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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Thema gestartet von: Streunendes Monster am 25.04.2025 | 14:28

Titel: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Streunendes Monster am 25.04.2025 | 14:28
In vielen Settings und in noch mehr Spielrunden sind Elfen/Elben/Alben quasi Menschen mit übermenschlichen Boni.
Oftmals zeichnet sie eine lange Lebensdauer aus, sowie spezielle Immunitäten und als Bonus -weil lange Leben allein nicht reicht- noch ein Minimum an Schlaf.
(wir könnten jetzt auch über Schlafforschung sprechen, dafür bitte entsprechend in den Science With(out) Fiction Bereich abbiegen!)

Was meistens fehlt, sind einerseits plausible (ich verzichte bewusst auf den Begriff "realistisch") Auswirkungen auf einen Charakter und die gesamte Spezies, bzw Kultur. Andererseits fehlt es auch an konkreten Handlungsbeispielen, um Spielenden das plausible ausspielen dieses Volkes zu ermöglichen.

Andernorts (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,130331.msg135277274.html#msg135277274) wurde gerade mehrfach darauf hingewiesen, dass sich viele Spielenden anfangs sehr viel Mühe geben und später in ihr gewohntes Ich-Ausspielen zurückfallen. Ebenso wurden Beispiele genannt, was diese Spezies wohl wegen ihrer Eigenarten ANDERS machen würde, als es Menschen gemeinhin tun.


Daher mein Aufruf: lasst uns mal konstruktiv (!) zusammentragen, was für Elfen/Elben/Alben plausibel wäre UND sie dabei spielbar zu halten (mein Anspruch hier).


Was ich nicht will: autistische Spocks, überzogene Übermenschen in bester Riefenstahl-Ideologie oder eremitische Emo-Baumkuschler die jeweils völlig unspielbar werden. Wer das diskutieren möchte: bitte in einem anderen Strang - danke!

Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Zed am 25.04.2025 | 15:15
Ich bin hier (und bei anderen Fantasy-Themen) auf ewig Tolkien-geprägt. Darum heißen sie für mich auch "Elben" und nicht "Elfen".

Die Tolkiensche Elbendarstellung geht dann doch in Richtung "Übermensch", auch wenn Tolkien diese Deutung eher bei seinem Lesepublikum aufgehen lässt und weniger bei den anderen Völkern Mittelerdes. Gut, auch für Sam sind Elben etwas sehr besonderes, aber nicht wegen ihrer übermenschlichen Sinne und Fertigkeiten, sondern wegen ihrer Poesie und Seltenheit.

Bei meinem "Beyond Time" fächere ich die Elben regeltechnisch entsprechend auf: Vor der "Großen Katastrophe" gab es ein einheitliches Elbenvolk, und die Einteilung in See-, Grün-, Hoch- und Dunkelelben manifestierte sich nach der Katastrophe. Die See-, Grün-, Hoch- und Dunkelelben sind den "normalen DnD-Elben" ähnlich, die einen sind etwas geselligen, die anderen noch naturverbundener oder magischer.

Und weil Elben nicht alt und rätselhaft genug seinen können, habe ich Beyond Time noch die "Ahnen" spendiert, ein urtümliches, kleines Elbenvolk aus der Urzeit Eons. Einige dieser Urelben sind in vorgeschichtlicher Zeit in die Riesenbäume geflüchtet(?), aus denen sie vor wenigen Jahren verwirrt und nur mit Erinnerungsfetzen ausgestattet herausgeglitten sind. Diegleiche Fremdartigkeit, die die Elben für Menschen haben, haben die "Ahnen" oder die "Urelben" für die heutigen Elben.

Die Ahnen sollen sogar noch elbischer als die Elben sein: Sie haben regeltechnisch noch schärfere Sinne als Elben, noch etwas mehr Magieresistenz, einen noch höheren Fertigkeitsbonus auf Wildnis etc., und sie haben einmal am Tag Zugriff auf quasi-magische Kräfte für höchstens 5 Minuten: Einen guten Athletik-Bonusschub; einen Pflanzenbefehl*; einer kurzfristigen Heilungsaura; einen Superfrugal-Zustand, in dem Müdigkeit, Hunger, Durst und Sauerstoffbedarf keine Rolle mehr spielen oder die Fähigkeit, einen Druidenzauber* bis II. Grad zu sprechen. Als Ausgleich für diese vielen Sonderfähigkeiten fangen die Ahnen im Gegensatz zu anderen Völkern ohne eine Ausbildung an.

*In meiner Vorstellung gehören Druidenmagie und Elben im Grundsatz ursprünglich zusammen.

Wo ich bei Tolkien nicht mitgehe, ist dieses seltsame elbische "auf Oberflächen gehen" wie Schnee.

(https://preview.redd.it/l6zzjc00kvb21.jpg?auto=webp&s=bd9e901b2af6abb5cb880b8b30f03caf9635cae5)

Ohne den Jacksonfilm hätte ich diese mittelerdische Elbenfertigkeit gar nicht wirklich entdeckt. Und sie ist für mich einfach affig.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Johann am 25.04.2025 | 15:57
Daher mein Aufruf: lasst uns mal konstruktiv (!) zusammentragen, was für Elfen/Elben/Alben plausibel wäre UND sie dabei spielbar zu halten (mein Anspruch hier).

Man könnte festlegen, dass Elben nie "patzen", also nie einen kritischen Misserfolg produzieren (sofern das im jeweiligen Regelwerk überhaupt geht). Das drückt Anmut und Erfahrung aus.

(Allerdings bevorzuge ich es ohnehin, "Patzer" insbesondere für kompetente Charaktere anders zu beschreiben: Ein hochstufiger Ranger, der seine Schleichenprobe vergeigt ist keinesfalls auf einen Zweig getreteten -- stattdessen hat sich gerade jetzt eine Fliege auf die Nase des schlafenden Ogers gesetzt. Die Würfel drücken ja alle Unwägbarkeiten einer Situation aus, so dass man das erzählerisch unterschiedlich gestalten kann.)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: AlucartDante am 25.04.2025 | 16:10
In vielen Settings und in noch mehr Spielrunden sind Elfen/Elben/Alben quasi Menschen mit übermenschlichen Boni.

Naja viele Elfenboni sind halt gleichzeitig auch Mali

langes Alter = lange Jugend = geringe Population
Wer will schon zehn Jahre Windeln wechseln, kein Wunder, dass die Aussterben

hohe Naturverbundenheit = wenig Werkzeugkompetenz

viel Magie = wenig Fortschritt aus Notwendigkeit

geringe Knochendichte und über Schneelaufen = wenig Resistenz gegen Wucht- und Aufprallschaden

Wobei ich eher davon ausgehen würde, dass Elfen mehr Schlaf brauchen als Menschen und dafür weniger Energie und Hunger haben, währen Orks weniger Schlafen und höheren Energiebedarf haben. So ein Elf, der verschläft doch mal schnell ein Jahr oder zwei...
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Johann am 25.04.2025 | 16:13
Daher mein Aufruf: lasst uns mal konstruktiv (!) zusammentragen, was für Elfen/Elben/Alben plausibel wäre UND sie dabei spielbar zu halten (mein Anspruch hier).

Rollenspielerisch könnte ich mir einen scheinbaren Mangel (!) an Empathie vorstellen: Der Alb mag wohl ein bisschen traurig sein, wenn arme Bauern der Gruppe ihr Leid klagen, aber zu leiden ist aus der Distanz der Jahrhunderte oder gar Jahrtausende betrachtet der unausweichliche Gang der Dinge für sie.

Man mag einen ertrinkenden Käfer retten, weil er einen rührt und es einen nichts kostet, aber viele können sich nicht dazu aufraffen, denn das wäre schnell Lebensaufgabe (wobei ich jetzt an Jain denken muss, deren Mönche ja teilweise einen Besen dabei haben, um den Boden zu fegen, um nicht versehentlich Insekten zu zertreten).
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Vanakalion am 25.04.2025 | 16:33
Man könnte festlegen, dass Elben nie "patzen", also nie einen kritischen Misserfolg produzieren (sofern das im jeweiligen Regelwerk überhaupt geht). Das drückt Anmut und Erfahrung aus.

(Allerdings bevorzuge ich es ohnehin, "Patzer" insbesondere für kompetente Charaktere anders zu beschreiben: Ein hochstufiger Ranger, der seine Schleichenprobe vergeigt ist keinesfalls auf einen Zweig getreteten -- stattdessen hat sich gerade jetzt eine Fliege auf die Nase des schlafenden Ogers gesetzt. Die Würfel drücken ja alle Unwägbarkeiten einer Situation aus, so dass man das erzählerisch unterschiedlich gestalten kann.)
Quatsch! Dem besten Chirurgen unterlaufen Kunstfehler. Handgewedeltes Geschwurbel gehört an keinen ernsthaften Spieltisch. Wenn der SL ein Zufallsereignis erwürfelt, kann die Fliege durchaus existent sein, hat der Spieler unglücklich gewürfelt, so ist sein Akteur halt nicht gut genug und muss die Konsequenzen aus Eigenverschulden tragen. Ansonsten wären Expertisewerte und Regeln sinnlos.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: gilborn am 25.04.2025 | 17:18
Ich finds gut.
Ein Elf kann ja dennoch scheitern. Und das Handgewedel fängt ja mit einem Patzer und dessen Ausgestaltung in der Regel ja erst richtig an.  :think:

Ist zwar nicht das Rad neu erfunden, aber das was mir spontan einfällt:
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: 1of3 am 25.04.2025 | 17:45
In Changeling haben Sidhe tatsächlich die Fähigkeit nie lächerlich auszusehen. Ich hatte auch immer angenommen, dass Legolas aus Schnee Gehen eben Magie ist.

Eine biologisch relevante Frage ist Geschlechtsreife. Elfen leben lange. In welchem Zeitraum können sie Kinder bekommen?
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 25.04.2025 | 17:47
In vielen Settings und in noch mehr Spielrunden sind Elfen/Elben/Alben quasi Menschen mit übermenschlichen Boni.
Oftmals zeichnet sie eine lange Lebensdauer aus, sowie spezielle Immunitäten und als Bonus -weil lange Leben allein nicht reicht- noch ein Minimum an Schlaf.

Mit anderen Worten, wir reden doch wieder über D&D-Elfen. ;)

Persönlich würde ich mir für ein eigenes Setting erst mal überlegen, wo ein solches Volk eigentlich herkommt. Selbst wenn die Menschen keine Ahnung haben (weil die Elfen beispielsweise schön tolkienesk schon jahrtausendelang die Welt geprägt haben, bevor der erste Mensch überhaupt auf die Bühne getreten ist, und über bestimmte Dinge einfach grundsätzlich den Mantel des Schweigens ausbreiten), sollte ich als Settingbauer doch zumindest grob wissen, was da eigentlich Sache war -- auch, weil die Geschichte einer beliebigen Kultur diese mindestens ebensosehr prägt wie irgendwelche "rein biologischen" Besonderheiten, und Elfen, die schon immer weitgehend friedlich und harmonisch (was nicht unbedingt "zahm" heißt...) im Einklang mit der Natur gelebt haben, etwas anderes sind als Elfen, die einst mit Drachen und Dämonen gekämpft und sich ohne viel Federlesen, was "niedere" Lebensformen anging, ein eigenes Imperium zusammenerobert haben, bevor das dann zu Bruch ging.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Johann am 25.04.2025 | 18:11
sollte ich als Settingbauer doch zumindest grob wissen, was da eigentlich Sache war -- auch, weil die Geschichte einer beliebigen Kultur diese mindestens ebensosehr prägt wie irgendwelche "rein biologischen" Besonderheiten

Da stimme ich dir zu.

Ich könnte mir gerade angesichts untergegangener Hochzivilisationen z.B. auch enzyklopädisches Wissen in sämtlichen Bereichen vorstellen -- Architektur, Kräuterkunde, Mechanik, Tierkunde usw. usf. Alles schon bekannt oder schon mal dagewesen.

Ich würde bei diesem Ansatz und generell bei dem Thema Differenzierung klotzen, nicht kleckern. Ein +1 oder +2 hier und da ist kaum zu spüren -- dann lieber eine Art Superkraft. Das macht dann natürlich die Wissenstalente aller anderen Charaktere obsolet, aber das kann man anderswo ähnlich drastisch ausgleichen. Weg vom Einheitsbrei mit kleinen Unterschieden, sag ich. Dann fühlt sich ein Alb auch anders an.

(Die Zwerge in meiner vorletzten Welt hatten z.B. das Gewicht von Stein, wurden im Tod wieder zu Stein, und haben sich ihre Nachkommen gemeißelt. Hat jetzt nicht so die riesigen Auswirkungen, bringt aber mehr als ein bisschen "klein & stämmig".)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Quaint am 25.04.2025 | 18:15
I dunno. Die Elfen die ich kenne sind keine Übermenschen, sondern eher aussterbend, weil die verkopften Viecher einfach nicht genug Kinder kriegen. Bin mir aber auch nicht sicher, wie produktiv der Strang sein wird, wenn nicht festgelegt ist, über was für Elfen wir hier reden. Die sind ja nun doch, mal mehr, mal weniger, unterschiedlich. Und oft genug haben sie auch nicht mehr Punkte als Menschen, Zwerge oder Halblinge.

Aber probieren wir mal

- geistige Krankheiten sind in Fantasy ne ganz blöde Geschichte, weil es weder Psychologen noch Psychiater gibt; aber je länger man lebt, desto wahrscheinlicher ist ja, dass man da irgendwas kriegt, und sei es etwas in Richtung Trauma weil man einfach viel erlebt mit den Jahren in einer typischen Fantasywelt; die meisten Elfen werden also vermutlich etwas wunderlich bzw. Selbstmord und Verwelken vor Trauer sind wichtige, die Lebenserwartung beeinflussende Faktoren
- da man lange lebt, hat man auch ne langfristige Perspektive und misst dem eigenen Weiterleben wahrscheinlich einigen Wert zu; so ein Goblin, der nur 30 werden kann, geht halt ganz anders Risiken ein, als ein Elf, der 500 werden kann; dieses Bewußtsein reift aber womöglich erst mit dem Alter
- das bedingt auch, dass die sich womöglich nicht in alles einmischen was kurzlebige Rassen so machen; nen Tyrannenkönig ist für die Menschen nen großes Ding, die Elfen denken sich halt: "In 20 Jahren oder so ist der eh wieder weg."
- genauso werden viele Elfen kurzlebigen Völkern nur wenig Wert beimessen; die lernt man ja kaum richtig kennen, dann sind sie alt und grau. Kommen sie um, ist es nicht so tragisch, die sind ja 20 Jahre später sonst eh fällig.
- Ausbildung ist ja so ne Kosten- Nutzen Sache. Wer kurz lebt, bildet kurz aus, damit zumindest noch etwas gearbeitet werden kann. Wer lange lebt, kann auch deutlich länger (und besser) Ausbilden, weil genug Zeit für Arbeit bleibt. Mitunter kann das auch eine Ausbildung in die Breite bedeuten, so dass ein einfacher Elf das Äquivalent von einer ganzen Reihe von menschlichen Berufsqualifikationen hat
- vom Körperbau her sollten Elfen im Nahkampf ned so doll sein (da fehlt Masse und Kraft)
- auch die berühmten Elfenbögen mögen Präzise sein, aber da fehlt womöglich dann doch etwas die Kraft um den Reiterharnisch zu durchschlagen mit schweren Kriegspfeilen
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 25.04.2025 | 18:42
Ich bin hier (und bei anderen Fantasy-Themen) auf ewig Tolkien-geprägt. Darum heißen sie für mich auch "Elben" und nicht "Elfen".

