logistik, Politik, Spionage, Strategie?
Welche Mass Battle Systeme unterstützen das und welche nicht?
Oder macht man Kampagnen besser DIY?
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 1.02.2024 | 20:04
Richtige Kampagnen habe ich bislang nur bei Battle Tech AS und Mortheim gespielt.
Mit Massensystemen habe ich da keine Erfahrung.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 1.02.2024 | 20:08
Ich spiele nicht so gern Kampagnen, ist mir zu langwierig und zu anstrengend.

Die DBA-Regeln enthalten ein minimalistisches und funktionales Kampagnensystem, welches euch vielleicht für eure OSR-gefärbten Sachen gefallen könnte.

Die meisten Systeme haben sowas nicht.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 1.02.2024 | 21:00
Ich lese gerade Tony Bath's Ancient Wargaming - sehr ergiebig!
Als nächstes dann den Solo Wargaming Guide von William Silvester.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: klatschi am 2.02.2024 | 06:38
Was anderes: Spielt ihr eigentlich Kampagnen oder nur einzelne Schlachten?
Also Kampagnen mit Territorien, Ressourcen, Logistik, Politik, Spionage, Strategie?
Welche Mass Battle Systeme unterstützen das und welche nicht?
Oder macht man Kampagnen besser DIY?

Meine Erfahrung war bisher immer, dass da die Hälfte der Spieler nach drei Runden das Interesse verloren hatte und ausgestiegen ist. Habe nie eine Kampagne über die Ziellinie gebracht.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Raven Nash am 2.02.2024 | 08:19
Würde ich spielen, und würde ich Kampagnen spielen, wäre das wieder ein Punkt für Oathmark.
Bau dir dein Königreich und verleibe dir bei Siegen Teile von einem anderen ein, was wiederum neue Möglichkeiten beim Armeebau bringt.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Outsider am 2.02.2024 | 09:32
Ich kenne aber auch kein Spielsystem, wo ich den Eindruck habe, dass ein Punktesystem sonderlich gut funktioniert und dabei hilft, tatsächlich ähnlich starke Armeen zu bauen.
Ist mir aber auch nicht mehr so wichtig. Ich habe nichts gegen unausgeglichene Szenarien.

Ich empfand die Punktekosten bei den Spiele die ich dauerhaft gespielt habe als recht gut um gleichwertige (nicht ausgeglichene) Armeen zusammenstellen zu können. Bei mir haben sich aber auch eher solche Spiele durchgesetzt bei denen der Auftrag wichtiger war als das vernichten der feindlichen Armee. Bei der es um Objekte ging, um Bordkontrolle, um das gezielte Ausschalten von einzelnen gegnerischen Figuren usw.

Was anderes: Spielt ihr eigentlich Kampagnen oder nur einzelne Schlachten?
Also Kampagnen mit Territorien, Ressourcen, Logistik, Politik, Spionage, Strategie?
Welche Mass Battle Systeme unterstützen das und welche nicht?
Oder macht man Kampagnen besser DIY?

Bei FOW DIY-Kampagne welche aber nur eine Verknüpfung von aufeinanderfolgende Missionstypen war also Einzelgefechte.

Sprich am Anfang ein "Free for all" wer die Objekte nicht sichern konnte war danach im "Fighting Withdrawal" der Verteidiger, wenn er auch da verloren hat war er im "Caldron" ebenfalls der Verteidiger und musste ausbrechen. Also wirklich nur eine lose Abfolge von Einzelgefechten. Die Aufstellungsregeln sorgten aber dafür das es sich zumindest wie direkte Folgen der vorherigen Ereignisse anfühlte ohne dass man jetzt in den Punkten eingeschränkt war. Das haben wir als Zusatz auch mal ausprobiert (in Maßen.) D.h. am Anfang 2000 P - 2000 P dann Gewinner 2000 P Verlierer 1800 P und zuletzt 2000 P - 1500 P -> wenn der Gewinn immer einseitig war.

