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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Thema gestartet von: Streunendes Monster am 25.04.2025 | 14:28

Titel: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Streunendes Monster am 25.04.2025 | 14:28
In vielen Settings und in noch mehr Spielrunden sind Elfen/Elben/Alben quasi Menschen mit übermenschlichen Boni.
Oftmals zeichnet sie eine lange Lebensdauer aus, sowie spezielle Immunitäten und als Bonus -weil lange Leben allein nicht reicht- noch ein Minimum an Schlaf.
(wir könnten jetzt auch über Schlafforschung sprechen, dafür bitte entsprechend in den Science With(out) Fiction Bereich abbiegen!)

Was meistens fehlt, sind einerseits plausible (ich verzichte bewusst auf den Begriff "realistisch") Auswirkungen auf einen Charakter und die gesamte Spezies, bzw Kultur. Andererseits fehlt es auch an konkreten Handlungsbeispielen, um Spielenden das plausible ausspielen dieses Volkes zu ermöglichen.

Andernorts (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,130331.msg135277274.html#msg135277274) wurde gerade mehrfach darauf hingewiesen, dass sich viele Spielenden anfangs sehr viel Mühe geben und später in ihr gewohntes Ich-Ausspielen zurückfallen. Ebenso wurden Beispiele genannt, was diese Spezies wohl wegen ihrer Eigenarten ANDERS machen würde, als es Menschen gemeinhin tun.


Daher mein Aufruf: lasst uns mal konstruktiv (!) zusammentragen, was für Elfen/Elben/Alben plausibel wäre UND sie dabei spielbar zu halten (mein Anspruch hier).


Was ich nicht will: autistische Spocks, überzogene Übermenschen in bester Riefenstahl-Ideologie oder eremitische Emo-Baumkuschler die jeweils völlig unspielbar werden. Wer das diskutieren möchte: bitte in einem anderen Strang - danke!

Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Zed am 25.04.2025 | 15:15
Ich bin hier (und bei anderen Fantasy-Themen) auf ewig Tolkien-geprägt. Darum heißen sie für mich auch "Elben" und nicht "Elfen".

Die Tolkiensche Elbendarstellung geht dann doch in Richtung "Übermensch", auch wenn Tolkien diese Deutung eher bei seinem Lesepublikum aufgehen lässt und weniger bei den anderen Völkern Mittelerdes. Gut, auch für Sam sind Elben etwas sehr besonderes, aber nicht wegen ihrer übermenschlichen Sinne und Fertigkeiten, sondern wegen ihrer Poesie und Seltenheit.

Bei meinem "Beyond Time" fächere ich die Elben regeltechnisch entsprechend auf: Vor der "Großen Katastrophe" gab es ein einheitliches Elbenvolk, und die Einteilung in See-, Grün-, Hoch- und Dunkelelben manifestierte sich nach der Katastrophe. Die See-, Grün-, Hoch- und Dunkelelben sind den "normalen DnD-Elben" ähnlich, die einen sind etwas geselligen, die anderen noch naturverbundener oder magischer.

Und weil Elben nicht alt und rätselhaft genug seinen können, habe ich Beyond Time noch die "Ahnen" spendiert, ein urtümliches, kleines Elbenvolk aus der Urzeit Eons. Einige dieser Urelben sind in vorgeschichtlicher Zeit in die Riesenbäume geflüchtet(?), aus denen sie vor wenigen Jahren verwirrt und nur mit Erinnerungsfetzen ausgestattet herausgeglitten sind. Diegleiche Fremdartigkeit, die die Elben für Menschen haben, haben die "Ahnen" oder die "Urelben" für die heutigen Elben.

Die Ahnen sollen sogar noch elbischer als die Elben sein: Sie haben regeltechnisch noch schärfere Sinne als Elben, noch etwas mehr Magieresistenz, einen noch höheren Fertigkeitsbonus auf Wildnis etc., und sie haben einmal am Tag Zugriff auf quasi-magische Kräfte für höchstens 5 Minuten: Einen guten Athletik-Bonusschub; einen Pflanzenbefehl*; einer kurzfristigen Heilungsaura; einen Superfrugal-Zustand, in dem Müdigkeit, Hunger, Durst und Sauerstoffbedarf keine Rolle mehr spielen oder die Fähigkeit, einen Druidenzauber* bis II. Grad zu sprechen. Als Ausgleich für diese vielen Sonderfähigkeiten fangen die Ahnen im Gegensatz zu anderen Völkern ohne eine Ausbildung an.

*In meiner Vorstellung gehören Druidenmagie und Elben im Grundsatz ursprünglich zusammen.

Wo ich bei Tolkien nicht mitgehe, ist dieses seltsame elbische "auf Oberflächen gehen" wie Schnee.

(https://preview.redd.it/l6zzjc00kvb21.jpg?auto=webp&s=bd9e901b2af6abb5cb880b8b30f03caf9635cae5)

Ohne den Jacksonfilm hätte ich diese mittelerdische Elbenfertigkeit gar nicht wirklich entdeckt. Und sie ist für mich einfach affig.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Johann am 25.04.2025 | 15:57
Daher mein Aufruf: lasst uns mal konstruktiv (!) zusammentragen, was für Elfen/Elben/Alben plausibel wäre UND sie dabei spielbar zu halten (mein Anspruch hier).

Man könnte festlegen, dass Elben nie "patzen", also nie einen kritischen Misserfolg produzieren (sofern das im jeweiligen Regelwerk überhaupt geht). Das drückt Anmut und Erfahrung aus.