Die Tolkiensche Elbendarstellung geht dann doch in Richtung "Übermensch", auch wenn Tolkien diese Deutung eher bei seinem Lesepublikum aufgehen lässt und weniger bei den anderen Völkern Mittelerdes.
Feanor der sich weigerte die Silmaril zu opfern um die Bäume zu retten und seine Familie und ihr Eid den Eru nicht wollte
Der Sippenmord von Aglaronde an den Teleri, das Verbrennen der Schiffe so das Fingolfin und Galadriel die ihren über die Halcaraxe führen mussten.
Der 2te Sippenmord, der um den Silmaril den Beren aus Morgoths Krone schnitt ging....

Kampffertigkeiten siebenmal biss Ringil Morgoth der erst mit dem siebten Hieb mit Grond traf und Fingolfin tötete.
Ecthelion und Glorfindel bezwangen Balrogs im Zweikampf und ich bezweifle das Feanor alle überlebt haben.

Ein Pfeil durchdringt keinen Harnisch, das ist wie der 6 er im Lotto plus Zusatzzahl alleine aber dank elbischer Sinne mögen sie jede Lücke treffen
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Feuersänger am 25.04.2025 | 18:44
In meinem Homebrew-Setting (für D&D bzw PF1) habe ich die Elfen mit ein paar Handicaps ausgestattet. Setting-intern sieht es so aus, dass die mal die übermenschlichen Wesen _waren_, als die sie des öfteren dargestellt werden. Aber dann haben sie sich bei den Göttern unbeliebt gemacht und wurden von diesen bestraft und verstoßen.

In Konsequenz:
- Elfen haben ihre Unsterblichkeit / enorme Langlebigkeit eingebüßt, sie werden jetzt "nur noch" (+-)200 Jahre alt.
- statt wie früher immun gegen Krankheiten zu sein, sind sie jetzt eher anfälliger gegen diese als zB Menschen [lies: -2 CON]
- aber nach wie vor altern sie nicht sicht- oder spürbar, sie fallen einfach irgendwann tot vom Stangerl. Ist halt bissl blöd wenn du 170 bist und keine Ahnung hast ob du noch 1 Tag oder 60 Jahre zu leben hast. Dadurch hat sich unter den Elfen eine gewisse Memento-Mori-Kultur verbreitet.
- der Zeitpunkt dieses "Fall from Grace" ist jetzt ca 500 Jahre her sodass es keine lebenden Elfen mehr gibt, die diese Zeit miterlebt hätten.

Heute leben die Elfen auf zwei Kontinenten und haben sich sehr unterschiedlich entwickelt.
Die im Westen sind sehr urban und konzentrieren sich auf Kunsthandwerk und arkane Magie, worin sie auch überdurchschnittlich talentiert sind. Sie wurden irgendwann von der Göttin des Todes und der Magie angenommen und das schlägt sich stark auf ihr Wesen durch (sie sind ziemlich gothic). Außer dieser Göttin wird nach wie vor keine Gottheit Elfen als Kleriker auserwählen.

Die Elfen auf dem östlichen Kontinent sind "primal" und praktizieren eine druidische Religion, die sich um die Urkräfte der Natur statt um Götter dreht, sie sind aber auch keine sanften "Baumkuschler" sondern müssen sich in einer ziemlich feindseligen Umwelt durchbeissen. Sie sind also selber auch ein Stück weit "brutalisiert".

- Halb-Elfen unterliegen nicht diesem Götterbann, sie funktionieren wie gehabt. (Was ich noch nicht festgelegt habe, ist ob Halbelfen dann auch fertil sind oder, analog zu Maultieren oder Mauleseln, in den meisten Fällen unfruchtbar.)

- Vielleicht gibt es auch Dunkelelfen, die sich in Reaktion auf den Götterbann komplett finsteren Mächten verschrieben haben, das habe ich aber noch nicht festgelegt. Thematisch zusammenpassen würde es ja.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Aedin Madasohn am 25.04.2025 | 19:21
lasst uns mal konstruktiv (!) zusammentragen, was für Elfen/Elben/Alben plausibel wäre UND sie dabei spielbar zu halten
oder eremitische Emo-Baumkuschler

Elben als mesolithische Wildbeuter, welche im Wald, Buschland und Schneeland klarkommen
Fleischfresser  >;D >;D >;D
Eiräuber
Insekten(larven)vertilger...
Pilze und Beeren, Früchte und Wurzeln...

weil sie Magie haben: wer Kristallformung zu Pfeilspitzen hat, hat wenig Inovationsdruck beim Metall, sprich, über das Aufsammeln von Goldnuggets sind sie nie hinausgekommen. Also keine Eisenwaffen.
wer sich per Magie gegen Schaden wappnen kann, braucht auch keine Rüstungen
und da die wenigsten finalen Konfrontationen bei der Jagd dauern, reicht ihnen da ihre paar Punkte Magie aus. Ebenfalls kein Inovationsdruck.
Wenn Bäume und Büsche zu "perfekten" Laubhütten-Wachstum "überredet" werden können, muss auch kein Häuselbauer-Fertigkeit (Statik etwa) ausgebildet werden.

damit sie mit ihrer Magie nicht zu impa werden: ausgeprägte Unverträglichkeit gegen verhüttete Metalle. Kettenhemd, Werkzeug, Kochtopf...
und im Leib steckende Pfielspitzen aus Eisen tuen mehr als nur weh.
Erschwerte Heilprobe (also mehr "Können" erforderlich) bei der Instantmagieheilung etwa.

Im Gegenzug haben sie ihre Langlebigkeit (Wissensakkumulation), eingebaute Magie (alle oder zumindest die meisten sollte sie haben)

das Baumkuschlerdingens muss dann über Lebensraum Wald (oder Buschland oderoder) als ihr verteidigtes Revier (wei bei einem normalen Tier auch) nicht hinausgehen.
Affinität zu Elementaren und Elementarmagie ließe sich auch zu einer Feindstellung gegen Dämonisch interpretieren, so dass sie über die
einer_muss_ja-"Exorzisten"Schiene ins Abenteuer kommen.



Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Johann am 25.04.2025 | 19:24
Bin mir aber auch nicht sicher, wie produktiv der Strang sein wird, wenn nicht festgelegt ist, über was für Elfen wir hier reden. Die sind ja nun doch, mal mehr, mal weniger, unterschiedlich.

Kein Problem -- einfach dazu sagen! Wie Du konzentriere ich mich auf die Annahme, dass sie Jahrhunderte oder Jahrtausende leben (womit übrigens viele dieser Überlegungen auch für (alte) Vampire gelten würden -- wenn man nicht davon ausgeht, dass sie durch Lebenswandel und Physiognomie langsam durchdrehen).

Du gehst zusätzlich noch von einem zierlichen Körperbau aus. Andere Aspekte wären z.B. Berührung & Kontakt mit dem Göttlichen -- was macht das mit jemand, der mit Engeln im Paradies gelebt hat?

Zitat
Und oft genug haben sie auch nicht mehr Punkte als Menschen, Zwerge oder Halblinge.

Das ist dem Wunsch geschuldet, sie auf einfache Weise - nämlich mechanisch sehr ähnlich - spielbar zu machen. Das ist für meinen Geschmack kein sonderlich guter Ansatz und führt genau zu dem Problem, dass dieser Thread behandelt.

Welche Systeme erlauben es den Spielern schon einen Legolas oder gar eine Galadriel zu spielen--inmitten von Menschen und Halblingen? Schade eigentlich, aber verständlicherweise u.a. dem Konstrukt "Abenteurergruppe" geschuldet.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 25.04.2025 | 19:36
Gelegentlich spiele ich ja mit dem Gedanken, das "Die Elfen waren vor euch da"-Konzept kurzerhand umzukehren. Aus ihnen also ein vergleichsweise junges Volk zu machen, das erst vor maximal ein paar kurzen Jahrhunderten aus irgendeinem Genlabor gekraucht oder durch göttlichen Eingriff entstanden ist und sich seinen Weg unter all den anderen Bewohnern, die die Welt auch noch hat, erst hat suchen müssen. Dabei könnte es leicht sein, daß sie so furchtbar langlebig gar nicht sind (oder es sich zumindest noch nicht großartig herumgesprochen hat -- die Welt kann ja Neuankömmlingen gegenüber leicht recht grob sein, so daß sie ihre natürliche Lebensspanne vielleicht in vielen Fällen einfach nicht haben ausnutzen können), aber dafür über andere Vorteile verfügen...je nachdem, was ihr(e) Schöpfer so für eine gute Idee hielt(en).
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Maarzan am 25.04.2025 | 19:45
...

Welche Systeme erlauben es den Spielern schon einen Legolas oder gar eine Galadriel zu spielen--inmitten von Menschen und Halblingen? ...

Warhammer so ungefähr.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Tudor the Traveller am 25.04.2025 | 19:49

weil sie Magie haben: wer Kristallformung zu Pfeilspitzen hat, hat wenig Inovationsdruck beim Metall, sprich, über das Aufsammeln von Goldnuggets sind sie nie hinausgekommen. Also keine Eisenwaffen.


Ich frage mich, wo diese Idee herkommt. Also dass technologischer Fortschritt einem Innovationsdruck entspringt.

Simple Neugier oder Kreativität bringen Erfindungen hervor.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Galatea am 25.04.2025 | 19:53
Mit anderen Worten, wir reden doch wieder über D&D-Elfen. ;)
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann schlafen D&D-Elfen doch fast nicht, sondern verbringen ihre Ruhezeit eher in einer Art Quasi-Meditation, wo sie sich (je nach Alter) entweder mit ihren Paradieserinnerungen oder ihren persönlichen Erinnerungshighlights beschäftigen.

Thematisch passendes Video zur Langlebigkeit von Fantasyspezies und den Auswirkungen. (https://www.youtube.com/watch?v=ZmJc9eebYKM)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Feuersänger am 25.04.2025 | 20:08
Welche Systeme erlauben es den Spielern schon einen Legolas oder gar eine Galadriel zu spielen--inmitten von Menschen und Halblingen? Schade eigentlich, aber verständlicherweise u.a. dem Konstrukt "Abenteurergruppe" geschuldet.

Die decipher-Version von Lord of the Rings zum Beispiel. Da bekommen Noldor, Sindar und Waldelben dermaßen Zucker in den Arsch geblasen, dass sie zum Spielstart ungefähr so mächtig sind wie ein Mensch mit bis zu 10 Aufstiegen. iirc aber auch in absteigender Reihenfolge: Noldor die mächtigsten, dann mit etwas Abstand die Sindar, dann Waldis.

Auch bei MERP meine ich, dass Elben dort einiges an Vorschusslorbeeren und Extragoodies bekommen, aber da habe ich nur eine ganz verschwommene Erinnerung und möchte nicht damit zitiert werden.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 25.04.2025 | 20:15
Elben als mesolithische Wildbeuter, welche im Wald, Buschland und Schneeland klarkommen
Fleischfresser  >;D >;D >;D
Eiräuber
Insekten(larven)vertilger...
Pilze und Beeren, Früchte und Wurzeln...
das ist viel Arbeit das sein kann und sehr gefährlich
Verbesserungsdruck auch zur Landwirtschaft massiv erhalten

Pfeilspitzen aus Obsidian können übel sein,
und wer allergisch gegen Eisen ist kann auch keines nutzen
Würde Magie Statik ersetzen?
Schutzzauber Rüstungen

Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: 1of3 am 25.04.2025 | 20:26
Naja, Magie kann alles was du willst.

Und laut einigen Wissenschaftlern hat die tägliche Arbeitszeit mit Annahme des Landbaus nur zugenommen.

Wobei Pflanzen zu kultivieren nicht unbedingt Felder bedeuten muss. Im Wald kann man wohl auch einiges anstellen. Bin ich aber unkundig.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 25.04.2025 | 20:46
Naja, Magie kann alles was du willst.

Und laut einigen Wissenschaftlern hat die tägliche Arbeitszeit mit Annahme des Landbaus nur zugenommen.

Wobei Pflanzen zu kultivieren nicht unbedingt Felder bedeuten muss. Im Wald kann man wohl auch einiges anstellen. Bin ich aber unkundig.

Die elfische Ernährung ist eh noch mal so eine Frage, von der ich auswendig nicht wüßte, wie weit selbst Tolkien das Thema vertieft hat -- von was leben die Leutchen in Bruchtal und Lothlorien noch mal gleich? Selbst Lembas wächst ja vermutlich nicht einfach nur ganzjährig pflückreif an den Büschen und Bäumen.

(Es hat schon seine Gründe, wenn ich "typische" Fantasyelfen gerne mal mit Leuten aus der Oberschicht auf Rundum-Sorglos-Waldurlaub vergleiche. Man muß dann einfach nur noch das ganze Personal, das es eigentlich braucht, um so eine Existenz länger aufrecht- und bequem zu erhalten, geflissentlich als nicht standesgemäß ignorieren...und schon fluppt die klassische Spitzohrensiedlung wunderbar. Fast wie Magie. 8])
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Gondalf am 25.04.2025 | 20:58
Ich fand die aventurischen Elfen tatsächlich sehr plausibel.

Die 4 Stämme Waldelben, Auelfen, Firnelfen und der winzige Stamm der Steppenelfen sind schon recht schön ausgearbeitet.
Alle gehen auf die Lichtelfen, dann Waldelfen und alle außer den Waldelfen auf Hochelfen zurück.
Die „Dunkelelfen“ Shakagra gehören zu deren Geschichte sind aber sehr speziell.

Elfen sind per se keine Menschen, wenn Elfen menschlich werden hören Sie auf Elfen zu sein.
Sie können weiter zaubern und so, aber altern und sterben wie Menschen und sind für Elfen wie Leute mit einer ansteckenden Krankheit.

Alle Elfen können intuitiv zaubern.