Gelang z.Bsp. der Rückzug kommt es danach zum "Bridghead" d.h. neuen Brückenkopf für den Gegenangriff bilden. Dann wurde der Verteidiger zum Angreifer und es war ein 1800 P gegen 1800 P. So hatte man ein paar Variablen mit denen man spielen konnte um einen Verlauf vorzugaukeln.

Dann hatten wir noch die Box Firestorm Campaign (Sommeroffensive der russischen Armee 1944) aber den Klopper haben wir nicht zum Laufen gebracht. Das kann man in einem Verein spielen, wenn man nicht selbst jede Schlacht spielen muss. Das Ding ist eine mehrere Wochenenden füllende Veranstaltung. Dazu kommt noch das derjenige welcher die Russen spielt für seine Armee mal eben die dreifachen Kosten rechnen muss, da berechnet man Züge nicht in Modellen sondern in Kilo :D

Ein Verein (ich weiß aber den Namen nicht mehr) hat mal ein D-Day Event gemacht. D.h. es wurde an den Tagen zu historischen Zeiten gespielt.

D.h. britische Luftlandedivison war dann um kurz nach Mitternacht am Spieltisch :D usw.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 2.02.2024 | 10:32
Ich empfand die Punktekosten bei den Spiele die ich dauerhaft gespielt habe als recht gut um gleichwertige (nicht ausgeglichene) Armeen zusammenstellen zu können.

Was ist der Unterschied zwischen "gleichwertig" und "ausgeglichen"?
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Outsider am 2.02.2024 | 10:50
Als gleichwertig sehe ich eine Fraktion an die das was sie kann gut kann und im Rahmen der Regeln konkurrenzfähig auf ihrem Gebiet ist.

Ausgeglichen (das was ich früher bei Warhammer / 40k erlebt habe), wenn alles die Eierlegendewollmilchsau ist und nur über Punkte gleichgeschaltet sein soll.

Malifaux ist so ein Beispiel für gleichwertige Fraktionen.

Die Showgirls sind schnell und unheimlich gut in Bord- und Objektkontrolle mit ein paar sehr wenigen Damage Dealern.

Die Resurrectionists sind in der Regel langsam aber kaum tot zu bekommen, eine Mission von Showgirls gegegen Resurrectionists wo es darum geht die Henchman zu killen ist faktisch aussichtslos. Das kann man Spielen aber der Ausgang ist vorprogrammiert.

Neverborne gegen Ortegas ist genauso ein Beispiel. Da wird eine Seite massiv auf die Nase kriegen (egal bei was für einer Mission) und das sind nicht die Ortegas.

Deswegen bestimmt man bei Malifaux auch erst das Spielfeld, dann die Mission und stellt dann erst die Crew zusammen, weil jede Crew dort extreme Stärken und Schwächen hat und das Regelwerk stellt gleich klar, wenn dieselben Crews (Fraktionen) gegeneinander antreten ist das okay. Einfach weil das Spiel so funktioniert und im Hinterkopf wohl eher Turnierspieler hatte. Erforderte ein wenig umdenken läuft dann aber. Eignet sich nur nicht mehr wirklich als Spiel mit wenigen Figuren, klar jede Crew hat nur wenige Figuren aber wenn man eine Chance haben will sollte man mehrere Fraktionen besitzen um die für die Mission aussichtsreichste Fraktion spielen zu können.

Bei FOW bedeutet gleichwertig ebenfalls das der Kompanietyp oder die Einheit einen Zweck hat ohne im Verhältnis ausgeglichen zu sein.

Einfaches Beispiel, weil so schön plastisch. Es ist nicht ausgeglichen das ein Tiger ab einer bestimmten Entfernung auf die Frontpanzerung fast unverwundbar ist. Gleichwertig werden die Einheiten aber dadurch, dass die Punktekosten und das Einsatzmodell für den Tiger so hoch sind / so begrenzt ist das eine Ausgeglichenheit der Werte nicht notwendig ist außer man legt es auf direkte Duelle an. Dann ist der Ausgang in 9/10 fällen vorprogrammiert.   
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 2.02.2024 | 11:00
Danke für die Einschätzung. Kann ich, zumindest teilweise, verstehen. Teile nicht alle Einschätzungen, aber das ist OK.