(Allerdings bevorzuge ich es ohnehin, "Patzer" insbesondere für kompetente Charaktere anders zu beschreiben: Ein hochstufiger Ranger, der seine Schleichenprobe vergeigt ist keinesfalls auf einen Zweig getreteten -- stattdessen hat sich gerade jetzt eine Fliege auf die Nase des schlafenden Ogers gesetzt. Die Würfel drücken ja alle Unwägbarkeiten einer Situation aus, so dass man das erzählerisch unterschiedlich gestalten kann.)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: AlucartDante am 25.04.2025 | 16:10
In vielen Settings und in noch mehr Spielrunden sind Elfen/Elben/Alben quasi Menschen mit übermenschlichen Boni.

Naja viele Elfenboni sind halt gleichzeitig auch Mali

langes Alter = lange Jugend = geringe Population
Wer will schon zehn Jahre Windeln wechseln, kein Wunder, dass die Aussterben

hohe Naturverbundenheit = wenig Werkzeugkompetenz

viel Magie = wenig Fortschritt aus Notwendigkeit

geringe Knochendichte und über Schneelaufen = wenig Resistenz gegen Wucht- und Aufprallschaden

Wobei ich eher davon ausgehen würde, dass Elfen mehr Schlaf brauchen als Menschen und dafür weniger Energie und Hunger haben, währen Orks weniger Schlafen und höheren Energiebedarf haben. So ein Elf, der verschläft doch mal schnell ein Jahr oder zwei...
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Johann am 25.04.2025 | 16:13
Daher mein Aufruf: lasst uns mal konstruktiv (!) zusammentragen, was für Elfen/Elben/Alben plausibel wäre UND sie dabei spielbar zu halten (mein Anspruch hier).

Rollenspielerisch könnte ich mir einen scheinbaren Mangel (!) an Empathie vorstellen: Der Alb mag wohl ein bisschen traurig sein, wenn arme Bauern der Gruppe ihr Leid klagen, aber zu leiden ist aus der Distanz der Jahrhunderte oder gar Jahrtausende betrachtet der unausweichliche Gang der Dinge für sie.

Man mag einen ertrinkenden Käfer retten, weil er einen rührt und es einen nichts kostet, aber viele können sich nicht dazu aufraffen, denn das wäre schnell Lebensaufgabe (wobei ich jetzt an Jain denken muss, deren Mönche ja teilweise einen Besen dabei haben, um den Boden zu fegen, um nicht versehentlich Insekten zu zertreten).
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Vanakalion am 25.04.2025 | 16:33
Man könnte festlegen, dass Elben nie "patzen", also nie einen kritischen Misserfolg produzieren (sofern das im jeweiligen Regelwerk überhaupt geht). Das drückt Anmut und Erfahrung aus.

(Allerdings bevorzuge ich es ohnehin, "Patzer" insbesondere für kompetente Charaktere anders zu beschreiben: Ein hochstufiger Ranger, der seine Schleichenprobe vergeigt ist keinesfalls auf einen Zweig getreteten -- stattdessen hat sich gerade jetzt eine Fliege auf die Nase des schlafenden Ogers gesetzt. Die Würfel drücken ja alle Unwägbarkeiten einer Situation aus, so dass man das erzählerisch unterschiedlich gestalten kann.)
Quatsch! Dem besten Chirurgen unterlaufen Kunstfehler. Handgewedeltes Geschwurbel gehört an keinen ernsthaften Spieltisch. Wenn der SL ein Zufallsereignis erwürfelt, kann die Fliege durchaus existent sein, hat der Spieler unglücklich gewürfelt, so ist sein Akteur halt nicht gut genug und muss die Konsequenzen aus Eigenverschulden tragen. Ansonsten wären Expertisewerte und Regeln sinnlos.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: gilborn am 25.04.2025 | 17:18
Ich finds gut.
Ein Elf kann ja dennoch scheitern. Und das Handgewedel fängt ja mit einem Patzer und dessen Ausgestaltung in der Regel ja erst richtig an.  :think:

Ist zwar nicht das Rad neu erfunden, aber das was mir spontan einfällt:
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: 1of3 am 25.04.2025 | 17:45
In Changeling haben Sidhe tatsächlich die Fähigkeit nie lächerlich auszusehen. Ich hatte auch immer angenommen, dass Legolas aus Schnee Gehen eben Magie ist.

Eine biologisch relevante Frage ist Geschlechtsreife. Elfen leben lange. In welchem Zeitraum können sie Kinder bekommen?
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 25.04.2025 | 17:47
In vielen Settings und in noch mehr Spielrunden sind Elfen/Elben/Alben quasi Menschen mit übermenschlichen Boni.
Oftmals zeichnet sie eine lange Lebensdauer aus, sowie spezielle Immunitäten und als Bonus -weil lange Leben allein nicht reicht- noch ein Minimum an Schlaf.

Mit anderen Worten, wir reden doch wieder über D&D-Elfen. ;)

Persönlich würde ich mir für ein eigenes Setting erst mal überlegen, wo ein solches Volk eigentlich herkommt. Selbst wenn die Menschen keine Ahnung haben (weil die Elfen beispielsweise schön tolkienesk schon jahrtausendelang die Welt geprägt haben, bevor der erste Mensch überhaupt auf die Bühne getreten ist, und über bestimmte Dinge einfach grundsätzlich den Mantel des Schweigens ausbreiten), sollte ich als Settingbauer doch zumindest grob wissen, was da eigentlich Sache war -- auch, weil die Geschichte einer beliebigen Kultur diese mindestens ebensosehr prägt wie irgendwelche "rein biologischen" Besonderheiten, und Elfen, die schon immer weitgehend friedlich und harmonisch (was nicht unbedingt "zahm" heißt...) im Einklang mit der Natur gelebt haben, etwas anderes sind als Elfen, die einst mit Drachen und Dämonen gekämpft und sich ohne viel Federlesen, was "niedere" Lebensformen anging, ein eigenes Imperium zusammenerobert haben, bevor das dann zu Bruch ging.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Johann am 25.04.2025 | 18:11
sollte ich als Settingbauer doch zumindest grob wissen, was da eigentlich Sache war -- auch, weil die Geschichte einer beliebigen Kultur diese mindestens ebensosehr prägt wie irgendwelche "rein biologischen" Besonderheiten

Da stimme ich dir zu.