Licht und Traum, genau wie das Zwergenbuch und die erste Orklandbox gehören (für mich persönlich) zu den stärksten Regios, auch die Echsenmenschen (habe gemeinsame Geschichte mit Elfen und Zwergen und auch Menschen) waren damals sehr schlüssig und schön beschrieben.

Aber zu viel mag ich nicht schreiben, vieles könnte Spoilern.

Edit, overpowered fand ich die in DSA 2 und 3 auch nie, bei 4 meine ich auch nicht, da gab es andere.
Häufig Allrounder, wenn man Sie wie „echte Elfen“ spielt, also nach Beschreibung in der Regio, ist das schon herausfordernd.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Johann am 25.04.2025 | 21:08
Warhammer so ungefähr.

Kenne nur WFRP 1e richtig gut und ja, da sind Elfen schon verdammt gut (wenn auch m.E. nicht auf Legolas- oder gar Galadriel-Niveau, aber immerhin). Aber das wird halbwegs ausgeglichen, da sie wenig oder keine Fate Points haben...

So mag ich das persönlich: Eine deutliche Differenzierung!
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Feuersänger am 25.04.2025 | 21:21
Elfen sind per se keine Menschen, wenn Elfen menschlich werden hören Sie auf Elfen zu sein.
Sie können weiter zaubern und so, aber altern und sterben wie Menschen und sind für Elfen wie Leute mit einer ansteckenden Krankheit.

Nebenbemerkung: ungefähr so funktionieren Gnome im Pathfinder-Setting. Sie stammen ursprünglich aus der Feenwelt, wurden aber von da vertrieben/verstoßen. In der Welt der Sterblichen sind sie auch selber sterblich, aber grundsätzlich sehr langlebig, solange sie sich immer neuen Reizen und Erfahrungen aussetzen. Wenn sie das irgendwann nicht mehr tun, sondern sich langweilig wie ein Mensch in einen Alltagstrott fügen, erwischt sie "die Bleiche", sie verkümmern und sterben -- die häufigste Todesursache unter Gnomen.

Zitat
Aber zu viel mag ich nicht schreiben, vieles könnte Spoilern.

Naja, ich würde vermuten, wer heute noch DSA spielt der weiß das schon, und wer es nicht spielt für den ist es egal.  ;D
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Johann am 25.04.2025 | 21:23
Auch bei MERP meine ich, dass Elben dort einiges an Vorschusslorbeeren und Extragoodies bekommen, aber da habe ich nur eine ganz verschwommene Erinnerung und möchte nicht damit zitiert werden.

Die Boni sind tatsächlich happig, aber man ist wohl trotzdem nur 1. Stufe. Und in diversen Zusatzbänden sind die Stufen für Galadriel, Celebrimbor und andere VIPs (Gandalf, einmal Grau, einmal Weiß usw.) angegeben.

Galadriel ist Stufe 60 (90), wobei ich nicht mehr weiß, was der Wert in Klammern bedeuten soll. 2000+ Power Points, einen der drei Ringe usw. Ihr Mann Celeborn ist 'nur' Stufe 40.

Für Eowyn ist die Stufe vor und nach dem Töten des Hexenkönigs von Angmar angegeben: :fecht:

8 bzw. 24  :headbang:
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 25.04.2025 | 21:30
Ich fand die aventurischen Elfen tatsächlich sehr plausibel.
ich nicht , den Roboternachteil kann nicht lernen fand ich sehr ungeeignet.
Wie soll man das spielen, Badoc Leitung des Elfenworkshops auf der Ratcon

und btw das mit der Feenwelt etc ist auch nicht gerade unique siehe Midgard
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 25.04.2025 | 21:31


Für Eowyn ist die Stufe vor und nach dem Töten des Hexenkönigs von Angmar angegeben: :fecht:

8 bzw. 24  :headbang:
wieso?
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Gondalf am 25.04.2025 | 21:40
Nebenbemerkung: ungefähr so funktionieren Gnome im Pathfinder-Setting. Sie stammen ursprünglich aus der Feenwelt, wurden aber von da vertrieben/verstoßen. In der Welt der Sterblichen sind sie auch selber sterblich, aber grundsätzlich sehr langlebig, solange sie sich immer neuen Reizen und Erfahrungen aussetzen. Wenn sie das irgendwann nicht mehr tun, sondern sich langweilig wie ein Mensch in einen Alltagstrott fügen, erwischt sie "die Bleiche", sie verkümmern und sterben -- die häufigste Todesursache unter Gnomen.

Naja, ich würde vermuten, wer heute noch DSA spielt der weiß das schon, und wer es nicht spielt für den ist es egal.  ;D

Naja, theoretisch könnte es ja Neueinsteiger geben. Ich würde es DSA schon wünschen.

Zu den Gnomen, das erinnert mich an Splittermond. Zumindest die Herkunft.
Die Elfen sind meine ich, selber aus dem Licht getreten.


ich nicht , den Roboternachteil kann nicht lernen fand ich sehr ungeeignet.
Wie soll man das spielen, Badoc Leitung des Elfenworkshops auf der Ratcon

Daran kann ich mich nicht erinnern.
Ich kann jetzt nicht für jede Regel in jeder Edition sprechen, die Edition 5 habe ich nie gelesen.
In 4 steht (bin jetzt extra zum Regal😂):

Waldelf:
Automatische Vor- und Nachteile: Altersresistenz, Dämmerungssicht,
Gut Aussehend, Herausragender Sinn (Gehör oder Geruch), Resistenz gegen
Krankheiten, Richtungssinn, Vollzauberer*, Wohlklang, Zweistimmiger Gesang /
Sensibler Geruchssinn 6, Unfähigkeit Zechen
EDIT: Die Vorteile überwiegen, aber die Rasse/Klasse Kombi kostet halt ordentlich Generierung.

Von Amazn kopiert.

Zitat von: Licht und Traum, Buchrücken

Überblick über das Buch
Kultur, Geschichte und Völker der Elfen im Jahre 1027 BF.
Für Meister und Spieler aller Erfahrungsstufen.
Enthält Karten und Pläne zur Verbreitung und Geschichte der Elfen.

Als die güldenländischen Siedler vor 2.000 Jahren Aventuriens Küste betraten, waren die Elfenvölker bereits Erben einer gefallenen Hochkultur: Die Hochelfen hatten sich zu beispielloser magischer Macht aufgeschwungen, hatten Reiche und gigantische Städte gegründet – und waren gestürzt, als sie zuletzt nach dem Göttlichen selbst griffen.
Die heutigen Elfen bewahren die Erinnerung an ihre Geschichte. Sie haben gelernt, wieder im Einklang mit der Natur zu leben, statt über sie zu herrschen. Doch am Beginn des neuen Zeitalters steht auch dieses alte Volk am Scheideweg – zurück ins Licht zu gehen oder endgültig Wurzeln in Aventurien zu schlagen.
Aus Licht und Traum präsentiert Ihnen Geschichte, Kultur und Lebensart der vier großen Elfenvölker: der Auelfen an den Flüssen und Seen Mittel- und Nordaventuriens, der Waldelfen in den geheimnisvollen Salamandersteinen, der Firnelfen im ewigen Eis und der Steppenelfen in den weiten Ebenen und Tundren. Daneben finden Sie zahlreiche Informationen zur mystischen Weltsicht von fey und badoc, von nurdra und zerza, von Madayas Träumen und der Verführung der Wirklichkeit; zu den uralten Mythen und Mysterien der Elfen, den entrückten Inseln im Nebel oder dem Herz der Sala Mandra – und natürlich viele Hinweise zum Spiel von elfischen Helden.

Diese Spielhilfe enthält alle wichtigen Informationen zu Geographie, Geschichte und Kultur der aventurischen Elfen und ist für Spieler und Meister gleichermaßen geeignet. Zum Spielen in Aventurien werden an weiteren Materialien nur die Basisregeln und Wege der Zauberei benötigt. Kenntnis weiterer Regelwerke und Ergänzungsbände ist hilfreich, aber nicht erforderlich.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: flaschengeist am 25.04.2025 | 21:50
Und oft genug haben sie auch nicht mehr Punkte als Menschen, Zwerge oder Halblinge.

Das kenne ich aus modernen Systemen durchweg so und finde es auch gut: Wenn Elfen unter den spielbaren Spezies sind, dann sind sie nur anders und nicht durchweg besser.
Mit dieser Randbedingung sehe ich zwei Lösungen, dem besondere Potential von Elfen Rechnung zu tragen:

1. Elfen sind gar keine spielbare Spezies (nicht mein Favorit) - Riesen und Drachen sind es ja ebenfalls i.d.R. nicht.
2. Ihre Besonderheit spiegelt sich in ihren Fähigkeiten wieder, ohne dass selbige unterm Strich imba sind. Das macht Lord of the Rings 5e für meinen Geschmack gut. Dort kann man bei Fertigkeitsproben "magische Erfolge" erzielen. Ich zitiere hierzu mal das englische Regelwerk: "Narratively, a magical success is an outcome that can hardly be mistaken for an ordinary success — in other words,the Player-hero has achieved something so unusual that it could not be accomplished without supernatural aid."
Elfen können das als Speziesfähigkeit und damit lässt sich dann auch Zeds Beispiel abbilden.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Johann am 25.04.2025 | 22:00
Zitat
Für Eowyn ist die Stufe vor und nach dem Töten des Hexenkönigs von Angmar angegeben: :fecht:

8 bzw. 24  :headbang:

wieso?

Bei MERP gibt's u.a. Erfahrungspunkte für das Töten von Gegnern (und übrigens auch fürs Sterben!). Bei der Kalkulation solcher Erfahrungspunkte wird die Stufe des Angreifers mit der des Opfers verglichen. Je mächtiger das Opfer - auch relativ gesprochen - desto mehr Punkte.

Der Nazgul-Chef ist Stufe 60, so dass Eowyn da richtig abräumt...

*-*-*

Ich fand das alles immer ein bisschen albern mit diesen ganzen superhohen Stufen - so wie wenn Nerds diskutieren, ob der Hulk oder Supermann stärker ist -, aber gleichzeitig auch faszinierend.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Doc-Byte am 25.04.2025 | 22:02
Was ich nicht will: autistische Spocks, überzogene Übermenschen in bester Riefenstahl-Ideologie oder eremitische Emo-Baumkuschler die jeweils völlig unspielbar werden.

Shadowrun in a nutshell. ~;D

Aber back to Fantasy: Ich hab bisher 2 DIY Ansätze entwickelt:

Setting 1: Elfen entstammen einer Verbindung von Menschen und Drachen in menschlicher Gestalt und waren einst ein Volk von Dienern, wurden aber unabhängig, lange bevor die Menschen erste Zivilisationen begründeten. (Orks sind btw. analog aus "Dämonen" und Menschen entstanden und auch Zwerge waren ursprünglich mal Menschen, bevor sie etwas unbekanntes unter der Erde trafen.)

Setting 2: Menschen, Elfen, Zwerge, Orks und potentiell andere Völker sind alles nur Subformen eines gemeinsammen Vorfahrens, die sich an ihre ursprünglichen Lebensräume angepasst haben.

Beide Ansätze umgehen natürlich in gewisser Art das Ausgangsprobem. :think:
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 25.04.2025 | 22:20
Bei MERP gibt's u.a. Erfahrungspunkte für das Töten von Gegnern (und
ja, das Problem ist wenn der Hexenkönig 60 ist vom Level dann ist Galadriel viel zu schwach mit 90

Galadriel hat das Licht der Bäume gesehen in Valinor , sich Feanor widersetzt, mit Fingolfin einen Teil der Noldor über die Halcaraxe geführt, Melian war ihre Lehrerin...
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: AlucartDante am 26.04.2025 | 08:36
Das kenne ich aus modernen Systemen durchweg so und finde es auch gut: Wenn Elfen unter den spielbaren Spezies sind, dann sind sie nur anders und nicht durchweg besser.
Mit dieser Randbedingung sehe ich zwei Lösungen, dem besondere Potential von Elfen Rechnung zu tragen:

1. Elfen sind gar keine spielbare Spezies (nicht mein Favorit) - Riesen und Drachen sind es ja ebenfalls i.d.R. nicht.

Ich kenne das anders. Wenn du eine mächtige Spezies spielst, spielst du einen schwachen Repräsentanten, spielst du eine schwache Spezies spielst du einen starken Repräsentanten.

1. Taschendrache
2. Kleiner Riese
3. Sehr fähiger Mensch
4. Goblinheld
5. Brillanteste Maus von der man je gehört hat

Also ihr könnt schon Elfen spielen, aber keine die tausend Jahre alt sind, sondern Teenies, die weggelaufen sind, weil sie Zuhause zweimal durch den Realschulabschluss gefallen sind und keinen Job gefunden habt. Hier unter Menschen wird euch aber sogar eine Arbeitsstelle als Führungskraft zugetraut aufgrund von positivem Rassismus.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: flaschengeist am 26.04.2025 | 09:30
Ich kenne das anders. Wenn du eine mächtige Spezies spielst, spielst du einen schwachen Repräsentanten, spielst du eine schwache Spezies spielst du einen starken Repräsentanten.

1. Taschendrache
2. Kleiner Riese
3. Sehr fähiger Mensch
4. Goblinheld
5. Brillanteste Maus von der man je gehört hat

Also ihr könnt schon Elfen spielen, aber keine die tausend Jahre alt sind, sondern Teenies, die weggelaufen sind, weil sie Zuhause zweimal durch den Realschulabschluss gefallen sind und keinen Job gefunden habt. Hier unter Menschen wird euch aber sogar eine Arbeitsstelle als Führungskraft zugetraut aufgrund von positivem Rassismus.

Auch eine passable Lösung, die mir allerdings in dieser Form noch nicht begegnet ist. Von welchem Setting reden wir hier?
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Asathyr am 26.04.2025 | 09:49
Ich spiele schon seit einer Weile mit folgender Idee für mein Setting - ähnlich wie die von @Feuersänger

Elfen waren eine Über-Rasse die sich aber im Laufe der Jahrtausende immer unabhängiger von ihren eigenen Göttern gemacht hat. Bis hin zu dem Punkt an dem die Götter kaum/gar nicht verehrt wurden. Die Folge: das elfische Pantheon "verging" nahezu unbemerkt. Erst als die kommende Generation geboren wurde, wurde bemerkt, dass die Kinder schneller altern usw.
Unterm Strich verloren die Elfen ihre gottgleichen Attribute und Fähigkeiten, ihre Langlebigkeit.

Man stößt aber auf folgendes Problem: was ist mit den Waldelfen, Wildelfen usw., die z. T. ganz andere Götter verehren?

Im Weltenbau kann man es zwar erklären, aber am Spieltisch ist es dann immer so ein Ding wenn SC auf Elfen stoßen: welcher Typ von Elf ist das? die die lange leben oder die anderen? Man macht sich da eine ganz neue Baustelle auf - irgendwie unbefriedigend.