Bei DBA hat jede Armee immer 12 Manöverelemente (wobei man sich Szenarios ausdenken könnte, wo das nicht so ist. Aber 12 ist der Regelfall). Die haben alle eine Funktion, sind aber nicht gleich stark. Es gibt entsprechend Paarungen, in denen es für eine Seite sehr schlecht aussieht. Prussen werden z.B. ernsthafte Probleme haben, den Deutschen Orden aufzuhalten. Das ist OK, das weiß man vorher. Und wenn es dann doch klappt, ist das ein besonderes Erlebnis. Natürlich macht das Gelände viel aus.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Outsider am 2.02.2024 | 11:11
Natürlich macht das Gelände viel aus.

Eben, es sind ja viele Faktoren nur es gibt Spiele bei denen diese stärker oder weniger stark zum Tragen kommen. Muss man halt alles mal testen und spielen um zu verstehen wie sich die einzelnen Variablen auswirken.

Infinity habe ich kurz angerissen und es dann wieder abgebrochen, weil dort Deckung, Deckung, Deckung das A+O ist. Da bin ich an meinem eigenen Anspruch gescheitert dann auch ein schönes Spielfeld zu haben, wenn die Platte voll stehen muss.

Es gibt ganz wenig Spiele die einfach schlecht Designed sind und die schon beim Durchlesen der Regeln das Gefühl aufkommen lassen das es nichts werden kann. 
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 5.02.2024 | 11:11
Eure Aussagen zum Kampagnenspiel sind interessant. Ich hätte erwartet, dass es viel mehr praktiziert oder gewünscht wird.
Für mich werden einzelne Schlachten viel interessanter, wenn sie einen Kontext haben.  Historische Schlachten haben den, ausgedachten nicht unbedingt.
Einmal habe ich eine Partie Battletech gespielt. Mein Gedanke dazu war: Tolles Spiel, aber man müsste das unbedingt in eine Kampagne (egal ob Mechkrieger oder anderes) einbinden.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 5.02.2024 | 11:20
Tony Bath beschreibt übrigens, wie er mit einfachen Mitteln eine Kampagne baute, was er bis zum Exzess trieb, so dass er irgendwann gar nicht mehr als Spieler auftrat, sondern nur noch als Spielleiter.
Er modelliert Produktionszentren, Handelswege, Steuererträge, Beutewaffen, Depots ...
Er erstellt zahlreiche Adelsfamilien, führt Buch über Geburten und Todesfälle, erstellt Persönlichkeitsprofile und Kompetenzlevel.
All das erlaubt ihm bspw. zu sagen, ob der Kommandant einer bestimmten Festung geneigt ist, Seiten zu wechseln oder sich bis zum letzten Sack Mehl aushungern lässt. Ob ein Aufstand wegen Übersteuerung auftritt. Ob ein Höfling mit der Königin pimpert, während ihr Gemahl im Feld ist. Usw.
Bei ihm ist das Wargame quasi Rollenspiel ohne Erste-Person-Singular-Fixierung.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Outsider am 5.02.2024 | 11:56
Eure Aussagen zum Kampagnenspiel sind interessant. Ich hätte erwartet, dass es viel mehr praktiziert oder gewünscht wird.
Für mich werden einzelne Schlachten viel interessanter, wenn sie einen Kontext haben.  Historische Schlachten haben den, ausgedachten nicht unbedingt.
Einmal habe ich eine Partie Battletech gespielt. Mein Gedanke dazu war: Tolles Spiel, aber man müsste das unbedingt in eine Kampagne (egal ob Mechkrieger oder anderes) einbinden.

Mein Gefühl ist, gewünscht wird es schon viel, außerhalb der reinen Turnierspielerszene oder diejenigen welche das Spiel zwingend gewinnen wollen. Meine Erfahrung ist aber auch das beim Tabletop der Konkurrenzkampf, gleich einem sportlichen Wettkampf, für viele eher im Vordergrund steht als eine Geschichte oder ein Hintergrund. Der Kick kommt alleine vom Gewinnen, weswegen ich ungern in Vereinen gespielt habe. Das führt auch immer wieder zu einfach komischen Verhaltensweisen die nachweislich effektiv sind aber total dämlich wirken. Z.Bsp. in der ersten Edition von X-Wing alle TIE Fighter Ionenkollektor an Ionenkollektor als Phalanx anrauschen lassen. Hat für mich nicht mehr viel mit der Dynamik oder dem Chaos einer Star Wars Raumschlacht zu tun war aber unheimlich effektiv.

