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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: HEXer am 26.11.2025 | 12:30
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Durch einen anderen Thread kam ich auf die Frage, welche Rollenspiele "Mogelpackungen" sind. Welche also etwas versprechen, das sie dann Genre-, Setting- und vor allem Regeltechnisch nicht einhalten. Sei es von der Stimmung, dem Powerlevel, der (Umsetzung der) Thematik, den RAW…
Was sind da die euch bekannten Fälle?
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Ich hatte mir von den Bildern her Earthdawn als Setting so ein bisschen präkolumbianisch bzw. mesoamerikanisch vorgestellt, wegen der Stufenpyramiden
(https://d1vzi28wh99zvq.cloudfront.net/images/3444/237414.jpg)
Nebenbei: immer noch eines meiner Lieblings-Rollenspielcover aller Zeiten ^^
(https://www.drosi.de/images/md2002_110a.jpg)
Hatte damals den Eindruck aber im Buch nicht mehr wirklich, müsste mal wieder reinschauen inwiefern sich das spiegelt bzw nicht spiegelt, das ganze wirkte aber relativ geordnet und gar nicht mehr so entdeckerisch wie es den Eindruck erweckt
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Savage Worlds. "Fast, Fun, Furious"? Furious vielleicht, fun gelegentlich, aber fast? Vielleicht im Vergleich zu den Konkurrenter aus der Ursprungszeit, also 3.5 oder Pathfinder, aber heutzutage ist SW mit seiner ganzen Fiddeligkeit hoffnungslos langsam und konvultiert. Was schade ist, denn das System hat theoretisch eben durchaus seine guten Seiten.
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Auf dem D&D 5e Spielerhandbuch von 2014 steht "Everything a player needs to create heroic characters for the world's greatest roleplaying game", aber im Inneren findet sich keine Spur von Ironsworn. Schwere Enttäuschung! Etikettenschwindel! BUUH!
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Der Ruf des Warlock
Das realistischste Rollenspiel EVAR! ... oder wie auch immer damit damals geworben wurde.
Steuererklärung sein Vadder - DAS ist die Wahrheit.
Abkürzungen bis zum Erbrechen und völlig unhandliche Regelkonstruktionen.
Und bescheidenes Artwork.
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Der Ruf des Warlock
Das realistischste Rollenspiel EVAR! ... oder wie auch immer damit damals geworben wurde.
Steuererklärung sein Vadder - DAS ist die Wahrheit.
Abkürzungen bis zum Erbrechen und völlig unhandliche Regelkonstruktionen.
Und bescheidenes Artwork.
Huch, ja. Ich erinnere mich.
da hatte ich aber sowieso eine meiner weirdesten Rollenspielerfahrungen, weil ich das mit ner Gruppe Hip Hop Fans gespielt habe, nebenbei die Hip Hop Tracks liefen und gekifft wurde ohne Ende. Aber mehr Sinn hat es dadurch auch nicht gemacht.
Es hat mir aber gezeigt, dass Rollenspiel für jede Gruppe was sein kann :-)
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HOMEKA - ein französisches Post-Apokalypse/Mecha-Spiel.
Die Regeln immer schön ausführlich, mit Beispielen. Bis zu der Stelle, wo Mechs gegen Mechs kämpfen würden. Dafür gibt es einfach keine Regeln. :o ;D
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Huch, ja. Ich erinnere mich.
da hatte ich aber sowieso eine meiner weirdesten Rollenspielerfahrungen, weil ich das mit ner Gruppe Hip Hop Fans gespielt habe, nebenbei die Hip Hop Tracks liefen und gekifft wurde ohne Ende. Aber mehr Sinn hat es dadurch auch nicht gemacht.
Es hat mir aber gezeigt, dass Rollenspiel für jede Gruppe was sein kann :-)
..sagt das Eichhörnchen auf Crack ... aha >;D
Hast Du es denn länger gespielt? Oder wars so weird, dass Du direkt wieder aufgehört hast? Erfahrungsberichte sind schon spannend :d
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da hatte ich aber sowieso eine meiner weirdesten Rollenspielerfahrungen, weil ich das mit ner Gruppe Hip Hop Fans gespielt habe, nebenbei die Hip Hop Tracks liefen und gekifft wurde ohne Ende. Aber mehr Sinn hat es dadurch auch nicht gemacht.