Ich könnte mir gerade angesichts untergegangener Hochzivilisationen z.B. auch enzyklopädisches Wissen in sämtlichen Bereichen vorstellen -- Architektur, Kräuterkunde, Mechanik, Tierkunde usw. usf. Alles schon bekannt oder schon mal dagewesen.

Ich würde bei diesem Ansatz und generell bei dem Thema Differenzierung klotzen, nicht kleckern. Ein +1 oder +2 hier und da ist kaum zu spüren -- dann lieber eine Art Superkraft. Das macht dann natürlich die Wissenstalente aller anderen Charaktere obsolet, aber das kann man anderswo ähnlich drastisch ausgleichen. Weg vom Einheitsbrei mit kleinen Unterschieden, sag ich. Dann fühlt sich ein Alb auch anders an.

(Die Zwerge in meiner vorletzten Welt hatten z.B. das Gewicht von Stein, wurden im Tod wieder zu Stein, und haben sich ihre Nachkommen gemeißelt. Hat jetzt nicht so die riesigen Auswirkungen, bringt aber mehr als ein bisschen "klein & stämmig".)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Quaint am 25.04.2025 | 18:15
I dunno. Die Elfen die ich kenne sind keine Übermenschen, sondern eher aussterbend, weil die verkopften Viecher einfach nicht genug Kinder kriegen. Bin mir aber auch nicht sicher, wie produktiv der Strang sein wird, wenn nicht festgelegt ist, über was für Elfen wir hier reden. Die sind ja nun doch, mal mehr, mal weniger, unterschiedlich. Und oft genug haben sie auch nicht mehr Punkte als Menschen, Zwerge oder Halblinge.

Aber probieren wir mal

- geistige Krankheiten sind in Fantasy ne ganz blöde Geschichte, weil es weder Psychologen noch Psychiater gibt; aber je länger man lebt, desto wahrscheinlicher ist ja, dass man da irgendwas kriegt, und sei es etwas in Richtung Trauma weil man einfach viel erlebt mit den Jahren in einer typischen Fantasywelt; die meisten Elfen werden also vermutlich etwas wunderlich bzw. Selbstmord und Verwelken vor Trauer sind wichtige, die Lebenserwartung beeinflussende Faktoren
- da man lange lebt, hat man auch ne langfristige Perspektive und misst dem eigenen Weiterleben wahrscheinlich einigen Wert zu; so ein Goblin, der nur 30 werden kann, geht halt ganz anders Risiken ein, als ein Elf, der 500 werden kann; dieses Bewußtsein reift aber womöglich erst mit dem Alter
- das bedingt auch, dass die sich womöglich nicht in alles einmischen was kurzlebige Rassen so machen; nen Tyrannenkönig ist für die Menschen nen großes Ding, die Elfen denken sich halt: "In 20 Jahren oder so ist der eh wieder weg."
- genauso werden viele Elfen kurzlebigen Völkern nur wenig Wert beimessen; die lernt man ja kaum richtig kennen, dann sind sie alt und grau. Kommen sie um, ist es nicht so tragisch, die sind ja 20 Jahre später sonst eh fällig.
- Ausbildung ist ja so ne Kosten- Nutzen Sache. Wer kurz lebt, bildet kurz aus, damit zumindest noch etwas gearbeitet werden kann. Wer lange lebt, kann auch deutlich länger (und besser) Ausbilden, weil genug Zeit für Arbeit bleibt. Mitunter kann das auch eine Ausbildung in die Breite bedeuten, so dass ein einfacher Elf das Äquivalent von einer ganzen Reihe von menschlichen Berufsqualifikationen hat
- vom Körperbau her sollten Elfen im Nahkampf ned so doll sein (da fehlt Masse und Kraft)
- auch die berühmten Elfenbögen mögen Präzise sein, aber da fehlt womöglich dann doch etwas die Kraft um den Reiterharnisch zu durchschlagen mit schweren Kriegspfeilen
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 25.04.2025 | 18:42
Ich bin hier (und bei anderen Fantasy-Themen) auf ewig Tolkien-geprägt. Darum heißen sie für mich auch "Elben" und nicht "Elfen".

Die Tolkiensche Elbendarstellung geht dann doch in Richtung "Übermensch", auch wenn Tolkien diese Deutung eher bei seinem Lesepublikum aufgehen lässt und weniger bei den anderen Völkern Mittelerdes.
Feanor der sich weigerte die Silmaril zu opfern um die Bäume zu retten und seine Familie und ihr Eid den Eru nicht wollte
Der Sippenmord von Aglaronde an den Teleri, das Verbrennen der Schiffe so das Fingolfin und Galadriel die ihren über die Halcaraxe führen mussten.
Der 2te Sippenmord, der um den Silmaril den Beren aus Morgoths Krone schnitt ging....

Kampffertigkeiten siebenmal biss Ringil Morgoth der erst mit dem siebten Hieb mit Grond traf und Fingolfin tötete.
Ecthelion und Glorfindel bezwangen Balrogs im Zweikampf und ich bezweifle das Feanor alle überlebt haben.

Ein Pfeil durchdringt keinen Harnisch, das ist wie der 6 er im Lotto plus Zusatzzahl alleine aber dank elbischer Sinne mögen sie jede Lücke treffen
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Feuersänger am 25.04.2025 | 18:44
In meinem Homebrew-Setting (für D&D bzw PF1) habe ich die Elfen mit ein paar Handicaps ausgestattet. Setting-intern sieht es so aus, dass die mal die übermenschlichen Wesen _waren_, als die sie des öfteren dargestellt werden. Aber dann haben sie sich bei den Göttern unbeliebt gemacht und wurden von diesen bestraft und verstoßen.