Es ergeben sich aber auch interessante Hooks für den GM, wenn man diese Version spielt.
- Elfen tun alles um Langlebigkeitstränke zu kriegen ...
- Sie versuchen ein neues Pantheon entstehen zu lassen indem sie einen "Außerwählten" suchen.
- Beten sie die Götter von anderen Elfen an? Und wenn ja, erlangen Sie wieder ihre "Gaben"? (wieder etwas unbefriedigendes und unnötige Baustelle)
- Gründen Sie eigene Königreiche und rivalisieren sie mit den Menschen? (Ihre Heimatinsel wurde in Folge des Göttersterbens zerstört)
- usw...




Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.04.2025 | 10:19

Daran kann ich mich nicht erinnern.
Ich kann jetzt nicht für jede Regel in jeder Edition sprechen, die Edition 5 habe ich nie gelesen.
In 4 steht (bin jetzt extra zum Regal😂):
haben die das in 4.1 rausgenommen oder steht da was unter allgemeinen Elfenregeln

Zitat
Überblick über das Buch
wozu
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 26.04.2025 | 11:24
Mittlerweile denke ich, daß eine gleichermaßen ironische wie nützliche Eigenschaft des Begriffs "Elfen" darin besteht, eigentlich so verdammt vage zu sein. Denn indem sie so besonders klar definiert gar nicht erst sind, kann man sie praktisch nach Belieben an das eigene Setting anpassen -- sei das nun als schlichte Klischee-Alternativmenschen zwecks einfacher Auswahl als Spielercharakter, frei nach Tolkien als ausdrückliches Vorgängervolk der späteren Menschheit, folkloristisch angehaucht als Geister- oder Feenwesen oder zumindest Verwandte derselben, mehr SF-mäßig als regelrechte Aliens ("Abenteuer in der Elfenwelt")...man kann sie sogar wie die "elfischen" Pflanzenabkömmlinge auf Glorantha (mit deren Details ich zugegebenermaßen selbst nicht wirklich vertraut bin) auf eine recht fremdartige biologische Grundlage stellen und das Etikett funzt immer noch. Und damit ist das Spektrum der Möglichkeiten, was "Elfen" eigentlich so sein können, garantiert noch lange nicht ausgeschöpft.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: 1of3 am 26.04.2025 | 12:25
Mittlerweile denke ich, daß eine gleichermaßen ironische wie nützliche Eigenschaft des Begriffs "Elfen" darin besteht, eigentlich so verdammt vage zu sein.

Absolut. In meinem Fantasy-Setting sind die Elfen, die Nachkommen von Gefolglingen des Großen Kulivators, der nach der Rebellion gegen die Götter in die tiefe Vergangenheit reiste. Nun attentaten diese Gefolglinge allerdings den großen Kultivator und reisten nicht ganz so tief in die Vergangenheit. Mit den abgeschnittenen Fingern des Großen Kultivators hatten sie also die Möglichkeit der göttlichen Berührung und die Anführer der Elfen heißen also die Finger-Fürsten. Nur gelang die Rebellion gegen die Götter vor allem durch die Mithilfe der Elfen, die also ihre Vergangenheit und Zukunft sind.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Yney am 26.04.2025 | 13:54
Da die Vorstellungen von Elfen sehr unterschiedlich sind wird es, wie schon angemerkt, nicht eine einzelne Lösung geben.

Ich hatte es beim eigenen Basteln nur im Hinterkopf und nicht als Konzept, denn Balancing ist in Feenlicht kein wichtiger Punkt. Was mir aber bei allen Dingen wichtig war war eine gewisse Konsistenz der Spielwelt. Elfen in Feenlicht haben von Natur aus eine sehr enge Beziehung zu den Elementen (die Grundkonstrukte meiner Welt), vor allem zum Element Leben. Das ist hauptsächlich eine Sache der Wahrnehmung, was ihre feineren Sinne erklärt. Sie nehmen verschiedene Elemente um sich immer unbewusst und bei Konzentration auch in mehr Feinheiten wahr. Eine Einflussnahme ist immer sehr langsam und ändert das Gefüge nur langsam, dafür aber dauerhaft. Die Weisen dieser Welt vermuten, dass die Langlebigkeit direkt mit der engen Beziehung zum Element Leben zusammenhängt.
Aber was in der einen Hinsicht ein Vorteil ist ist in andere Hinsicht nachteilig. Sehr hohe oder reine Konzentrationen erfühlbarer Elemente sind Elfen mindestens unangenehm (Stahl enthält viel des Element Erde, Häuser aus Stein ebenso). Gegenden, in denen das Element Leben weniger vorhanden sind wirken auf Elfen um so beklemmender je mehr sie einen Sinn für dieses Element haben. Große Personenansammlungen sind ebenso meist unangenehm, da die schwache Wahrnehmung für fremde Gefühle in einer Stadt mit all ihren Leuten eventuell überfordert ist.
Ihre Magie ist völlig anderes und praktisch immer langsam. „Spruchmagie“ wie Magier können Elfen intellektuell durchaus erfassen und lernen, aber bei allen Elementen, für die sie ein Gespür haben spüren sie das abrupte Herausreißen eines Elements aus seinem natürlichen Gefüge und die Platzierung an anderer Stelle als hochgradig unangenehm oder sogar fast schmerzhaft. Ähnlich wie unsereins laute Musik und grelles Licht, das schlagartig auftritt tendenziell Fluchtgedanken auslösen mag.

Das ist nicht DIE Lösung, aber für mich ist es rückblicken EINE Lösung.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: AlucartDante am 26.04.2025 | 14:17
Auch eine passable Lösung, die mir allerdings in dieser Form noch nicht begegnet ist. Von welchem Setting reden wir hier?

Naja indirekt ist das ja die Regel in vielen Systemen. In Baukästensystemen kosten teure Spezies mehr als günstige und automatisch hat man dann weniger Punkte für andere Dinge. In DSA4 oder SR4 hat man als Elf dann weniger Punkte für Fertigkeiten übrig, aber es galt nicht als Regel, dass Elfen generell niedrigere Talentwerte als Menschen, im Gegenteil stand über die Völker und NSCs allgemein, dass Elfen aufgrund ihres Alters oft mehr gelernt haben, also höhere Levels haben. (Elfische Weltsicht als Nachteil ist nochmal was anderes).

Bei DnD3 war es zumindest auch so, dass wenn man eine mächtige Spezies sich ausgesucht hat, dann (zumindest am Anfang?) langsamer aufgestiegen ist. Normale Elfen zählten aber nicht dazu.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 26.04.2025 | 15:03
Naja indirekt ist das ja die Regel in vielen Systemen. In Baukästensystemen kosten teure Spezies mehr als günstige und automatisch hat man dann weniger Punkte für andere Dinge. In DSA4 oder SR4 hat man als Elf dann weniger Punkte für Fertigkeiten übrig, aber es galt nicht als Regel, dass Elfen generell niedrigere Talentwerte als Menschen, im Gegenteil stand über die Völker und NSCs allgemein, dass Elfen aufgrund ihres Alters oft mehr gelernt haben, also höhere Levels haben. (Elfische Weltsicht als Nachteil ist nochmal was anderes).

Bei DnD3 war es zumindest auch so, dass wenn man eine mächtige Spezies sich ausgesucht hat, dann (zumindest am Anfang?) langsamer aufgestiegen ist. Normale Elfen zählten aber nicht dazu.

Die erste historische Andeutung, an die ich mich erinnern kann, ist eine Anekdote über Gary Gygax höchstselbst, der demnach kein Problem damit gehabt haben soll, wenn ein Spieler einen Balrog spielen wollte...solange es ein hinreichend "junger" wäre. ;D

Was sich dann nebenbei auch in Projekten wie den "Creature Catalogues" für BECMI-D&D Anfang der 90er niedergeschlagen hat. Da gab's eben Regeln für einschlägige spielbare "Monster"völker (als jeweils eigene Klassen, weil Basis-D&D), und wo ein normales Monster seines Typs verglichen mit einem menschlichen oder halbmenschlichen Startcharakter zu heftig gewesen wäre, fing es eben etwas weiter unten an und mußte sich die reguläre "Monsterstufe" überhaupt erst mal erarbeiten, bevor es dann später eventuell darüber hinauswachsen konnte.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Flamebeard am 26.04.2025 | 15:28
Gerade, was die Langlebigkeit an geht - da schaue ich momentan mit wachsender Begeisterung 'Frieren - Nach dem Ende der Reise'. Als Protagonistin eine Elfen-Magierin, die man über die Jahrzehnte begleitet und miterlebt, wie sich ihr (soziales) Umfeld ändert. Wenn bei einem Elfen "Wir sehen uns dann bald wieder!" bedeutet, dass der nach 20-30 Jahren zur Beerdigung auftaucht...
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Vanakalion am 26.04.2025 | 15:35
Elfen sind winzige Humanoide mit Schmetterlingsflügeln. Elfe (sing. f.), Elf (sing. m.).
Was der Urheber des Threads meint, sind Elben, auch als Alfâr bekannt. Ihre wissenschaftliche Bezeichnung ist Homo Procerioris.

Beim Homo Procerioris handelt es sich um einen von einer extraterrestrischen Spezies genetisch optimierten Menschen, der in Sagen und Legenden als Elb
bezeichnet wird. Seine übernatürlichen Fähigkeiten erhält er ausschließlich durch technologische Gerätschaften seiner Schöpfer. Elben sind steril und verfügen über psionische Fähigkeiten. Außerdem meiden sie Kontakte zu anderen Spezies (inkl. Homo Sapiens) und leben im Verborgenen. Aufgrund ihrer Abnorm sind sie nicht als spielbare Spezies geeignet.

Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: flaschengeist am 26.04.2025 | 17:48
Naja indirekt ist das ja die Regel in vielen Systemen. In Baukästensystemen kosten teure Spezies mehr als günstige und automatisch hat man dann weniger Punkte für andere Dinge. In DSA4 oder SR4 hat man als Elf dann weniger Punkte für Fertigkeiten übrig, aber es galt nicht als Regel, dass Elfen generell niedrigere Talentwerte als Menschen, im Gegenteil stand über die Völker und NSCs allgemein, dass Elfen aufgrund ihres Alters oft mehr gelernt haben, also höhere Levels haben. (Elfische Weltsicht als Nachteil ist nochmal was anderes).

In meiner Erinnerung werden allerdings in keinem der von dir genannten Systeme SC-Elfen als "Teenies ohne Schulabschluss" beschrieben (oder als anderweitig besonders klägliche Mitglieder ihrer Spezies). Und Drachen oder Mäuse kann man soweit ich mich entsinne ohne harten Hombrew ebenfalls nicht spielen. In D&D 3 mit seinen unzähligen Splatbooks gibt es aber immerhin Dragonborn, Goblins und Stone-Giants.


Bei DnD3 war es zumindest auch so, dass wenn man eine mächtige Spezies sich ausgesucht hat, dann (zumindest am Anfang?) langsamer aufgestiegen ist. Normale Elfen zählten aber nicht dazu.

Korrekt, diese Mechanik, die ein Balancing-Versuch war, hieß "Level Adjustment" (LA). Effektiv warst du im Vergleich zum "normalen" Charakter mit gleichviel XP so viele Level tiefer wie deine Spezies LA hat. Für neugierige Nostalgiker und alle, die es werden wollen, ;) gibt es hier (https://www.dandwiki.com/wiki/SRD:Races_by_LA,_HD,_and_ECL) eine Liste aller Spezies mit LA - ging bis +7 rauf.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: AlucartDante am 26.04.2025 | 19:20
@flaschengeist
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Level Adjustment, genau, fand ich auch eine schöne Idee, wenn man mit Klassen spielt.

In Punktesystem kann man halt gut schreiben:
jeder Held startet mit 100 Generierungspunkten, bei normalen NSC gilt Menschen haben durchschnittlich 80, Elfen 120, Kaiserdrachen 250.

Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Feuersänger am 26.04.2025 | 19:35
Level Adjustment hat wohlgemerkt ziemlich schlecht funktioniert. Hatte schon seinen Grund dass schon PF1 davon wieder abgerückt ist. (Allerdings sind in PF1 Elfen auch nicht über die Maßen mächtig, sondern eine ganz normale Feld- Wald- und Wiesenrasse.)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Gondalf am 26.04.2025 | 19:39

Also ihr könnt schon Elfen spielen, aber keine die tausend Jahre alt sind, sondern Teenies, die weggelaufen sind, weil sie Zuhause zweimal durch den Realschulabschluss gefallen sind und keinen Job gefunden habt. Hier unter Menschen wird euch aber sogar eine Arbeitsstelle als Führungskraft zugetraut aufgrund von positivem Rassismus.

Elfenwelt Probleme..🙄🤷🏻‍♂️😂😂
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 26.04.2025 | 19:40
Im halbwegs traditionellen Klassen-und-Stufen-Fantasymodus ist das "Ihr spielt noch junge Elfen"-Element auch meist einfach dadurch impliziert, daß man eben auch als Elf immer noch genauso auf Stufe 1 anfängt wie ein frischer Jungspund von menschlichem oder sonstigem Abenteurer. Ein Elf, der schon ein paar Jahrhunderte auf dem (natürlich eleganten) Buckel und in all denen Macht und Können angesammelt hat, müßte in einem derartigen System ja auch eine Reihe von zusätzlichen Stufen haben...damit fängt man aber gemeinhin eher selten an, also kann zumindest so ein Anfänger-SC-Elf so alt und erfahren und supertoll auch noch gar nicht sein. ;)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Aedin Madasohn am 26.04.2025 | 19:57
...auf Stufe 1...

und genau da hockt doch der Elf im Peffer, um es im passenden Kontext zu sagen.
Das ist aber ein Spielsystem-Problem (ihr müsst unten anfangen, bevor ihr richtig episch spielen dürft)
UND KEIN ELFEN-PROBLEM

wenn eine dreifach-lichtgebadete Paladina der Gerechtigkeit, der Archo-Erz-Exorzist der Magiergilde, Robin Hood-Meisterschütze und dann eine jahrhunderte alte Elfe "Wächterin des Gleichgewichts" die Party abrundet, gibt es auch keine Balancingprobleme
und Spaß kann es sehr wohl machen, für ein ein paar Abende Weltenretter-Erzdämon-Verklopper zu spielen.
so ganz ohne 12 Monate mühsames XP-grinden, um die kleinhalter-Stufen hinter sich gelassen zu haben (wir sind ja halt keine langlebigen Elfen, nicht)

Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.04.2025 | 20:19
Nein, das ist ein mindset Problem
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 26.04.2025 | 20:35
und genau da hockt doch der Elf im Peffer, um es im passenden Kontext zu sagen.
Das ist aber ein Spielsystem-Problem (ihr müsst unten anfangen, bevor ihr richtig episch spielen dürft)
UND KEIN ELFEN-PROBLEM

In gewisser Hinsicht ist das durchaus ein Elfenproblem: es impliziert nämlich, daß Elfen sooo super doch nicht sind. Denn wenn sie es wären, müßten sie ja nicht erst Jahrhunderte üben und Generationen an kurzlebigerer Konkurrenz hinter sich lassen, nur, um sich ein angemessenes Überlegenheitsgefühl den "normalen Sterblichen" gegenüber auch erst wieder hart zu verdienen, sondern dann wären sie schon übermenschlich toll spätestens ab achtzehn. >;D
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Feuersänger am 26.04.2025 | 21:33
Auch wenn nobody das vielleicht als Witz gemeint hat, kann man aus dem Ansatz durchaus was machen. Wenn Elfen/Elben/Alben sooooo unglaublich lange leben und schon zu Spielbeginn 100 Jahre auf dem Buckel haben, könnte das bedeuten: Elfen sind seeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr langsame Lerner.