Na, dann hatte das doch was Positives. Endlich mal gute Musik beim Rollenspiel. Nicht ständig dieser Metalk▊▊▊. >;D
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Mage: The Ascension ist dasjenige Spiel, dass seine Prämisse dadurch wahr macht, dass alle irgendwann auf die Idee kommen, das Magiesystem zu überholen. Denn das Spiel sagt, dass Magie ist, was ein Magier glaubt, dass Magie sei. Diesen Ansatz löst es aber nicht ein, denn laut Regeln gibt es eben neun Magiebereiche mit gewissen möglichen Effekten auf jeder Stufe. Du kannst erst dich selbst heilen und dann andere. Egal, was du glaubst. Bzw. du kannst darauf verzichten, dich selbst zu heilen, obwohl du das laut Regeln könntest. Nennt sich in Fankreisen das Purple Paradigm nach der Farbe der Bücher.
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Auf dem D&D 5e Spielerhandbuch von 2014 steht "Everything a player needs to create heroic characters for the world's greatest roleplaying game", aber im Inneren findet sich keine Spur von Ironsworn. Schwere Enttäuschung! Etikettenschwindel! BUUH!
Soll bedeuten, dass Ironsworn das beste Rollenspiel der Welt ist?
Oder gibt es bei D&D etwas was sich "Ironsworn" nennt, aber im Spielerhandbuch nicht enthalten ist?
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Savage Worlds. "Fast, Fun, Furious"? Furious vielleicht, fun gelegentlich, aber fast? Vielleicht im Vergleich zu den Konkurrenter aus der Ursprungszeit, also 3.5 oder Pathfinder, aber heutzutage ist SW mit seiner ganzen Fiddeligkeit hoffnungslos langsam und konvultiert. Was schade ist, denn das System hat theoretisch eben durchaus seine guten Seiten.
Savage Worlds ist ein Baukasten und du machst es genauso fiddelig oder einfach, wie du es haben willst ::)
Wobei, ich bin neugierig, was genau ist da denn fiddelig oder nicht schnell abhandelbar?
Ich fass mal kurz zusammen:
-Fünf Attribute, ne Handvoll Skills und ein paar abgeleitete Werte.
-Würfeln gegen Zielwert +/- Dinge, vier über Zielwert ist Steigerung = mehr toll.
-Gummipunkte
-Initiative über Pokerkarten
FERTIG
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Ich hatte gedacht 7seas wäre ein Piratenrollenspiel. ... :-[ :embarassed:
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Ich dachte, es muss nen Grund haben warum Leute MERS spielen. Ich fand raus: Rollenspiel wie eine Geschichte in Herr der Ringe kann nicht der Grund sein ;D
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Savage Worlds ist ein Baukasten und du machst es genauso fiddelig oder einfach, wie du es haben willst ::)
Wobei, ich bin neugierig, was genau ist da denn fiddelig oder nicht schnell abhandelbar?
Ich fass mal kurz zusammen:
-Fünf Attribute, ne Handvoll Skills und ein paar abgeleitete Werte.
-Würfeln gegen Zielwert +/- Dinge, vier über Zielwert ist Steigerung = mehr toll.
-Gummipunkte
-Initiative über Pokerkarten
FERTIG
Stimmt, abgesehen vom Kampf. Angeschlagen, nicht mehr angeschlagen. Angeschlagen und Wunde, mit Gummipunkt gesoakt etc.pp. Das ist alles furchtbar umständlich, unintuitiv und alles andere als fast.
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Mir fällt dazu spontan erstmal "Old School Hack" ein. Das halt wirklich nicht die kleinste Flitzebohne Oldschool ist. Es wird lediglich die Nebelkerze gezündet, dass man eine Reihe von Attributswerten auswürfelt -- jedoch haben diese dann absolut keine Auswirkungen auf das Spiel.