In Konsequenz:
- Elfen haben ihre Unsterblichkeit / enorme Langlebigkeit eingebüßt, sie werden jetzt "nur noch" (+-)200 Jahre alt.
- statt wie früher immun gegen Krankheiten zu sein, sind sie jetzt eher anfälliger gegen diese als zB Menschen [lies: -2 CON]
- aber nach wie vor altern sie nicht sicht- oder spürbar, sie fallen einfach irgendwann tot vom Stangerl. Ist halt bissl blöd wenn du 170 bist und keine Ahnung hast ob du noch 1 Tag oder 60 Jahre zu leben hast. Dadurch hat sich unter den Elfen eine gewisse Memento-Mori-Kultur verbreitet.
- der Zeitpunkt dieses "Fall from Grace" ist jetzt ca 500 Jahre her sodass es keine lebenden Elfen mehr gibt, die diese Zeit miterlebt hätten.

Heute leben die Elfen auf zwei Kontinenten und haben sich sehr unterschiedlich entwickelt.
Die im Westen sind sehr urban und konzentrieren sich auf Kunsthandwerk und arkane Magie, worin sie auch überdurchschnittlich talentiert sind. Sie wurden irgendwann von der Göttin des Todes und der Magie angenommen und das schlägt sich stark auf ihr Wesen durch (sie sind ziemlich gothic). Außer dieser Göttin wird nach wie vor keine Gottheit Elfen als Kleriker auserwählen.

Die Elfen auf dem östlichen Kontinent sind "primal" und praktizieren eine druidische Religion, die sich um die Urkräfte der Natur statt um Götter dreht, sie sind aber auch keine sanften "Baumkuschler" sondern müssen sich in einer ziemlich feindseligen Umwelt durchbeissen. Sie sind also selber auch ein Stück weit "brutalisiert".

- Halb-Elfen unterliegen nicht diesem Götterbann, sie funktionieren wie gehabt. (Was ich noch nicht festgelegt habe, ist ob Halbelfen dann auch fertil sind oder, analog zu Maultieren oder Mauleseln, in den meisten Fällen unfruchtbar.)

- Vielleicht gibt es auch Dunkelelfen, die sich in Reaktion auf den Götterbann komplett finsteren Mächten verschrieben haben, das habe ich aber noch nicht festgelegt. Thematisch zusammenpassen würde es ja.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Aedin Madasohn am 25.04.2025 | 19:21
lasst uns mal konstruktiv (!) zusammentragen, was für Elfen/Elben/Alben plausibel wäre UND sie dabei spielbar zu halten
oder eremitische Emo-Baumkuschler

Elben als mesolithische Wildbeuter, welche im Wald, Buschland und Schneeland klarkommen
Fleischfresser  >;D >;D >;D
Eiräuber
Insekten(larven)vertilger...
Pilze und Beeren, Früchte und Wurzeln...

weil sie Magie haben: wer Kristallformung zu Pfeilspitzen hat, hat wenig Inovationsdruck beim Metall, sprich, über das Aufsammeln von Goldnuggets sind sie nie hinausgekommen. Also keine Eisenwaffen.
wer sich per Magie gegen Schaden wappnen kann, braucht auch keine Rüstungen
und da die wenigsten finalen Konfrontationen bei der Jagd dauern, reicht ihnen da ihre paar Punkte Magie aus. Ebenfalls kein Inovationsdruck.
Wenn Bäume und Büsche zu "perfekten" Laubhütten-Wachstum "überredet" werden können, muss auch kein Häuselbauer-Fertigkeit (Statik etwa) ausgebildet werden.

damit sie mit ihrer Magie nicht zu impa werden: ausgeprägte Unverträglichkeit gegen verhüttete Metalle. Kettenhemd, Werkzeug, Kochtopf...
und im Leib steckende Pfielspitzen aus Eisen tuen mehr als nur weh.
Erschwerte Heilprobe (also mehr "Können" erforderlich) bei der Instantmagieheilung etwa.

Im Gegenzug haben sie ihre Langlebigkeit (Wissensakkumulation), eingebaute Magie (alle oder zumindest die meisten sollte sie haben)

das Baumkuschlerdingens muss dann über Lebensraum Wald (oder Buschland oderoder) als ihr verteidigtes Revier (wei bei einem normalen Tier auch) nicht hinausgehen.
Affinität zu Elementaren und Elementarmagie ließe sich auch zu einer Feindstellung gegen Dämonisch interpretieren, so dass sie über die
einer_muss_ja-"Exorzisten"Schiene ins Abenteuer kommen.



Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Johann am 25.04.2025 | 19:24
Bin mir aber auch nicht sicher, wie produktiv der Strang sein wird, wenn nicht festgelegt ist, über was für Elfen wir hier reden. Die sind ja nun doch, mal mehr, mal weniger, unterschiedlich.

Kein Problem -- einfach dazu sagen! Wie Du konzentriere ich mich auf die Annahme, dass sie Jahrhunderte oder Jahrtausende leben (womit übrigens viele dieser Überlegungen auch für (alte) Vampire gelten würden -- wenn man nicht davon ausgeht, dass sie durch Lebenswandel und Physiognomie langsam durchdrehen).

Du gehst zusätzlich noch von einem zierlichen Körperbau aus. Andere Aspekte wären z.B. Berührung & Kontakt mit dem Göttlichen -- was macht das mit jemand, der mit Engeln im Paradies gelebt hat?