Das Battletech RPG "A Time of War" von Catalyst games haben wir mal als mix gespielt. D.h. Rollenspielteil nach AToW Regeln, die Kämpfe aber nach den Tabletop Regeln. Hat nicht funktioniert. Die Kämpfe waren zu Zufallsbasiert und das was im Rollenspiel durch Fertigkeitswürfe und Kreativität funktioniert ließ sich nicht in die Tabletop Regeln gießen. War eine unbefriedigende Erfahrung.

Dem Wunsch nach einer Kampagne bin ich mit einem Koop Zombie Apokalypse Eigenbau Tabletop auf Basis der Strange Aeons Regeln (2. Edition) nachgekommen.

Die Zombies folgen ein paar einfachen Regeln was super funktioniert hat und keinen SL oder Gegenspieler mehr braucht. Im Uhrzeigersinn hat immer der Spieler für die Zombies gewürfelt (wenn es zu Kampfhandlungen kam) der nach dem aktuell aktiven Spieler dran war. An der Umsetzung der Bewegung konnte sich jeder beteiligen. Als Zombies mussten die "Last Night on Earth" Minis herhalten für die Helden konnte sich jeder selbst was im Maßtab 31mm (z.Bsp. Hasslefree) aussuchen. Dazu passten dann wunderbar Modelle im Maßstab 1/48 wie ein Zombiehunter Humvee :D
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Raven Nash am 5.02.2024 | 12:21
Das führt auch immer wieder zu einfach komischen Verhaltensweisen die nachweislich effektiv sind aber total dämlich wirken. Z.Bsp. in der ersten Edition von X-Wing alle TIE Fighter Ionenkollektor an Ionenkollektor als Phalanx anrauschen lassen. Hat für mich nicht mehr viel mit der Dynamik oder dem Chaos einer Star Wars Raumschlacht zu tun war aber unheimlich effektiv.
Hab damals nicht eh alle IG's gespielt? War zumindest die Staffel, mit der man was reissen konnte, selbst wenn man taktisch nicht die größte Leuchte war.

Ich hab damals ständig irgendwelche bunten Staffeln gespielt, die nie was gerissen, aber dafür Spaß gemacht haben. War dann aber doch irgendwann frustrierend, wenn man ständig von reinen Meta-Listen zerlegt wurde.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 5.02.2024 | 12:38
Infinity habe ich kurz angerissen und es dann wieder abgebrochen, weil dort Deckung, Deckung, Deckung das A+O ist. Da bin ich an meinem eigenen Anspruch gescheitert dann auch ein schönes Spielfeld zu haben, wenn die Platte voll stehen muss.

Ja, finde ich auch so. Ist oft mein entscheidendes Kriterium dafür, ob ich mir ein Spiel überhaupt genauer ansehe. Wenn ich dafür absehbar mehr Gelände bauen und lagern muss, als ich kann oder will, dann ist das ein Problem. Gerade in 28mm komme ich bei Gelände sehr schnell an die Grenze dessen, was ich platzmäßig unterbringen kann.

Eure Aussagen zum Kampagnenspiel sind interessant. Ich hätte erwartet, dass es viel mehr praktiziert oder gewünscht wird.
Für mich werden einzelne Schlachten viel interessanter, wenn sie einen Kontext haben.  Historische Schlachten haben den, ausgedachten nicht unbedingt.

Grundsätzlich teile ich diese Gedanken. Praktisch scheitert es dann immer am Aufwand und daran, dass man die Spielgruppe nicht lange genug  und regelmäßig genug zusammenhalten kann.

Und die Spieler müssen auch noch vom Stil her zusammenpassen. Ich möchte Geschichten erleben, gewinnen ist zweitrangig. Mit kompetitiv orientierten Mitspielern kann ich nichts anfangen - da zerstören wir uns gegenseitig den Spaß.