Ich hatte das zB damals (als es halt frisch draußen war) beim LOTR RPG schonmal überlegt: zum Ausgleich dafür, dass er quasi beliebig alt sein kann und mit Goodies im Wert von 6-10 Aufstiegen anfängt, bekommt ein Elb vielleicht dauerhaft nur 1XP für jeweils 10XP die ein Mensch einsammelt. Sprich, er steigt 10x langsamer auf. [im coda-System von decipher steigt man fix alle 1000XP auf, keine exponentielle Kurve wie zB in D&D.] Den genauen Faktor könnte man ja tweaken. Die 1/10 hatte ich mir speziell für Tolkien-Elben überlegt, weil die ja wirklich grotesk alt werden.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 26.04.2025 | 21:55
lacht in Feanor, Fingolfin, Galadriel, Ecthelion, Glorfindel
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 26.04.2025 | 22:06
Na ja, wie schnell sich Elfen angesichts ihrer potentiellen Lebensspanne körperlich und geistig entwickeln (können) sollen, ist auch noch mal so ein Thema für sich. Ein gewisses Maß von "Wir haben's halt nicht so eilig wie ihr" mag ja vorhanden sein...aber wirklich ins Extrem treiben kann man das nur, wenn man auch gleich unterstellt, daß sie normalerweise in einer gründlich abgesicherten Paradiesdimension oder ähnlichen Umständen leben, wo ein Elf tatsächlich zehn Jahre lang ein brabbelnder Säugling sein kann, ohne daß es zumindest anderen Elfen großartig auffällt.

Denn: in einer "normaleren" Welt, wo auch Elfen denselben Gefahren ausgesetzt sind wie andere Leute und womöglich noch direkten Konkurrenzdruck durch andere Völker zu spüren kriegen? Da gibt es eine definitive Grenze dafür, wieviel Lahmarschigkeit man sich leisten kann, bevor die natürliche Auslese einen in der Dodo-Akte abheftet.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: 1of3 am 26.04.2025 | 22:25
Man könnte sich retten in der Annahme, dass die Fähigkeit neues zu lernen bei Elfen stärker abfällt als bei Menschen. Wir werden im Alter ja auch etwas langsamer mit der Aufnahme neuer Informationen. Bei Elfen ist das vielleicht mehr so.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Chaos am 26.04.2025 | 22:52
Auch wenn nobody das vielleicht als Witz gemeint hat, kann man aus dem Ansatz durchaus was machen. Wenn Elfen/Elben/Alben sooooo unglaublich lange leben und schon zu Spielbeginn 100 Jahre auf dem Buckel haben, könnte das bedeuten: Elfen sind seeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr langsame Lerner.

Ich hatte das zB damals (als es halt frisch draußen war) beim LOTR RPG schonmal überlegt: zum Ausgleich dafür, dass er quasi beliebig alt sein kann und mit Goodies im Wert von 6-10 Aufstiegen anfängt, bekommt ein Elb vielleicht dauerhaft nur 1XP für jeweils 10XP die ein Mensch einsammelt. Sprich, er steigt 10x langsamer auf. [im coda-System von decipher steigt man fix alle 1000XP auf, keine exponentielle Kurve wie zB in D&D.] Den genauen Faktor könnte man ja tweaken. Die 1/10 hatte ich mir speziell für Tolkien-Elben überlegt, weil die ja wirklich grotesk alt werden.

Selbst bei 1/10 hätte Legolas (so um die 1.000 Jahre alt, und damit verdammt jung für einen Elf in der Ära) immer noch rund vier mal so viele XP wie Boromir (40 Jahre alt), und etwa anderthalb mal so viel wie Aragorn.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Yney am 26.04.2025 | 23:42
Man könnte sich retten in der Annahme, dass die Fähigkeit neues zu lernen bei Elfen stärker abfällt als bei Menschen. Wir werden im Alter ja auch etwas langsamer mit der Aufnahme neuer Informationen. Bei Elfen ist das vielleicht mehr so.

Eventuell gar nicht ein schnelleres Abfallen sondern ein langsameres Lernen von Beginn an. Das muss auch nicht unbedingt in langsamerer Auffassungsgabe begründet liegen sondern könnte sich dadurch erklären, dass Elfen alles was sie tun gründlicher geduldiger und genauer erledigen. Dann geht z.B: im Handwerk automatisch die höhere Kunstefertigkeit der Produkte Hand in Hand mit der Tatsache, dass ein Elf eben nicht in drei Jahren ein voll ausgebildeter Geselle ist, sondern … eigentlich nie.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Feuersänger am 26.04.2025 | 23:46
BTW hat Tolkien ja auch mal geschrieben (ich weiß nicht wie sehr das Kanon ist), dass Elben im Ablebensfalle eben wiedergeboren werden. Ob sie dann aber ihre ganzen alten Erinnerungen und auf gut denglisch gesagt ihren Level behalten, ist wohl nicht definiert.

Das alte D&D hatte diese Setzung übrigens auch übernommen - also das Elfen reinkarniert werden. Allerdings mit der spielmechanischen Auswirkungen, dass man Elfen nicht wiederbeleben kann, weil ihre Seele ja schon nicht mehr zur Verfügung steht. Das wurde dann über die Editionen hinweg allmählich aufgeweicht (zB AD&D2: Raise Dead Nein, Resurrection Ja) und ist dann ab 3.0 komplett gestrichen worden. Bzw nur einmal ganz spät im 3.5-Zyklus gab es eine einzelne PrC die auf diesem Thema aufbaut; nicht weiter relevant.

Achja, das Elfen-Zucker-in-den-Arsch-blasen gab es ebenfalls in früheren D&D-Inkarnationen; seien es diverse übermächtige Elfen-Kits zB in AD&D2, seien es spezielle Elf-Only PrCs in 3E. Ab PF1 war das dann mE Geschichte.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Galatea am 26.04.2025 | 23:54
BTW hat Tolkien ja auch mal geschrieben (ich weiß nicht wie sehr das Kanon ist), dass Elben im Ablebensfalle eben wiedergeboren werden. Ob sie dann aber ihre ganzen alten Erinnerungen und auf gut denglisch gesagt ihren Level behalten, ist wohl nicht definiert.
Da elbische Ehen über Tod und Wiedergeburt bestehen bleiben würde ich mal davon ausgehen, dass das zumindest zu einem gewissen Grad der Fall ist.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Feuersänger am 27.04.2025 | 00:01
Da elbische Ehen über Tod und Wiedergeburt bestehen bleiben

Momentmomentmomentmoment, WIE lange?
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Galatea am 27.04.2025 | 00:04
Momentmomentmomentmoment, WIE lange?
Bis zur Vernichtung Ardas.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 27.04.2025 | 00:28
Nebenbei: gibt's eigentlich einen guten Grund, anzunehmen, daß elfische Langlebigkeit/Unsterblichkeit für sich allein betrachtet schon bedeuten würde, daß ihnen nach oben hin keine Grenzen gesetzt sind? Ich meine, klar, Jahrhunderte oder -tausende an Gelegenheiten zum Lernen und Weiterbilden sind (immer vorausgesetzt, man kommt auch tatsächlich dazu, sie auszunutzen) prinzipiell eine schöne Sache; aber selbst bei ewiger Jugend und Gesundheit sollte man doch eigentlich meinen, daß Körper und Geist irgendwann an natürliche Leistungsgrenzen stoßen. Ein paartausend Jahre alter Elf mag zwar auf seinem nach all der Zeit hoffentlich immer noch relevanten Fachgebiet so viel Routine haben, daß ihm praktisch keine Fehler mehr unterlaufen, die ein Mensch jemals bemerken würde, aber die Erfahrung alleine macht ihn vermutlich immer noch nicht einfach zu "Super-Elf" (schneller als ein fliegender Pfeil, stärker als die Tarraske, fähig, selbst über den höchsten Baum im Wald zu springen)...und die Systeme, in denen sie das vielleicht doch täte, lassen ja generell auch menschliche Charaktere auf demselben Weg ähnliche Extreme erreichen, und das meist noch gleich in einem Bruchteil der Zeit. ;)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 27.04.2025 | 02:34
BTW hat Tolkien ja auch mal geschrieben (ich weiß nicht wie sehr das Kanon ist), dass Elben im Ablebensfalle eben wiedergeboren werden. Ob sie dann aber ihre ganzen alten Erinnerungen und auf gut denglisch gesagt ihren Level behalten, ist wohl nicht definiert.
aber sowas von siehe Glorfindel, Feanor

https://tolkiengateway.net/wiki/Statute_of_Finw%C3%AB_and_M%C3%ADriel

https://tolkiengateway.net/wiki/Glorfindel
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Drakon am 27.04.2025 | 15:55
Spannendes Thema.

Keith Baker hat sich für Eberron zu diesem Thema viele (für mich) recht schlüssige Gedanken gemacht. Ich lass mal zwei Links als Ausgangspunkt da:
https://keith-baker.com/ifaq-elven-miscellany/
https://keith-baker.com/aereni-learning/
https://manifest.zone/elves/
Wer da gute Ansätze findet kann sich die entsprechenden Eberron-Sachen ja mal anschauen. Hat mein Elfenbild in der Fantasy an sich, also nicht nur D&D bzw. Eberron, ein ganzes Stück beeinflusst.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Paßwächter am 10.05.2025 | 19:05
Was meistens fehlt, sind einerseits plausible (ich verzichte bewusst auf den Begriff "realistisch") Auswirkungen auf einen Charakter und die gesamte Spezies, bzw Kultur. Andererseits fehlt es auch an konkreten Handlungsbeispielen, um Spielenden das plausible ausspielen dieses Volkes zu ermöglichen.
Ich sehe in moderneren Umsetzungen Elben fast nur als einerseits überhöhte, andererseits defizitäre Menschen. Defizitär sind sie in bezug auf den Lebensablauf - fast nirgends gibt es Hinweise auf "Elfenbabies", und mit Sicherheit fehlt die Siechtumsphase des Alter(n)s; oft wird auch das "mindset" eingeschränkt, indem sie in dualistischer Aufteilung für die überwiegend als positiv wahrgenommenen Aspekte stehen. Annähernd durchweg überhöht ist ihre Naturverbundenheit und oft auch handwerkliches Geschick. Alles andere ist menschenartig (bzw. nur leicht verkrümmt, wie Trance anstelle von Schlaf).

Wie bekommt man das in "harte Zahlen" bzw. zumindest eine Vorlage, der gemäß man versuchen könnte sie zu mimen?
Naturverbunden und ggfs. Handwerk kann man, sofern überhaupt Zahlen zum Einsatz kommen, durch höhere Werte einbringen. Man kann aber oft keine Werte adäquat vermindern, weil der Lebensablauf für die Rollenspielzeit sozusagen für alle SC als (mehr oder weniger) "ausgesetzt" gilt, und allzu niedrige Kampfwerte sich in einem Spiel, das ja seine Wurzel in Kampfspielen hat, keine attraktive Option sind. Es bliebe das "mindset", an das man aber regeltechnisch kaum bis gar nicht herankommt, weil es zu stark mit dem Spieler assoziiert ist und von den Vorgaben abgelöst werden kann, weil es im laufenden Spiel verbindlich einzufordern einen empfindlicher Eingriff in den SC darstellen würde.
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Da die Naturverbundenheit typischer ist als handwerkliches Geschick, könnte man da ansetzen: Elfen gestalten ihre Umwelt nicht handwerklich und können mit Dingen nicht so gut umgehen. Sie sind darauf angewiesen, Dinge von anderen zu bekommen (man denke etwa an Trank- und Speisegaben, die gemäß Mythologie dazu geeignet sein sollen, Elfen zu beschwichtigen).
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Der Aspekt des (vom Alter unabhängigen) Siechtums bei fehlendem Kontakt zur Natur, mit der der Elf setzungsgemäß verbunden sein soll, wurde ja schon erwähnt. Hier wäre eine Option, um zu erklären, warum es trotz der Langlebigkeit nicht zu einem Bevölkerungswachstum kommen muß: indem Elfen auf die eine oder andere Weise von der Natur abgekoppelt werden und deswegen ihr Leben verlieren.
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Der allgemeine Lebenslauf von Elfen wird vermutlich nicht abweichend vom menschlichen gedacht werden können, vom Defizit in bezug auf Alterssiechtum abgesehen. Sofern Elfen nicht in dem Sinne unsterblich sind, daß sie auch nicht getötet werden können, wäre meines Erachtens eine größere Todesvermeidung plausibel. An das "mindset" des SC kann man, wie erwähnt, kaum herankommen, man kann aber versuchen, es in der Kulturbeschreibung unterzubringen.
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Nahrungs- und Genußmöglichkeiten werden in der Umsetzung meist, wenn sie angesprochen werden, dem überhöhten Dasein zugeschlagen: Elfen können länger fasten usw. Man könnte das ins Gegenteil wenden und sie abhängiger von bestimmten Dingen machen, z.B. unzubereiteter (oder in bestimmter Weise zubereiteter) Nahrung. Milch etwa wäre eine mit der Mythologie vereinbare Möglichkeit: unzubereitete Milch ist ein Naturprodukt, taucht aber in der Natur ausschließlich zu Ernährungszwecken auf.
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Man wird allerdings damit leben müssen, daß diese Einschränkung am Spieltisch entfällt, weil sie im Kontext der Gruppe unpraktikabel ist. (Ein magischer Milchbeutel anstelle eines Wasserschlauchs wäre immerhin ein Gegenstand, den man für Elfen als sehr wertvoll beschreiben könnte.)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Gunthar am 11.05.2025 | 21:12
In DSA wurden die Elfen in der Tat eigentlich recht gut umgesetzt. Und mit DSA 5 sind sie auch nicht überpowert.