Zitat
Und oft genug haben sie auch nicht mehr Punkte als Menschen, Zwerge oder Halblinge.

Das ist dem Wunsch geschuldet, sie auf einfache Weise - nämlich mechanisch sehr ähnlich - spielbar zu machen. Das ist für meinen Geschmack kein sonderlich guter Ansatz und führt genau zu dem Problem, dass dieser Thread behandelt.

Welche Systeme erlauben es den Spielern schon einen Legolas oder gar eine Galadriel zu spielen--inmitten von Menschen und Halblingen? Schade eigentlich, aber verständlicherweise u.a. dem Konstrukt "Abenteurergruppe" geschuldet.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 25.04.2025 | 19:36
Gelegentlich spiele ich ja mit dem Gedanken, das "Die Elfen waren vor euch da"-Konzept kurzerhand umzukehren. Aus ihnen also ein vergleichsweise junges Volk zu machen, das erst vor maximal ein paar kurzen Jahrhunderten aus irgendeinem Genlabor gekraucht oder durch göttlichen Eingriff entstanden ist und sich seinen Weg unter all den anderen Bewohnern, die die Welt auch noch hat, erst hat suchen müssen. Dabei könnte es leicht sein, daß sie so furchtbar langlebig gar nicht sind (oder es sich zumindest noch nicht großartig herumgesprochen hat -- die Welt kann ja Neuankömmlingen gegenüber leicht recht grob sein, so daß sie ihre natürliche Lebensspanne vielleicht in vielen Fällen einfach nicht haben ausnutzen können), aber dafür über andere Vorteile verfügen...je nachdem, was ihr(e) Schöpfer so für eine gute Idee hielt(en).
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Maarzan am 25.04.2025 | 19:45
...

Welche Systeme erlauben es den Spielern schon einen Legolas oder gar eine Galadriel zu spielen--inmitten von Menschen und Halblingen? ...

Warhammer so ungefähr.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Tudor the Traveller am 25.04.2025 | 19:49

weil sie Magie haben: wer Kristallformung zu Pfeilspitzen hat, hat wenig Inovationsdruck beim Metall, sprich, über das Aufsammeln von Goldnuggets sind sie nie hinausgekommen. Also keine Eisenwaffen.


Ich frage mich, wo diese Idee herkommt. Also dass technologischer Fortschritt einem Innovationsdruck entspringt.

Simple Neugier oder Kreativität bringen Erfindungen hervor.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Galatea am 25.04.2025 | 19:53
Mit anderen Worten, wir reden doch wieder über D&D-Elfen. ;)
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann schlafen D&D-Elfen doch fast nicht, sondern verbringen ihre Ruhezeit eher in einer Art Quasi-Meditation, wo sie sich (je nach Alter) entweder mit ihren Paradieserinnerungen oder ihren persönlichen Erinnerungshighlights beschäftigen.

Thematisch passendes Video zur Langlebigkeit von Fantasyspezies und den Auswirkungen. (https://www.youtube.com/watch?v=ZmJc9eebYKM)
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Feuersänger am 25.04.2025 | 20:08
Welche Systeme erlauben es den Spielern schon einen Legolas oder gar eine Galadriel zu spielen--inmitten von Menschen und Halblingen? Schade eigentlich, aber verständlicherweise u.a. dem Konstrukt "Abenteurergruppe" geschuldet.

Die decipher-Version von Lord of the Rings zum Beispiel. Da bekommen Noldor, Sindar und Waldelben dermaßen Zucker in den Arsch geblasen, dass sie zum Spielstart ungefähr so mächtig sind wie ein Mensch mit bis zu 10 Aufstiegen. iirc aber auch in absteigender Reihenfolge: Noldor die mächtigsten, dann mit etwas Abstand die Sindar, dann Waldis.

Auch bei MERP meine ich, dass Elben dort einiges an Vorschusslorbeeren und Extragoodies bekommen, aber da habe ich nur eine ganz verschwommene Erinnerung und möchte nicht damit zitiert werden.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 25.04.2025 | 20:15
Elben als mesolithische Wildbeuter, welche im Wald, Buschland und Schneeland klarkommen
Fleischfresser  >;D >;D >;D
Eiräuber
Insekten(larven)vertilger...
Pilze und Beeren, Früchte und Wurzeln...
das ist viel Arbeit das sein kann und sehr gefährlich
Verbesserungsdruck auch zur Landwirtschaft massiv erhalten

Pfeilspitzen aus Obsidian können übel sein,
und wer allergisch gegen Eisen ist kann auch keines nutzen
Würde Magie Statik ersetzen?
Schutzzauber Rüstungen

Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: 1of3 am 25.04.2025 | 20:26
Naja, Magie kann alles was du willst.

Und laut einigen Wissenschaftlern hat die tägliche Arbeitszeit mit Annahme des Landbaus nur zugenommen.

Wobei Pflanzen zu kultivieren nicht unbedingt Felder bedeuten muss. Im Wald kann man wohl auch einiges anstellen. Bin ich aber unkundig.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: nobody@home am 25.04.2025 | 20:46
Naja, Magie kann alles was du willst.

Und laut einigen Wissenschaftlern hat die tägliche Arbeitszeit mit Annahme des Landbaus nur zugenommen.

Wobei Pflanzen zu kultivieren nicht unbedingt Felder bedeuten muss. Im Wald kann man wohl auch einiges anstellen. Bin ich aber unkundig.

Die elfische Ernährung ist eh noch mal so eine Frage, von der ich auswendig nicht wüßte, wie weit selbst Tolkien das Thema vertieft hat -- von was leben die Leutchen in Bruchtal und Lothlorien noch mal gleich? Selbst Lembas wächst ja vermutlich nicht einfach nur ganzjährig pflückreif an den Büschen und Bäumen.