Zweitens ist für mich auch Pathfinder 2 eine Mogelpackung, aber die steckt halt nicht direkt im Namen, sondern offenbart sich wohl erst wenn man etwas tiefer in die Materie einsteigt. Der Kaiser ist völlig nackt!
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Mir fällt dazu spontan erstmal "Old School Hack" ein.
Heißt so, weil du Elf und Zwerg sein kannst und nicht Panda wie im Red Box Hack, der Vorlage war.
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Auch wenn es mir irgendwie wehtut, weil ich das System nach wie vor liebe:
Hollow Earth Expedition
(https://www.nodiceunrolled.com/wp-content/uploads/2020/01/med.png)
Quasi alle Abenteuer, die je veröffentlicht wurden, spielen in der Außenwelt.
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Plus: Das System ist super und taugt auch als generisches System. Aber spezifisch Pulp ist es nicht, und fördert das Spielgefühl auch nicht so gut, wie andere Pulp Systeme.
Allerdings muss man dazu sagen, dass so ziemlich alle Schnellstart-Abenteuer in die Hohlwelt führen.
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..sagt das Eichhörnchen auf Crack ... aha >;D
Hast Du es denn länger gespielt? Oder wars so weird, dass Du direkt wieder aufgehört hast? Erfahrungsberichte sind schon spannend :d
Ein paar Runden, bei Fragen gerne per PN oder im Ruf des Warlock Threats von vor 2-3 Jahren.
Ich kann mich an viel Buchhaltung im Kampf erinnern, war aber auch wirklich viel neben mir in den Runden.
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War RdW nicht das Spiel, das dermaßen viel Verwaltungsaufwand hatte, dass die SPieler selbst ihre Gegner verwalten sollten?
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Cooler Faden. Abo.
Mir fällt so richtig nichts ein, was eine Mogelpackung im Sinne von "Eindruck täuscht" ist. Klar haben mich einige Sachen enttäuscht, aber das war dann eher Geschmackssache als objektive Täuschung.
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Ich bin inzw. desillusioniert genug, dass mir alle Werbetexte als Mogelpackung erscheinen, weil das beworbene System diese ganzen Versprechen nie einhalten kann.
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Ich dachte, es muss nen Grund haben warum Leute MERS spielen. Ich fand raus: Rollenspiel wie eine Geschichte in Herr der Ringe kann nicht der Grund sein ;D
Wobei ich nie das Gefühl hatte, dass MERS einem das weismachen wollte. Das war halt RSP in Mittelerde.
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Ich fand Vampire suggerierte mehr "Handern um die eigene Menschlichkeit" als Regeln und meine Gruppen umsetzten.
Grobe Täuschung war das aber nicht für mich.
Von WH40k war ich am Anfang auch enttäuscht, da mein Einstieg die Eisenhorn-Bücher waren und das Rollenspiel deutlich anders.
Aber das Franchise ist so groß, variantenreich und chaotisch, das kann man gar nicht unter einen Hut bekommen.
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Wobei ich nie das Gefühl hatte, dass MERS einem das weismachen wollte. Das war halt RSP in Mittelerde.
Das ist eine übliche Mehrdeutigkeit. Es gibt z.B. auch ein kleines feines Hogwarts-Rollenspiel. Macht was draufsteht. Kannst du auf Hogwarts spielen. Mit den original Zaubern usw.
Finde ich eher uninteressant. Ich will Geschichten wie in diesen Büchern. Muss mit der Vorlage dann außer gewissen Erzählstrukturen gar nichts mehr gemein haben.
Wahrscheinlich liegt der Sweet Spot für die meisten zwischen diesen Polen. Und ich kann mir vorstellen, dass diese Spanne bei Spielen, die von irgendwelchen populären Franchises inspiriert sind, regelmäßig zu Missverständnissen führen kann.
Bzw. anders herum funktionieren die D&D-Romane auch nicht wie gespielt.
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Früher galt "Engel" als Mogelpackung, keine Ahnung ob das heute noch so gesehen wird.