Ein Elf, der an einen (Seelen-)Baum gebunden ist, ist eher eine Dryade.

In D&D 1e konnten Elfen kämpfen und zaubern, hatten aber eine Levelbeschränkung vor allem beim Zaubern, was sie später durchaus signifikant zurück geworfen hatte. Bei AD&D gab es diese Levelbeschränkungen auch, um die Bonuskräfte, die Elfen kriegten, auszubalancieren.

The Elder Scrolls hatte aus den Urelben (Aldmer) folgende Abkömmlinge gemacht: Altmer (Hochelfen), Dunmer (Dunkelelfen), Bosmer (Waldelfen), Orsimer (Orks), Falmer (Firnelf) und sogar Dwemer (Zwerge). Letztere waren leider ausgestorben. In einem Wiki (https://en.uesp.net/wiki/Lore:Races) werden noch weitere den Urelben zugesprochene Abstammungen genannt.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Zanji123 am 11.05.2025 | 21:40
Shadow of the Demonlord is irgendwie so ne mixtur

- sie sind meist gestohlene Kinder die in die Feenwelt gebracht worden sind. Entweder werden die zu Elfen oder Faunen
- Sie können kein Eisen anfassen (das verletzt sie sehr ...wie jedes Feenwesen)
- können nicht verzaubert werden
- wenn sie sterben können sie nicht wiederbelebt werden da ihre Seele nicht in die Unterwelt geht.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Gondalf am 11.05.2025 | 21:47
- wenn sie sterben können sie nicht wiederbelebt werden da ihre Seele nicht in die Unterwelt geht.

Ich will nicht Spoilern, aber gilt dass da nicht für alle?
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Paßwächter am 11.05.2025 | 21:49
Ein Elf, der an einen (Seelen-)Baum gebunden ist, ist eher eine Dryade.
Nein.
Oder allenfalls infolge eines nachlässigen Synkretismus. Dryaden sind jeweils die "Seele" des Gewächses - vergl. Chrysopelea, die mit dem gefährdeten Baum praktisch identisch ist. Demgegenüber bilden Elben Sippen.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Haukrinn am 11.05.2025 | 22:29
Im Sinne der Plausibilität würde ich mich bei E/Alf/ben einfach mal vom Tolkien verabschieden und nach anderen Inspirationen suchen.

Die Frage ist ja auch, sollen das spielbare Wesen sein oder rein mythologische Kreaturen. Für letzteres steht einem ja beinahe alles offen (ich würde dann eher in Richtung der Kelten denken). Bei ersterem würde ich den ganzen Superheldenunsinn einfach mal als allererstes streichen. Ich fand zum Beispiel beim Witcher die Idee gut, Elfen schon als altes Volk zu sehen, aber dabei darauf zu setzen sie in keinster Weise als den Menschen überlegen zu betrachten. Vielleicht sind es ja auch Weltenreisende (gewesen) oder Wesen aus einer anderen Welt, die sich hier (ganz oder als Kolonisten) nieder gelassen haben. Ich würd ja sagen, die Lichtalben aus der germanischen Mythologie wären doch was, aber bis auf die Herkunft wissen wir ja über sie nicht viel. Wie auch immer, in guter Fantasy-Manier wäre für mich die Trennung zu den Menschenvölkern vor allem eine kulturelle - und keine von übernatürlichen Kräften geprägte.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Paßwächter am 11.05.2025 | 22:46
Streunendes Monster hat nach Anregungen gefragt, die man Spielern von E/Alf/ben geben könnte, ich würde daraus schließen, daß sie spielbar sein sollten.

Hinter Tolkien zurückzugehen, halte ich auch für sinnvoll. Aber dann stößt man auf ein Sammelsurium von Aspekten, Zuordnungen und Assoziationen, die einen sehr weiten Bereich abdecken. Ich müsste die Quellen, wenn es interessiert, nochmal wieder heraussuchen, aber laut einer gehen Elfen und Wichtel ineinander über - Halblinge also? Und die Assoziation zu den Dryaden ergibt sich schon auch, da ist etwas dran: sehr naturverbundene Wesenheiten, die zumindest teilweise einen Hofstaat für mächtigere Entitäten bilden, für die sie Aufgaben übernehmen (Botendienste, Bestrafungen, Pflege, Unterhaltung, ...).

Den natur-"magischen" Teil zu kürzen, würde sie allerdings in meinen Augen um den Kern ihres Elf-Seins bringen.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: felixs am 11.05.2025 | 23:00
In den meisten Fantasy-Welten sind Elfen/Elben den Menschen in jeder Hinsicht überlegen. Die Menschen gleichen das durch rasante Vermehrung aus.

Für Balancing im Rollenspiel taugt das gar nicht, weil hier eben diese Faktoren kaum zum Tragen kommen.

Ich habe auch noch selten gesehen, dass Elfen überzeugend gespielt wurden. Fand daher auch immer die Hinweise in DSA 3 sehr treffend, das Elfen sich eigentlich eher eingeschränkt als Spielerfiguren eignen. Hat aber auch da schon niemanden wirklich interessiert.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 11.05.2025 | 23:20
Grundsätzlich können, das ist richtig, auch "mythologische" Elfen (wobei dann die Begriffe halt auch schnell ineinander übergehen) spielbar sein -- bei Harry Dresden beispielsweise gehören die Elfen bzw. Sidhe einfach mit zu den Feen und leben normalerweise mit im Niemalsland, was aber nicht heißt, daß die "normale" Welt für sie besonders tabu wäre, und während die erste Regelversion offiziell eigentlich nur Wechselbalge (halb Mensch, halb Fee) als SC angedacht hatte, erlaubt Dresden Files Accelerated auch "Vollfeen" mit entsprechendem Mantel. Die werden dann halt etwas anders ticken als 08/15-Menschlinge, weil sie buchstäblich in einer anderen Welt zu Hause sind...aber das muß sie ja andererseits nicht grundsätzlich daran hindern, doch mal an ein paar ausgefalleneren sterblichen Figuren Interesse zu entwickeln und zumindest für ein paar kurze Jahre oder Jahrzehnte einigermaßen regelmäßig mit denen abzuhängen.

Dem einen oder anderen mag sich dabei die Frage stellen, wie man solche Quasi-Folklore-Elfen dann motivieren soll, mit "Standardleuten" zusammen auf regelrechte Abenteuer auszuziehen. Aber das sagt mMn mehr über die angenommene Standardabenteurermotivation aus als über den "exotischen" SC; Goldgier, Blutdurst, und vielleicht noch Kolonisationsdrang allein sollen zumindest gerüchteweise schon unter Menschen nicht so völlig unumstritten sein. ;)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Zanji123 am 12.05.2025 | 08:38
Ich will nicht Spoilern, aber gilt dass da nicht für alle?

für alle Elfen?

ich weis das es in AD&D so war aber in den neueren D&D Versionen kannst du doch einen Elfen locker wiederbeleben. Kann mich jedenfalls erinnern das in einem Eberron Abenteuer eine Elfische Sängerin getötet wird und dann (während die Spieler den Mord aufklären sollen) wird die Sängerin wiederbelebt auch wenn sie eigentlich das nicht will (sehr religiös)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Streunendes Monster am 12.05.2025 | 09:12
In den meisten Fantasy-Welten sind Elfen/Elben den Menschen in jeder Hinsicht überlegen. Die Menschen gleichen das durch rasante Vermehrung aus.

Für Balancing im Rollenspiel taugt das gar nicht, weil hier eben diese Faktoren kaum zum Tragen kommen.

Ich habe auch noch selten gesehen, dass Elfen überzeugend gespielt wurden. Fand daher auch immer die Hinweise in DSA 3 sehr treffend, das Elfen sich eigentlich eher eingeschränkt als Spielerfiguren eignen. Hat aber auch da schon niemanden wirklich interessiert.

Was würde langlebige Elfen/Elben denn für Dich plausibilisieren?
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Zanji123 am 12.05.2025 | 13:18


Edit, overpowered fand ich die in DSA 2 und 3 auch nie, bei 4 meine ich auch nicht, da gab es andere.
Häufig Allrounder, wenn man Sie wie „echte Elfen“ spielt, also nach Beschreibung in der Regio, ist das schon herausfordernd.

Elfsicher Nahkämpfer mit Axxeleratus... OH DOCH Elfen sind in DSA 4.1 etwas overpowered :D weil die einige boni gratis bekommen und selbst der Nachteil Elfische...Weitsicht/Weltsicht?? ist da jetzt kein Nachteil da man argumentieren kann ein elfischer Kämpfer WIRD Axxeleratus zaubern wenn er in den Nahkampf geht
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: felixs am 12.05.2025 | 14:05
Was würde langlebige Elfen/Elben denn für Dich plausibilisieren?

Vor allem eine Kultur, welche sich an anderen Zeitvorstellungen orientiert.
Für einen praktisch unsterblichen Elfen ist es kein Problem, ein paar Jahrzehnte zu warten.
Oder halt eben ein halbes Jahrhundert lang an der Perfektionierung einer Fertigkeit zu arbeiten.

Schließt nicht grundsätzlich aus, dass man auch mal kurzfristig handeln kann, wenn das nötig ist.

Ich finde die Zida'ya bzw. Hikeda'ya aus Tad Williams' Osten Ard (Dragonbone Chair etc.) sehr gelungen. Ebenso auch Tolkiens Elben (in den Büchern, die Darstellung in den Filmen gefällt mir großteils nicht besonders).

Balancing im Rollenspiel interessiert mich nicht. Würde es mich interessieren, dann würde ich meinen, dass Elfen als Spielerfiguren nicht funktionieren können, wenn sie gleichzeitig ihre Besonderheiten auch in Spielwerten ausdrücken sollen. Elfen sind der Beschreibung in den meisten Fantasy-Welten nach (als Individuen) den Menschen überlegen; und zwar in eigentlich jeder Hinsicht.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 12.05.2025 | 15:30
Was würde langlebige Elfen/Elben denn für Dich plausibilisieren?

Für mich persönlich ist ein Punkt, der mich am "Elfen machen alles gaaanz laaangsam"-Argument stört, die Tatsache, daß auch für Quasi-Unsterbliche der Tag nur vierundzwanzig Stunden hat und es genügend Dinge gibt, die sich nicht einfach beliebig lange aufschieben lassen -- für den Rest der Welt schreitet die Zeit ja weiter voran wie gehabt, und wenn ich aus reiner Trägheit beispielsweise mit der Apfelernte bis in den tiefen Winter warte, dann gucke ich vermutlich als Mensch oder Elf gleichermaßen dumm aus der Wäsche.

Entsprechend gehe ich davon aus, daß insbesondere etwas ältere Elfen zwar öfter mal auch über die längerfristigen Auswirkungen ihres Tuns oder Nichtstuns nachdenken werden, einfach, weil sie inzwischen aus Erfahrung wissen, daß ihre Chancen, die selbst noch zu erleben, besser stehen als die anderer Leute...aber sie werden gleichermaßen inzwischen herausgefunden haben, daß ihre Gelegenheiten, bestimmte Ziele zu erreichen, trotz aller Langlebigkeit immer noch zeitlich recht begrenzt sein können, und ihre Prioritäten in dieser Hinsicht letztendlich gar nicht so viel anders als Menschen, Goblins, und sonstiges Gesocks setzen. Immer nur zu spät zu kommen macht auf die Dauer eben auch keinen Spaß. :)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: unicum am 12.05.2025 | 16:03
Kennt ihr noch diese Familientreffen? Also etwas das unter "Omas 80 Geburstag mit Famile" so und nun stellt euch das mal im Elfenwald vor.
Die Oma vom Spielercharachter feiert ihre 800 gebrutstag und deren Oma ist auch da und deren Oma auch (natürlich auch die Väterliche Line).

Ich, der solche Veranstalltungen eh schon nicht so sehr mochte, stelle mir das schon sehr ... interessant vor. Sicher es fallen einige Themen weg die ich mit "Omas 80." verbinde, also "Krankheiten" und "Wer alles gestorben ist". Aber dann muss man sich nicht nur von Omas, Opas und UrOma, UrOpa,... etc pp anhören wann man denn endlich heiratet,...
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Haukrinn am 12.05.2025 | 16:07
Immer nur zu spät zu kommen macht auf die Dauer eben auch keinen Spaß. :)

Und deshalb fahren die, von Mittelerde bis Forgotten Realms, auch lieber nach Hinterweitweg und überlassen den jungen Völkern den Rest des Planeten. 😉

Ich sehe da schon ein Problem. Wer ewig lebt, kommt kaum auf die Idee das zu riskieren, es sei denn er wird der Ewigkeit überdrüssig. Warum sollte ein Elb also überhaupt auf Abenteuer ausziehen, suizidale Tendenzen (die nicht gerade Teamkompatibel sind) mal außen vor gelassen? Finde nur ich das total widersinnig?
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Streunendes Monster am 12.05.2025 | 16:15
Nö. Damit rennst du bei einigen Leuten offene Türen ein, Haukrinn.

Mir geht es ähnlich, uA auch deshalb dieser Thread.
In unserer Gruppe diskutieren wir immer mal wieder, was wir eigentlich plausibel fänden, aber so richtig tiefgehend hat sich noch keiner von uns damit beschäftigt. Eher oberflächlich. Nach dem Motto: die Elben lassen sich halt total viel Zeit bei ihren Aufgaben oder die Elben machen alles Handwerkliche sehr aufwändig und exakt. Bäume werden ihrer späteren Bestimmung nach, also in circa 40-200 Jahren, konkret gezüchtet/gepflegt.

Das sind ja die Auswirkungen einer sehr langen Lebensspanne.
Aber was macht es mit der Persönlichkeit? Gesellschaft? Ethik und Moral? Wie geht man mit Problemen um?
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 12.05.2025 | 16:26
Und deshalb fahren die, von Mittelerde bis Forgotten Realms, auch lieber nach Hinterweitweg und überlassen den jungen Völkern den Rest des Planeten. 😉

Das ist speziell bei Tolkien der "Ich erzähle eine mythische Vergangenheit unserer Erde, auf der's ja heute scheinbar keine Elben mehr gibt"-Idee geschuldet und seitdem mit schöner Regelmäßigkeit schlicht abgekupfert worden. Inwieweit Elfengeschichten anderweitig historisch vielleicht auf die Erinnerung an frühere und inzwischen verschwundene Völker wachhalten mögen...dazu müßte sich jemand vom Fach äußern.

Zitat
Ich sehe da schon ein Problem. Wer ewig lebt, kommt kaum auf die Idee das zu riskieren, es sei denn er wird der Ewigkeit überdrüssig. Warum sollte ein Elb also überhaupt auf Abenteuer ausziehen, suizidale Tendenzen (die nicht gerade Teamkompatibel sind) mal außen vor gelassen? Finde nur ich das total widersinnig?