(Es hat schon seine Gründe, wenn ich "typische" Fantasyelfen gerne mal mit Leuten aus der Oberschicht auf Rundum-Sorglos-Waldurlaub vergleiche. Man muß dann einfach nur noch das ganze Personal, das es eigentlich braucht, um so eine Existenz länger aufrecht- und bequem zu erhalten, geflissentlich als nicht standesgemäß ignorieren...und schon fluppt die klassische Spitzohrensiedlung wunderbar. Fast wie Magie. 8])
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Gondalf am 25.04.2025 | 20:58
Ich fand die aventurischen Elfen tatsächlich sehr plausibel.

Die 4 Stämme Waldelben, Auelfen, Firnelfen und der winzige Stamm der Steppenelfen sind schon recht schön ausgearbeitet.
Alle gehen auf die Lichtelfen, dann Waldelfen und alle außer den Waldelfen auf Hochelfen zurück.
Die „Dunkelelfen“ Shakagra gehören zu deren Geschichte sind aber sehr speziell.

Elfen sind per se keine Menschen, wenn Elfen menschlich werden hören Sie auf Elfen zu sein.
Sie können weiter zaubern und so, aber altern und sterben wie Menschen und sind für Elfen wie Leute mit einer ansteckenden Krankheit.

Alle Elfen können intuitiv zaubern.

Licht und Traum, genau wie das Zwergenbuch und die erste Orklandbox gehören (für mich persönlich) zu den stärksten Regios, auch die Echsenmenschen (habe gemeinsame Geschichte mit Elfen und Zwergen und auch Menschen) waren damals sehr schlüssig und schön beschrieben.

Aber zu viel mag ich nicht schreiben, vieles könnte Spoilern.

Edit, overpowered fand ich die in DSA 2 und 3 auch nie, bei 4 meine ich auch nicht, da gab es andere.
Häufig Allrounder, wenn man Sie wie „echte Elfen“ spielt, also nach Beschreibung in der Regio, ist das schon herausfordernd.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Johann am 25.04.2025 | 21:08
Warhammer so ungefähr.

Kenne nur WFRP 1e richtig gut und ja, da sind Elfen schon verdammt gut (wenn auch m.E. nicht auf Legolas- oder gar Galadriel-Niveau, aber immerhin). Aber das wird halbwegs ausgeglichen, da sie wenig oder keine Fate Points haben...

So mag ich das persönlich: Eine deutliche Differenzierung!
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Feuersänger am 25.04.2025 | 21:21
Elfen sind per se keine Menschen, wenn Elfen menschlich werden hören Sie auf Elfen zu sein.
Sie können weiter zaubern und so, aber altern und sterben wie Menschen und sind für Elfen wie Leute mit einer ansteckenden Krankheit.

Nebenbemerkung: ungefähr so funktionieren Gnome im Pathfinder-Setting. Sie stammen ursprünglich aus der Feenwelt, wurden aber von da vertrieben/verstoßen. In der Welt der Sterblichen sind sie auch selber sterblich, aber grundsätzlich sehr langlebig, solange sie sich immer neuen Reizen und Erfahrungen aussetzen. Wenn sie das irgendwann nicht mehr tun, sondern sich langweilig wie ein Mensch in einen Alltagstrott fügen, erwischt sie "die Bleiche", sie verkümmern und sterben -- die häufigste Todesursache unter Gnomen.

Zitat
Aber zu viel mag ich nicht schreiben, vieles könnte Spoilern.

Naja, ich würde vermuten, wer heute noch DSA spielt der weiß das schon, und wer es nicht spielt für den ist es egal.  ;D
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Johann am 25.04.2025 | 21:23
Auch bei MERP meine ich, dass Elben dort einiges an Vorschusslorbeeren und Extragoodies bekommen, aber da habe ich nur eine ganz verschwommene Erinnerung und möchte nicht damit zitiert werden.

Die Boni sind tatsächlich happig, aber man ist wohl trotzdem nur 1. Stufe. Und in diversen Zusatzbänden sind die Stufen für Galadriel, Celebrimbor und andere VIPs (Gandalf, einmal Grau, einmal Weiß usw.) angegeben.

Galadriel ist Stufe 60 (90), wobei ich nicht mehr weiß, was der Wert in Klammern bedeuten soll. 2000+ Power Points, einen der drei Ringe usw. Ihr Mann Celeborn ist 'nur' Stufe 40.

Für Eowyn ist die Stufe vor und nach dem Töten des Hexenkönigs von Angmar angegeben: :fecht:

8 bzw. 24  :headbang:
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 25.04.2025 | 21:30
Ich fand die aventurischen Elfen tatsächlich sehr plausibel.
ich nicht , den Roboternachteil kann nicht lernen fand ich sehr ungeeignet.
Wie soll man das spielen, Badoc Leitung des Elfenworkshops auf der Ratcon

und btw das mit der Feenwelt etc ist auch nicht gerade unique siehe Midgard
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 25.04.2025 | 21:31


Für Eowyn ist die Stufe vor und nach dem Töten des Hexenkönigs von Angmar angegeben: :fecht:

8 bzw. 24  :headbang:
wieso?
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Gondalf am 25.04.2025 | 21:40
Nebenbemerkung: ungefähr so funktionieren Gnome im Pathfinder-Setting. Sie stammen ursprünglich aus der Feenwelt, wurden aber von da vertrieben/verstoßen. In der Welt der Sterblichen sind sie auch selber sterblich, aber grundsätzlich sehr langlebig, solange sie sich immer neuen Reizen und Erfahrungen aussetzen. Wenn sie das irgendwann nicht mehr tun, sondern sich langweilig wie ein Mensch in einen Alltagstrott fügen, erwischt sie "die Bleiche", sie verkümmern und sterben -- die häufigste Todesursache unter Gnomen.