Auch der Verwaltungsaufwand ist so eine Sache. Zumindest in meinem Umfeld scheitern die meisten Leute schon daran, überhaupt die Regeln halbwegs gelesen und verstanden zu haben.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Outsider am 5.02.2024 | 12:48
Hab damals nicht eh alle IG's gespielt? War zumindest die Staffel, mit der man was reissen konnte, selbst wenn man taktisch nicht die größte Leuchte war.

Ich hab damals ständig irgendwelche bunten Staffeln gespielt, die nie was gerissen, aber dafür Spaß gemacht haben. War dann aber doch irgendwann frustrierend, wenn man ständig von reinen Meta-Listen zerlegt wurde.

Ging mir genauso.

Im privaten Kreis haben wir aber eher Missionen gespielt welche das ganze ein wenig aufgeweicht haben und sowieso i.d.R. abwechselnd. Die Starterboxen wurden ja zum Ramschpreis rausgehauen so dass man günstig an einen Haufen Modelle gekommen ist und jeder eigentlich vieles stellen konnte.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 5.02.2024 | 13:25
Einmal habe ich eine Partie Battletech gespielt. Mein Gedanke dazu war: Tolles Spiel, aber man müsste das unbedingt in eine Kampagne (egal ob Mechkrieger oder anderes) einbinden.

Ja, BT läd dazu ein, aber nicht in der Kombination aus Tabletop und Rollenspiel. Das funktioniert weder hier noch hätte ich das bei anderen so gesehen.

TT leben von einer extremen Tödlichkeit, Rollenspiel von einer heroischen Überlebensfähigkeit.

Aber davon abgesehen gibt es ja das Kampagnensystem aus "Total Chaos (https://www.teilzeithelden.de/2013/03/04/rezension-battletech-total-chaos/)", das neigt zu einem Endlosen Krieg. Das ganz einfache Kampagnensystem ... vielleicht trifft es Plotpoints da eher, finde ich angenehmer. Es verbindet eine Hand voll Schlachten, in einem Maßstab, wie man ihn sich auch gut vorstellen kann. Da gehts dann eher darum mit seinen Ressourcen umzugehen und nicht darüber nachzudenken, um ich wohl die zweite Tochter meines Schwagers mit dem Sohn eines Banditenkönigs verheiraten kann, um ein drei neue Regimenter auf Planet XY platzieren zu können.
Das ganze sind glaube keine drei Seiten.

(https://charzinski.files.wordpress.com/2013/11/kampagne.jpg)

Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Infernal Teddy am 5.02.2024 | 16:39
Ich habe mal "damals" in einer etwas mehr als einjährigen Battletech-kampagne mitgespielt die BTech, ATech und Mechwarrior integriert hat.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 5.02.2024 | 17:03
Tony Bath beschreibt auch mehrere interessante Versionen von Mini-Kampagnen mit ausgelosten Start-Städten und Punkte-Vorgaben für das Heer und die Garnisonen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Mithras am 5.02.2024 | 20:08
Nachdem aus Spielermangel unsere Rollenspielrunde mit Kindern nicht in die Gänge kommt, habe ich daran gedacht evtl. Frostgrave mit der großen anzufangen, die wird dieses Jahr 8. Hat jemand Erfahrung mit Frostgrave oder Tabletop mit Kindern?
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 5.02.2024 | 20:14
Meine Kinder (8, 10) spielen Gloomhaven - Pranken des Löwen.
Außerdem nehmen sie meine 25mm-Figuren und denken sich eigene Chainmail-Regeln aus, weil sie mal gesehen haben, wie ich Chainmail gespielt habe. Manchmal kopfrechnen sie dann irgendwelche ominösen Modifikatoren für Reiter gegen Fußvolk oder so ...
Also ja, geht! Vermutlich sind deine Kinder so brettspieltrainiert wie meine, dann packen sie es.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Mithras am 5.02.2024 | 20:21
Wir spielen normalerweise gar keine Brettspiele, nicht mal Mensch ärgere dich nicht. Ausser Uno als Kartenspiel oder Monsieur Carroussel.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 5.02.2024 | 20:42
Tabletop mit Kindern?