Das ist auch wieder ein Stück weit die Frage danach, warum überhaupt irgendjemand auf Abenteuer auszieht -- warum schließlich sollte ein Mensch die paar Jahrzehnte, die er bei guter Lebensführung vielleicht erreichen kann, auch noch künstlich verkürzen wollen? Das ist doch mindestens genauso widersinnig... ;)

In der Praxis wird's, denke ich, aber in beiden Fällen auf ähnliche Motive hinauslaufen. Leichtsinnige Adrenalinjunkies brauchen ihren "Kick" nun mal weitgehend unabhängig von der Volkszugehörigkeit (es sei denn vielleicht, daß sie so fremdartig sind, daß sie dieses Bedürfnis tatsächlich nicht kennen), Neugier dürfte etwas sein, was die meisten intelligenten Spezies zumindest hin und wieder mal verspüren, und viele Leute werden ohnehin weniger in Abenteuer verwickelt, weil sie es so wollen, als vielmehr, weil ihnen die so zustoßen und sie gar keine große andere Wahl haben. Der insbesondere fantasyrollenspieltypische "Berufsabenteurer" ist für sein Volk so oder so schon die ganz große Ausnahme, da geben und nehmen sich Elfen, Menschen, und kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri gegenseitig nicht viel.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: unicum am 12.05.2025 | 17:15
Warum sollte ein Elb also überhaupt auf Abenteuer ausziehen, suizidale Tendenzen (die nicht gerade Teamkompatibel sind) mal außen vor gelassen? Finde nur ich das total widersinnig?

Langweile, Wanderlust. Ich meine warum machen Menschen sowas? Bis zu einem gewissen Alter halten ja auch Menschen sich für unsterblich. Aber auch da - es gibt solche und solche. Wieviele Menschen gibt es in einer Fantasywelt und wieviele davon gehen auf Abenteuer? Ich denke wir können so eine betrachtung für jede Spezies aufmachen. Solange die Zahl wieviel einer Spezies auf Abenteuer geht nicht gegen 0 oder gegen 100% geht und in einem überschaubarem Rahmen ist sehe ich da keine wirkliche Signifikanz.

Etwas ist auch noch der Sache geschuldet das richtig alte Elfen immer irgendwie traumatische Dinge erlebt haben, Kriege, Naturkatastrophen - sie haben überlebt - aber sie kennen einige Freunde und Verwandte die nicht überlebt haben. Das heisst auch das sie Einischt haben das manchmal jemand  "einfach Dinge tun, die getan werden müssen".

Ist auch eine frage für wie unsterblich man sich selbst hält wenn man zwar nicht altert aber man sieht wie Freunde und Verwandte sterben.
"Mensch, es ist jezt nichts persöhnliches gegen dich das ich deine Freundschaft ablehne, aber sieh es aus meinem Blick, ich kann in tausend Jahren noch an deinem Grabstein stehen und bin dann vieleicht das einzige Lebewesen das sich noch an dich erinnert, als Freund müsste ich dann trauern bis an mein Lebens Ende, sei mir also bitte nicht böse wenn ich deine Freundschaft ausschlage. Nenn es meinetwegen Arroganz, aber für mich ist es etwas selbstschutz."
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Haukrinn am 12.05.2025 | 17:20
Das ist auch wieder ein Stück weit die Frage danach, warum überhaupt irgendjemand auf Abenteuer auszieht -- warum schließlich sollte ein Mensch die paar Jahrzehnte, die er bei guter Lebensführung vielleicht erreichen kann, auch noch künstlich verkürzen wollen? Das ist doch mindestens genauso widersinnig... ;)

Wenn ich das im Kopf durchexerziere nicht. "Kurzlebige" Wesen haben etwas von kurzlebigen Vorteilen. Klar, die breite Masse spart sich das, aber relativ gesehen hat man da vielleicht schon was von. Außerdem bauen Fantasy-Welten ja oft auf der Tolkienschen Trope auf, dass die alten Völker Platz für die Menschen machen (müssen). Das muss ja auch irgendwo her kommen. Wäre ja sonst alles voller Elfen überall, wenn die eh alles besser können als Menschen.

Der insbesondere fantasyrollenspieltypische "Berufsabenteurer" ist für sein Volk so oder so schon die ganz große Ausnahme, da geben und nehmen sich Elfen, Menschen, und kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri gegenseitig nicht viel.

Das stimmt. Aber warum überhaupt solche Diskussionen führen, wenn man sich auch auf Elben (und genauso die anderen Nichtmenschen) einigen kann, die halt nicht nennenswert länger leben als Menschen? Ich find's halt einfach für's praktische Spiel nicht notwendig und auch nicht hilfreich, sich da immer wieder an den Mittelerde-Elben anbiedern zu wollen.  ;D
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Streunendes Monster am 12.05.2025 | 17:27
... wenn man sich auch auf Elben (und genauso die anderen Nichtmenschen) einigen kann, die halt nicht nennenswert länger leben als Menschen? Ich find's halt einfach für's praktische Spiel nicht notwendig und auch nicht hilfreich, sich da immer wieder an den Mittelerde-Elben anbiedern zu wollen.  ;D

... dann wäre die schöne Prämisse für diesen Thread nicht da. Und dann bräuchte es gar keine Elben, da Menschen mit minimal andersartigem Phänotyp und das war's.
 8]  ~;D

Aber ich verstehe den Impuls. Elben als Übermenschen mit allem besser UND scharf (Dicke Tiddies gibts ja bei zB Arcane Codex zuhauf) sind schon nervig einerseits. Kompliziert andererseits. Und genau deshalb ja auch dieser Thread.
Ich hätte es gern plausibler.
Viele Leute kritisieren, dass "man" Elben gar nicht richtig spielen könne.
Das sehe ich zwar anders, hätte aber gern mehr Fleisch am Knochen, um es eben plausibler und somit besser hinzubekommen.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Haukrinn am 12.05.2025 | 17:32
Viele Leute kritisieren, dass "man" Elben gar nicht richtig spielen könne.

Das geht bestimmt total super, wenn man einfach "ausschließlich" Elben spielt und dann halt Elbendinge tut: Dunkle Götter einsperren, Felsen beim Erodieren zuschauen, Mammutbäume nachmessen, keine Ahnung. Was Elben halt so tun.

Das Problem entsteht ja nur, wenn man Elben, die einfach alles besser können, mit eigentlich überflüssigem Jungvolk zusammen auf Tour schickt. Die einzige dann für solche Charaktere plausibel übrig bleibende Rolle wäre (im Sinne des Hong-Kong-Kinos des 20. Jahrhunderts) die des weisen, fiesen und eher auf den ersten Blick wenig hilfreichen Meisters, der selbst keinen Finger rührt. *shrug*  ~;D
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Streunendes Monster am 12.05.2025 | 17:34
Langweile, Wanderlust. Ich meine warum machen Menschen sowas? Bis zu einem gewissen Alter halten ja auch Menschen sich für unsterblich. Aber auch da - es gibt solche und solche. Wieviele Menschen gibt es in einer Fantasywelt und wieviele davon gehen auf Abenteuer? Ich denke wir können so eine betrachtung für jede Spezies aufmachen. Solange die Zahl wieviel einer Spezies auf Abenteuer geht nicht gegen 0 oder gegen 100% geht und in einem überschaubarem Rahmen ist sehe ich da keine wirkliche Signifikanz.

Etwas ist auch noch der Sache geschuldet das richtig alte Elfen immer irgendwie traumatische Dinge erlebt haben, Kriege, Naturkatastrophen - sie haben überlebt - aber sie kennen einige Freunde und Verwandte die nicht überlebt haben. Das heisst auch das sie Einischt haben das manchmal jemand  "einfach Dinge tun, die getan werden müssen".

Ist auch eine frage für wie unsterblich man sich selbst hält wenn man zwar nicht altert aber man sieht wie Freunde und Verwandte sterben.
"Mensch, es ist jezt nichts persöhnliches gegen dich das ich deine Freundschaft ablehne, aber sieh es aus meinem Blick, ich kann in tausend Jahren noch an deinem Grabstein stehen und bin dann vieleicht das einzige Lebewesen das sich noch an dich erinnert, als Freund müsste ich dann trauern bis an mein Lebens Ende, sei mir also bitte nicht böse wenn ich deine Freundschaft ausschlage. Nenn es meinetwegen Arroganz, aber für mich ist es etwas selbstschutz."

Alternative, höchst subjektive Beobachtung:

Ich war in dem Alter, als ich mich noch für unsterblich hielt (oder besser: so einen Lebensstil pflegte!) a) recht jung und b) wollte nichts, aber auch gar nichts verpassen und habe deshalb komplett Vollgas gegeben. Alles mitgenommen, was ging. Demnach müssten Elben ja erst recht auch total unter Strom stehen, oder?

Ich kann ja nur für mich sprechen, aber ich bin erst im "Alter" ruhiger geworden. Lasse die Dinge gemächlicher und mit mehr Weitsicht angehen. Obwohl mir nun weniger zeit zur Verfügung steht.


Mich würde unter dieser Prämisse interessieren, wie langlebige Elben das Thema Tod (gewaltsame Sterblichkeit) wahrnehmen.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 12.05.2025 | 17:48
Ganz allgemein denke ich mir ja, daß Langlebigkeit allgemein gerne ein wenig überschätzt wird und sich das in diesem Fall halt auf die Elfen überträgt. ;)

Denn auf der einen Seite ist "Kann tausend Jahre alt werden" ja eigentlich im Spiel nur dann ein Vorteil, wenn man tatsächlich eine Kampagne hat, die sich in Sachen Spielweltzeit so lange hinzieht, daß Spielercharaktere aus kurzlebigeren Völkern regelmäßig aus reiner Altersschwäche den Löffel abgeben müssen; das, vermute ich zumindest, dürfte aber eher die Ausnahme als die Regel sein.

Und auf der anderen Seite ändert sich, wie schon ein-, zweimal angeführt, ja auch nach wie vor die Welt um die Quasi-Unsterblichen herum, was dann auch schon mal dazu führen kann, daß sie miterleben, wie ihr bereits erworbenes Können im Lauf von ein, zwei kurzen Jahrhunderten schon wieder weitgehend veraltet und sie entsprechend umlernen müssen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten, statt sich einfach nur auf ihren unsterblichen Vorschußlorbeeren ausruhen zu können. "Ich bin der beste Faustkeilkämpfer im Land!" nützt mir halt irgendwann nicht mehr so viel, wenn außerhalb mittlerweile die Kupfer- oder gar Bronzezeit angebrochen ist... :)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: unicum am 12.05.2025 | 17:57
Viele Leute kritisieren, dass "man" Elben gar nicht richtig spielen könne.

Interessiert es dich was "Viele Leute kritisieren" oder vieleicht sogar nur "Viele laute leute kritisieren" also wirklich?

Ich meine wir können "die Sau" ja auch gleich mit Halblingen, Zwergen, Gnomen und dem anderen Zoo durchs Dorf treiben - oder sogar mit - gott bewahre - dem jeweils anderen geschlecht!

Schlussendlich sag ich mir - ehy es wäre echt langweilig wenn ich als,... menschlicher, weißer, männlicher SL in meiner Fantasywelt nur menschliche, männliche, weißer, NSC bringen darf.

Du kannst hier im Strang es auch eh nicht allen recht machen, dazu ist auch das "Elf/Elb/Alb" schon viel zu divers aufgefächert,... ich finde etwa die Elfen aus Dragon Age echt interessant. Die sind zum teil versklavt in den Häussern der Menschen und haben ihre langlebigkeit und ihre Zauberkraft zum großteil eingebüßt. Dann die Elfen aus Runequest die wirklich strange sind, Elfen aus Elfquest die im weitesten Sinne "Barbaren" sind. DSA hat auch so eine Handvoll merkwürdige Elfen,.... etc. pp. Irgendwie scheint es kommt jedes neues Stetting mit neuen Facetten von Elfen daher. Zwerge und Halblinge sind da etwas konsistenter.

Bezüglich der Langlebigkeit erinnere ich mich an einen Vorteil bei Deadlands Hell on Earth. Da kann man sich den vorteil "altert nicht" kaufen, für "nur" 3 Punkte (von maximal 10 die man zu beginn hat) aber da steht dabei "warum 3 Punkte für ein Talent das im Spiel nix bringt#? - Weil es sonst jeder kaufen würde)

# welche Kampange geht schon wirklich so lange das es darauf ankommt? Zugestanden ja es mag welche geben ich kenne etwa zwei Elfenkampangen die über jahrtausende gehen bzw gehen sollen.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Paßwächter am 12.05.2025 | 18:50
Warum sollte ein Elb also überhaupt auf Abenteuer ausziehen, suizidale Tendenzen (die nicht gerade Teamkompatibel sind) mal außen vor gelassen?
Vor-tokien'sche, tolkien'sche oder nach-tolkien'sche Elben?
Tolkien gibt im Silmarillion hier und da Motivationen an; im Kontext hier wäre vielleicht am ehesten die von Galadriel interessant. Ich würde sie als "Suche nach Raum zur Selbstverwirklichung" paraphrasieren.
Rollenspiele können ihre eigenen Vorschläge mitbringen, siehe die jeweiligen Regelwerke.

Für die vor-tolkien'schen wäre, wenn man ihre Funktion als Dienerschaft bedenkt, ein Auftrag möglich. Und natürlich alles, was mit Beziehungen zu tun hat, insbesondere Beziehungen zu Menschen. 
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Gondalf am 12.05.2025 | 20:09
für alle Elfen?

ich weis das es in AD&D so war aber in den neueren D&D Versionen kannst du doch einen Elfen locker wiederbeleben. Kann mich jedenfalls erinnern das in einem Eberron Abenteuer eine Elfische Sängerin getötet wird und dann (während die Spieler den Mord aufklären sollen) wird die Sängerin wiederbelebt auch wenn sie eigentlich das nicht will (sehr religiös)

Nein, für alle Alle…  ~;D
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Gondalf am 12.05.2025 | 20:16
Elfsicher Nahkämpfer mit Axxeleratus... OH DOCH Elfen sind in DSA 4.1 etwas overpowered :D weil die einige boni gratis bekommen und selbst der Nachteil Elfische...Weitsicht/Weltsicht?? ist da jetzt kein Nachteil da man argumentieren kann ein elfischer Kämpfer WIRD Axxeleratus zaubern wenn er in den Nahkampf geht

Axxeleratus? Echt jetzt? Den konnte in 4.1 doch fast jeder und hätte man als Gildenmagier modifizieren können, auf den Krieger legen und der Macht 2 Elfen glatt.

Horriphobus oder so was und Plumbarum konnte man auf mehrere legen oder Feuerball und sowas..