Naja, ich würde vermuten, wer heute noch DSA spielt der weiß das schon, und wer es nicht spielt für den ist es egal.  ;D

Naja, theoretisch könnte es ja Neueinsteiger geben. Ich würde es DSA schon wünschen.

Zu den Gnomen, das erinnert mich an Splittermond. Zumindest die Herkunft.
Die Elfen sind meine ich, selber aus dem Licht getreten.


ich nicht , den Roboternachteil kann nicht lernen fand ich sehr ungeeignet.
Wie soll man das spielen, Badoc Leitung des Elfenworkshops auf der Ratcon

Daran kann ich mich nicht erinnern.
Ich kann jetzt nicht für jede Regel in jeder Edition sprechen, die Edition 5 habe ich nie gelesen.
In 4 steht (bin jetzt extra zum Regal😂):

Waldelf:
Automatische Vor- und Nachteile: Altersresistenz, Dämmerungssicht,
Gut Aussehend, Herausragender Sinn (Gehör oder Geruch), Resistenz gegen
Krankheiten, Richtungssinn, Vollzauberer*, Wohlklang, Zweistimmiger Gesang /
Sensibler Geruchssinn 6, Unfähigkeit Zechen
EDIT: Die Vorteile überwiegen, aber die Rasse/Klasse Kombi kostet halt ordentlich Generierung.

Von Amazn kopiert.

Zitat von: Licht und Traum, Buchrücken

Überblick über das Buch
Kultur, Geschichte und Völker der Elfen im Jahre 1027 BF.
Für Meister und Spieler aller Erfahrungsstufen.
Enthält Karten und Pläne zur Verbreitung und Geschichte der Elfen.

Als die güldenländischen Siedler vor 2.000 Jahren Aventuriens Küste betraten, waren die Elfenvölker bereits Erben einer gefallenen Hochkultur: Die Hochelfen hatten sich zu beispielloser magischer Macht aufgeschwungen, hatten Reiche und gigantische Städte gegründet – und waren gestürzt, als sie zuletzt nach dem Göttlichen selbst griffen.
Die heutigen Elfen bewahren die Erinnerung an ihre Geschichte. Sie haben gelernt, wieder im Einklang mit der Natur zu leben, statt über sie zu herrschen. Doch am Beginn des neuen Zeitalters steht auch dieses alte Volk am Scheideweg – zurück ins Licht zu gehen oder endgültig Wurzeln in Aventurien zu schlagen.
Aus Licht und Traum präsentiert Ihnen Geschichte, Kultur und Lebensart der vier großen Elfenvölker: der Auelfen an den Flüssen und Seen Mittel- und Nordaventuriens, der Waldelfen in den geheimnisvollen Salamandersteinen, der Firnelfen im ewigen Eis und der Steppenelfen in den weiten Ebenen und Tundren. Daneben finden Sie zahlreiche Informationen zur mystischen Weltsicht von fey und badoc, von nurdra und zerza, von Madayas Träumen und der Verführung der Wirklichkeit; zu den uralten Mythen und Mysterien der Elfen, den entrückten Inseln im Nebel oder dem Herz der Sala Mandra – und natürlich viele Hinweise zum Spiel von elfischen Helden.

Diese Spielhilfe enthält alle wichtigen Informationen zu Geographie, Geschichte und Kultur der aventurischen Elfen und ist für Spieler und Meister gleichermaßen geeignet. Zum Spielen in Aventurien werden an weiteren Materialien nur die Basisregeln und Wege der Zauberei benötigt. Kenntnis weiterer Regelwerke und Ergänzungsbände ist hilfreich, aber nicht erforderlich.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: flaschengeist am 25.04.2025 | 21:50
Und oft genug haben sie auch nicht mehr Punkte als Menschen, Zwerge oder Halblinge.

Das kenne ich aus modernen Systemen durchweg so und finde es auch gut: Wenn Elfen unter den spielbaren Spezies sind, dann sind sie nur anders und nicht durchweg besser.
Mit dieser Randbedingung sehe ich zwei Lösungen, dem besondere Potential von Elfen Rechnung zu tragen:

1. Elfen sind gar keine spielbare Spezies (nicht mein Favorit) - Riesen und Drachen sind es ja ebenfalls i.d.R. nicht.
2. Ihre Besonderheit spiegelt sich in ihren Fähigkeiten wieder, ohne dass selbige unterm Strich imba sind. Das macht Lord of the Rings 5e für meinen Geschmack gut. Dort kann man bei Fertigkeitsproben "magische Erfolge" erzielen. Ich zitiere hierzu mal das englische Regelwerk: "Narratively, a magical success is an outcome that can hardly be mistaken for an ordinary success — in other words,the Player-hero has achieved something so unusual that it could not be accomplished without supernatural aid."
Elfen können das als Speziesfähigkeit und damit lässt sich dann auch Zeds Beispiel abbilden.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Johann am 25.04.2025 | 22:00
Zitat
Für Eowyn ist die Stufe vor und nach dem Töten des Hexenkönigs von Angmar angegeben: :fecht:

8 bzw. 24  :headbang:

wieso?

Bei MERP gibt's u.a. Erfahrungspunkte für das Töten von Gegnern (und übrigens auch fürs Sterben!). Bei der Kalkulation solcher Erfahrungspunkte wird die Stufe des Angreifers mit der des Opfers verglichen. Je mächtiger das Opfer - auch relativ gesprochen - desto mehr Punkte.

Der Nazgul-Chef ist Stufe 60, so dass Eowyn da richtig abräumt...