Tabletop mit Kindern ist grundsätzlich gar kein Problem. Habe früher viel mit meinem Bruder gespielt - da ist viel möglich, wenn die Kinder interessiert sind.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 9.02.2024 | 11:20
Bin jetzt durch mit dem Tony Bath. Sehr empfehlenswertes Buch, wenn man sich für die Wargaming-Wurzeln der britischen Szene interessiert. Don Featherstone, Phil Barker (DBA) ...
Und man kann viel mitnehmen an Mechanismen sowie DIY-Impulsen für komplexes oder einfaches Kampagnenspiel.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 9.02.2024 | 13:26
Nachdem aus Spielermangel unsere Rollenspielrunde mit Kindern nicht in die Gänge kommt, habe ich daran gedacht evtl. Frostgrave mit der großen anzufangen, die wird dieses Jahr 8. Hat jemand Erfahrung mit Frostgrave oder Tabletop mit Kindern?

Es gibt wohl eine Bewegung, die sich damit beschäftigt. Die Spiele enden alle auf 28:
*Fishing28*, *Herding28*, *Dogwalk28*, *Applepicking28* und so weiter.

Finde es extrem knuffig und bestimmt ein guter Einstieg.

https://www.youtube.com/watch?v=r2AJT9hGTgU
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: 10aufmW30 am 18.03.2024 | 07:17
Hat hier schon mal jemand Brawl Arcane 28 ausprobiert.
Klingt echt reizvoll:
» Miniaturenagnostisch
» Spielfeld ist superschnell gestaltet oder improvisiert
» theoretisch remote spielbar (also sogar hier im Forum als "Play by post")  ;)
» wirklich schnelles Absackerspiel

Ich hätte da noch einige an coolen Minis, die ich gerne mal ausführen wollen würde.

Weitere Infos unter:
https://www.magabotato.de/2023/01/288-was-ist-brawl-arcane-28/
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 18.03.2024 | 10:45
Zum Thema Bücher über die Tabletop-Szene:

Das hier ist herrlich britisch geschrieben, tongue-in-cheek and all that. Und es ist schon witzig, wie abgrundtief die Historical-TTler in Albion Warhammer hassen  ^-^

(https://m.media-amazon.com/images/I/51GTSG+NVAL._SY445_SX342_.jpg)
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 18.03.2024 | 10:52
Der Titel ist schon mal gut!  :d
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 18.03.2024 | 10:55
Titel und Titelbild hatten meinen besten TT-Kumpel dazu verleitet, das Ding zu kaufen. Und er fand es so gut, dass er mir und dem Dritten im Bunde danach gleich auch ein Exemplar geschenkt hatte.  ;D
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.05.2024 | 09:43
Titel und Titelbild hatten meinen besten TT-Kumpel dazu verleitet, das Ding zu kaufen. Und er fand es so gut, dass er mir und dem Dritten im Bunde danach gleich auch ein Exemplar geschenkt hatte.  ;D

Habe es auch besorgt und fast fertig gelesen. Der Stil gefällt mir nicht so gut, aber inhaltlich ist es natürlich toll und bietet Einblicke in die Blütezeit des britischen Wargamings, die ich nicht kannte. Auch an Literaturhinweisen und Hinweisen auf Filme und Fernsehserien fehlt es nicht - da kann man viel abstauben.

Vor allem hat mir der Hinweis auf Kurt Ehrenreich Floerickes Strategie und Taktik des Spiels mit Bleisoldaten gefallen. Das kannte ich nicht. Ich hoffe, die Fernleihe weigert sich nicht, mir das zu besorgen. Das PDF, welches es online mal gab, ist nämlich leider nicht mehr zu finden.

Und in Richtung von Quasi-Old-School-Wargaming werde ich wohl in den nächsten Tagen doch noch mal einen Versuch mit One Hour Wargames machen. Vielleicht komme ich ja doch ein wenig auf den Geschmack.