In 4.1 waren doch eher Gildenmagier zum Ende overpowered und Anfangs der gute Fasaer Gladiator mit Beidhändig, der kämpft dann gegen den Axxelartius beschleunigten Elfen, nur hat der nur den Rapier und dem Gladiator gehen die ASP nicht aus.

Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: felixs am 14.05.2025 | 12:40
Denke auch, dass Elfen zwar intern eine Kultur der relativen Langsamkeit haben müssten, aber nach aussen auch schnelle Reaktionen eine Option sein müssen, wenn Elfen die Gleichzeitigkeit mit Menschen, Orks etc. überleben wollen/können.

Und deshalb fahren die, von Mittelerde bis Forgotten Realms, auch lieber nach Hinterweitweg und überlassen den jungen Völkern den Rest des Planeten. 😉

Die haben ja auch kaum eine Wahl, wenn sich der Rest der Welt vermehrt wie bescheuert. Man kann auf die Verdrängung dann entweder mit Ausweichen reagieren, oder versuchen, die jungen Völker zu vernichten, oder wenigstens einzudämmen. Der Optimismus, dass letzteres nicht gelingt, liegt vor allem daran, dass die Autoren der meisten Fantasy-Sachen Menschen sind.
Im Grunde ist das Plausibilitäsproblem, warum eine elfische Zivilisation überhaupt Menschen aufkommen lassen würde (oder Orks). Man muss erklären, warum die nicht als Bedrohung eingestuft und beseitigt werden.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 14.05.2025 | 12:53
Die haben ja auch kaum eine Wahl, wenn sich der Rest der Welt vermehrt wie bescheuert. Man kann auf die Verdrängung dann entweder mit Ausweichen reagieren, oder versuchen, die jungen Völker zu vernichten, oder wenigstens einzudämmen. Der Optimismus, dass letzteres nicht gelingt, liegt vor allem daran, dass die Autoren der meisten Fantasy-Sachen Menschen sind.
Im Grunde ist das Plausibilitäsproblem, warum eine elfische Zivilisation überhaupt Menschen aufkommen lassen würde (oder Orks). Man muss erklären, warum die nicht als Bedrohung eingestuft und beseitigt werden.

Mit dem "Banestorm"-Setting von GURPS gibt's ja tatsächlich eine Welt, in der die Elfen versucht haben, die Orks mit einem kollektiven großen Massenvernichtungsritual loszuwerden. Der Schuß ist halt nur (unter entsprechenden Verlusten) gründlich nach hinten losgegangen und für die Anwesenheit sämtlicher Völker außer den ursprünglichen Elfen, Orks, und Zwergen auf Yrth überhaupt erst verantwortlich, weil es Angehörige derselben im Lauf der Jahrhunderte seit damals durch diverse Dimensionsrisse aus ihren ursprünglichen Welten dorthin verschlagen hat und ihnen der Rückweg versperrt blieb...
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: felixs am 14.05.2025 | 15:25
In Tad Williams' Osten Ard läuft die Handlung auch darauf hinaus, dass ein Teil der (Dunkel-)Elfen zuerst versucht, die Menschheit zu unterwerfen oder auszulöschen. Das misslingt, unter anderem deshalb, weil ein Teil der Elfen nicht mitmacht. Daraufhin versucht dann ein noch kleinerer Teil der Dunkelelfen (die jetzt richtig böse dargestellt werden) die ganze Welt zu vernichten.

Um die Handlung zu rechtfertigen muss Williams, vor allem in der zweiten Romanreihe, aber auch recht tief in die Trickkiste greifen. Unter anderem werden seine Dunkelelfen zunehmend (unmotiviert) grausam und abstoßend dargestellt. Bei den Menschen vergisst er das dann gern.

Interessant ist der Zwischenroman The Heart of What Was Lost, der sich anfangs wie eine Apologie für die (Dunkel-)Elfen liest. Williams merkt dann scheinbar selbst, was er da geschrieben hat und dreht das dann herum und erfindet einen internen Konflikt bei den Dunkelelfen, der dann - wer hätte es gedacht - Sympathie für die Menschen entwickelt.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Streunendes Monster am 14.05.2025 | 16:30
Wie ich mir den Thread vorgestellt habe:


Prämisse: langlebige/unsterbliche Elben mit vielen Befähigungen, die (teils deutlich) über denen normaler Menschen stehen.



Streben nach Perfektion
Alles, was sie erschaffen und tun unterliegt einem geradezu zwanghaften Drang es perfekt und makellos zu tun. Ob im Handwerk, in Schrift und Sprache, in Musischen, im Miteinander und Gegeneinander.
Elben versuchen alles, um auch einfache Dinge auf ein gehobenes Niveau zu hieven.
Selbst einfache (Essens-)Gerichte werden bis in den letzten Geschmacksnerv perfektioniert. Ziselierungen in Holzarbeiten sind milimetergenau ausgeführt. Gesetzestexte sind auf jede Eventualität vorbereitet (dementsprechend können Richtsprüche auch sehr lange dauern und Strafen haben immer etwas mit dem "Verlust" von Lebenszeit zu tun).
Auch Hobbys sind von ihrem Drang nach Perfektion getrieben. Alles, was sie anfangen ist zuerst wohlüberlegt und dann wird es gemeistert.
Im Krieg sind sie erbarmungslos. Auch das nachhaltige Ausradieren ihrer Feinde haben sie zur Perfektion getrieben. Ein Krieg wird bis zum Letzten durchgefochten. wenn du etwas tust, tue es richtig.
Die Qualität ihrer täglichen Utensilien ist über alle Zweifel erhaben. Sie mögen keine Kleidung, die alle zwei, drei Jahre erneuert werden muss. Sie empfinden normale Gebrauchsartikel als minderwertig und lehnen das Arbeiten mit solchem Material schlicht ab.
Lieber keine Arbeit, als schlechte Arbeit.

Problem mit Langeweile
Elben sind sehr, sehr aktiv und produktiv. Sie verabscheuen Langeweile und können nicht nichtstun. Sie sind so sehr von ihrem Drang nach Perfektion getrieben, dass sie sich stetig etwas zu tun suchen. Sie haben sogar das Schlafen soweit perfektioniert, dass sie nur noch 4 Stunden in einem 24 Stundentag schlafen müssen. So haben sie also 20 Stunden Zeit für ihre Tätigkeiten. Bei einigen, wenigen elben führt das zu Rastlosigkeit bis zum Ausbrennen.

Geduld
Elben sind sehr geduldig. In menschlichen Maßstäben nicht zu bewerten, weil Elben in sehr langen Zeiträumen denken. Teils in mehreren Menschengenerationen. Diese Geduld ist auch aus ihrem Perfektionismus geboren. Sie wollen nichts überstürzen, alles gut überlegen und Themen Zeit geben sich zu entwickeln. Daher tun sich Elben auch schwer in Menschengesellschaften. Es ist ihnen zu hektisch, zu wuselig, zu unüberlegt zu unmittelbar.
Da Elben auch in Kleinigkeiten nach Perfektion streben, können Menschen schier durchdrehen, wenn sich ein Elb mal wieder zu viel Zeit lässt.
Für Elben zählt auch der rechte Augenblick für eine Handlung. Lieber Abwarten, als etwas übers Knie brechen.

Zwang nach Sicherheit
Unfälle mit Todesfolge sind mit das Schlimmste, was Elben passieren kann. Unnötige Tode, die man mit der rechten Vorbereitung, Sicherheitsmaßnahmen und erfahrener Begleitung hätte vermeiden können. Die individuelle und gesellschaftliche Sicherheit wird grundsätzlich als erstes bewertet, bevor man sich zu Handlungen hinreißen lässt.
Dementsprechend ist die Gesellschaft der Elben mit vielen Sicherheitssystemen und -netzen versehen.
Dieses Merkmaöl hat zur Folge, dass die Gesellschaft bei Elben nicht nur sehr geschätzt wird, sondern auch grundsätzlich Vorrang vor der Individualität hat.

Gegenseitiges Lehren
Lernen aus den Fehlern Anderer spielt eine große Rolle, um diese nicht unnötigerweise zu wiederholen.
So gibt es zu vielen Themen Mentoren, Schulen und Schulungen.
Der "Wurf/Sprung ins kalte Wasser" existiert für Elben nicht.
Sie wollen Themen in Gänze durchdringen und erarbeiten sich in vergleichsweise kurzer Zeit (in ihren Maßstäben!) eine ungeheure Expertise in allen Dingen.
Sie streben auch danach, ihr Wissen weiterzugeben. Dies ist auch der verbreitetste Grund für sie auf Reisen zu gehen. Um ihr Wissen in andere Siedlungen und Kulturen zu tragen. Letztendlich haben die Elben auch den Menschen "groß gemacht". Sehr zu ihrem Leidwesen.

Ängstliche Neugier
Elben wollen alles Neue verstehen und suchen stetig nach neuem Wissen. Dabei sind sie aus vorgenannten Gründen grundsätzlich sehr vorsichtig. Aber beizeiten können sie ihre Neugier nicht zügeln.
Hierin finden sie im Vergleich zu Ihresgleichen Befriedigung, wenn sie ein neues Feld gemeistert haben. Sie können sich dann damit hervortun und ein Stückweit Individualität und Identität erlangen.





Dies sind alles Beispiele, wie ich mir in meiner Sicht auf Elben vorstelle, wie diese plausibel in eine Kampagnenwelt integriert werden können und dabei spielbar bleiben. Dass dies mit etwas Aufwand und Arbeit für die Spielerseite verbunden ist ... darüber sind wir uns -glaub ich- einig.

Habt Ihr hier weitere Ideen, welche Merkmale langlebige Elben mitbringen könnten?
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: unicum am 14.05.2025 | 17:43
Mit dem "Banestorm"-Setting von GURPS gibt's ja tatsächlich eine Welt, in der die Elfen versucht haben, die Orks mit einem kollektiven großen Massenvernichtungsritual loszuwerden.

Ich glaub das ist eine sehr menschliche Anschauung der Sache, ich sag das mal wiel Menschen(TM) selbiges auch schon mal bei anderen Spezies (und auch der eigenen) mehr oder mal weniger erfolgreich versucht haben, mal bewusst und auch mal unbewust.

Wenn ich hier das ein oder andere sehe dann denke ich mir auch das die menschliche Sichtweise da sehr im vordergrund steht. Klar wir sind Menschen wir können nicht anderst als zunächst durch diese Brille zu schauen. Problematisch ist auch das die Spanne von Elfen die es gibt (Film, RPG, Romane) einfach mitlerweile imens ist.

Nehmen wir mal die Elben aus Mittelerde. Diese sind unsterblich. Also nicht so ein bisschen das sie nicht altern, sondern wirklich unsterblich:

Wikipedia:
Zitat
Das Schicksal der Elben ist es, unsterblich zu sein und die Schönheit der Welt zu lieben, sie durch ihre Gaben zum Erblühen zu bringen und diese Welt nur zu verlassen, wenn sie erschlagen würden, jedoch mit der Möglichkeit, erneut zurückzukehren. Des Weiteren sollten sie die Zweitgeborenen unterweisen und ihnen Platz machen, je selbständiger diese würden, und schließlich zurückweichen.
....
Verliert ein Elb sein Leben, so geht er in die Halle von Mandos, von dort kann er sich frei in Valinor bewegen, nicht jedoch ohne die Erlaubnis von Namo nach Mittelerde zurückkehren.

Nehme ich diese Gewissheit "Wir werden uns in Valinor wiedersehen" so kann ein Elb eben ganz anderst agieren als ein Mensch dem diese gewissheit fehlt. Ich denke sogar das diese Gewissheit das ist was die Elben wirklich ausmacht und dieses nicht-altern weniger wichtig ist. Ich kann mir zwar Elben nicht mit einer Religiösität vorstellen wie bei uns, aber eben auch nicht komplett ohne jede spiritualität. (Gut, bei dem verhalten von Drow könnte ich es aber selbst die haben in den Forgotten Relams Götter ^^).

Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 14.05.2025 | 18:03
Ich glaub das ist eine sehr menschliche Anschauung der Sache, ich sag das mal wiel Menschen(TM) selbiges auch schon mal bei anderen Spezies (und auch der eigenen) mehr oder mal weniger erfolgreich versucht haben, mal bewusst und auch mal unbewust.

"Anschauung" hat damit erst mal gar nix zu tun, das ist in dem bewußten Setting schlicht gesetzte Tatsache.

Natürlich könnte man jetzt mit der Sichtweise der ebenfalls menschlichen Verfasser kommen, aber da beißt sich die Katze dann in den Schwanz: da alle Elfen letztendlich der menschlichen Fantasie entstammen, gibt's keine wirklich praktikable Methode, sie überhaupt anders als durch die menschliche Brille betrachtet zu porträtieren. Das dürfte zumindest bislang nicht mal (natürlich auch von Menschen entwickelte und trainierte) KI schaffen. ;)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Paßwächter am 14.05.2025 | 18:59
Zitat
Habt Ihr hier weitere Ideen, welche Merkmale langlebige Elben mitbringen könnten?
Eher Fragen als Ideen:
Wie gestaltet sich das elfische Miteinander? Wie wesentlich ist die jeweilige Abstammung, wer wohnt mit wem zusammen, ...?
Und: gibt es eine "Festkultur"? Wird irgendwann mal irgendwas zusammen gefeiert?
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: felixs am 14.05.2025 | 19:03
Mir ist nicht ganz klar: Geht es um Regeln oder um Hintergrund? Oder um beides?
Und geht es darum, wie man das mit bestehenden Hintergründen aufzieht, oder darum, ggf. "neue" Elfen zu erfinden?
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Streunendes Monster am 14.05.2025 | 19:06
Nimm mal die menschliche Dualistenbrille ab und sage "und" statt "oder"  :d

Ich hatte die Idee, Elben zu plausibilisieren. Wenn das Deinerseits auf einer abstrakten oder konkreten Regelebene abläuft, dann immer her mit Deinen Ideen. Wenn das Hintergründe oder nur grobe Ideen zu Hintergründen sind: immer her damit.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: felixs am 14.05.2025 | 19:13
Nimm mal die menschliche Dualistenbrille ab und sage "und" statt "oder"  :d

Ich hatte die Idee, Elben zu plausibilisieren. Wenn das Deinerseits auf einer abstrakten oder konkreten Regelebene abläuft, dann immer her mit Deinen Ideen. Wenn das Hintergründe oder nur grobe Ideen zu Hintergründen sind: immer her damit.

Ich finde Elfen gar nicht unplausibel, ich finde sie nur als SC ungeeignet :)

Wortklauberei, pardon.

Was ich eigentlich sagen will: Wirklich gute Ideen habe ich nicht. Mir fallen vor allem die Widersprüche auf und ich kenne kein System und keinen Hintergrund, wo das wirklich befriedigend gelöst ist.