*-*-*

Ich fand das alles immer ein bisschen albern mit diesen ganzen superhohen Stufen - so wie wenn Nerds diskutieren, ob der Hulk oder Supermann stärker ist -, aber gleichzeitig auch faszinierend.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Doc-Byte am 25.04.2025 | 22:02
Was ich nicht will: autistische Spocks, überzogene Übermenschen in bester Riefenstahl-Ideologie oder eremitische Emo-Baumkuschler die jeweils völlig unspielbar werden.

Shadowrun in a nutshell. ~;D

Aber back to Fantasy: Ich hab bisher 2 DIY Ansätze entwickelt:

Setting 1: Elfen entstammen einer Verbindung von Menschen und Drachen in menschlicher Gestalt und waren einst ein Volk von Dienern, wurden aber unabhängig, lange bevor die Menschen erste Zivilisationen begründeten. (Orks sind btw. analog aus "Dämonen" und Menschen entstanden und auch Zwerge waren ursprünglich mal Menschen, bevor sie etwas unbekanntes unter der Erde trafen.)

Setting 2: Menschen, Elfen, Zwerge, Orks und potentiell andere Völker sind alles nur Subformen eines gemeinsammen Vorfahrens, die sich an ihre ursprünglichen Lebensräume angepasst haben.

Beide Ansätze umgehen natürlich in gewisser Art das Ausgangsprobem. :think:
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 25.04.2025 | 22:20
Bei MERP gibt's u.a. Erfahrungspunkte für das Töten von Gegnern (und
ja, das Problem ist wenn der Hexenkönig 60 ist vom Level dann ist Galadriel viel zu schwach mit 90

Galadriel hat das Licht der Bäume gesehen in Valinor , sich Feanor widersetzt, mit Fingolfin einen Teil der Noldor über die Halcaraxe geführt, Melian war ihre Lehrerin...
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: AlucartDante am 26.04.2025 | 08:36
Das kenne ich aus modernen Systemen durchweg so und finde es auch gut: Wenn Elfen unter den spielbaren Spezies sind, dann sind sie nur anders und nicht durchweg besser.
Mit dieser Randbedingung sehe ich zwei Lösungen, dem besondere Potential von Elfen Rechnung zu tragen:

1. Elfen sind gar keine spielbare Spezies (nicht mein Favorit) - Riesen und Drachen sind es ja ebenfalls i.d.R. nicht.

Ich kenne das anders. Wenn du eine mächtige Spezies spielst, spielst du einen schwachen Repräsentanten, spielst du eine schwache Spezies spielst du einen starken Repräsentanten.

1. Taschendrache
2. Kleiner Riese
3. Sehr fähiger Mensch
4. Goblinheld
5. Brillanteste Maus von der man je gehört hat

Also ihr könnt schon Elfen spielen, aber keine die tausend Jahre alt sind, sondern Teenies, die weggelaufen sind, weil sie Zuhause zweimal durch den Realschulabschluss gefallen sind und keinen Job gefunden habt. Hier unter Menschen wird euch aber sogar eine Arbeitsstelle als Führungskraft zugetraut aufgrund von positivem Rassismus.
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: flaschengeist am 26.04.2025 | 09:30
Ich kenne das anders. Wenn du eine mächtige Spezies spielst, spielst du einen schwachen Repräsentanten, spielst du eine schwache Spezies spielst du einen starken Repräsentanten.

1. Taschendrache
2. Kleiner Riese
3. Sehr fähiger Mensch
4. Goblinheld
5. Brillanteste Maus von der man je gehört hat

Also ihr könnt schon Elfen spielen, aber keine die tausend Jahre alt sind, sondern Teenies, die weggelaufen sind, weil sie Zuhause zweimal durch den Realschulabschluss gefallen sind und keinen Job gefunden habt. Hier unter Menschen wird euch aber sogar eine Arbeitsstelle als Führungskraft zugetraut aufgrund von positivem Rassismus.

Auch eine passable Lösung, die mir allerdings in dieser Form noch nicht begegnet ist. Von welchem Setting reden wir hier?
Titel: Re: Lasst uns Elfen/Elben/Alben plausibel machen
Beitrag von: Asathyr am 26.04.2025 | 09:49
Ich spiele schon seit einer Weile mit folgender Idee für mein Setting - ähnlich wie die von @Feuersänger

Elfen waren eine Über-Rasse die sich aber im Laufe der Jahrtausende immer unabhängiger von ihren eigenen Göttern gemacht hat. Bis hin zu dem Punkt an dem die Götter kaum/gar nicht verehrt wurden. Die Folge: das elfische Pantheon "verging" nahezu unbemerkt. Erst als die kommende Generation geboren wurde, wurde bemerkt, dass die Kinder schneller altern usw.
Unterm Strich verloren die Elfen ihre gottgleichen Attribute und Fähigkeiten, ihre Langlebigkeit.

Man stößt aber auf folgendes Problem: was ist mit den Waldelfen, Wildelfen usw., die z. T. ganz andere Götter verehren?

Im Weltenbau kann man es zwar erklären, aber am Spieltisch ist es dann immer so ein Ding wenn SC auf Elfen stoßen: welcher Typ von Elf ist das? die die lange leben oder die anderen? Man macht sich da eine ganz neue Baustelle auf - irgendwie unbefriedigend.

Es ergeben sich aber auch interessante Hooks für den GM, wenn man diese Version spielt.
- Elfen tun alles um Langlebigkeitstränke zu kriegen ...
- Sie versuchen ein neues Pantheon entstehen zu lassen indem sie einen "Außerwählten" suchen.
- Beten sie die Götter von anderen Elfen an? Und wenn ja, erlangen Sie wieder ihre "Gaben"? (wieder etwas unbefriedigendes und unnötige Baustelle)
- Gründen Sie eigene Königreiche und rivalisieren sie mit den Menschen? (Ihre Heimatinsel wurde in Folge des Göttersterbens zerstört)
- usw...