Und jedes Mal, wenn ich über die Geschichte des Wargamings lese, habe ich Lust, anzufangen, den Siebenjährigen Krieg zu bauen. Wäre die Situation mit der Beschaffung aus GB nicht so doof, hätte ich sicher schon Figuren bestellt...
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: Suro am 7.05.2024 | 09:50
Habe es auch besorgt und fast fertig gelesen. Der Stil gefällt mir nicht so gut, aber inhaltlich ist es natürlich toll und bietet Einblicke in die Blütezeit des britischen Wargamings, die ich nicht kannte. Auch an Literaturhinweisen und Hinweisen auf Filme und Fernsehserien fehlt es nicht - da kann man viel abstauben.

Vor allem hat mir der Hinweis auf Kurt Ehrenreich Floerickes Strategie und Taktik des Spiels mit Bleisoldaten gefallen. Das kannte ich nicht. Ich hoffe, die Fernleihe weigert sich nicht, mir das zu besorgen. Das PDF, welches es online mal gab, ist nämlich leider nicht mehr zu finden.

Und in Richtung von Quasi-Old-School-Wargaming werde ich wohl in den nächsten Tagen doch noch mal einen Versuch mit One Hour Wargames machen. Vielleicht komme ich ja doch ein wenig auf den Geschmack.

Und jedes Mal, wenn ich über die Geschichte des Wargamings lese, habe ich Lust, anzufangen, den Siebenjährigen Krieg zu bauen. Wäre die Situation mit der Beschaffung aus GB nicht so doof, hätte ich sicher schon Figuren bestellt...

Ich hatte es zweimal, dass mir deutsche Händler aus GB Produkte (ohne Aufpreis) mitbestellt haben, als ich per E-Mail nachgefragt habe. Waren aber Hersteller, die der Händler eh im Sortiment hatte und nichts obskures.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 7.05.2024 | 09:51
Naja, Einfuhrsteuer halt. Klappen tut der Import ja.
Habe mir kürzlich Zinn-Galeeren aus UK liefern lassen.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 7.05.2024 | 10:06
Naja, Einfuhrsteuer halt. Klappen tut der Import ja.
Habe mir kürzlich Zinn-Galeeren aus UK liefern lassen.

Beim guten Stephen Langton bestellt? :-)

Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 7.05.2024 | 10:09
Beim guten Stephen Langton bestellt? :-)

Skytrex hieß der Laden.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.05.2024 | 12:53
Ich hatte es zweimal, dass mir deutsche Händler aus GB Produkte (ohne Aufpreis) mitbestellt haben, als ich per E-Mail nachgefragt habe. Waren aber Hersteller, die der Händler eh im Sortiment hatte und nichts obskures.

Es gibt - soweit ich das sehe - keine Möglichkeit, Zinnfiguren in 15mm oder 6mm in Deutschland zu kaufen. Möglicherweise 3D-Drucke - darüber müsste ich nachdenken.

Naja, Einfuhrsteuer halt. Klappen tut der Import ja.
Habe mir kürzlich Zinn-Galeeren aus UK liefern lassen.

Stimmt schon. Wird dadurch einerseits ziemlich teuer, andererseits ist das dann ein weiterer Punkt, an dem ich mich mit den ohnehin unterirdischen Geschäftspraktiken von DHL auseinandersetzen muss.

Werde vermutlich irgendwann wieder was bestellen - aber die Hürde liegt halt erheblich höher.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: ghoul am 7.05.2024 | 14:02
Bei mir funktioniert die DHL am besten.
Das UK-Paket kam aber mit FedEx.
Titel: Re: Smalltalk - Tabletop
Beitrag von: felixs am 7.05.2024 | 14:40
Bei mir funktioniert die DHL am besten.
Das UK-Paket kam aber mit FedEx.

Das macht es vermutlich auch nicht leichter...
Bei mir war alles aus dem Ausland bisher DHL (und auf der britischen seite dann Royal Mail vorher).
Mit DHL kann man Glück oder Pech haben (wie mit fast allen Paketdiensten wohl). Hängt viel daran, wer da wo sitzt und ggf. auch, wie das Aufkommen gerade ist.