Thema: Abenteuer für Neulinge

[SaltyJack]

Hallo erstmal!

Vorweg: Ich habe gesehen, dass es bereits ein paar Einträge zu diesem Thema gibt. Beim klicken auf "antworten" warnte mich die Seite jedoch, dass die Beiträge seit 60 Tagen keine Antworten mehr erhalten haben, darum öffne ich nun ein neues Thema. Solltedas der falsche Weg gewesen sein, bitte ich an dieser Stelle um Entschuldigung!

Nun zum Thema. Ich bin noch recht frisch im leiten von Abenteuern meine derzeitige Gruppe hat nun 4 Abenteuer gespielt. Auf die bitte einer meiner Spieler, soll ich nun für ihn zwei absolute P&P Neulinge ein Abenteuer leiten.

Seit nunmehr 5 Tagen wühle ich mich also durch die Pegasus Digital Homepage, mein eigenes Archiv an Abenteuern und durchs Internet um einen richtig klassischen Cthulhu Abend zu gestalten. Ich habe zig Abenteuer gelesen, mich für etwas entschieden und dann doch wieverworfen.

Darum wende ich mich nun an euch kluge Köpfchen. Habt ihr Empfehlungen? Wichtig wäre mir, dass meine Spieler eigene SCs verwenden dürfen, wir an einem Abend das Abenteuer beenden können und es eben Einsteigerfreundlich ist.

Ich bin in meinen Recherchen immer wieder über den Schwarzwaldhof gestolpert, habe mich eingelesen und muss aber sagen, das Ding gefällt mir persönlich gar nicht!

Am Rande der Finsternis fällt leider weg, weil mein etwas "erfahrener" Spieler es schon kennt.

Ich bin dann über "Das entsetzlich einsam gelegene Haus im Wald" gestoßen, dass mir erst ganz gut gefallen hat. Beim Beginn der Ausarbeitung kam aber so ein "Evil Dead featuring Friedhof der Kuscheltiere" Vibe auf, weshalb ich es wieder verworfen habe.

Der Sänger von Dohl fällt wegen vorgefertigten Investigatoren leider auch weg.

Da ich nun aber auch nicht vor Erfahrung strotze, möchte ich auch keinen zu großen Oneshot auspacken ( meine Schäfchen sind alle echte Schnarchnasen und haben bisher extrem lang für alles benötigt. 7 Stunden für den Gaukler von Jusa, ich würde sagen 10-12 für Worte der Macht)

Besagter Spieler ist nun auch nicht so die Koryphäe bezüglich Dedektivarbeit und Rollenspiel, daher kann ich ihn auch nicht unbedingt als Leitwolf für die Frischlinge einsetzen, um etwas Tempo reinzukrigen.

Jetzt sitze ich also da, bin des wühlens langsam müde, weil in den Abenteuern ja gefühlt nie eine Plotzusammenfassung am Anfang steht, sondern man sich erst durch jedes Abenteuern komplett durcharbeiten muss.

Was habt ihr so mit Neueinsteigern gespielt? Ich danke schon alle für Antworten!

[Saffron]

Ich hab Cthulhu oft gespielt, aber selten geleitet, deshalb kann ich kein Abenteuer empfehlen.

Aaaaaber: mein Eindruck ist, dass du dir zu viele Sorgen machst. Cthulhu ist meiner Ansicht nach für Einsteiger kein Problem, weil die Oneshots nicht komplex sind, und weil es gar nicht schlimm ist, wenn die Ermittlungen nicht so viel ergeben: erst ermittelt die Gruppe, aber irgendwann kippt das Ganze sowieso, und man läuft man um sein Leben, oder steht staunend da, während irgendein Raumschiff abhebt oder der vermeintliche Gegner sonstwie verschwindet.

Mein Rat: nimm ein Abenteuer, das dir selbst Spaß macht, und dass du einfach genug findest, dass du ggf. etwas verändern kannst. Z.B. der Gruppe einen Hinweis zuspielen, den sie selbst nicht gefunden haben.

[Edgar Allan Poe]

Ich bin dann über "Das entsetzlich einsam gelegene Haus im Wald" gestoßen, dass mir erst ganz gut gefallen hat. Beim Beginn der Ausarbeitung kam aber so ein "Evil Dead featuring Friedhof der Kuscheltiere" Vibe auf, weshalb ich es wieder verworfen habe.

Bis heute das beste (!) Abenteuer, das ich als Spieler je erlebt habe. Nie hatten wir (die Spieler!) mehr Schiss durchs dunkle Treppenhaus zur Toilette zu gehen. Steht und fällt aber mit der Gruppe. Wenn die nicht miteinander rollenspielt, funktioniert das nicht.

[SaltyJack]

Mit meiner bisherigen Gruppe ist das ganze recht einfach. Da weiß ich schon jetzt, was ich mit den Jungs und Mädels die nächsten 5 Abende spielen will. Aber die beiden Neuen machen mir ein bisschen Sorge. Ich kenne die Spieler noch nicht besonders lange und dem entsprechendauch nicht gut.

Das ist der Knackpunkt warum ich mir so den Kopf zerbreche 

[rillenmanni]

Hallo Salty Jack!
Ich tue mich mit dem Begriff "einsteigerfreundlich" immer ein bisschen schwer. Da schwingt stets so etwas wie "simpel" und "stark angeleitet" mit. Meiner Meinung nach jagt man da einem Phantom hinterher und unterschätzt mitunter die "Neuen". Die Frage ist für mich eher, was man sich als Spielleiter zutraut.

Ich nenne Dir einfach mal ein Abenteuer:

Totest Licht (orig. Deadlight), bei Pegasus in der Anthologie "Horror Americana" erschienen: Kurz, einfach, sehr konkret und vom Spielablauf und -ausgang her schnell ziemlich offen, wenn man das möchte. (Ich möchte das. )

Wenn Deine Neuen dann immer noch mitspielen möchten, dann kann man ein Kontrastprogramm bieten, bei dem sich das Unheil besser tarnt und das auch gern drei Spielabende dauern kann. Zum Beispiel:

In der Tinte (orig, Crimson Letters) aus dem aktuellen Grundregelwerk. Komplexer, investigativer Part, mehr NSC, nicht-linear. Obwohl es im GRW platziert wurde, gilt es nicht als "Einsteigerabenteuer" - weil es eben nicht "simpel" und nicht "stark angeleitet" ist. Hier muss man mE als Spielleiter schauen, ob man das (schon) leiten möchte. Aber wenn man das Abenteuer durchdrungen hat, dann sollte das Leiten beinahe leichter fallen als von stark angeleiteten Abenteuern, bei denen die Spieler gern auf Ideen an der Leitung vorbei kommen, die man dann einfangen muss.

Beide Abenteuer schlagen keine vorgefertigten Charaktere vor. Sie spielen in/um Arkham. Totes Licht kann man mE grundsätzlich leicht verlegen.